DE561223C

DE561223C - Einrichtung an Mess- und Regelgeraeten mit pneumatischer Steuerung

Info

Publication number: DE561223C
Application number: DE1930561223D
Authority: DE
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1930-08-10
Filing date: 1930-08-10
Publication date: 1932-10-12

Description

Einrichtung an Meß- und Regelgeräten mit pneumatischer Steuerung Zur Steuerung von Meß- und Regelgeräten, insbesondere des Fallbügels von Fallbügelinstrumenten, ist es bekannt, Druck- oder Saugluft zu verwenden. Ein Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht nun "darin, daß die Druck- oder Saugluft auch in das Innere des Gerätes befördert wird, so daß darin Luftzug entsteht, welcher Störungen hervorruft. Besonders schwerwiegend sind diese Störungen, wenn dieser Luftzug die beweglichen Teile des eigentlichen Meßwerkes, z. B. eines sehr emfindlichen Galvanometers, trifft, deren Zeiger durch die betreffende Druck- oder Sauglufteinrichtung von Zeit zu Zeit von einem Fallbügel festgehalten wird. Zwischen je zwei Festhaltungen muß dieser Zeiger frei schweben und sich auf seine neuen Meßwert einstellen. Wird er hierbei von einem Luftzug getroffen, so stellt er sich auf einen ganz falschen Wert ein, so daß dem Zweck der Messung oder Regelung in keiner Weise mehr entsprochen wird. Das Gerät wird also so gut wie unbrauchbar.
Erfindungsgemäß wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, daß die nicht an das wirksame Medium angeschlossene Kammer des im Gerätgehäuse untergebrachten pneumatischen Motors abgedichtet und vorzugsweise durch luftdichte Verbindungen mit der Außenluft verbunden ist, so daß die vom Motorkolben bewegte Luft nicht in das Innere, das Meßwerk enthaltende Gehäuse eintreten und dort Luftbewegung verursachen kann. Dies kann erfindungsgemäß auch so Gosche. hen, daß die den pneumatischen Motor an. treibende Luftpumpe innerhalb des Gerätgehäuses angeordnet ist und ihre Verbindungen mit dem Motor luftdicht abgeschlossen sind.
Das erste Beispiel ist in Abb. r dargestellt. Es bedeutet m den beweglichen Teil des eigentlichen Meßwerkes, z. B. die Drehspule eines empfindlichen Galvanometers. z ist der Zeiger dieses Meßwerkes, gemäß dessen Stellung durch einen Fallbügel f irgendein Arbeitsvorgang in an sich bekannter Weise zu regeln sei. Von Zeit zu Zeit, z. B. alle 2o Sekunden, wird dieser Fallbügel auf den Zeiger niedergedrückt, wodurch bei zu hoher oder zu niedriger Stellung des Zeigers ein in der Zeichnung nicht dargestellter Höchst-bzw. Niedrigstkontakt geschlossen und die Regelung eingeleitet wird.
Zur Betätigung des Fallbügels hat sich, wie erwähnt, Druck- oder Saugluft sehr bewährt, da sie hohe Kräfte gibt, die für die Schließung der Kontakte erwünscht sind. Eine solche Betätigungseinrichtung kann, wie dargestellt, in einem Luftmotor bestehen, in dessen Zylinder c unter den Kolben k vermittels des Rohres r1 Saugluft periodisch wirksam ist. Das Schaltmittel (Hahn), durch welches die Saugluft periodisch, z. B. alle 2o Sekunden, mit dem Zylinder in Verbindung gebracht wird, und sein Antrieb sind in deT Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellt. Wenn nun, wie bisher, der Zylinder q oberhalb des Kolbens k offen ist, so schiebt der Kolben k bei jedem Aufwärtsgehen der Hupe Luft aus dem oberen Teil des Zylinders in den Raum R der Meßeinrichtung, und er saugt beim Abwärtsgehen solche Luft aus dem Raum R in den Zylinder hinein. Dadurch entsteht in dem Raum R eine Luftbewegung, die die Stellung des Zeigers beeinflußt, was zu erheblichen Meß- und Regelfehlern Anlaß gibt.
Dieser L'belstand wird in dem dargestellten Beispiel durch die an sich sehr einfache Maßnahme vermieden, daß der obere Teil des Zylinders gegenüber dem Raum R abgeschlossen wird. Zweckmäßig wird, damit in dem oberen Raum R die Luft nicht zusammengedrängt bzw. auseinandergezogen wird, was unnötigerweise Arbeit verbraucht, der obere Teil des Zylinders durch ein Rohr r.2 durch die Gehäusewandung des Gerätes mit der Außenluft verbunden.
Statt, wie dargestellt, mit Saugluft, kann die beschriebene Einrichtung natürlich auch mit Druckluft betätigt werden, oder man kann in das eine der beiden Rohre, z. B. r2, Saugluft führen, während das andere Rohr r1 mit Druckluft in Verbindung gesetzt wird.
Das oben an zweiter Stelle genannte Beispiel ist in Abb. 2 dargestellt, wobei die Zeiger und der Fallbügel der Einfachheit halber fortgelassen und nur die Luftpumpe zur Druck- bzw. Sauglufterzeugung und der Motor in geeigneter Verbindung gezeigt sind. p1 ist die Luftpumpe, deren Kolben z. B. durch eine nicht dargestellte Kurbel in Richtung des Doppelfeldes periodisch auf und nieder bewegt wird. p2 ist der Luftmotor. Von den beiden Zylindern sind die oberen Kammern k1 und k2 durch ein Rohr r1 und die unteren Kammern k,' und k2 durch ein Rohr r2 miteinander verbunden. Auf diese Weise kann Luft überhaupt nur innerhalb der pneumatischen Einrichtung hin und her laufen, obgleich diese ganze pneumatische Einrichtung sich innerhalb des Meßgerätegehäuses befindet.

Claims

PATrNT_1NSPRÜCIII, i. Einrichtung an Meß- Leid Regelgeräten mit pneumatischer Steuerung, insbesondere des Fallbügels .eines Fallbügelinstrumentes, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht an das wirksame Medium angeschlossene Kammer des im Gerätgehäuse untergebrachten pneumatischen Motors abgedichtet und vorzugsweise durch luftdichte Verbindungen mit der Außenluft -verbunden ist. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den pneumatischen Motor antreibende Luftpumpe innerhalb des Gerätgehäuses angeordnet und ihre Verbindungen mit dem Motor luftdicht abgeschlossen sind, so daß Luftbewegung nur innerhalb dieser beiden Gerätteile und ihrer Verbindungen stattfinden kann.