DE561828C - Antennenanordnung zur Schwundverminderung - Google Patents
Antennenanordnung zur SchwundverminderungInfo
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- DE561828C DE561828C DEP62722D DEP0062722D DE561828C DE 561828 C DE561828 C DE 561828C DE P62722 D DEP62722 D DE P62722D DE P0062722 D DEP0062722 D DE P0062722D DE 561828 C DE561828 C DE 561828C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B7/00—Radio transmission systems, i.e. using radiation field
- H04B7/02—Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas
- H04B7/04—Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas using two or more spaced independent antennas
- H04B7/06—Diversity systems; Multi-antenna system, i.e. transmission or reception using multiple antennas using two or more spaced independent antennas at the transmitting station
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Description
Zur Beseitigung von Schwunderscheinungen sind eine Reihe von Mitteln bekannt, die
das Ziel mit Antennenkombinationen oder -Variationen erreichen wollen. So ist bekannt,
daß der Schwund für verschieden polarisierte Wellen verschieden ist, und als Mittel zur
Schwundbeseitigung ist eine Variation der Polarisationsebene der Empfangs- oder Sendeantenne
vorgeschlagen worden. Weiter ist
to bekannt, daß der Schwund sich mit dem Höhenwinkel der Ausstrahlung bzw. Einstrahlung
ändert, und es ist daher eine Variation des Höhenwinkels der Ausstrahlung, also der Vertikalcharakteristik vorgeschlagen.
Ferner deuten gewisse Beobachtungen darauf hin, daß eine Ablenkung der Energiestrahlen
aus der Hauptstrahlrichtung· durch , irgendwelche wandernde Reflexionsstellen eintritt
und so durch Interferenz der Strahlen Schwunderscheinungen die Folge sind. Als Mittel zur Beseitigung dieser Art des
Schwundes würde eine Variation des horizontalen Strahlungsdiagramms wirksam sein. Es
ist auch schon vorgeschlagen worden, mehrere der genannten Mittel gleichzeitig anzuwenden,
z. B. sowohl den Höhenwinkel als auch den Horizontalwinkel periodisch zu ändern.
Erfindungsgemäß soll eine Antennenanlage verwendet werden, bei der ebenfalls gleichzeitig
zwei oder mehrere Strahlungsformänderungen vorgenommen werden, die voneinander abweichenden Charakter haben, etwa wie
oben beschrieben wurde, bei der jedoch die Frequenzen, mit denen die Strahlungsformänderungen
vorgenommen werden, voneinander verschieden sind. Würden die Frequenzen der Formänderungsvariationen gleich
sein, so würde man praktisch nur eine Formänderungsvariation bestimmter Art erreichen.
Die Einzelwirkungen würden zum Teil zusammenfallen, zum Teil sich aufheben, so daß praktisch etwa nur derselbe Effekt erreicht
würde wie bei einer einzigen Strahlungsformänderung, unter Umständen noch weniger. Ganz einwandfrei kommen die einzelnen
Variationen nur dann zur Wirkung, wenn ihre Änderungsfrequenzen in einem geradzahligen Verhältnis zueinander stehen.
Ein Beispiel möge zur näheren Erläuterung dienen: An der Gesamtantenne wird erstens
die Vertikalcharakteristik mit der Frequenz ^1
etwa von einer Form nach Fig. ia in eine Form nach Fig. ib übergeführt, zweitens
wird mit der Frequenz f2 die Polarisation geändert,
wobei f2 = n· f± ist, wenn η eine
ganze rationale Zahl ist, und drittens wird die Horizontalcharakteristik geändert mit der
Frequenz /3, wobei f3 = m· f2 gewählt ist,
wenn m eine ganze rationale Zahl ist.
Einige Ausführungsmöglichkeiten, wie die rhythmische Änderung der Strahlungsform
erreicht wird, seien als Beispiel angegeben, und zwar zunächst einige Beispiele zur Änderung
der Vertikalcharakteristik. In Fig. 2 ist ein Kondensator (in ähnlicher Form kann
auch eine Induktivität eingeschaltet werden) in die Mitte einer Vertikalantenne gesetzt,
561S2S
durch den ein Phasensprung zwischen beiden Antennenhälften erreicht wird, infolgedessen
auch die Strahlungsform eine andere ist, als wenn der Kondensator nicht vorhanden wäre.
Indem man diesen Kondensator rhythmisch kurzschließt oder den kapazitiven Widerstand
ändert, wird auch notgedrungen eine Änderung der Strahlungsform erfolgen. Mit welchen Mitteln dies gemacht werden kann,
to zeigen die Fig. 2 b bis 2e. In Fig. 2 b liegt
parallel zur Kapazität eine eisenhaltige Induktivität, deren Größe durch Änderung der
Magnetisierung auf jeden beliebigen Wert gebracht werden kann. Man kann also entweder
die Vormagnetisierung rhythmisch ändern, und zwar so, daß die Induktivität wechselweise einen Kurzschluß oder eine
große Induktivität darstellt, also als Schalter fungiert, oder man ändert die Größe der
ao Induktivität so, daß der Schwungradkreis aus Kapazität und Induktivität wechselweise als
kapazitiver oder induktiver Widerstand wirkt. Anstatt daß man die variable Induktivität
parallel zum Kondensator legt, kann man sie as auch in Serie schalten (Fig. 2c). Man schaltet
also abwechselnd eine Induktivität oder Kapazität in die Mitte der Antenne. An Stelle einer Eisendrossel kann auch eine
Steuerröhre verwandt werden, die durch Änderung der Gitterspannung anodenseitig stromdurchlässigwird oder sperrt (Fig. 2d, 2e).
Die an diesen Beispielen der Fig. 2 gezeigten Mittel sind in ähnlicher Weise für andere
Antennenanordnungen anwendbar. Man kann immer eine Änderung der Strahlungsform erwirken
durch Änderung von Induktivitäten oder Kapazitäten, indem man Kurzschlußoder Sperrglieder einschaltet.
Ein anderes Beispiel der Änderung des vertikalen Strahlungsdiagramms zeigt Fig. 3.
Die Antennenanordnung besteht aus zwei übereinander angeordneten Antennen, deren
Phasen abwechselnd gleich- oder gegenphasig oder in ein beliebiges Verhältnis zueinander
gebracht werden können, indem die Speiseleitung der einen Antenne umgepolt wird bzw.
durch variable Induktivität die Abstimmung in den beiden Zweigen geändert wird, so daß
beispielsweise die eine Antenne in gleichem Maße induktiv wie die andere kapazitiv verstimmt
wird, und umgekehrt. In ähnlicher Weise kann durch Änderung der Stromamplituden oder durch Änderung der Amplituden
und Phasen der Ströme eine Änderung der Vertikalcharakteristik erreicht werden. Diese Methode der · Variation der Charakteristik
mittels zweier oder mehrerer vertikal übereinander angeordneter Teilantennen ist
für jede beliebige Polarisation anwendbar. Eine Ausführungsmöglichkeit der Polarisationsänderung
zeigt Fig. 4. Durch Umpolen der Speiseleitung analog Fig. 3 kann,
wie die Fig. 4b und 4c zeigen, die Polarisation einmal vertikal oder horizontal gemacht
werden. Sind die Teilantennen gleichartig und sind ihre Polarisationsebenen um 900 gegeneinander verschoben, so kann man
durch Änderung der Amplituden der Teilströme jede beliebige Polarisation erreichen.
Zur Erreichung einer kontinuierlichen Drehung der Polarisation kann man beispielsweise
so verfahren, daß man den Strom in der einen Antenne von Maximum auf Null oder auf eine gleiche Größe entgegengesetzter
Phase bringt und gleichzeitig die umgekehrte Stromänderung an der anderen Antenne vornimmt.
Eine geeignete Kombination der in den beiden vorhergehenden Abschnitten geschilderten
Variation der Vertikalcharakteristik und der Polarisation stellt Fig. 7 dar. Es findet
mit der Frequenz f± eine Änderung der Polarisation
statt und gleichzeitig mit der davon abweichenden Frequenz f2 eine Änderung der
Vertikalcharakteristik.
