DE564887C - Druckschutz fuer Tiefseekabel - Google Patents
Druckschutz fuer TiefseekabelInfo
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- DE564887C DE564887C DES95238D DES0095238D DE564887C DE 564887 C DE564887 C DE 564887C DE S95238 D DES95238 D DE S95238D DE S0095238 D DES0095238 D DE S0095238D DE 564887 C DE564887 C DE 564887C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B7/00—Insulated conductors or cables characterised by their form
- H01B7/14—Submarine cables
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. NOVEMBER 1932
24. NOVEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 564887 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1929 ab
Um den im allgemeinen aus einem nahtlosen Bleimantel bestehenden feuchtigkeitsdichtenAbschluß
von elektrischen Kabeln für Tiefsee, insbesondere von Fernmeldekabeln mit einer losen
zusammendrückbaren Seele, gegen Eindrücken infolge hohen Wasserdruckes zu schützen, ist
bereits bekannt, über der Kabelseele unter dem nahtlosen Bleimantel ein besonderes Stützorgan
anzuordnen. Als Stützorgane sind bisher vorzugsweise aus längs verseilten Formdrähten bestehende,
biegsame Rohre vorgeschlagen worden. Da solche Rohre jedoch selbst einen nur ungenügend
dichten Abschluß ergeben und das Eindringen von fließendem Blei ο. dgl. nicht sicher
ig verhindern, hat man weiterhin vorgeschlagen,
diese Rohre durch solche zu ersetzen, bei denen die einzelnen Formdrähte halbkreisförmige Aussparungen
besitzen, die durch mit Blei umpreßte Stahldrähte ausgefüllt sind. Aber auch hierdurch kann man bei sehr hohen Wasserdrücken,
beispielsweise solchen von 500 bis 600 Atm. und mehr, bei denen der Bleimantel anfängt zu fließen, nicht verhindern, daß das
flüssige Blei in die Fugen des Druckschutzmantels und durch diese hindurch trotz der Einlegedrähte
in das Innere des Druckschutzrohres eindringen kann.
Um die Nachteile solcher Rohrmäntel zu beseitigen, wird zur Stützung des Bleimantels
g0 gemäß der Erfindung ein aus längs verseilten
Formdrähten bestehender Rohrmantel verwendet, dessen Formdrähte mit Nuten versehen
sind, wobei in den durch die Nuten zweier nebeneinanderliegender Formdrähte gebildeten Hohlraum
mit Schneiden versehene Einlegedrähte eingelegt sind, die aus einem härteren Material
bestehen als die Formdrähte und eine größere Breite haben, als die Breite des Hohlraumes beträgt,
die durch zwei Nuten zweier nebeneinanderliegender Formdrähte gebildet wird. Als
Metall für die Formdrähte kann man vorteilhaft Aluminium oder dessen Legierungen verwenden,
während man als Einlegedrähte zweckmäßig solche aus Stahl benutzt. Wenn die Formdrähte
mit den Einlegedrähten in der Verseilmaschine zu einem Rohr verseilt werden, dann schließen
sich die Formdrähte an ihren Stoßstellen nicht vollständig, da der Einlegedraht gewissermaßen
als abstandhaltendes Mittel zwischen den beiden Formdrähten wirkt. Befindet sich jedoch ein
mit einem solchen Rohrmantel versehenes Kabel unter einem hohen Druck, so drücken
sich die Schneiden der Einlegedrähte in das weichere Material der Formdrähte derart ein,
daß nunmehr die Formdrähte fest aneinanderliegen. Durch das Eindringen der Einlegedrähte
in die weicheren Formdrähte 'wird demnach ein absolut sicherer Abschluß gegen etwaiges
Hindurchtreten des über dem Druckschutz liegenden weicheren Materials des nahtlosen
Kabelmantels erzielt. Um zu verhindern, daß schon bei geringerem Wasserdruck, beispielsweise
dann, während das Kabel vom Verlegungsschiff in die Tiefe des Meeres hinabgelassen wird,
das Material des nahtlosen Kabelmantels in die noch nicht ganz schließenden Stoßstellen der
Formdrähte hineintritt und der Kabelmantel beschädigt oder sogar zerstört wird, muß man
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ferdinand Hanif in Berlin-Charlottenburg.
bereits bei der Herstellung des Druckschutz mantels eine nahezu geschlossene Stoßstelle der
Formdrähte dadurch herbeiführen, daß man den Druckschutzmantel einem ausreichenden
äußeren Druck aussetzt. Man kann beispielsweise den Druckschutzmantel durch in der Verseilmaschine
angebrachte Druckrollen o. dgl hindurchführen, so daß sich die Schneiden der Einlegedrähte bereits beim Verseilen in die
ι ο seitlichen Nuten der Formdrähte eingraben und so verhindern, daß das Blei durch die Nuten
in das Innere der Kabelseele eindringt. Man kann die Einlegedrähte auch federnd ausbilden,
derart, daß sie in der Längsrichtung eine oder mehrere Durchbiegungen erhalten und im Querschnitt
beispielsweise nach der einen oder auch nach beiden Seiten als Wellenlinie erscheinen.
Das hat den besonderen Vorteil, daß bei einer durch starkes Biegen oder durch starke Zugao
wirkung hervorgerufenen teilweisen Aufdrallierung des Kabels und damit auch des Druckschutzrohres
die Abdichtung durch den Einlegedraht unter Wirkung der Federkraft aufrechterhalten
bleibt. Man kann den Einlegedraht auch mit Längsriefen versehen, durch die dem Durchfluß der nahtlosen Schutzhülle ein höherer
Widerstand entgegengesetzt wird. Die Riefen können an beliebigen Stellen der Einlegedrähte
angebracht sein, vorteilhaft jedoch an der nach außen zu gerichteten Oberfläche der Einlegedrähte.
Ferner kann man die in den Nuten neben den Einlegedrähten verbleibenden Hohlräume auch
mit Dichtungsmaterialien ausfüllen. Als solche Dichtungsmaterialien können Bleidrähte, Guttapercha-
oder Gummifäden oder Litzen oder auch mit Blei, Guttapercha, Gummi o. dgl.
umpreßte Drähte höherer Festigkeit, beispielsweise Stahldrähte, dienen.
Die durch ein gemäß der Erfindung aufgebautes Druckschutzrohr erzielte Dichte ist derart,
daß gegebenenfalls eine äußere nahtlose Schutzhülle, beispielsweise der Bleimantel, entbehrlich
ist.
In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Abb. ι zeigt ein
Druckschutzrohr 2, das aus Formdrähten 12 besteht, die an den Seiten mit Nuten versehen
sind. In den Hohlraum, der durch die Nuten zweier benachbart liegender Formdrähte gebildet
ist, ist je ein Flachdraht 13 eingelegt, der mit Schneiden versehen und etwas breiter ist,
als die Breite des durch die Nuten gebildeten Hohlraumes beträgt. Beim Verseilen des Druckschutzrohres
bleiben demnach zwischen den Formdrähten Lücken übrig, die, wie es Abb. 2 zeigt, unter hohem Druck dadurch beseitigt
sind, daß der mit Schneiden versehene Flachdraht 13 in das weichere Metall der Formdrähte
eingepreßt ist.
Abb. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung. Darin sind 21 die Formdrähte
des Druckschutzrohres, 22 ein innerer Bleimantel und 23 ein äußerer Bleimantel des
Kabels. Die Formdrähte 21 sind mit Nuten 6g
versehen, in die ein federndes Stahlband 24 eingelegt ist. Dieses federnde Stahlband dient
dazu, auch dann, wenn bei Biege- oder Zugbeanspruchung 0. dgl. das Kabel und damit
auch der Druckschutzmantel etwas aufdralliert werden, trotzdem ein sicherer Abschluß und
eine sichere Dichtung des Rohrmantels geschaffen ist.
Abb. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei besteht der Druckschutzmantel
für den nahtlosen Bleimantel 32 ebenfalls aus Formdrähten 33, in die ein mit Schneiden
versehener Metalldraht 34 großer Härte eingelegt ist. Zur Ausfüllung des Hohlraumes
zwischen dem Metalldraht und den Formdrähten 8 sind noch weitere Dichtungsmaterialien, in
diesem Falle Bleidrähte 35, angeordnet.
Claims (5)
1. Druckschutz für Tiefseekabel, insbesondere Fernmeldekabel, mit einem aus
längs verseilten Formdrähten bestehenden Rohrmantel, dadurch gekennzeichnet, daß
die Formdrähte mit Nuten versehen sind, wobei in den durch die Nuten zweier neben- go
einanderliegender Formdrähte gebildeten Hohlraum mit Schneiden versehene Einlegedrähte
eingelegt sind, die aus einem härteren Material bestehen als die Formdrähte und eine größere Breite haben, als die Breite des
Hohlraumes beträgt, die durch zwei Nuten zweier nebeneinanderliegender Formdrähte
gebildet wird.
2. Druckschutz für Tiefseekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einlegedrähte als Flachdrähte ausgebildet sind, deren Schmalseiten Schneiden bilden.
3. Druckschutz für Tiefseekabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlegedrähte der Länge nach einfach oder mehrfach gewellt sind und in ihrer
Breite federnd wirken.
4. Druckschutz für Tiefseekabel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlegedrähte mit einer Anzahl H0
Riefen behebiger Form versehen sind.
5. Druckschutz für Tiefseekabel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den Einlegedrähten und den Formdrähten verbleibenden Hohlräume mit ng
Dichtungsmaterialien ausgefüllt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95238D DE564887C (de) | 1929-11-27 | 1929-11-27 | Druckschutz fuer Tiefseekabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES95238D DE564887C (de) | 1929-11-27 | 1929-11-27 | Druckschutz fuer Tiefseekabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE564887C true DE564887C (de) | 1932-11-24 |
Family
ID=7519233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES95238D Expired DE564887C (de) | 1929-11-27 | 1929-11-27 | Druckschutz fuer Tiefseekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE564887C (de) |
-
1929
- 1929-11-27 DE DES95238D patent/DE564887C/de not_active Expired
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