DE559036C - Schalter fuer Haltanzeiger von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter für Haltanzeiger von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kontaktschluß durch eine von der Bremsflüssigkeit beeinflußte Biegehaut hergestellt wird. Bei den bekannten Schaltern dieser Art dient die Biegehaut zum Verschieben eines aus dem Biegehautgehäuse herausragenden Gliedes, welches ein Schaltergehäuse betätigt.

Beim Erfindungsgegenstand werden irgendwelche aus dem Biegehautgehäuse herausragenden verschiebbaren Teile vollständig vermieden, indem die Kontaktherstellung im Innern des als Schaltergehäuse dienenden Biegehautgehäuses erfolgt. Es entsteht so ein Schalter von sehr gedrängter Bauart, der billig herstellbar ist und sehr betriebssicher ist, da gar keine äußeren beweglichen Teile vorhanden sind. Erfindungsgemäß ist der Rand der Biegehaut an den Boden eines topfartigen Schalter- bzw. Biegehautgehäuses durch einen aus Isoliermaterial bestehenden Deckel festgeklemmt, in dem gleichzeitig die Anschlußklemmen angeordnet sind. Der Deckel wird durch Umbördelung des vorderen Randes des Gehäuses gesichert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:

Abb. ι ist ein Längsschnitt durch den Schalter in seiner Offenstellung, Abb. 2 ist eine Draufsicht auf den Schalter, und

Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch den Schalter in seiner geschlossenen Lage.

Der Boden 21 des topfartigen Schaltergehäuses 20 ist mit einem in einen Teil der Bremsflüssigkeitsleitung hineinschraubbaren Gewindeansatz 29 versehen, in welchem sich eine Bohrung 23 befindet. Die Innenfläche des Bodens ist vorzugsweise ein klein wenig konkav geformt und ist an ihrem äußeren Umfang mit einer Ringnut 25 versehen, welche durch die Anordnung eines ringförmigen Ansatzes 26 entsteht. Die äußere Fläche 27 des Gehäuses 20 ist vorzugsweise sechskantig, damit der Schalter leicht durch einen Schraubenschlüssel o. dgl. erfaßt werden kann.

Im Innern des Gehäuses 20 ist eine Biegehaut 30 aus Gummi o. dgl. angeordnet, welche einen nach abwärts ragenden Rand hat, der in die Ringnut 25 eintritt. Auf der Biegehaut 30 liegt eine Metallplatte 35 aus dünnem Blech, welche in ihrer Mitte eine Vertiefung 36 hat und sich durchbiegt, wenn die Biegehaut durch den Druck der Bremsflüssigkeit durchgebogen wird. Ein Deckel 40 aus Isoliermaterial dient zum Verschließen des Gehäuses 20 und ist mit einem Paar Löcher 41 versehen sowie mit einer Aussparung 42. In

diese Löcher 41 werden die Polklemmen 45 und 46 stramm eingesetzt, und zwar ist die eine Polklemme länger als die andere, um die Enden der Anschluß drähte bequemer und 5 ohne Kurzschlußgefahr befestigen zu können. Die inneren Enden der Polklemmen dienen als Kontakte, welche mit der Kontaktplatte 35 in Eingriff geraten können. Die oberen Enden der Polklemmen 45 und 46 sind mit Klemmschrauben 50 von bekannter Bauart versehen. An der Unterseite des Deckels 40 sitzt ein einheitlich mit ihm hergestellter, nach abwärts ragender Ring 55, welcher, wenn der· Schalter zusammengesetzt ist, auf den Außenumfang der Biegehaut 30 drückt und den Rand derselben gegen den Wulst'26 preßt, wodurch der Randflansch der Biegehaut in die Ringnut 25 hineingedrückt wird. In dieser Weise wird durch die Biegehaut 30

ao der Innenraum des Gehäuses 20 in zwei flüssigkeitsdicht voneinander getrennte Kammern eingeteilt. Die unterhalb der Membran liegende Kammer steht mit dem Kanal 23 in Verbindung, während die obere Kammer die Polklemmen 45 und 46 und die Platte 35 enthält, und zwar kann keine Flüssigkeit an diese Kontakte herankommen. Eine Feder 60 liegt mit ihrem einen Ende in der Aussparung 42 und mit dem anderen Ende in der mittleren Vertiefung 36 der Kontaktplatte 35 und drückt die Biegehaut nach abwärts (Abb. 1), so daß der Schalter geöffnet ist und durch die Biegehaut der Kanal 23 geschlossen gehalten wird.

Das Gehäuse 21 ist an dem äußeren Rand mit einem Flansch 65 versehen, welcher über den Deckel 40 hinausragt, wenn der Schalter zusammengesetzt ist. Damit die Polklemmen nicht mit dem Gehäuse 20 in Berührung kommen können, werden gemäß der Abb. 2 nur diejenigen Teile 66 des Flansches 65 nach einwärts umgebördelt, welche zwischen den Polklemmen 45 und 46 liegen, während diejenigen Teile 67 des Flansches 65, welche neben den Polklemmen 45 und 46 liegen, nicht umgebördelt werden, sondern im wesentlichen aufrecht stehen bleiben.

Die Abb. 1 stellt den Schalter in seiner normalen offenen Lage dar, in welcher durch die Feder 60 die Platte 35 gegen die Biegehaut 30 gedrückt wird, welch letztere mit dem Boden in Berührung steht.

Beim Anziehen der Bremse des Kraftfahrzeuges wird die Biegehaut durch die. in den Kanal 23 eintretende Bremsflüssigkeit nach oben durchgebogen, und zwar entgegen der Kraft der Feder 6o, wodurch die Polklemmen 45 und 46 mit der Kontaktplatte 35 in Eingriff geraten und der Stromkreis der Haltanzeigelampe o. dgl. geschlossen wird (Abb. 3).

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schalter für Haltanzeiger von Kraftfahrzeugen, bei dem der Kontaktschluß durch eine von der Bremsflüssigkeit beeinflußte Biegehaut hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Biegehaut (30) an den Boden des topfartigen Schaltergehäuses (21) durch einen aus Isolationsmaterial bestehenden Deckel (40) festgeklemmt wird, in dem gleichzeitig die Anschlußklemmen (45, 46) angeordnet sind und der durch Umbiegung des oberen Randes des Gehäuses (21) gesichert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen