DE557584C - Von Hand beeinflusste, mittelbar betaetigte Steuerung fuer doppeltwirkende Druckluft-arbeitszylinder zum Umschlagen der Schuettklappen an Eimerkettenbaggern - Google Patents

Description

Bei Eimerkettenbaggern werden zum Umschlagen der Schüttklappen und zum Betätigen der Anhalte- und Abstoßvorrichtung für die Förderwagen doppeltwirkende Druckluftarbeitszylinder verwandt. Diese wurden bisher unmittelbar durch eine Handsteuervorrichtung gesteuert, die durch Rohrleitungen mit beiden Seiten des Arbeitszylinders verbunden war. Hierbei muß die gesamte Arbeitsluft durch die Handsteuereinrichtung und die Verbindungsleitungen mit dem Arbeitszylinder geführt werden, so daß diese Teile mit großen Querschnitten ausgeführt werden müssen. Abgesehen davon, daß die hierdurch bedingten großen Abmessungen dieser Teile für die Handhabung und Verlegung unbequem sind, werden hierdurch große schädliche Räume geschaffen, die einen großen Luftverbrauch zur Folge haben.

ao Diese Nachteile sollen durch die Steuerung nach der Erfindung vermieden werden. Dieselbe stellt eine von Hand mittelbar betätigte Steuerung mit federbelasteten Steuerorganen dar. Von Hand mittelbar betätigte Steue-

«5 rungen sind für flüssige Druckmittel bereits bekannt. Federbelastete Steuerorgane sind bei selbsttätigen Steuerungen für kontinuierlich arbeitende Druckluftzylinder, z. B. von Druckluftschlagwerkzeugen, auch bereits verwandt worden. Diesem Bekannten gegenüber besteht die Neuheit des Erfindungsgegenstandes darin, daß für jede Seite des Arbeitszylinders ein gegen die aus der Haupt

leitung 9 dem Zylinder zuströmende Druckluft entlastetes Steuerorgan 11 vorgesehen ist, das durch Federn 12 in einer Lage gehalten wird, in der es die Verbindung der zugehörigen Zylinderseite mit der Außenluft herstellt, während es in bekannter Weise durch Zulassen von Druckluft durch die Leitung 13 mittels der Handsteuerung in eine Stellung gebracht wird, welche den Zutritt der Druckluft aus der Hauptleitung in den Zylinder freigibt.

Auf der Zeichnung ist die'Anordnung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 den Arbeitszylinder mit angebauter Steuerung im Längsschnitt, den Handisteuerschieber im Schnitt unterhalb des Deckels. Abb. 2 und 3 zeigen schematisch die Anordnung der gesamten Einrichtung bei einem Bagger im Aufriß bzw. im Grundriß.

Die Enden des Arbeitszylinders 1 (Abb. 1), der den Arbeitskolben 2 mit der Kolbenstange 3 enthält, sind durch Kanäle 4 mit der Bohrung 5 des am Arbeitszylinder 1 angebrachten Steuergehäuses 6 verbunden. Zwischen den Ausmündungen der Kanäle 4 in die Bohrung 5 des Steuergehäuses ist von letzterer der Luftaustritt 7 abgezweigt. Die Druckluft wird von dem Anschluß 8 für die Hauptluftleitung 9 durch zwei Kanäle io, deren Einmündungen in die Bohrung 5 des Steuergehäuses gegen die Zylinderkanäle 4 versetzt liegen, eingeführt. In der Bohrung 5

des Steuergehäuses sind die entlasteten Kolbenschieber ii eingesetzt, die durch Federn 12, die sich gegen eine Mittel wand des Steuergehäuses abstützen, in ihrer äuße-, ren Lage, bei welcher die Zylinder,kanäle 4 mit der Auslaßöffnung 7 in Verbindung stehen, gehalten werden. Die Bohrung 5 des Steuergehäuses ist durch Deckel verschlossen und die äußeren Enden des Gehäuses sind durch Rohrleitungen 13 mit dem Handsteuerschieber verbunden. Letzterer besteht aus dem Gehäuse 14, in dem der eigentliche Schieber 15 durch Handgriff 16 drehbar gelagert ist. Der vor dem Schieber befindliche Teil des Gehäuses 14 ist durch die Zweigleitung 17 mit der Preßluftleitung 9 verbunden. In den Boden des Gehäuses 14 sind die S teuer leitungen 13 und in der Mitte zwischen ihnen die Ausblasleitung 18 eingeführt. Der Schieber 15 ist mit durchgehenden Bohrungen 19 versehen, die symmetrisch zu der Richtung des Handgriffes 16 liegen. Ferner ist der Schieber 15 auf seiner Unterseite mit einem Ringkanal 20 versehen, der sich etwa über einen Halbkreis erstreckt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei der gezeichneten Stellung des Steuerschiebers verbindet der Ringkanal 20 die rechts liegende Steuerleitung 13 mit der 30. Ausblasleitung 18. Ferner gibt eine der Bohrungen 19 den Zugang der Preßluft zu der links liegenden Steuerleitung 13 frei. In dem Steuergehäuse 6 ist dementsprechend auf der rechten Seite der Kolbenschieber 11 durch die zugehörige Feder 12 in die Lage ganz nach rechts geschoben, in welcher er den Zylinderkanal 4 mit dem Luftauslaß 7 verbindet. Auf der linken Seite ist der Steuerschieber 11 durch die eingeführte Preßluft nach rechts geschoben, so daß er den Luftzutrittskanal 10 mit dem Zylinderkanal 4 verbindet. Infolgedessen kann die Luft auf der rechten Seite entweichen, während die linke Zylinderseite mit Preßluft gefüllt wird und den Kolben 2. von links nach rechts schiebt. Wenn der Hub des Kolbens beendet ist, wird der Handgriff 16 in die senkrechte Mittelstellung gebracht, wodurch der Zugang der Preßluft zur linken Steuerleitung 13 abgeschnitten und diese Leitung durch den Ringkanal 20 mit der Ausblasleitung 18 verbunden wird. Die rechte Steuerleitung 13 bleibt durch den Ringkanal 20 ebenfalls noch an die Ausblasleitung 18 angeschlossen. Bei dieser Stellung entweicht die Preßluft aus dem linken Arbeitsraum des Zylinders 1, der Kolben 2 bleibt aber in seiner Stellung ganz rechts im Zylinder stehen. Wird der Handgriff 16 nun über die Mittelstellung nach links gedreht, so bleibt die linke Leitung mit der Ausblasleitung 18 verbunden, die andere Bohrung 19 wird aber über den Anschluß der rechten Förderleitung 13 geführt und diese dadurch an die Preßluft angeschlossen. Infolgedessen bewegt sich der rechte Kolbenschieber 11 nach links und verbindet den rechten Preß luftkanal 10 mit dem rechten Zylinderkanal 4, so daß jetzt der rechte Raum des Arbeitszylinders mit Preßluft gefüllt und der Kolben 2 nach links bewegt wird.

In den Abb. 2 und 3 ist die Anordnung von drei Arbeitszylindern mit den dazugehörigen Steuervorrichtungen und Zwischenleitungen in einem Bagger dargestellt. In dem Füllrumpf des Baggers befindet sich die Umlenkklappea, und in den darunter befindlichen Ho'Senschurren sind die Schüttklappen b und c angeordnet. Die Umlenkklappe a wird von dem Druckluftzylinder d betätigt, die Schüttklappen b und c werden von den Zylindern e und f bewegt. Die Handsteuerschieber g, h, i für die Z3dinder d, e, f sind in einer Seitenwand des Baggerportales untergebracht und mit den zugehörigen Zylindern durch die paarweise angeordneten Rohrleitungen k, I₁ m verbunden. Die Druckluft wird den Arbeitszylindern d, e, f von dem Druckluftbehälter η aus durch die Druckluftleitung 0 und durch einen Abzweig p derselben den Steuerschiebern g, h, i zugeführt. Die go Druckluftleitung 0 ist hier als Ringleitung verlegt.

Durch die Anordnung nach der Erfindung werden die schädlichen Räume des Arbeitszylinders auf dieZylinderkanäle4 beschränkt und dadurch der Luftverbrauch erheblich herabgesetzt. Die Steuerleitungen 13 können mit geringen Querschnitten ausgeführt werden, da sie nur den geringen Preßluftverbrauch der Kolbenschieber 11 zu führen too haben. Infolgedessen ist der Luftverbrauch auch in der Steuerleitung unbeträchtlich. Im ganzen wird eine erhebliche Ersparnis an Preßluft und damit auch an Anlagekosten für den die Preßluft erzeugenden Kornpressor erreicht. Als Beispiel für die zu erzielenden Ersparnisse an Preßluft sei angeführt, daß der Preßluftverbrauch der in Abb. 2 und 3 gezeigten Anordnung durch die Anwendung der Steuerung nach der Erfindung auf etwa die Hälfte des Preßluftverbrauchs, der bei Ausrüstung des Arbeitszylinders mit der bisher verwandten unmittelbaren Steuerung entstehen würde, herabgesetzt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Von Hand beeinflußte, mittelbar betätigte Steuerung für doppeltwirkende Druckluftarbeitszylinder zum Umschlagen der Schüttklappen an Eimerketten-

   baggern, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Seite des Arbeitszylinders ein gegen die aus der Hauptleitung (9} dem Zylinder zuströmende Druckluft entlastetes Steuerorgan Ci 1) vorgesehen ist, das durch Federn (12) in einer Lage gehalten wird, in der es die Verbindung der zugehörigen Zylinderseite mit der Außenluft herstellt, während es in bekannter Weise durch Zulassen von Druckluft durch die Leitung (13) mittels der Handsteuerung in eine Stellung gebracht wird, welche den Zutritt der Druckluft aus der Hauptleitung in den Zylinder freigibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen