DE560713C

DE560713C - Aus duennen Holzplatten hergestelltes Moebel, insbesondere ein Stuhl

Info

Publication number: DE560713C
Application number: DE1930560713D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-04-12
Filing date: 1930-10-25
Publication date: 1932-10-06
Also published as: FR706023A; GB363055A; US1780570A

Description

Die Erfindung betrifft Möbel, insbesondere Stühle, welche aus dünnen biegsamen Holzplatten hergestellt werden, die entsprechend der Gestalt des Möbels ausgebogen sind. Der Zweck der Erfindung ist, solchen Möbeln einen bestimmten Umfang ohne Materialverschwendung zu verleihen und deren Gewicht im Verhältnis zu der Größe wesentlich leichter als sonst zu gestalten, ohne die Stabilität zu beeinträchtigen. Die Erfindung verwendet zu diesem Zweck die an sich bekannte Anordnung je einer äußeren und einer inneren gekrümmten, z. B. halbzylindrischen Wan^- dung, die mit leerem Zwischenraum im Abstand voneinander verlaufen und zwischen welchen lediglich an den frei stehenden Rändern Füllstücke eingelassen sind. Um die Grundfläche, d. h. die Berührungsebene des Stuhles mit dem Boden, zu steigern und

ao gleichzeitig den Vorteil zu erzielen, daß die äußere Wandung eine Abstützung für die beim Sitzen nach rückwärts beanspruchte innere Wandung bildet, sind erfindungsgemäß die beiden Wandungen bei dem oberen, die Spitze der Lehne bildenden Enden aneinandergelegt, laufen dagegen nach abwärts und nach seitwärts auseinander und sind an der Grundfläche durch ein Abstandstück in Form eines Halbringes aus Kork ο. dgl. verbunden, während vorn die lotrechten Ränder durch gerade Korkstäbe ausgefüllt sind.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Anwendung auf einen Stuhl, und zwar zeigt

Abb. ι die teilweise abgebrochene Seitenansieht,

Abb. 2 die Vorderansicht,

Abb. 3 die Draufsicht,

Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Abb. 1,

Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. 2 und

Abb. 6 einen Teilschnitt nach der Linie 6-6 der Abb. S in größerem Maßstabe.

Der Stuhl besteht aus zwei gekrümmten Wandungen, von denen jede aus halbzylindrisch gebogenem dünnem Holz gebildet ist. Diese beiden Wandungen bilden die Außen- und die Innenfläche des Stuhles und sind mit leerem Zwischenraum im Abstand voneinander angeordnet. Die Innenwandung dient als Lehne und ferner zur Befestigung des Sitzes, während die Außenwandung dem Stuhl ein vorteilhaftes Aussehen verleiht. Die Außenwandung besteht aus dem Rückenteil i, den Seiten 2 und dem Unterteil 3, welch letzterer bis zu der Grundfläche reicht. Die beiden Wandungen sind bei dem oberen, die Spitze der Lehne bildenden Ende aneinandergelegt, laufen dagegen nach abwärts und nach seitwärts auseinander, so daß der Zwischenraum 7, angefangen von der oberen Spitze der Lehne bis zu der Grundfläche, allmählich weiter wird. Die Innenwandung 5 ist ebenfalls vom im Abstand von der Außenwandung gehalten, und zwar dadurch, daß an den freien lotrechten Rändern Füllstücke aus geraden Korkstäben 8 eingelassen und damit

Claims

durch Leim verbunden sind. Ein Abstandstück in Form eines halbzylindrisohen Korkringes 4 verläuft an der Grundfläche und ist an den Wandungen durch Verleimen befestigt. Zwecks Herstellung des Stuhles werden dünne Holzplatten, im wesentlichen halbzylindrisch gebogen, in angegebener Weise angelegt und durch die Abstandstücke 4 und 8 miteinander vereinigt, so daß der seitliche Zwischenraum 6 gebildet wird.

Die Sitzplatte 9, welche ebenfalls aus dünnem Holz besteht und halbkreisförmig ist, ist hinten mit flachen Vorsprüngen 10 ausgestattet, welche in entsprechende Schlitze 11 in der Innenwandung eintreten und mit kleinen Lochungen 13 versehen sind, durch welche hinter der Innenwandung kleine Keile 12 eingetrieben werden. Unterhalb der Sitzplätte ist vorn eine Vorderwand 14 ange-

ao bracht, wobei zwischen dieser Vorderwand und dem benachbarten Rand der Innenwandung dreieckige Füllstücke oder Stäbe 15 eingelassen und damit verleimt sind.

^a5 Patentansprüche:

i. Aus dünnen Holzplatten hergestelltes Möbel, insbesondere ein Stuhl, mit je einer äußeren und einer inneren gekrümmten, z. B. halbzylindrischen Wandung, die mit leerem Zwischenraum im Abstand voneinander angeordnet sind und zwischen welchen lediglich an den frei stehenden Rändern Füllstücke eingelassen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wandungen bei dem oberen, die Spitze der Lehne bildenden Ende aneinandergelegt sind, dagegen nach abwärts und nach seitwärts auseinanderlaufen und an der Grundfläche durch ein Abstandstück (4) in Form eines Halbringes aus Kork o. dgl. verbunden sind, während vorn die lotrechten Ränder durch gerade Korkstäbe (8) ausgefüllt sind.
2. Stuhl nach Anspruch 1 mit einer annähernd halbkreisförmigen Sitzplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzplatte hinten mit flachen Vorsprüngen (10) versehen ist, die in Schlitze (11) der inneren Wandung eintreten und Lochungen (13) tragen, durchweiche hinter der inneren Wandung kleine Keile (12) eingetrieben werden.

3, Stuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß -unterhalb der Sitzplatte vorn eine Vorderwand (14) angebracht und an den lotrechten Rändern durch dreieckige Stäbe (15), z.B. durch Leimung, an der inneren Wandung befestigt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen