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Adressiermaschine Es sind bereits Adressiermaschinen bekannt, bei
denen das Papierband durch ununterbrochen umlaufende Mitnehmerrollen der Druckvorrichtung
zugeführt und das Weiterschalten des Papierbandes an der Druckstelle während des
Druckvorganges mittels einer Festhaltevorrichtung verhindert wird. Die jeweils auftretende
Stauchung des fortlaufenden Bandes wird dabei durch ineinandergreifende Drahtbügel
wieder beseitigt.
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Es sind ferner Maschinen vorgeschlagen worden, bei denen die Bewegung
des Papierbandes von der Papierrclle bis zum Auswerfer eine aussetzende ist.
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Alle diese Maschinen sind in ihrem Aufbau sehr verwickelt und bei
ihrer Arbeitsweise für die Verwendung sehr dünner und billiger Papierbänder, insbesondere
unter Einhaltung eines hohen Arbeitstempos, nicht geeignet.
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Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Adressiermaschine zum Bedrucken
eines ständig ablaufenden Papierbandes, die gekennzeichnet ist durch die Vereinigung
dreier Vorrichtungen, und zwar einer Walzeneinzugvorrichtung zur ununterbrochenen
Bewegung des Papierbandes und der Papierrolle, einer vor dem Druckarm liegenden
schwingbaren Anpreßvorrichtung, die das Band während des Druckens gegen den Drucktisch
festhält und dabei einen Durchhang zwischen sich und der Einzugvorrichtung entstehen
läßt, und schließlich einer ununterbrochen arbeitenden, aber ein Gleiten des Papierbandes
zulassenden Walzenfördervorrichtung, die hinter dem Druckarm angeordnet ist und
das Papierband hinter der Anpreßvorrichtung ständig straff hält, aber dasselbe auch
aus der Maschine herauszieht.
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Durch das Zusammenarbeiten der drei besonderen Einzeleinrichtungen
wird vor dem Druck das von der Rolle ablaufende Band gleichzeitig ununterbrochen
aus der Maschine herausgezogen, während des Druckes unter Anlegen an den Drucktisch
festgehalten, und nach dem Druck wird der während des Druckes gebildete Papierdurchhang
nach Freigeben der Festhaltevorrichtung durch die zwangsläufig und mit entsprechender
Geschwindigkeit arbeitende Walzenausziehvorrichtung ausgeglichen. Es ergibt sich
dadurch ein sauberer Druck auf vollkommen straffem Papierbande, die plötzliche scharfe
Spannung desselben bei Beginn der Bandförderbewegung wird vermieden und dadurch
die Verwendung verhältnismäßig dünner, wenig widerstandsfähiger und billiger Papiere
für das Adressendrucken ermöglicht.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen Abb. z und a die Maschine in einer schematischen bzw. vollständigen
Seitenansicht und Abb. 3 und 4 eine Seitenansicht der Walzeneinzug- bzw. der Walzenfördervorrichtung
in vergrößertem Maßstab.
Das Papierband i wird durch die Walzeneinzugvorrichtung
io, i i, die am Rahmen 4. der Maschine befestigt ist, von der Rolle 2 abgezogen;
es gelangt dann unter den Druckarm $. Die Walzeneinzugvorrichtung io, i i und das
nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörige Schneidwerk 6 werden von derselben Welle
7 aus angetrieben, die ihrerseits ihren Antrieb erhält von. dem Motor 8, der auf
dem Rahmen q. der Maschine befestigt ist.
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Die Walzeneinzugvorrichtung i o, i i (Abb. 3) umfaßt eine motorisch
angetriebene Walze io und eine Druckwalze i i, die beispielsweise einen Lederbelag
aufweist und das Band auf der Walze io in Anlage hält.
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Die Walze io wird von der Antriebswelle 7 durch Schnecke und Schneckenrad
12, 13 mitgenommen.
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Die zur Ausübung des Anlagedruckes dienende Walze i i ist an einem
Hebel 14 befestigt, der an einem vorstehenden Teil 15 des Maschinenrahmens angelenkt
ist; eine Schraube 16, die an dem Teil 15 schwenkbar gelagert ist, geht durch ein
Auge 17 am Hebel 14 hindurch. Sie trägt eine Mutter 18, mittels deren der Druck
eingestellt werden kann, den die -Walze ii auf die Walze io ausübt.
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Das Papierband i, das von den Walzen io, i i mitgenommen wird, gelangt
dann auf die Platte i9 der Maschine. Die Klemmvorrichtung 2o, die an einer in dem
Teil 15 gelagerten Welle 21 angelenkt ist, wirkt absatzweise auf das Band i ein.
Sie wird von einem Hebel 22 bewegt, der auf derselben Welle 21 befestigt ist und
mittels einer Rolle 23 mit einerHubscheibe24 zusammenarbeitet, die auf die Antriebswelle
7 aufgekeilt ist. Eine Rückzugfeder 25 führt den Hebel 22 nach jedem Hub in die
Ausgangslage zurück. Das Papierband i, das auf diese Weise durch die Klemmvorrichtung
2o während des Druckvorganges festgehalten wird, gelangt dann in das Schneidwerk
6 mittels einer Fördervorrichtung, die in folgender Weise ausgebildet ist.
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Das Papierband i wird über eine Triebwalze 27, die von der Antriebswelle
7 durch eine aus Schneckengetriebe 281, 282, 28s, 284 und Zahnrädern 291, 292 bestehende
Übersetzung mitgenommen wird, geleitet und gegen diese mittels einer Andrückwalze
30 angedrückt, die an dem gelenkig angeordneten Hebel 31 gelagert ist, dessen Ende
durch eine schwache Feder 32 unter Spannung gehalten wird. Dank dieser Anordnung
kann die Triebwalze 27 auf dem Papierband i gleiten, wenn dieses von der Klemmvorrichtung
2o festgehalten wird, während es von ihr mitgenommen wird, wenn die Klemmvorrichtung
2o das Papierband i freigibt.
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Die so ausgebildete Adressiermaschine arbeitet wie folgt: Das Papierband
i, das von der Rolle 2 mittels der Walzeneinzugv orrichtung io, i i ständig abgewickelt
wird, geht unter dem Druckarm 5 hindurch, um dort bedrückt zu werden.
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Während das Drucken durch den Druckarm erfolgt, drückt die Welle 7,
die auf diesen Arm einwirkt, mittels der Hubscheibe 2q. auf die Rolle 23. Diese
bewirkt infolgedessen die Drehung des Hebels 22 um seine Achse 21 und die Bewegung
der Klemmvorrichtung 2o, die das Papierband festhält, bis der Druckarm sich wieder
gehoben hat. Während des Druckvorganges bildet das Band i, das ununterbrochen von
der Rolle 2 abgezogen wird, einen Durchhang 11 (Abb. 3) zwischen den Vorrichtungen
io, il und 20.
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Während des Druckvorganges gleitet die Triebwalze 27 auf dem Band,
wobei die Spannung der Feder 32 der Andrückwalze 30 nicht ausreicht, um den Widerstand
zu überwinden, der von der Klemmvorrichtung 2o auf das Papierband ausgeübt wird.
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Nach dem Anheben der Klemmvorrichtung 2o, also nach Beendigung jedes
Druckvorganges, nimmt die Walze 27 mit Unterstützung der Andrückwalze 3o das Band
i mit, wodurch der Durchhang il ausgeglichen wird. Das bedruckte Band gelangt dann
in das Schneidwerk 6, das jeweils in Tätigkeit tritt, wenn das Band von der Klemmvorrichtung
2o festgehalten wird, also stillsteht.