DE564273C - Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel - Google Patents

Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel

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DE564273C
DE564273C DEA52148D DEA0052148D DE564273C DE 564273 C DE564273 C DE 564273C DE A52148 D DEA52148 D DE A52148D DE A0052148 D DEA0052148 D DE A0052148D DE 564273 C DE564273 C DE 564273C
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finishing agents
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DEA52148D
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ALOX CHEMICAL CORP
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/03Non-macromolecular organic compounds
    • D21H17/05Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
    • D21H17/14Carboxylic acids; Derivatives thereof

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  • Paper (AREA)

Description

  • Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel Die Erfindung betrifft Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel und bezweckt die Nutzbarmachung billiger Rohstoffe, die Erzielung besonders vorteilhafter Eigenschaften des Leimungsmittels selbst und des mit diesem geleimten Papiers bzw. appretierten Gewebes. Erfindungsgemäß werden als Papierleimungs-und Gewebeappreturmittel jene Körper verwendet, welche durch Oxydation fester Erdölparaffine in geschmolzenem Zustande unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von Oxydationsvermittlern auf einen Gehalt von etwa 30 ojo derselben an sauren Verbindungen erhalten, gegebenenfalls durch Abtrennung von den flüssigen Anteilen isoliert und mit Alkali emulgiert wurden. Vorteilhaft kann man der so erhaltenen Emulsion Harze zusetzen.
  • Verfahren zur Oxydation von Erdölkohlenwasserstoffen sind wiederholt beschrieben worden. Die meisten dieser bekannten Verfahren führen jedoch zu Produkten, welche bei entsprechender Nachbehandlung und Emulgierung in Wasser für sich allein nicht zur Leimung von Papier und Appretierung von Geweben geeignet sind. Man hat zwar sogenanntes Oxyparaffin in Verbindung mit überschüssigem Harz zur Herstellung von wasserdichtem oder wasserabstoßendem Papier vorgeschlagen, und zwar in Verbindung mit Papier, welches einen erheblichen Anteil an Hy drocellulose enthält. Dieses Oxyparaffin soll durch eine sehr kurz dauernde und wenig tiefgreifende Oxydation von geschmolzenem Paraffin mittels Luft erhalten werden. Hierbei entstehen erfahrungsgemäß keine nennenswerten Mengen an sauren Produkten. Um für alle Sorten Papier auch bei Abwesenheit von Harzen brauchbare und zugleich wasserfeste Produkte zu erzielen, ist die Art der Durchführung des Oxydationsverfahrens wesentlich, insbesondere die über eine vergleichsweise lange Zeitspanne fortgesetzte Oxydationsbehandlung bei erhöhtem Druck und in Gegenwart von Oxydationsvermittlern erforderlich. Die Erfindung besteht mithin in der Verwendung von durch Oxydation fester Erdölparaffine in geschmolzenem Zustand unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von Oxydationsvermittlern auf einen Gehalt von etwa 3o% derselben an sauren Verbindungen erhaltenen, gegebenenfalls durch Abtrennung von den flüssigen Anteilen isolierten und mit Alkali emulgierten Körpern mit oder ohne Zusatz von Harzen als Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel. Nur unter diesen Oxydationsbedingungen bilden sich unter Vermeidung der zur Seifenbildung geeigneten Fettsäuren jene Körper, welche als Papierleimungs- und Appretierungsmittel besonders geeignet sind. Diese Körper unterscheiden sich ganz wesentlich von den nicht oxydierten Paraffinen selbst, deren Suspensionen bekanntlich nicht zur Papierleimung, sondern lediglich zur Imprägnierung zwecks Herstellung wasserdichter Papiere brauchbar sind.
  • Gegenüber den bekannten Verfahren bezweckt also die Erfindung eine rasche chemische überführung der festen Erdölparaffine in solcher Weise, daß ein Teil der Masse in aliphatische Fettsäuren umgewandelt und der Rest der Masse so verändert wird, daß die ganze Masse sich emulgieren läßt. Die nach dem neuen Verfahren erzeugten Fettsäuren sind viel bessere Emulgierungsmittel für Festparaffine und andere schwer zu emulgierende Körper, als es die Fettsäuren der gewöhnlichen Seifen oder die natürlichen Fettsäuren sind, ausgenommen höchstens die sulfurierte Rizinusölsäure. Der Hauptteil der Festparaffine wird ferner mindestens zu einem hinreichenden Grad verändert, so -daß er leichter emulgiert werden kann. Die Oxydationsbehandlung wird an dem Punkt abgebrochen, bei welchem eine vollständige Emulgierung rasch eintritt.
