DE561777C

DE561777C - Vorrichtung zum Ablegen von Zuschnitten aus Karton, Papier o. dgl.

Info

Publication number: DE561777C
Application number: DES102652D
Authority: DE
Inventors: Otto Schiller
Original assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Current assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Priority date: 1932-01-06
Filing date: 1932-01-06
Publication date: 1932-10-18

Description

Vorrichtung zum Ablegen von Zuschnitten aus Karton, Papier o. dgl. Wenn mehrere Zuschnitte ohne seitlichen Abfall zwischen den einzelnen Zuschnitten aus einer fortlaufend zugeführten Papierbahn hergestellt werden, so muß besonders Sorgfalt auf die Vorrichtung zum Ablegen der Zuschnitte aufgewendet werden. Vor allem ist es wichtig, Vorkehrungen zu treffen, die die von der Bahn abgetrennten Zuschnitte so weit auseinanderführen, als die Dicke der Stapelwände es erforderlich macht.
Bisher hat man dieses Auseinanderziehen in der Weise durchgeführt, daß man die breite Bahn in mehrere schmale Bahnen von Zuschinttbreite zerteilt und diese vor dem Ausstanzen auseinanderzog. Die schmalen Bahnen wurden nach dem Schneiden in eine Schleife überführt und anschließend an diese Schleife erfolgte dann das Auseinanderziehen. Eine andere Vorrichtung wiederum bestand darin, daß man mehrere Ablegebleche abwechselnd in verschiedener Schräglage hinter der Stanze anordnete und ebenso zwei Reihen übereinanderliegender Stapelkästen, so daß abwechselnd die Zuschnitte in einen oberen und unteren Stapelkasten gelangten. Alle diese Einrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, daß sie erstens sehr teuer sind und zweitens es unmöglich machen, Störungen jederzeit leicht beseitigen zu können. Beispielsweise entstehen bei dem Auseinanderziehen der Bahnen Zerrungen im Karton, die ungenaues Ausstanzen der Zuschnitte verursachen, es müssen längere Führungen vorgesehen sein, sonst werden die Zuschnittkanten beschädigt usw.
Werden die Zuschnitte in verschieden hoch angeordneten Stapelkästen abgelegt, so wird wieder die Zuleitung der unteren Stapelkästen verdeckt, und es ist nicht ohne weiteres möglich, Störungen zu beseitigen, falls durch irgendwelche Zufälle ein Zuschnitt nicht glatt nach dem unteren Stapelkasten gleitet.
Alle diese Mängel beseitigt die Erfindung, bei der in einfacher Weise die von einer Bahn abgetrennten Zuschnitte von der Mitte aus nach beiden Seiten auf schrägen Blechen zur Ablage geführt werden. Diese Bleche sind so angeordnet, daß sie die Zuschnitte um die Materialdicken der Stapelkästen auseinanderführen. Unmittelbar unter den schrägen Blechen sind Stapelkästen angeordnet, oder es können auch Förderbänder vorgesehen sein, auf die die Zuschnitte zunächst fallen und die sie dann den eigentlichen Stapelbehältern zuführen. Vor jeder Zuschnittablegestelle sind weiter gemäß der Erfindung schräge Führungen, Finger o. dgl. angeordnet, die jeden einzelnen Zuschnitt schon vor dem Abtrennen von der Bahn in die Ablegerichtung drücken. Das Ablegen von Zuschnitten, die ohne Abfall zwischen den einzelnen Zuschnitten geschnitten werden, wird also gemäß der Erfindung einfacher und ist außerdem, da nach vorn alles offen ist, viel leichter zu überwachen.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine Ansicht von vorn, Abb. 2 eine Ansicht von der Seite in einer Ausführungsform, bei der die Zuschnitte zunächst auf ein kurzes Band abgelegt und dann durch "dieses dem Förderbehälter zugeführt werden.
Die Materialbahn i, die in, bekannter Weise mit Hilfe von Druckwerken mehrfarbig bedruckt oder mit anderen Bearbeitungsvorrichtungen entsprechend bearbeitet wurde, wird anschließend durch eine Schneidvorrichtung in einzelne Zuschnitte zerlegt. In der Zeichnung (Abb.2) ist diese Schneidvorrichtung als Querschneider ausgebildet, der aus einem rotierenden Messere und einem feststehenden Untermesser 3 besteht. Er könnte aber ebensogut eine Stanze o. dgl. sein. Sobald die Bahn um Zuschnittlänge vorgeschoben wurde, erfolgt das Abtrennen der Zuschnitte q., Damit nun die abgetrennten Zuschnitte in einfacher Weise den Stapel behältern zugeführt werden können, werden sie von der Mitte zu seitlich nach außen geführt. Zu diesem Zwecke sind schräge Bleche 5 vorgesehen, die in der Mitte dachförmig aneinandergreifen, während sie nach den Seiten nach einer bestimmten Richtung hinweisen. Die Zuschnitte fallen auf diese schrägen Bleche und von da aus entweder in Stapelbehälter oder auf Förderbänder 6, die sie dann dem Stapelbehälter 7 zuführen. Damit nun die Zuschnitte auch immer einer wie der andere richtig auf die Ablegebleche 5 fallen, werden sie schon kurz vor dem Abschneiden durch Finger 8 o. dgl. in die Schräglage gebracht. In Abb. i links von der Mittellinie A ist gezeigt, welche Stellung die Zuschnitte kurz vor dem Abschneiden einnehmen. Die Abbildung läßt erkennen, daß die Zuschnitte unbedingt immer, das eine wie das andere Mal, auf die Bleche 5 fallen müssen. Rechts von der Mittellinie aber bei II, III, IV und V ist das Abgleiten und Ab< rutschen der Zuschnitte in verschiedenen Arbeitsphasen dargestellt. Es ist erkennbar, daß die Zuschnitte, einer wie der andere, in genau vorgeschriebener Lage nach abwärts fallen müssen. Ein Verkanten der Zuschnitte oder ein Klemmen kommt nicht in Frage, mit ihrem vorderen Ende kommen die Zuschnitte, sobald sie auf dem Förderband liegen, wie es V der Abb. i zeigt, auf das Band 6 zu liegen, wodurch eine sichere Mitnahme gewährleistet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ablegen von Zuschnitten aus Karton, Papier o. dgl., die ohne Abfall -längs und quer von Rollen-oder Streifenmaterial geschnitten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte von der Mitte aus nach beiden Seiten auf schrägen Blechen nach außen geführt und entweder in hier vorgesehenen Stapelkästen oder auf Förderbänder, die sie Stapelkästen o. dgl. zuführen, abgelegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor jeder Zuschnittablegestelle schräge Finger, Führungen o. dgl. angeordnet sind, die jeden einzelnen Zuschnitt schon vor dem Abtrennen in die Ablegevorrichtung drücken.