DE56277C

DE56277C - Sattelgurten - Spanner

Info

Publication number: DE56277C
Application number: DENDAT56277D
Authority: DE
Original assignee: F. VON EULENFELD in Breslau, Victoriastr. 6
Anticipated expiration: 1910-08-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum festen Anspannen von Sattelgurten (namentlich bei Damensätteln), welche durch zwei gegen einander verstellbare Klemmbacken gekennzeichnet ist, zwischen welchen die Gurte von unten aus eingeschoben wird, wobei das Klemmen der Gurte durch eine Dreh- oder Excenterbewegung so bewirkt wird, dafs einer der beiden Backen dem anderen entsprechend genähert wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein der Erfindung gemäfs hergestellter Gurtenspanner dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen Längsschnitt und Ansicht von unten eines geschlossenen (zusammengelegten) Gurtenspanners, bei welchem die Verschiebung eines Backens durch eine Excenterbewegung bewirkt wird.

Fig. 3 und 4 zeigen dieselbe Vorrichtung in der geöffneten oder Arbeitsstellung im Längsschnitt und im Grundrifs.

Der Gurtenspanner besteht aus den beiden um das Scharnier c drehbaren Theilen α und b, von denen der erstere mit einer Ausnehmung oder Durchbrechung d versehen ist, in welcher das Kreuzstück/ verschiebbar angeordnet ist. Um ein Herausfallen des Kreuzstückes aus der Ausnehmung d zu verhindern, sind auf der Ober- und Unterseite des Theiles a die Platten g und g^x in geeigneter Weise befestigt, welche nur so weit nach vorn reichen, dafs zwischen ihren Vorderkanten und der Seitenfläche d¹ der Ausnehmung d ein Schlitz zum Einstecken der Gurte freigelassen wird. Das zwischen den Platten g g^ geführte Kreuzstück / ist an seinem hinteren Ende mit einem Schlitz h versehen, in welchen ein an dem Theil b angebrachtes Excenterstück k hineinreicht.

Wird der griffartig gestaltete Theil b aus der geschlossenen Stellung (Fig. 1) in die Lage Fig. 3 gebracht, so verschiebt das Excenterstück k bei seiner Drehung um den Punkt c das Kreuzstück/nach vorwärts, wodurch seine vordere Fläche f¹ der Seitenfläche d¹ der Ausnehmung d so weit genähert wird, dafs diese beiden als Klemmbacken wirkenden Theile die Gurte festklemmen. Durch Aufwärtsdrehung der ganzen in der in Fig. 3 gezeichneten Lage befindlichen Vorrichtung um die an die Gurte angelegte Kante / kann nun die Gurte fest angespannt werden.

An dem Gurtenspanner können noch angebracht werden: der Hufreiniger m, das Riemenlocheisen η und die als Hammer dienende Verstärkung 0. Die scharfe Kante I dient zum Oeffhen oder zur Vernietung der Hufnägel vor dem Herausziehen derselben, der Einschnitt ρ zum Herausziehen der Hufnägel, das Loch q zum Ein- und Ausschrauben der Stollen und der Ausschnitt r am Hufreiniger zum Auf- und Zumachen der Steigbügel-Riemenkloben.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein Gurtenspanner, gekennzeichnet durch zwei um ein gemeinsames Scharnier c bewegliche Theile α und b, deren ersterer eine Ausnehmung besitzt, in welcher durch Annäherung eines in derselben beweglich angeordneten Theiles / an den Ausnehmungsrand die Klemmung der durchgesteckten Gurte bewerkstelligt wird.

Bei einem Gurtenspanner der unter i. gekennzeichneten Art die Anordnung eines am Theil b um das Scharnier herum angebrachten Excenterstückes k, welches bei Drehung von b in einen Schlitz h des in der Ausnehmung von α zwischen zwei auf α befestigten Plättchen g und g¹ beweglichen Stückes f hineingreift und dadurch dessen Vorrückung gegen den anderen Rand der Ausnehmung bewirkt, wodurch eine dazwischen gesteckte Gurte fest zwischen diesen und das bewegte Stück geklemmt und dann durch eine Aufwä'rtsdrehung der ganzen Vorrichtung um die an die Gurte angelegte scharfe Vorderkante I des Theiles α angespannt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.