DE557953C - Biegsames Rohr, insbesondere fuer Petroleum und aehnliche Stoffe, unter Verwendung von tierischen Darmhaeuten mit innerer und aeusserer Drahtbewehrung - Google Patents
Biegsames Rohr, insbesondere fuer Petroleum und aehnliche Stoffe, unter Verwendung von tierischen Darmhaeuten mit innerer und aeusserer DrahtbewehrungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L11/00—Hoses, i.e. flexible pipes
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Description
•.Bibliotheek
Bur. Ind. Eigendom
Bur. Ind. Eigendom
2,0OCT. 1932
AUSGEGEBEN AM
12. SEPTEMBER 1932
12. SEPTEMBER 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 557953
KLASSE 47 f GRUPPE 4
KLASSE 47 f GRUPPE 4
47 f P 47- 3o
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 18. August 1932
Petro-Flex Tubing Co. Ltd. in Watford, Herts., England
Biegsames Rohr, insbesondere für Petroleum und ähnliche Stoffe, unter Verwendung
von tierischen Darmhäuten mit innerer und äußerer Drahtbewehrung
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Februar 1930 ab
Die Erfindung betrifft ein biegsames Rohr und ein Verfahren zur Herstellung desselben
und ist insbesondere bestimmt, um Petroleum, Kohlenwasserstoffe und ähnliches zu
fördern. Wie bekannt, übt Petroleum und ähnliches eine lösende Wirkung auf Gummi
oder "Kautschuk aus, so daß es praktisch unmöglich ist, diesen Stoff oder Schlauch für
die Förderung von Flüssigkeiten während längerer Zeit zu gebrauchen. Um diesen Nachteil zu verhüten, ist bereits vorgeschlagen
worden, biegsame Rohre anzuwenden, die ganz oder im wesentlichen aus tierischen Darmhäuten bestehen, auf welche Petroleum,
Kohlenwasserstoffe und ähnliches keine lösende Wirkung ausüben. Bei solchen Rohren
war es üblich, mehrere Schichten von Darmhäuten in feuchtem Zustande über ein Formstück oder Dorn aufzuziehen und durch
ao Überlagern einer Drahtwindung zusammenzupressen, wodurch ein geripptes, biegsames
Rohr entstand. In einigen Fällen ist eine Zwischenschicht aus Gewebe zwischen den
inneren und den äußeren Schichten der Darmas häute eingeschaltet worden, und in anderen
Fällen wurde eine innere und äußere Armie-. rung aus Draht verwendet. In sämtlichen
Fällen bestand jedoch die wirksame Wandung des Rohres, abgesehen von der Armierung,
im wesentlichen aus den Darmhäuten, und da solche Darmhäute außerordentlich
dünn sind, so daß z. B. zwanzig Lagen derselben nur etwa 0,625 mm dick sind, so ist
ersichtlich, daß die Anzahl der Lagen für die erforderliche Festigkeit solcher Wandung
sowie die Arbeit, um diese Anzahl von Schichten zusammenzufügen, sehr groß sein mußten, wodurch der Herstellungspreis hoch
wurde. Obwohl durch die Verwendung der Armierung es möglich war, die Festigkeit
der Wandung zu verstärken, so ist andererseits gefunden worden, daß infolge der Reibung
und der Abnutzung der Darmhaut, welche sich in Berührung mit der Armierung befindet, eine wesentlich größere Anzahl der
Lagen der Darmhäute verwendet werden mußte, als es für die Aufnahme und Leitung des Petroleums nötig war.
Der Zweck der Erfindung ist, diese Nachteile zu vermeiden und die Herstellungskosten
dieser Rohre wesentlich zu vermindern und gleichzeitig die Festigkeit derselben
zu steigern. Zu diesem Zweck ist jede einzelne oder eine Anzahl von Schichten der
tierischen Darmhäute zwischen je zwei anliegenden Schichten oder Lagen von textilem
Material eingeschlossen, und die innere sowie die äußere Drahtbewehrung legen sich gegen
diese Gewebeschichten an, diese abstützend oder zusammenpressend. Da die Darmhäute
somit nur den Zweck haben, das Rohr flüssigkeitsdicht zu machen und nicht zur Festigkeit
beitragen, so ist ersichtlich, daß die Anzahl der Schichten der Darmhäute wesentlich
herabgemindert werden kann, während diese Darmhäute andererseits infolge der beiderseitigen
Schutzdecke aus Textilstoff gegen ίο den Verschleiß geschützt sind, der durch die
Reibung an der Drahtbewehrung sonst entsteht.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert und teils
im Schnitt, teils in Ansicht dargestellt.
Auf einen Dorn o, welcher hohl oder voll sein kann, mit einem schraubenförmig aufgewundenen
Draht aus Metall oder Legierung, z. B. aus verzinntem Kupfer oder galvanisiertem
Eisen, werden eine oder mehrere Lagen eines textlien Stoffes, z. B. eines Gewebes
c, aufgebracht, welches vorzugsweise mit ölen, wie Leinsamenöl oder mit einem
Gemisch einer Leimlösung mit öl, getränkt worden ist. Die Gewebeschicht c kann entweder
rohrförmig oder streifenförmig benutzt werden, in welch letzterem Falle der Streifen
schraubenförmig umwickelt wird. Wird mehr als eine Gewebeschicht verwendet, so werden
die Schichten durch entsprechende Klebstoffe miteinander befestigt. Über diese. Schicht
oder Schichten des Gewebes c werden eine oder mehrere Schichten der Darmhäute d aufgetragen,
welche sich in feuchtem Zustande' befinden. Zu diesem Zweck werden die Darmhäute
gereinigt und gewaschen sowie zum Schluß mit einer wäßrigen Glycerinlösung getränkt. Die Darmhäute können ebenfalls
in Gestalt der natürlich vorkommenden Rohre oder auch als flache Streifen verwendet werden,
in welch letzterem Falle sie schraubenförmig herumgewunden \verden. Es können
mehrere Lagen der Dafmhäute gleichzeitig aufgebraucht werden, oder es kann auch je
eine Lage auf die vorher angebrachte aufgebracht werden. In einigen Fallen ist es
zweckmäßig, die Darmhäute mit einem Klebstoff, wie beispielsweise Fischleim oder einer
Lösung von Fischleim oder gewöhnlichem Leim mit Glycerin, zu tränken. Nachdem die
erforderliche Anzahl der Darmhäute aufgebracht ist, wird das Gebilde mit einer oder
mehreren Schichten des 'textlien Stoffes e überzogen, welcher vorzugsweise aus Nesselstoff
oder Kanevasgewebe besteht und als ein Rohr oder streifenförmig benutzt wird und
zu diesem Zweck schraubenförmig herumge-. wunden wird. Auch dieses Gewebe kann mit
Öl wie das innere Gewebe c getränkt sein. Nachdem eine geeignete Anzahl von Gewebelagen
e aufgebracht ist, wird um das Ganze ein Draht / schraubenförmig herumgewickelt,
der aus einem geeigneten Metall oder Metalllegierung besteht und deren Enden an den
Flanschen oder Endstücken befestigt werden, die einen Teil der Rohrkupplung bilden. Die
Drahtwindung / wird, wie dargestellt, in bezug auf die Drahtwindung b versetzt angeordnet.
Nach dem Trocknen wird das fertige Rohr von dem Dorn abgezogen. Das Rohr kann von außen mit einem biegsamen
Firnis, beispielsweise Celluloidfirnis, überzogen werden oder mit einer Lösung von
Celluloid in einem Lösungsmittel, wie Amylacetat.
Der Firnis wird verwendet, nachdem das Rohr getrocknet worden ist, und zwar vor
oder nach der Entfernung von dem Dorn. In einigen Fällen kann die äußerste Gewebeschicht
e gefirnißt werden, bevor die äußere Drahtbewehrung / aufgebracht ist. Diese
wird dicht angepreßt, um die Darmhäutelagen d fest zwischen den Gewebelagen c und e
zusammenzupressen und um so ein Rohr zu erhalten, welches sowohl an der inneren wie
an der äußeren Fläche nur wesentliche Erhöhungen und Vertiefungen aufweist und praktisch so gut wie glatt ist.
Für gewisse Verwendungszwecke, z. B. an Luftfahrzeugen, können die innere Windung b go
und die äußere Windung f miteinander elektrisch verbunden werden, beispielsweise durch
ein Paar von umklöppelten Leitungsdrähten oder Litzen, von welchen die eine in der
Längsrichtung über die Drahtwindung b aufgelegt wird, bevor das Gewebe c aufgebracht
wird, und die andere über dem Gewebe e angeordnet wird, bevor die Außenarmierung/
aufgewunden wird. Die Enden dieser Leitungsdrähte werden miteinander durch Befestigung
an den Endflanschen oder Rohrkupplungen verbunden.
Claims (2)
1. Biegsames Rohr, insbesondere für Petroleum, Kohlenwasserstoffe, öle usw.,
unter Verwendung von tierischen Darmhäuten mit innerer und äußerer Drahtbewehrung,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Schicht oder eine Anzahl von Schichten (d) der Darmhäute zwischen je zwei
anliegenden Schichten (c, e) eines textlien Stoffes eingeschlossen ist, und daß die
Drahtbewehrung sich gegen diese Gewebeschichten anlegt, diese abstützend (innere
Bewehrung [£>]) oder diese zusammenpressend (äußere Bewehrung [/]).
2. Verfahren zur Herstellung des Rohres nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einen Dorn mit z. B. schraubenförmiger Drahtbewehrung eine
oder mehrere Lagen (c) des textilen Stoffes aufgebracht, auf diese Gewebelagen
eine oder mehrere Schichten der Darmhäute (d) aufgetragen und diese letzteren
wiederum mit einem textilen Stoff (c) umwickelt werden, worauf das Ganze mit
einer äußeren, vorzugsweise schraubenförmigen Drahtbewehrung (/) umwunden
und dem Trocknen auf dem Dorn unterworfen wird
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE557953T | 1930-02-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE557953C true DE557953C (de) | 1932-09-12 |
Family
ID=6565239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930557953D Expired DE557953C (de) | 1930-02-01 | 1930-02-01 | Biegsames Rohr, insbesondere fuer Petroleum und aehnliche Stoffe, unter Verwendung von tierischen Darmhaeuten mit innerer und aeusserer Drahtbewehrung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE557953C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904614C (de) * | 1938-06-08 | 1954-02-22 | Continental Gummi Werke Ag | Hochelastischer Schlauch |
DE927610C (de) * | 1946-04-29 | 1955-05-12 | William E Meissner | Axial faltbare biegsame Roehre |
-
1930
- 1930-02-01 DE DE1930557953D patent/DE557953C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE904614C (de) * | 1938-06-08 | 1954-02-22 | Continental Gummi Werke Ag | Hochelastischer Schlauch |
DE927610C (de) * | 1946-04-29 | 1955-05-12 | William E Meissner | Axial faltbare biegsame Roehre |
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