Um die Strahlungsform zu ändern, kann man auch einen anderen Weg einschlagen, indem
man mehrere Antennen oder Kombinationen, die bereits die verschiedenen gewünschten
Strahlungsformen aufweisen, der Reihe nach oder in bestimmten Kombinationen einschaltet. Eine Möglichkeit solcher Anordnung
stellt Fig. 5 dar, bei der nur drei Antennen gezeichnet sind, die etwa verschiedene
Vertikalcharakteristik und gleiche Polarisation haben mögen. Zur Änderung der Polarisation
müßte noch die gleiche Anzahl Antennen anderer Polarisation vorhanden sein, oder die Polarisation jeder Antenne muß
mit gleichem Rhythmus variabel sein. Nach Fig. 5 würden also in zeitlicher Aufeinanderfolge
die Antennen A, B und C eingeschaltet werden. Mit zwei Antennen und mit Anwendung
von Schaltdrosseln würde Fig. 5 in Fig. 6 übergehen. Es erfolgt hier die rhythmische
Magnetisierung der Drosseln von derselben Energiequelle, infolgedessen muß an beide Drosseln eine Gleichstromvormagnetisierung
gelegt werden mit einem derartigen Wicklungssinn, daß Gleichstrom- und Wechselstromfeld
in der einen Drossel sich aufheben, während sie sich in der anderen Drossel addieren, und umgekehrt, im Rhythmus
der Änderungsfrequenz. Anstatt auf der Primärseite können die Schaltdrosseln auch auf
der Sekundärseite parallel zur Kopplungsinduktivität oder in die Speiseleitung gelegt
werden.
Der Vorteil der beschriebenen Antennenanordnungen, insbesondere in der Art nach
Fig. 7, ist in erster Linie für Rundfunkwellen wesentlich, zumal ein wesentlich größerer
Raumbedarf nicht erforderlich ist. Die Anordnung kann beliebig klein sein, mindestens
nicht breiter und höher als eine halbe Wellenlänge. Da der Rundfunkempfang besonders
in der toten Zone infolge starker Interferenzen zwischen Boden- und Raumwellen stark
beeinträchtigt wird, diese sogenannte tote Zone aber bei den oben besprochenen verschiedenen
Antennenstrahlungsarten räumlich nicht zusammenfallen dürfte, ist gerade hier eine
mehrfach variable Antennenanordnung zweckmäßig.
Die vorgeschlagene Antennenanordnung kann naturgemäß auch auf der Empfangsseite
angewandt werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:ι. Antennenanordnung zur Schwundverminderung, bei der mehrere charakteristische Eigenschaften der Strahlung, z. B. der Höhenwinkel, der Horizontalwinkel, die Polarisationsebene, gleichzeitig geändert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der einzelnen Eigenschäften in verschieden schnellen Rhythmen erfolgt.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzen der verschiedenen Rhythmen in einem ganzzahligen Verhältnis zueinander stehen.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antennensystem aus zwei oder mehreren im wesentlichen gleichartigen Gruppen besteht, die ihrerseits aus im wesentlichen vertikal übereinander angeordneten Teilantennen bestehen, deren Ströme in ihren Amplituden oder Phasen oder in ihren Amplituden und Phasen gegenseitig mit konstantem Rhythmus geändert werden.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Antennensystem aus zwei im wesentlichen in gleicher Höhe über Erde nebeneinandergestellten Gruppen besteht, die verschiedene Polarisation haben und deren Stromamplituden in konstantem Rhythmus gegeneinander geändert werden.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Strahlung durch Kurzschluß bzw. Zuschaltung von Induktivitäten oder Kapazitäten oder Kombinationen von beiden erfolgt.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schaltvorgang durch eine Dreielektrodenröhre erfolgt, an deren Gitter eine Spannung bestimmter Frequenz gelegt wird und die anodenseitig in Serie oder parallel zu den Abstimmelementen gelegt wird.
- 7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schaltvorgang durch eine Eisendrossel erfolgt, deren Vormagnetisierung in fester Frequenz so geändert wird, daß die Drossel wechselweise für Hochfrequenz annähernd einen Kurzschluß oder eine große Induktivität oder wechselweise eine normale Induktivität und eine sehr hohe Induktivität darstellt.
- 8. Anordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstimmelemente Eisendrosseln verwandt werden, deren Induktivität durch Änderung der Magnetisierung rhythmisch geändert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP62722D DE561828C (de) | 1931-04-01 | 1931-04-01 | Antennenanordnung zur Schwundverminderung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP62722D DE561828C (de) | 1931-04-01 | 1931-04-01 | Antennenanordnung zur Schwundverminderung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE561828C true DE561828C (de) | 1932-10-19 |
Family
ID=7390018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP62722D Expired DE561828C (de) | 1931-04-01 | 1931-04-01 | Antennenanordnung zur Schwundverminderung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE561828C (de) |
-
1931
- 1931-04-01 DE DEP62722D patent/DE561828C/de not_active Expired
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