  • Die Vorteile der Erfindung zeigen sich vor allem in den besonderen physikalischen Eigenschaften des mit den neuen Produkten geleimten Papiers, besonders wenn eine Oberflächenleimung (im Gegensatz zur Maschinenleimung) erfolgt. Auch die Leimemulsion an sich zeichnet sich durch hervorragende Eigenschaften aus. Eine Entmischung konnte auch bei langem Stehen bisher nicht beobachtet werden. Die Emulsion bricht weder beim Einfrieren noch beim Kochen und hält sich durch alle bei der Papierherstellung erforderlichen Operationen hindurch völlig unverändert, auch nach Zumischung von Kaolin oder anderen Füllstoffen. Diese Eigenschaften sind besonders wertvoll, wenn man der einen Seite des Papiers ein glänzendes Aussehen und wasserabstoßende Eigenschaften verleihen will, während die andere Seite matt bzw. unverändert bleiben soll, so daß sie leicht Klebstoffe absorbiert, ohne daß diese auf die andere Seite durchschlagen können. Auch bei der Herstellung von gefärbten Papieren, besonders einseitig gefärbten Papieren mit Hochglanz, erweist sich die neue Emulsion als hervorragend geeignet.
  • Ausführungsb-eisp@el In einen mit Heiz- bzw. Kühlschlange, Gaseintritts- und -austrittsrohr versehenen Oxydationsbehälter wurde das geschmolzene Erdölparaffin, dem o, i % Manganoleat als Oxydationsvermittler zugesetzt war, eingefüllt und nach dem Erhitzen auf etwa i3o bis 14o° C mit Luft geblasen, wobei man den Druck im Behälter auf etwa 17,5 kg/cm2 regelte, derart, daß sich die Temperatur von 140' C ohne weitere Wärmezufuhr aufrechterhielt, deren Überschreitung vermieden wurde. Die während der Oxydationsbehandlung entstandenen gasförmigen Produkte enthielten praktisch keinen Sauerstoff, dagegen Kohlensäure, Stickstoff und wechselnde Mengen von flüchtigen Säuren, Ketonen usw., welche letzteren kondensiert und weiterverarbeitet wurden. In der flüssigen Reaktionsmischung bildeten sich wasserunlösliche Carbonsäuren neben nicht neutralisierbaren Alkoholen, Ketonen, Aldehyden u. dgl. Nachdem die gesamte Menge der so gebildeten sauren Verbindungen etwa 30% der Reaktionsmischung betrug, wie durch Bestimmung des Alkaliäquivalents der Mischung ermittelt wurde (berechnet auf ein Durchschnittsmolekulargewicht der sauren Verbindungen zu etwa 400), wurde die Oxydationsbehandlung unterbrochen und die Mischung nach dem Abkühlen, Waschen mit Wasser, gegebenenfalls Behandeln mit Dampf, der Druckfiltration bei 18 bis 2z° C unterworfen, wobei etwa 2o% an flüssigen sauren Produkten ab;gepreßt wurden. Der feste Rückstand wurde mit einer z 5 %igen Ätznatronlösung neutralisiert, was sich durch dauernde Rotfärbung einer geschmolzenen Probe mit Phenolphthalein anzeigte. Es entstand so eine Emulsion, welche beim Abkühlen zu einem steifen Gel erstarrte, das mit Wasser stark verdünnt werden kann, ohne daß eine Ausscheidung erfolgt. Diese Eigenschaft macht die Emulsion besonders geeignet als Glanzüberzug auf Papier, weil sie hierbei keine Fettstreifen oder Fettflecke hinterläßt im Gegensatz zu -den bekannten mit Seifen hergestellten Paraffinemulsionen.
  • Es ist nicht notwendig, die festen Oxydationsprodukte von den flüssigen zu trennen, vielmehr stellt auch die ungetrennte Reaktionsmischung ein mit Alkali selbstemulgierendes Produkt dar. Eine solche Emulsion eignet sich besonders zur Gewebeappretur. Sie kann so hergestellt sein, daß sie bei Gegenwart von Essig- und .Ameisensäuren sowie bedeutenden Mengen Salzsäure stabil ist, selbst wenn die Säure während einer langen Zeit, z. B. 6 Monate oder mehr, zugegen ist. Für Baumwollappretur kann die Emulsion leicht alkalisch oder wenigstens nichtsauer gemacht werden. Die Emulsionen erteilen den Geweben eine ausgesprochene wasser-und/oder feuchtigkeitsabstoßende Eigenschaft, die bis zur Wasserdichte gesteigert werden kann.
  • Was die besondere Eignung der Emulsionen für Papierleimmittel oder Papierüberzugsmassen anlangt, so ist ein wichtiges Merkmal die ausgesprochen helle Farbe und die wasserabstoßende Eigenschaft, welche sie dem Papier mitteilen, in oder auf welchem sie verwendet werden. Die Emulsionen können als Überzug auf eine oder beide Papierflächen aufgebracht werden, auf Tapeten, Pappe oder andere Papiererzeugnisse, oder sie können mit Ton, Leim oder ähnlichen Glanzüberzügen für feine Papiere gemischt werden. Andere faserige Stoffe oder faserige Erzeugnisse, z. B. Asbestpapier, können Wasser- und/oder feuchtigkeitsabstoßend gemacht werden.
  • Es ist auch festgestellt worden, daß den vorbeschriebenen Emulsionen andere Leimmittel, z. B. Harzleim, beigemischt und der Masse im Holländer zugeführt werden können oder an einer anderen Stelle des Verfahrens vor der Herstellung der Papierbalin; sie können auch die bekannten Leimmittel ersetzen, indem sie der Papiermasse zugesetzt und darin in bekannter Weise mit Alaun oder anderen Reagenzien fixiert werden.
  • Beispielsweise wird .ein Leimmittel aus teilweise oxydiertem Paraffin und Harz wie folgt hergestellt: Das teilweise oxydierte Paraffin wird mit Harz geschmolzen und in die geschmolzene Mischung 1/2 bis 2/3 Gewichtsprozent einer wäßrigen Alkalilösung eingetragen. Die Konzentration des Alkalis, z. B. Atznatron, Natriumcarbonat o. dgl., wird so gemessen, daß wenigstens ein wesentlicher Teil des teilweise oxydierten Paraffins neutralisiert wird und den jeweilig gewünschten Freiharzg-ehalt ergibt. Die Reaktionsmischung wird so lange gekocht, bis die Verseifung des Harzes eintritt und eine homogene Seife entsteht. Diese Seife ist stabil und scheidet sich beim Stehenlassen nicht ab. Sie wird durch Zusatz von Wasser von etwa 6o° C zu der geschmolzenen Seife unter beständigem Umrühren emulgiert, bis eine stabile Emulsion entsteht, in welcher keine Trennung der feinen Teilchen eintritt, selbst beim langen Stehen in verdünntem Zustande. Das Verhältnis des teilweise oxydierten Paraffins zu dem Harz in der Emulsion kann sich beliebig ändern, je nach den Eigenschaften, die das Produkt haben soll. Die Emulsion wird der Papiermasse im Holländer zugesetzt und in, mit oder auf den Fasern der Masse durch Behandlung mit Alaun oder anderen Reagenzien, wie Calciumchlorid oder einem anderen Salz, gefällt, das unlösliche Verbindungen durch Reaktion mit diesen Stoffen bilden kann. Das unlösliche Salz des teilweise oxydierten Paraffins wirkt als Weichmachungsmittel für das unlösliche harzsaure Salz; es vermindert die nachteilige Brüchigkeit des harzsauren Salzes, ohne die Reißfestigkeit des Papiervlieses herabzusetzen. Das unlösliche Salz des teilweise oxydierten Paraffins verbessert wesentlich die Farbe und wasserabstoßenden Eigenschaften des Papiers und ergibt in denjenigen Fällen, in, welchen das Verhältnis von teilweise oxydiertem Paraffin zu Harz sehr groß ist, ein Papier, welches tatsächlich wasserdicht ist. Die konzentrierten Emulsionen sind lager-und transportfähig.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von durch Oxydation fester Erdölparaffine in geschmolzenem Zustand unter erhöhtem Druck und in Gegenwart von Oxydationsvermittlern auf einen Gehalt von etwa 30% derselben an sauren Verbindungen erhaltenen, gegebenenfalls durch Abtrennung von den flüssigen Anteilen isolierten und mit Alkali emulgierten Körpern mit oder ohne Zusatz von Harzen als Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel.
DEA52148D 1927-03-23 1927-10-08 Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel Expired DE564273C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US564273XA 1927-03-23 1927-03-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE564273C true DE564273C (de) 1932-11-17

Family

ID=22004339

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA52148D Expired DE564273C (de) 1927-03-23 1927-10-08 Papierleimungs- und Gewebeappreturmittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE564273C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943735C (de) * 1939-07-23 1956-06-01 Henkel & Cie Gmbh Leimung von Papier und Pappe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943735C (de) * 1939-07-23 1956-06-01 Henkel & Cie Gmbh Leimung von Papier und Pappe

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