DE102004015219A1 - Kabel für geophysikalische Mess- und Erkundungszwecke - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein Kabel für geophysikalische Mess- und Erkundungszwecke mit hoher Axialsteifigkeit, welches insbesondere in der Erdöl- und Erdgasförderindustrie verwendet wird. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass aus einem als Armierung ausgebildeten Außenmantel (2) und einem von dieser Armierung eingeschlossenen Kern (3), der ein Mess- und Versorgungskabel mit mehreren voneinander isolierten Leitern (3.2) aufweist, bestehende Kabel den folgenden Grundaufbau besitzt. DOLLAR A Die Armierung besteht aus mindestens einer Lage Z-Drähte (2.1), die unter Bildung einer mediendichten glatten Außenfläche (2.2), der Lauffläche der Z-Drähte, schraubenlinienförmig über einen Längenabschnitt, nämlich die Schlaglänge L, des Kabels (1) um den Kern (3) geschlagen sind, wobei jeweils benachbarte Z-Drähte form- und ggf. kraftschlüssig aneinander anschließen und ineinander greifen. DOLLAR A Das Mess- und Versorgungskabel umfasst mindestens zwei stromführende Leiter (4, 5) und mindestens eine davon isolierte Mess- oder Steuerleitung (6, 7, 8) für mindestens einen am distalen Ende des Kabels (1) angeordneten Messkopf und gegebenenfalls eine mobile Kabelzugeinrichtung, wobei die Leiter (4-8) zu einem Leiterbündel (3.2) zusammengefasst sind und dieses Leiterbündel zur Erhöhung der Verdrehsteifigkeit des Kabels (1) von einem Spezialmantel (3.1) aus in Kunststoff eingebetteten Glasfasern umgeben ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kabel für geophysikalische Mess- und Erkundungszwecke mit hoher Axialsteifigkeit, welches insbesondere in der Erdöl – und Erdgasförderindustrie verwendet wird.
  • Um verwertbare Aussagen über das Vorhandensein und die Ausbeute sowie Möglichkeiten der Erschließung der Erdöl- und Erdgasvorkommen zu erhalten, werden geophysikalische Messungen mittels Messkabel und zugehöriger Messköpfe bzw. Sonden in vertikalen und teilweise auch in horizontal geneigten Bohrlöchern durchgeführt.
  • Geophysikalische Messungen werden sowohl am offenen Bohrloch als auch nach Absenkung eines Förderrohres unter Förderbedingungen, respektive am geschlossenem Bohrloch, durchgeführt. Die Messköpfe bzw. Sonden werden dazu entweder am Messkabel herabgelassen oder sie sind bereits vor dem Einbringen des Kabels in das Bohrloch an einem distalen Ende des Kabels platziert. Dies setzt jedoch voraus, dass die Mess- und Erkundungskabel mit zugehöriger Messtechnik für die den Teufen immanenten Drücken, Temperaturen und Feuchten ausgelegt sind.
  • Bisher ungelöst ist das Einbringen der Messgeräte in horizontale Bohrungen mit größeren Längen.
  • Zur Gewährleistung des Kabeleinschubs in horizontal gebohrten Bohrlöchern, ist auf Grund der Kontaktierung des Mess- und Erkundungskabels mit der Bohrlochwandung eine axiale Krafteinleitung erforderlich, mit der die durch Kontaktierung verursachten Reib- und Bremswiderstände überwunden werden müssen. Dies kann nur mit einem Kabel erreicht werden, das Schubkräfte aufnehmen kann.
  • Der zugehörige Stand der Technik wird durch ein Mess- und Erkundungskabel repräsentiert, dessen Kern von einer Armierung bestehend aus zwei Lagen hochfester Stahldrähte mit 0,8 – 1,3 mm Durchmesser umschlossen ist. Diese Kabel können nur Zugkräfte aufnehmen.
