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Vorrichtung zum Trimmen von Kohlen u. dgl. Die Erfindung betrifft
eine an einem Ladelukenrand anzubringende und durch die Luke in einen Schiffsraum
hineinzuführende Vorrichtung zum Trimmen von Kohlen u. dgl. mit drehbarem, in einem
Rahmen gelagertem Zufuhrtrichter, wobei der Rahmen mit verstellbaren Mitteln zum
Befestigen der Vorrichtung an dem Lukenrand versehen ist und der Trichter über einem
seitlich ausfahrbaren Förderband mündet: Es sind bereits derartige Vorrichtungen
bekannt, welche aber die Nachteile besitzen, daß das Förderband das Einbringen der
Vorrichtung durch enge Luken behindert oder daß es, wenn es zerlegbar und längenveränderlich
ist, nicht während des Betriebes in ihrer wirksamen Länge verändert und auch nicht
auf jede gewünschte Länge eingestellt werden kann.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
das Förderband zwei- oder mehrgliedrig ausgeführt ist und in wenig ausgefahrenem
oder ganz eingezogenem Zustand innerhalb des Rahmens gefaltet oder geknickt, teilweise
oder ganz untergebracht ist, wobei in jeder ausgefahrenen Stellung des Bandes das
Fördergut durch das Band aus dem Trichter abgeführt werden kann. Die Erfindung ist
an Hand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. i eine Draufsicht der Vorrichtung bei ausgefahrenem Transportband, Fig. a einen
Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 eine Ansicht in teilweisem Schnitt
bei eingezogenem Transportband, Fig. d. eine Stirnansicht, Fig. 5 eine Teilansicht.
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Die Vorrichtung besteht der Hauptsache nach aus drei Teilen: dem festen
Gestell, dem Zufuhrtrichter und dem Förderband.
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Das feste Gestell i, das mit einer kreisförmigen Zufuhröffnung versehen
ist, besitzt eine Anzahl Haken 2, mit deren Hilfe die Vorrichtung an einem Rand,
an Zwischendeckbalken o.dgl. aufgehängt werden kann. Diese Haken, welche durch auf
Schienen laufende Rollen ersetzt werden können, sind mittels Schraubenspindeln 3
in senkrechter Richtung einstellbar. Der Rahmen ist durch Balken d. und eine Hinterwand
5 gebildet. Er trägt Schienen 6 und einen Schwenkrand 7 für den drehbaren Trichter
B. Dieser ist mit einer Anzahl von Rollen g versehen, die auf den Schienen 6 geführt
sind. Eine durch einen
Motor io angetriebene Winde vermittelt die
Verdrehung des Trichters B. Zu diesem Zwecke führt von der Winde ein Seilzug über
Führungsrollen i i um den Schwenkrand 7 herum; durch Auf- und Abwinden des Zuges
kann der Trichter gegenüber dem Rahmen i verdreht werden.
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Unter dem Trichter 8 ist ein Gestell i2 angebracht, das der Unterstützung
des Förderbandes 13 und dessen Antriebes dient. Das Förderband 13 besteht
aus einem zweiteiligen Rahmen 1q., 15, der sowohl an der Oberseite wie an der Unterseite
mit Stützrollen 16 des Gestelles i2 in Wechselwirkung stehende Schienen trägt. Zwischen
den beiden Teilen 1q. und 15 sind Stützflächen 17 angeordnet, welche bei gestrecktem
Band der Abstützung des äußeren Teiles i5 an dem inneren Teil 1q. dienen. Jeder
Teil für sich besitzt ein auf Rollen laufendes Band i8 bzw. ig mit aufgerichteten
Seiten. Zwischen den Bändern 18, ig ist eine Übergangsplatte 2o angebracht (Fig.5).
Falls erwünscht, kann auch ein einziges Band benutzt werden. Der Antrieb der Förderbänder
erfolgt durch einen Motor 21, der zum Antrieb des Bandes ig über auf Gelenkstangen
22 angeordnete Kettenräder eine Welle 23 dreht, während das Band 18 durch eine Zwischenachse
angetrieben wird. Die Achse 23 bildet gleichzeitig das Scharnier zwischen dem Rahmenteil
1q. und 15.
Beim Einziehen des Förderbandes wird der Rahmenteil i¢ bei seiner
drehenden Bewegung durch eine um einen festen Punkt 24 drehbare zweiteilige Stange
25 geführt. Das. Ein- und Ausfahren des Förderbandes erfolgt mit Hilfe einer Winde
26. Die Auslaßöffnung des Trichters kann mit einem Regelschieber 27 ausgerüstet
sein.
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Zur Anwendung wird die Vorrichtung mit eingezogenem Förderband durch
ein Lukenloch in den Schiffskörper eingeführt und mit Hilfe der Haken :2 an dem
Balken des Lukenloches oder sonstivie befestigt.
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Die Befestigungshöhe kann, wenn erwünscht, während des Betriebes geändert
werden. Durch das Einstellen der Haken :2 in verschiedener Höhe kann auch das Band
etwas schräg nach oben oder nach unten gestellt werden. Das Förderband wird darauf
ausgefahren und durch den Motor 2i in Tätigkeit gesetzt. Die Kohlen werden ununterbrochen
dem Trichter 8 zugeführt. Durch das Drehen des Trichters mit Hilfe der Winde und
das mehr oder weniger starke Ausfahren des Förderbandes können die Kohlen nach allen
Stellen eines Schiffsraumes gebracht werden, und zwar in solcher Weise, daß viel
an Zeit und Arbeit gespart wird, während die Kohlenstücke wenig gebrochen oder zerstoßen
werden. Im Wege stehende Säulen können das Trimmen nicht stören.