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Lohntasche mit Sicherheitsverschluß Es sind bereits Lohntaschen aus
durchsichtigem Material mit zwei aneinandergelenkten, durch einen verschiebbaren
Doppelknopf verschließbaren Bügeln bekannt, bei welchen der Verschluß durch seitliche
Verschiebung des Doppelknopfes geöffnet wird, der dabei den Lohnzettel einreißt
und den öffnungsvorgang markiert. Die bekannten Einrichtungen bieten jedoch zu geringe
Sicherheit gegen betrügerisches öffnen der Lohntasche ohne Verschiebung des Verschlußknopfes.
Die Geldscheine werden von den Bügeln nicht genügend festgeklemmt, so daß man sie
auch ohne öffnen des Bügelverschlusses aus der Lohntasche herausziehen kann.
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Dieser Übelstand ist bei der Lohntasche nach der vorliegenden Erfindung
behoben. Bei derselben ist der rückwärtige Verschlußbügel an die überstehende Rückwand
der Lohntasche angenietet, während der vordere Bügel die obere Kante der Vorderwand
der Lohntasche noch überdeckt und die um diese Kante gefalteten Geldscheine bei
geschlossenen Bügeln festklemmt. Hierdurch wird eine so starke Reibung erzeugt,
daß aus der geschlossenen Tasche keine Geldscheine entnommen werden können, ohne
sie zu zerreißen.
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Der in einem Schlitz des rückwärtigen Bügels sitzende, zum Schließen
der Bügel dienende verschiebbare Doppelknopf kann durch eine Ausstanzung des vorderen
Verschlußbügels hindurchtreten. Bei seiner Rechtsverschiebung preßt er beide Bügelhälften
gegeneinander und hält sie geschlossen. Der Knopf gelangt hierbei hinter eine Sperrfeder,
so daß man durch Zurückschieben in die Anfangsstellung die Tasche nicht mehr öffnen
kann, um so weniger, als der Knopf die Sperrfeder vollkommen einhüllt. Nur durch
weitere Rechtsverschiebung wird der obere kürzere Verschlußbügel freigegeben und
hierdurch die Tasche geöffnet. Dieser Vorgang wird an dem eingeklemmten Lohnzettel
durch einen längeren Einriß in bekannter Weise markiert.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
erläutert, und zwar zeigt Abb. i die Vorderansicht des gesicherten Lohntaschenverschlusses,
Abb. 2 den Grundriß dazu, Abb.3 den Grundriß in einer geöffneten Stellung, Abb.
4. den Schnitt nach der Linie A-A der Abb. i, Abb. 3 den Schnitt nach der Linie
B-B der Abb. i, Abb. 6 die geöffnete Lohntasche, Abb.7 den Längsschnitt nach der
Linie C-C der Abb. 6 und Abb. 8 den zugehörigen Lohnzettel.
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Die etwa rechteckige Lohntasche i besteht, wie erwähnt, aus beliebigem
durchsichtigem Material, die rückwärtige Wandung ragt etwa um das Maß :2 über die
vordere Wandung der Tasche hinaus (Abb. 6). Der Verschluß
der Tasche
wird durch zwei aneinandergelenkte Büge13 und 4. bewirkt. Der überstehende Teile
der Tasche ist an dem rückwärtigen Bügel 3 angenietet oder sonstwie befestigt.
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Die Verschlußbügel bestehen vorteilhaft aus schmiegsamen Stahlblechstreifen,
damit sie die einzuklemmenden Geldscheine 5 sowie den Lohnzettel 6 mit einer gewissen
Reibung federnd zwischen sich aufnehmen. Zur Versteifung ist der rückwärtige Bügel
3 zweckmäßig mit Längsrippen 7 versehen und der vordere Bügel 4 mit den nach außen
gehenden Rippen B. Dadurch, daß die durchsichtige Lohntasche i fest mit einem Klemmbügel
vereinigt ist,- welcher die obere Kante g der vorderen Taschenwandung überdeckt,
wird es möglich, die Geldscheine 5 in der aus den Querschnitten Abb. 4 und 7 ersichtlichen
Weise einzuspannen. Die Scheine werden einmal gefaltet und stecken mit einem Ende
in der Tasche i. Bei geschlossenem Bügel 4 wird nun an der Kante g eine so, starke
Reibung erzeugt, daß es nicht möglich ist, einen Geldschein unverletzt herauszuziehen.
Ein Stoffstreifen io sitzt oben an. der Lohntasche fest, indem er zwischen dem Teil
e und dem Büge13 liegend mit festgenietet ist und dann beim Gebrauch um die obere
Kante nach innen gefaltet wird, wie dies aus der Ab-I>. 7 hervorgeht.
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Der Zweck dieser Einrichtung geht aus den Abb. 4 und 7 hervor. Ist
nämlich die Lohntasche mit dem Bügel 4 verschlossen, so wird der Stoffstreifen io
mit eingeklemmt und überlappt dann von oben her die Öffnungskante. Auf diese Weise
ist auch von der oberen Kante her der Zugang zum Lohnbeutel gesichert. Damit man
nun den Stoffstreifen als solchen nicht herausziehen kann, ist dessen äußere Kante
noch durch ein umgenietetes Blech 24 verdickt.
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Das Scharnier i i der beiden Verschlußbügel ist so eingerichtet, daß
beide Bügel in der geschlossenen Stellung der Abb.2 noch den Stoffstreifen io, den
Lohnzettel und evtl. auch Geldscheine zwischen sich aufnehmen können. Dagegen ist
der vordere Teil 12 des Bügels 4. so weit nach innen gekröpft, daß er in der geschlossenen
Stellung auf alle Fälle, an dem rückwärtigen Bügel 3 zum Anliegen kommt. Außerdem
ist der vordere Bügel etwas kürzer gehalten als der rückwärtige 3. Der Biigel 3
ist mit einem Längsschlitz 13 versehen, in dem ein Doppelknopf 14 und 15 mit den
beiden Verbindungsstegen 23 verschiebbar ist. Der Schlitz 13 bleibt am Ende geschlossen,
so daß er mit dem Doppelknopf dauernd verbunden bleibt. Die beiden Knöpfe 14 und
15 sind durch die starren Stege 23 in einer solchen Entfernung gehalten, daß sie
geräde die beiden aufeinandergepreßten Bügelbleche 3 und .4 zwischen sich aufnehmen
können. Vor dem Schließen wird der Doppelknopf in dem Schlitz 13 ganz nach links
geschoben. In dieser Stellung läßt sich die Klappe 4. ohne weiteres schließen, indem
der vordere Knopf 14 durch die Ausstanzung 16 des Bügels 4 hindurchtritt. An diese
Ausstanzung schließt sich in dem Bügel 4. nun ein nach außen offener Schlitz 17
an, so daß man in der Lage ist, durch bloßes Rechtsverschieben die Bügel 3 und 4
zwischen den Knopfteilen 14 und 15 einzuklemmen und damit den Verschluß zu bewirken.
Da der Schlitz 17 nur kurz ist, so ist Vorsorge getroffen, daß der Knopf 14 nicht
zu weit nach rechts geschoben wird, indem er an einen Drahtbügel 18 stößt, der etwa
U-förmig gebogen ist und der in Querbohrungen der Rippen 8 des Bügels 4 lose angelenkt
ist.
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Sobald der Doppelknopf 14 und 15 einmal in die beschriebene V erschlußstellung
gebracht worden ist, kann man ihn nicht mehr nach links in die Ausnehmung 16 des
Bügels 4 zurückschieben und auf diese Weise die Lohntasche wieder öffnen. Der Knopf
14 ist in dieser Stellung vielmehr durch die kleinen Federn ig gesperrt, welche
seitlich des Schlitzes 17 an den Bügel 4 angebogen sind. Der Knopf 14 ist inwendig
mit einer Aushöhlung 2o versehen, in welche die Federn ig einschnappen. Will man
die Lohntasche öffnen, so muß man zunächst den Drahtbügel 18 hochklappen und den
Knopf 14 weiter nach rechts aus dem Schlitz 17 heraus verschieben, so daß er den
Bügel 4 freigibt. Bei dieser Verschiebung haben aber die Stege 23 in dem Lohnzettel
den punktiert eingezeichneten Einriß 22 verursacht, so daß hieran einwandfrei nachweisbar
ist, daß die Lohntasche bereits einmal geöffnet wurde. Diesen untrüglichen Beweis
in Fällen von Reklamationen seitens des Arbeitnehmers zu liefern, war aber der eigentliche
Zweck der vorliegenden Erfindung.
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Die vorliegende Lohntasche ist stets wieder verwendbar, ohne daß zur
Sicherung des Verschlusses irgendwelche Schlüssel, Werkzeuge o. dgl. benutzt werden
brauchen. Das eigentliche Beweisstück bei dem Sicherungsvorgang ist vielmehr der
Lohnzettel nach Abb. 8 mit dem Einriß 22. Da beim Schließen des Lohnbeutels auch
der mit eingelegte Lohnzettel von dem Knopf 14 ebenso wie die Aussparung 16 des
Bügels 4 durchdrungen werden muß, so weist der Lohnzettel hierfür von vornherein
eine Aussparung 2o auf. Ein weiterer Ausschnitt 25 läßt die auf den Lohnzettel 6
aufgedruckte laufende Nummer erkennen.