  • Weiterhin können derartig ausgebildete Kabel das Eindringen von zum Teil aggressiven Medien, wie z. B. Fluide oder Feststoffe, nicht wirkungsvoll verhindern. Das aus der Armierung nicht wieder austretende Wasser erhöht die Korrosionsgefahr oder die Gefahr der Zersetzung des Kabelkerns. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die aus dem Stand der Technik vorbekannten Mess- und Erkundungskabel auf Grund ihrer fehlenden Axialsteifigkeit und ihrer nicht mediendicht geschlossenen Armierung sich für größere Teufen und das Ausmessen von langen horizontalen Bohrlöchern mit geringer Neigung nicht eignen.
  • Darüber hinaus müssen die für die Armierung eingesetzten Runddrähte gereckt werden, um einen gleichmäßigen Sitz bzw. eine gleichmäßige Ausrichtung über dem Umfang des Kabels zu erzielen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein Kabel für Mess- und Erkundungszwecke zu entwickeln, das eine hohe Axialsteifigkeit aufweist sowie den Durchtritt von Medien durch seine Außenhülle zuverlässig verhindert und damit für größere Teufen sowie das Ausmessen von langen horizontalen Bohrlöchern mit geringer Neigung einsetzbar ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, indem das Kabel für geophysikalische Mess- und Erkundungszwecke aus einem als mediendichte Armierung ausgebildeten Außenmantel und einem von dieser Armierung eingeschlossenen Kern, der ein Mess- und Versorgungskabel mit mehreren voneinander isolierten Leitern aufweist, aufgebaut ist. Die mediendichte Armierung besteht dabei aus mindestens einer Lage Z-Drähte, die schraubenlinienförmig über einen Längenabschnitt mit der Schlaglänge L um den Kern geschlagen sind. Das Mess- und Versorgungskabel umfasst mindestens zwei stromführende Leiter und mindestens eine davon isolierte Messleitung für einen am distalen Ende des Kabels angeordneten Messkopf und gegebenenfalls eine mobile Vortriebseinrichtung. Die zu erzielende hohe Axialsteifigkeit des Kabels, ausgedrückt durch die Knicklänge λ, bemisst sich dabei in Abhängigkeit der Bruchfestigkeit δB der Z-Drähte, der Schlaglänge L und der Geometrie der Z-Drähte.
  • Der Messkopf umfasst mehrere Sonden, insbesondere Sonden zur Erfassung von physikalischen Parametern, wie z. B. Temperatur, Druck oder spezifische Widerstände der Gesteinsformationen, oder des Standortes des Zufluss der auszubeutenden Erdgases und Erdöls. Weiterhin kann der Messkopf zur Kontrolle der räumlichen Lage der Bohrmeißels oder der Qualität der Befestigung eines Förderrohres dienen.
  • Durch Verwendung von Z-Drähten als außenliegende einlagige Armierung, kann eine sehr hohe Axialsteifigkeit des Kabels erzielt werden. Im Gegensatz zu den im Stand der Technik mehrlagig eingesetzten Runddrähten als Armierung, greifen benachbarte Z-Drähte des erfindungsgemäßen Kabels form- und gegebenenfalls kraftschlüssig ineinander ein und sichern damit eine axiale Krafteinleitung und -weiterleitung in Richtung der Längserstreckung des Kabels.
  • Üblicherweise ist der Querschnitt des vertikalen Bohrlochs nur so groß bemessen, dass das eingeführte bzw. eingefahrene Kabel mindestens im Öffnungsbereich des Bohrlochs auf Grund der Schwerkraftwirkung problemlos darin abgesenkt werden kann. Das weitere Einfahren bzw. der weitere Vortrieb des Kabels im Bohrloch wird durch das Aufbringen einer axialen Schubkraft auf die außenliegende Stirnseite des Kabels mittels einer Kabelschubeinrichtung sichergestellt. Dabei schlägt das Kabel wechselseitig an den sich gegenüberliegenden voneinander beabstandeten Innenseiten des Bohrlochs an, wobei beim weiteren Kabelvortrieb zwangsläufig eine Reibungskraft zwischen dem Außenmantel des Kabels und der Wandung des Bohrlochs erzeugt wird. Dieser Abstand der Anschlagpunkte wird als Knicklänge λ des Kabels definiert, wobei naturgemäß ein mit großer Schlaglänge L eingebrachtes Kabel eine größere Knicklänge λ und damit geringere Reibungskräfte erzeugt, mit der Folge, dass die aufzubringende axiale Kraft auf das Kabel verringert werden kann.
  • Die Z-Drähte sind dabei aus Formstahldraht gefertigt. Die Anzahl der eingesetzten Z-Drähte bemisst sich dabei in Abhängigkeit der Dicke des an späterer Stelle beschriebenen Kerns des Kabels, um im verseilten Zustand der Z-Drähte eine geschlossene Lauffläche der Armierung bzw. Mantelfläche des Kabels auszubilden.
  • Als Material für die Z-Drähte ist Stahl mit einer hohen Bruchfestigkeit δB vorgesehen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Z-Drähte eine der Korrosion entgegenwirkenden und die Dichtheit des Außenmantels gegen den Durchtritt von Medien fördernde Beschichtung auf. Die Beschichtung kann dabei auf die gesamte Mantelfläche jedes einzelnen Z-Drahtes oder aber nur auf die Lauffläche der Z-Drähte nach dem Verseilen aufgebracht werden. Für spezielle Anwendungsfälle bestehen die Z-Drähte aus einem legiertem und behandelten Stahl, der gegebenenfalls mit einer Zinkschicht oberflächenvergütet ist.
  • Ein weiterer Vorteil der relativ weichen Zinkschicht der Z-Drähte besteht darin, dass beim Verseilen des Kabels durch die Kraftwirkung der Verseilmaschine jeweils benachbarte Z-Drähte förmlich miteinander „verschmelzen". Dabei werden die Kontaktstellen zwischen den Z-Drähten metallisch versiegelt.
  • Die Herstellung des erfindungsgemäßen Kabels erfordert nicht näher beschriebene spezielle Verseilmaschinen. Das Verseilen der einzelnen Z-Drähte zu einer außenliegenden Armierung des Kabels erfolgt dabei in Abhängigkeit von Querschnitt und Aufbau des Kerns und einer gewünschten Schlaglänge L des Kabels.
  • Die zur Armierung eingesetzten Z-Drähte sind derart geformt und miteinander verseilt, dass sie im Querschnitt das als Kern ausgebildete Mess- und Versorgungskabel mechanisch und mediendicht umschließen. Durch die geschlossene Lauffläche der Armierung bzw. Mantelfläche des Kabels kann das Eindringen von Fluiden und von Staub in den Kernbereich des Kabels während des Einfahrens des Kabels in das Bohrloch und während des Betriebes wirkungsvoll verhindert werden. Stäube enthalten sehr kleine Festkörperpartikel, die das in dem Kern platzierte Mess- und Versorgungskabel durch Erosion zerstören.
  • Der von der Armierung bzw. Außenhülle vollständig umhüllte Kern des Kabels kann in Bezug auf den Messleiter verschiedenartig ausgebildet sein. Gemäß der Konzeption der Erfindung werden metallische Leiter oder aber bevorzugt auch optische Glasfaserleiter eingesetzt. Unter Verwendung von optischen Glasfaserleitungen können Störeinflüsse durch magnetische Felder und galvanische Ströme in den passierenden Gesteinsformationen bzw. Erdschichten vor allem bei großen Teufen ab 3000 m eliminiert werden. Dadurch kann die Qualität der auszuwertenden Messergebnisse und die Messgeschwindigkeit erheblich erhöht werden.
  • Das von einem Spezialmantel, der in seiner Struktur aus in Kunststoff eingegossenen Glasfasern besteht, umhüllte Mess- und Versorgungskabel enthält neben den eigentlichen Messleitern noch weitere Leiter, mindestens nämlich ein Paar stromführender Leiter für einen am distalen Ende des Kabels angeordneten Messkopf und optional ein weiteres Paar stromführender Leiter für den Fall, dass eine innerhalb des Bohrlochs verwendete Vortriebseinrichtung des Kabels (Kabelzugeinrichtung) angeschlossen werden soll.
  • Der Spezialmantel ist biegeelastisch aber torsionssteif, so dass Restspannungen aus der Verseilung der Stahlarmierung kompensiert werden und somit ein Drehen des Kabels im Bohrloch weitestgehend verhindert wird.
  • Beim Erreichen großer Teufen des Kabels steigt die Temperatur der Gesteinsformation, wobei das Mess- und Versorgungskabel einer hohen unerwünschten Wärmebelastung ausgesetzt ist. Der Spezialmantel des Kerns und der vollständig geschlossene Außenmantel des Kabels wirken als guter Wärmeisolator.
  • Die Vortriebseinrichtung, die zum Vortrieb des Mess- und Versorgungskabels in horizontalen Bohrlöchern eingesetzt werden kann, ist nicht Gegenstand dieser Erfindung und wird deshalb nicht näher ausgeführt.
  • Das Mess- und Versorgungskabel kann in beispielhaften Ausführungen ein oder mehrere metallische Messleitungen für die Messköpfe, jeweils zwei stromführende metallische Leiter für die Vortriebseinrichtung und die Messköpfe sowie ein als optische Messleitung ausgebildetes Glasfaserkabel aufweisen.
  • Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
    • • sehr hohe Axialsteifigkeit des Kabels durch Verwendung von Z-Drähten als außenliegende Armierung und damit Gewährleistung der notwendigen Axialsteifigkeit,
    • • der Spezialmantel aus in Kunststoff eingebetteten Glasfasern erhöht die Verdrehstabilität des Kabels und wirkt so einer Verdrehbewegung des Kabels (hervorgerufen durch Restspannungen des verseilten Außenmantels) entgegen,.
    • • die geschlossene Lauffläche der Z-Drähte verhindert ein Eindringen von zum Teil aggressiven Medien in den Kern wirkungsvoll.
    • • diese dichte, glatte Außenfläche bewirkt weiterhin eine ideale Abdichtung des Kabels bei unter hohem Druck stehenden Ölbohrungen und vor allem bei Gas; so weist bei Abdichtungsmaßnahmen des Kabels entlang seiner Umfangslinie, beispielsweise in der Schleuse vor dem Bohrlochmund, die verbleibende Ausströmfläche praktisch den Wert Null auf.
    • • Verringerung des Oberflächenabriebs des Außenmantels, da die große Knicklänge λ die beim Einfahren in das Bohrloch entstehenden Reibungskräfte μ zwischen Außenmantel des Kabels und der Bohrlochwandung minimiert
    • • nahezu verlustfreie Informationsübertragung durch Verwendung eines Glasfaserleiters als Messkabel.
  • Verschiedene Lösungen und Vorteile der Erfindung erschließen sich dem Fachmann des Weiteren aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform im Hinblick auf die anliegende Zeichnung; in dieser zeigen:
  • 1 einen Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabels und
  • 2 eine perspektivische Darstellung des neuen Mess- und Versorgungskabels.
  • Die 1 illustriert einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Kabels 1 unter Verwendung eines optischen Messleiters 8, wobei das Kabel 1 im Wesentlichen aus einem Kern 3 und einem diesen Kern 3 vollständig umschließender Außenmantel 2 besteht. Der Kern 3 besteht aus Mess- und Versorgungsadern mit z.B. 10 voneinander isolierten Leitern 3.2 und dem Spezialmantel 3.1 aus in Kunststoff eingebetteten Glasfasern, der diese Leiter 3.2 umschließt. Als Kunststoff wird beispielsweise ein Polyesterharz eingesetzt.
  • Eine am distalen Ende des Kabels 1 im Bohrloch platzierte nicht dargestellte Kabelzugeinrichtung wird mittels zwei stromführender metallischer Leiter 4. versorgt. Ein weiteres Paar metallischer Leiter 5 ist vorgesehen, um eine ebenso am distalen Ende des Kabels 1 angeordnete, nicht dargestellte optische Messtechnik elektrisch zu versorgen. Eine optische Informationsübertragung erfolgt durch ein Glasfaserkabel 8 als Messleiter mit 8 Multimodefasern. Des weiteren sind drei Signaladern 6 als Steuerleitungen für Kabelzugeinrichtung und Messtechnik sowie drei Signaladern 7 für die drahtgebundene Messwertübertragung vorgesehen.
  • Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein 18 mm-Kabel eingesetzt, bei dem der Kern 3 im Durchmesser 9 mm misst. Der den Kern 3 umfassende Außenmantel 2 besteht aus hier sechzehn verzinkten Z-Drähten 2.1, (mit δB = 1760 N/mm2) die gemeinsam in einer Lage radial um den Kern 3 verseilt sind. Die Z-Drähte 2.1 sind derart geformt und miteinander verseilt, dass sie den Kern 3 mechanisch und mediendicht umschließen. Hierbei sind jeweils benachbarte Z-Drähte 2.1 formschlüssig miteinander verbunden, wobei die rechte Innenflanke eines Z-Drahts 2.1 die linke Innenflanke des benachbarten Z-Drahtes 2.1 nahezu auf seiner gesamten Länge kontaktiert. Jeder einzelne Z-Draht 2.1 stößt mit seinem Fußbereich an die Mantelfläche des Kerns 3. Wie ersichtlich, bilden die vom Kern 3 des Kabels 1 abgewandten Stirnseiten, respektive die Lauffläche 2.2 jedes Z-Drahtes 2.1, eine mediendicht geschlossenen Armierung.
  • Für die Z-Drähte 2.1 ist Formstahldraht mit einem genormten Schenkelmaß von z.B. 4,5 mm vorgesehen. Als Schenkelmaß ist dabei der Abstand zwischen der Oberfläche des Kerns 3 bzw. vom Fußbereich des Z-Drahtes 2.1 und der Lauffläche 2.2 des Z-Drahtes 2.1 zu verstehen.
  • Zur Verbesserung des form- und kraftschlüssigen Verbundes der Z-Drähte 2.1 mit dem Spezialmantel 3.1 des Kerns 3 kann der auf dem Spezialmantel 3.1 aufsitzende Fußbereich der Z-Drähte 2.1 profiliert ausgeführt sein oder er weist krallenartige Ausformungen 2.3 in der Längserstreckung der Z-Drähte 2.1 auf. Dadurch wird die Verdrehstabilität weiter erhöht.
  • Der Gesamtdurchmesser des Kabels 1 beträgt somit im gewählten Beispiel 18 mm. Jeder einzelne, aus dem Werkstoff Stahl bestehende Z-Draht 2.1 ist vollständig verzinkt. Optional kann auch Edelstahl eingesetzt werden. Alle Z-Drähte 2.1 erstrecken sich grundsätzlich in Richtung der Längsachse des Kerns 3, sind jedoch miteinander verseilt und dabei um den Kern 3 des Kabels 1 geschlagen. Ein vollständiges Umschlagen der Z-Drähte 2.1 um den Kern, also eine 360° Spirale, entspricht definitionsgemäß einer Schlaglänge L des Kabels 1. Die Schlaglänge L der Armierung bzw. des Außenmantels 2 ist dabei proportional zur Knicklänge λ des Kabels 1, die ein Maß für die axiale Steifigkeit des Kabels 1 ist. Mit Veränderung der Schlaglänge L, der Anzahl und Geometrie der verwendeten Z-Drähte 2.1 und in Abhängigkeit der werkstofftechnischen Kennwerte der Z-Drähte 2.1 kann somit die gewünschte Axialsteifigkeit des Kabels 1 erzielt werden.
  • Aus der perspektivischen Darstellung in 2 wird der Grundaufbau des neuen Mess- und Versorgungskabels 1 nochmals deutlich gemacht.
  • Der aus Z-Drähten 2.1 bestehende Außenmantel 2 umschließt mit glatter und mediendichter Lauffläche 2.2 den Kern 3 des Kabels, wobei dieser Kern 3 aus dem Spezialmantel 3.1 und den von diesem Mantel 3.1 umschlossenen Leitungen 3.2, umfassend die Leitungen 4 bis 8, aufgebaut ist.
  • 1
    Kabel
    2
    Außenmantel
    2.1
    Z-Drähte
    2.2
    Lauffläche der Z-Drähte, Außenfläche des Kabels
    2.3
    Ausformungen im Fußbereich der Z-Drähte
    3
    Kern
    3.1
    Spezialmantel
    3.2
    innenliegende Adern, Leiter
    4
    Spannungsversorgung Kabelzugeinrichtung
    5
    Spannungsversorgung Messtechnik
    6
    Steuerleitungen Kabelzugeinrichtung, Messtechnik
    7
    Signaladern Messtechnik
    8
    Multimode-Glasfaserkabel (zur Messwertübertragung)

Claims (7)

  1. Kabel (1) für geophysikalische Mess- und Erkundungszwecke, insbesondere zur Anwendung in der Erdöl – und Erdgasförderindustrie, bestehend aus einem als Armierung ausgebildeten Außenmantel (2) und einem von dieser Armierung eingeschlossenen Kern (3), der ein Mess- und Versorgungskabel mit mehreren voneinander isolierten Leitern (3.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass a. die Armierung aus mindestens einer Lage Z-Drähte (2.1) aufgebaut ist, die unter Bildung einer mediendichten glatten Außenfläche (2.2), der Lauffläche der Z-Drähte, schraubenlinienförmig über einen Längenabschnitt, nämlich die Schlaglänge L, des Kabels (1) um den Kern (3) geschlagen sind, wobei jeweils benachbarte Z-Drähte form- und ggf. kraftschlüssig aneinander anschließen und ineinander greifen und b. das Mess- und Versorgungskabel mindestens zwei stromführende Leiter (4, 5) und mindestens eine davon isolierte Mess- oder Steuerleitung (6, 7, 8) für mindestens einen am distalen Ende des Kabels (1) angeordneten Messkopf und gegebenenfalls eine mobile Kabelzugeinrichtung umfasst, wobei c. die Leiter (48) zu einem Leiterbündel (3.2) zusammengefasst sind und dieses Leiterbündel zur Erhöhung der Verdrehsteifigkeit des Kabels (1) von einem Spezialmantel (3.1) aus in Kunststoff eingebetteten Glasfasern umgeben ist und die Axialsteifigkeit des Kabels (1), ausgedrückt durch die Knicklänge λ, sich in Abhängigkeit der Bruchfestigkeit δB der Z-Drähte (2.1), der Schlaglänge L und der Geometrie der Z-Drähte (2.1) bemisst.
  2. Kabel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mess- und Versorgungskabel ein oder mehrere metallische Mess- oder Steuerleitungen (6, 7) für die Messköpfe und zwei stromführende metallische Leiter (5) für die Spannungsversorgung der Messtechnik aufweist.
  3. Kabel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mess- und Versorgungskabel jeweils zwei stromführende metallische Leiter (4, 5) für die Vortriebseinrichtung und die Messköpfe sowie zusätzlich ein als optische Messleitung (8) ausgebildetes Glasfaserkabel aufweist.
  4. Kabel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Armierung eingesetzten Z-Drähte (2.1) derart geformt und verseilt sind, dass sie im Querschnitt das als Kern (3) ausgebildete Mess- und Versorgungskabel mechanisch und mediendicht umschließen sowie eine geschlossene Lauffläche (2.2) bilden
  5. Kabel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Z-Drähte (2.1) eine der Korrosion entgegenwirkende und die Dichtheit des Außenmantels (2) gegen den Durchtritt von Medien fördernde Beschichtung, z.B. Zinkschicht, aufweisen.
  6. Kabel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (2) des Kabels z.B. sechzehn Z-Drähte (2.1) mit einem Z-Schenkelmaß von 4,5 mm umfasst, und das der von dem Außenmantel (2) eingeschlossene Kern (3) einen Durchmesser von 9 mm aufweist.
  7. Kabel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbesserung des form- und kraftschlüssigen Verbundes der Z-Drähte (2.1) mit dem Spezialmantel (3.1) des Kerns (3) der auf dem Spezialmantel (3.1) aufsitzende Fußbereich der Z-Drähte (2.1) profiliert ausgeführt ist oder krallenartige Ausformungen (2.3) in der Längserstreckung der Z-Drähte (2.1) aufweist.
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