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Stempel- oder Registriervorrichtung, deren Druckvorrichtung durch
das Einführen eines zu bedruckenden Bogens in die Maschine in Wirkung versetzt wird
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stempel- oder Registriervorrichtung, mittels
deren ein Aufdruck der Zeit oder für irgendeine andere Angabe erhalten wird. Die
Stempelvorrichtung wird in an sich bekannter Weise durch das Einführen des zu bedruckenden
Bogens in Wirkung versetzt und ist ferner mit einer elektrisch beeinflußten Einrichtung
versehen, die verhindert, daß mehr als die gewünschte Druckarbeit bei einer einzelnen
Einführung des Bogens hergestellt wird.
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Da der Druckvorgang durch eine geringe Kraft eingeleitet werden muß,
wenn man hierzu das Einführen eines Papierstreifens oder Bogens in die Druckvorrichtung
benutzt, so wird gemäß der Erfindung in der Weise vorgegangen, daß für die Kontakte
der elektrisch beeinflußten Druckvorrichtung eine Abzugvorrichtung vorgesehen ist,
die durch das Einführen des Bogens ausgelöst wird.
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Diese Abzugvorrichtung, die vorzugsweise als aufrecht stehende schwingbare
Platte ausgebildet ist, wirkt hierbei unmittelbar auf einen der Kontaktträger .ein.
Die Kontakte werden hierbei durch eine Feder in die geschlossene Lage geführt und
gewöhnlich durch die Abzugvorrichtung in der offenen Lage gehalten. Man erreicht
hierdurch bei äußerst einfacher Bauart der Teile eine sehr jempfindliche Steuerung
für die elektrischen Kontakte und das einwandfreie Arbeiten der Stempel-oder Registriervorrichtung,
wobei erfindungsgemäß die Einrichtung noch so getroffen ist, daß die Abzugplatte
durch die Bewegung der Druckplatte in die Arbeitsstellung selbsttätig wieder eingestellt
wird. Der in die Stempelvorrichtung eingeführte Bogen verhindert hierbei ein nochmaliges
Auslösen der Abzugvorrichtung, nachdem letztere während der Herstellung eines Aufdrucks
wiedereingestellt worden ist.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist Fig. i eine schematische Ansicht und veranschaulicht
die normale Lage der einzelnen Teile der Stempelvorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. z ist eine ähnliche Ansicht und veranschaulicht den eingeführten
Streifen in einer Lage, in der .er die Vorrichtung beeinflußt.
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Fig.3 veranschaulicht die einzelnen Teile während des Druckvorgangs,
und Fig.4 veranschaulicht die Stellung nach Beendigung des Druckvorgangs.
Beim
Ausführungsbeispiel wird eine Abzibgvorrichtung benutzt, die durch einen Papierbogen
o. dgl. ausgelöst wird, wenn letzterer zwischen Typenträger und Druckplatte der
Vorrichtung eingeführt wird. Die Abzugvorrichtung beherrscht einen elektrischen
Stromkreis, der einen Magneten aufweist, mittels dessen die Aufdruckplatte gegen
das Papier und die Drucktype hin bewegt wird, um die gewünschten Angaben auf das
Papier aufzudrucken. Bei Beendigung der Druckbewegung werden die Teile in ihre ursprüngliche
Lage zurückgeführt, und es ist eine Einrichtung vorhanden, die eine unerwünschte
Wiederholung dieser Druckbewegung verhindert.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein geeigneter Typenträger,
wie beispielsweise ein Typenrad 16 und eine Druckplatte oder Walze 17, vorgesehen,
die neben dem Typenträger angeordnet 'ist, welcher mit dieser Platte zwecks Herstellung
eines Aufdrucks zusammenarbeitet. Das Typenrad 16 und die Platte 17 sind aufeinander
zu bewegbar, und beim Ausführungsbeispiel ist die Platte 17 das bewegliche Glied.
Es kann irgendeine geeignete Anzahl von Typenrädern 16 vorgesehen sein, und letztere
können durch irgendeine geeignete Einrichtung :eingestellt werden, um die verschiedenen
Aufdrucke herzustellen.
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Die Platte 17 wird vorzugsweise durch eine elektrische Einrichtung
b:eeinflußt, und zu diesem Zweck ist sie mit einem Kolben 18 verbunden, der mit
einem Solenoid i 9 vereinigt ist. Das Solenoid i9 wird beim Schließen eines Paares
von Kontakten 21, 22 über einen Stromkreis geschlossen, der von ,einer geeigneten
Stromquelle mittels der Leitung 23 über den Kontakt 22, Leitung 24, Solenoid i 9_
und die Leitung 25 wieder zurück zur Stromquelle geht. Der Kontakt 21 ist vorzugsweise
an einem Hebel 26 angebracht, der bei 27 schwingbar gelagert ist. Wenn es die Arb:eitsb,edüZ-gungen
erfordern, so können beide oder einer der Kontakte 21 und 22 in geeigneter Weise
von der Lagerstelle isoliert werden. Eine nachgiebige Einrichtung, wie beispielsweise
eine Feder 28, drückt die Kontakte 21 und 22 zusammen.
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Um die Beeinflussung der Kontakte 21 und 22 zu steuern, ist
eine Abzugvorrichtung 29 vorgesehen, die bei 31 schwingbar gelagert ist und durch
eine Fedelz 32 leicht in die in Fig. i dargestellte Lage gedrückt wird. Das Abzugglied
29 stützt sich auf dem Hebel 26 ab; und auf diese Weise werden die Kontakte 21 und
22 gewöhnlich getrennt voneinander gehalten. Beim Einführen eines Papierbogens oder:eines
anderen Streifens 34 in die Drucklage zwischen Druckträger 16 und Platte 17 wird
das Abzug- oder Stützglied 29 durch diesen Streifen in die in Fig. 2 dargestellte
Lage bewegt. Das Abzugglied 29 wird in dieser Weise neben die in dem Hebel 126 befindliche
Ausnehmung 36 bewegt, so daß die Zurückhaltung des Hebels 25 aufgehoben wird. Die
Feder 28 verursacht alsdann eine Bewegung dieses Hebels 26, wodurch die Kontakte
21 und 22 in Berührung gebracht werden (Fig. 2). Das Solenoid i9 wird nunmehr erregt
und drückt die Platte 17 und den Papierstreifen 34 gegen den Typenträger 16 (Fig.
3). Wenn die Kante des Papierstreifens 34 außer Eingriff mit dem Stützglied 29 gekommen
ist, führt die Feder 32 dieses Stützglied 29 in seine normale Lage unter den nicht
mit einer Ausnehmung versehenen Teil des Hebels 26 zurück.
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Die druckende Bewegung der Platte 17 hat zur Folge, daß die Kontakte
21 und 22 außer Eingriff gebracht werden und der Stromkreis des Solenoids i9 unterbrochen
wird. Das Beharrungsvermögen der Platte i @ führt letztere an den Typenträger 16
heran, wodurch auf dem Papierstreifen 34 ein schneller und sauberer Aufdruck beispielsweise
mittels eines dazwischengelegten Farbbandes oder dadurch hergestellt wird, daß auf
die Aufdruckfläche Farbe aufgetragen wird; die Platte 17 kehrt unmittelbar darauf
in ihre normale Lage zurück.
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Bei der Zurückbewegung der Platte i 7 wird der Papierstreifen 34 von
dem Typenträger entfernt (Fig.4) und zwischen dem Ende des Abzuggliedes 2g und dem
Hebel 26
aufgefangen. Die Kante des Papierstreifens 34 wird somit in einer
Lage festgehalten, die eine nochmalige Bewegung des Hebels 26 zwecks Schließung
des Stromkreises ausschließt, woraus ein weiterer Druckvorgang herrühren würde.
Wenn beispielsweise der Streifen 34 nach rechts (Fig. 4) bewegt wird, so schließt
er selbst die Ausnehmung 36 ab und verhindert, daß das Abzug- oder Stützglied 29
in diese Ausnehmung eintritt. Wenn anderseits der Streifen 34 nach links gezogen
wird, um ihn aus der Vorrichtung herauszuziehen, so nimmt das Abzug oder Stützglied
29 wieder die in Fig. i dargestellte Lage ein, in der sein Ende sich auf dem Hebel
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abstützt. Für eine einzelne Einführung des Papierstreifens wird somit mehr
als ein Aufdruck verhindert.
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Bei allen bisher bekannten Einrichtungen dieser Art wurde die Kante
des Streifens 34 nicht in der beschriebenen Weise zurückgehalten, sondern konnte
gegen die Betätigungsvorrichtung hin frei verschoben werden. Dies hatte oft eine
Wiederholung der aufdruckenden Bewegzug zur Folge, wodurch der erste Aufdruck verstümmelt
wurde, der sonst sauber und klar war.