DE563737C

DE563737C - Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE563737C
Application number: DES97800D
Authority: DE
Original assignee: PROSPECTION IND SOC D
Current assignee: PROSPECTION IND SOC D
Publication date: 1932-11-09

Description

Zweitaktbrennkraftmaschine Vorliegende Erfindung betrifft eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten, einander gegenüberliegenden Ein- und Auslaßschlitzen und Kerzenzündung. Man hat bei ähnlichen Maschinen durch taschenförmige Ausgestaltung des Zylinderkopfes und durch Vorsprünge der Zylinderwand und des Kolbens eine gewisse Lenkung der Gase vor und nach der Verbrennung bewirkt. Der Zweck der Erfindung, die Gase vor der Zündung in eine an ihrem tiefsten Punkt mit der Zündkerze besetzte Tasche zu drängen, um auch bei langsamem Lauf Regelmäßigkeit und guten Wirkungsgrad zu erzielen, war bisher weder erstrebt noch erreicht. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch verwirklicht, daß die Zündkerze auf der Seite der Auslaßschlitze angeordnet ist und daß auf der gleichen Seite zwischen den Auslaßschlitzen und der Zündkerze ein in das Zylinderinnere ragender, im Querschnitt dreieckförmigerWandvorsprung vorgesehen ist, dessen untere Fläche senkrecht zur Zylinderachse verläuft und dessen obere Fläche zum Zylinderkopf unter einem Winkel von annähernd 45' ansteigt, und daß der Kolben eine an sich bekannte Nase zur Führung der frischen Ladung aufweist, die in der äußeren Kolbentotlage bis nahe an die an der Seite der Einlaßschlitze gewölbt ausgebildete Stirnfläche des Zylinderkopfes heranreicht.
in der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.
Fig. i zeigt im Längsschnitt den Zylinder eines Zweitaktmotors bei der inneren Totpunktlage des Kolbens.
Fig.2 gibt den Zylinder bei der äußeren Totpunktlage des Kolbens wieder.
Die einander gegenüberliegenden Einlaßschlitze i und Auslaßschlitze 2 des Zylinders 3 werden vom Arbeitskolben 4 gesteuert, dessen Stirnfläche auf der Einlaßseite mit einer Nase 5 versehen ist. Im Zylinderkopf 6 ist die Zündkerze 7 exzentrisch zur Zylinderachse auf der Seite des Auspuffs 2 angeordnet. Sie sitzt am tiefsten Punkt einer durch die Innenwand des Zylinderkopfes 6 und einen Wandvorsprung 8 gebildeten Tasche. Der Wandvorsprung 8 ist im Querschnitt dreieckförmig; seine Unterfläche steht senkrecht zur Zylinderachse, und seine Oberfläche ist ungefähr unter einem Winkel von 45° gegen diese geneigt. Der Zylinderkopf 6 ist an der Stelle 9, die dem Wandvorsprung gegenüberliegt, abgerundet.
Die durch die Einlaßschlitze i in den Zylinder 3 eintretenden Frischgase werden durch die Nase 5 des Kolbens 4 und die Wölbung 9 des Zylinderkopfes 6 gemäß den Pfeilen f (Fig. i) gegen die Zündkerze 7 geführt. Der Wandvorsprung 8 hindert die Gase daran, unmittelbar der an die Kerze 7 anschließenden Zylinderwand entlang. zu den Auslaßschlitzen 2 zu strömen. Er lenkt den Gasstrom in die alte Strömungsrichtung um. Im Augenblick der Kompression bewirken der dreieckförmige Wandvorsprung 8 und die demselben diametral gegenüberliegende Nase 5 des Kolbens 4 eine Wirbelung der Gase gemäß den Pfeilern fi (Fig.2), also im gleichen Sinne, wie sie bei der Ansaugung eintritt und die somit gewissermaßen deren Fortsetzung und Verstärkung bildet. Die Gase sammeln sich gedrängt in der Zündungszone der am tiefsten Punkt der von dem Wandvorsprung 8 gebildeten Tasche nahe der Zündkerze 7.
Die Anordnung gemäß vorliegender Erfindung wirkt sich im Betrieb besonders bei geringer Belastung des Motors in einer großen Regelmäßigkeit und hohem Wirkungsgrad aus.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten, einander gegenüberliegenden Ein- und Auslaßschlitzen und Kerzenzündung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkerze (7) auf der Seite der Auslaßschlitze (2) angeordnet ist und daß auf der gleichen Seite zwischen den Auslaßschlitzen (2) und der Zündkerze (7) ein in das Zylinderinnere ragender, im Querschnitt dreieckförmiger Wandvorsprung (8) vorgesehen ist, dessen untere Fläche senkrecht zur Zylinderachse verläuft und dessen obere Fläche zum Zylinderkopf unter einem Winkel von annähernd 45° ansteigt, und daß der Kolben (4) eine an sich bekannte Nase (5) zur Führung der frischen Ladung aufweist, die in der äußeren Kolbentotlage bis nahe an die an der Seite der Einlaßschlitze gewölbt ausgebildete Stirnfläche des Zylinderkopfes heranreicht.