DE557488C - Umlaufendes Schleif- oder Polierwerkzeug mit zentralem Dorn - Google Patents

Description

Die bekannten Schleif- und Polierapparate besitzen einen drehbaren Schleifkopf, der in der Richtung seiner Drehachse hin und her bewegbar ist. Die Schleiforgane sind grob- bzw. feinkörnige Steine, die an dem Schleifkopf parallel zu dessen Drehachse und weiter derart befestigt sind, daß sie radial auswärts gedrückt und wieder zurückgezogen werden können. Für die Auswärtsbewegung der Schleifsteine dient eine starke Feder, deren Kraft mittels einer Stellschraube regulierbar ist. Wird die Feder entspannt, so werden die Schleifsteine unter dem Einfluß einer verhältnismäßig schlafferen Feder wieder zurückgezogen.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Schleif- und Polierapparate dieser Art, wodurch die jeweilige Arbeit unter ständiger Kontrolle und in kürzerer Zeit ausgeführt werden kann. Dazu ist der Schleifkopf mit einem zylindrischen Hohlraum und darin beweglichem Kolben versehen, der mit den Schleifsteinen kraft- oder formschlüssig derart verbunden ist, daß bei der Bewegung des Kolbens in der einen oder anderen Richtung ■ die Schleifsteine radial aus- bzw. einwärts bewegt werden. Der Schleifkopf ist weiter für die Zufuhr eines Druckmittels in den Zylinder bzw. zur Entlüftung desselben eingerichtet.

In der Zeichnung ist ein Schleifkopf nach

der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

Das Gehäuse 1 enthält einen zylindrischen

Hohlraum 2, in den ein Kanal 3 im kegelförmigen Anschlußstutzen 4 mündet und in dem ein Kolben 5 angeordnet ist, deren hohle Stange 6 zwei Kegelflächen 7 bzw. 8 aufweist. Diese Kegelflächen arbeiten mit radialen Armen 9 bzw. 10 'zusammen, die im Gehäuse

4.0 geführt sind und je zu zweien einen Träger 11, 12 für einen Schleifstein 13 bzw. 14 tragen. Die Träger 11, 12 sind an der Rückseite je mit einer Feder 15 bzw. 16 versehen, die mit ihren Enden hinter Ansätze des Gehäuses greift. In der Hohlstange 6 des Kolbens 5 liegt eine Feder 17, die sich gegen eine verstellbare Innenmutter 18 stützt.

Durch die Ausführung und den Betrieb des Schleifkopfes gemäß der Erfindung ist es möglich, die Schleif- bzw. Polierarbeit im ununterbrochenen Betrieb und dabei mit jedem gewünschten, augenblicklich veränderlichen Druck der Steine auf das Werkstück auszuführen. Dazu braucht man nur die nach dem Schleifkopf führende Leitung mit einem Druck- bzw. Vakuummesser und mit einer Druck- bzw. Unterdruckreguliervorrichtung zu versehen, wobei man die Skala des Druckbzw. Vakuummessers vorzugsweise mit Zahlen versieht, die unmittelbar den Druck der Steine oder sonstige Organe auf dem Werkstück angeben. Dieser Druck wird vorzugsweise derart, gegebenenfalls selbsttätig, reguliert, daß er zunächst verhältnismäßig niedrig ist, wobei trotzdem die Schleifarbeit rasch vor sich geht, und allmählich, je glätter die zu bearbeitende Hohlzylinderwand geschliffen wird, gesteigert. Diese Steigerung des Drukkes der Schleif- oder Poliersteine kann vollkommen gleichmäßig und ohne Unterbrechung der Schleif- bzw. Polierarbeit vor sich gehen; sie ermöglicht eine praktisch unveränderliche Belastung der Antriebsmaschine. Wird dem Hohlraums durch den Kanal3 ein Druckmittel zugeführt, so werden durch die Zusammenwirkung der Kegel 7, 8 und der Arme 9, 10 die Steine 13, 14 auswärts gedrückt, und zwar mit einer Kraft, die der Spannung des Druckmittels proportional ist. Weil das Gehäuse 1 ganz geschlossen ist, können die Berührungsflächen der Kegel 7, 8 und der Arme 9, 10 gut geschmiert sein. Läßt die Spannung des Druckmittels nach, so drückt die Feder 17 den Kolbens mit der Stange 6 und den Kegeln 7, 8 wieder hoch, wobei die Trägern, 12 mit den Steinen 13, 14 und den Armen 9, 10 von den Federn 15, 16 zurückgezogen werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Umlaufendes Schleif- oder Polierwerkzeug mit zentralem Dorn und durch diesen einstellbaren Schleif- bzw. Polierbacken, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn an dem Kolben eines zweckmäßig zentrisch am Schleifkopf angeordneten hydraulischen o. dgl. Kolbengetriebes befestigt ist, so daß der Stelldorn bzw. die Schleifbacken dauernd unter beim Umlaufen des Werkzeuges regelbarem Druck stehen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen