DE555859C - Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten der Methylenketone - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten der Methylenketone

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DE555859C
DE555859C DEI31373D DEI0031373D DE555859C DE 555859 C DE555859 C DE 555859C DE I31373 D DEI31373 D DE I31373D DE I0031373 D DEI0031373 D DE I0031373D DE 555859 C DE555859 C DE 555859C
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DE
Germany
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polymerization
methylene
preparation
ketones
polymerization products
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Expired
Application number
DEI31373D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Bock
Eduard Tschunkur
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE555859C publication Critical patent/DE555859C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F16/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical
    • C08F16/36Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical by a ketonic radical

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten der Methylenketone Es ist durch die Patentschrift 309 a:2,4 bekannt geworden, daß Methylenketone vom Typus des Methylenacetons, Methylenmethyläthylketons, Methylenacetophenons usw. von der allgemeinen Formel wobei R aliphatische oder aromatische, R1 Wasserstoff oder aliphatische oder aromatische Radikale bedeutet, bei längerem Aufbewahren oder durch Erwärmen in feste, elastische Massen übergehen. Diese Polymerisation dauerte bisher bis zur völligen Durchhärtung der Massen längere Zeit, häufig mehrere Monate. Die Anwendung höherer Temperaturen bei der Polvmerisation führt auch nicht zum Erfolg, weil sich hierdurch größere Mengen von dirneren Verbindungen bilden, die die Qualität der Polymerisate beeinträchtigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß Ketone der allgemeinen Formel in welcher R Alkyl und R, Wasserstoff oder Alkvl bedeutet, weit schneller und vollständiger polymerisieren, wenn man sie in Gegenwart von viel Luft, gasförmigem Sauerstoff oder von sauerstoffabspaltenden Mitteln, wie z. B. Superoxyden, stehenläßt oder erwärmt. Gegenüber der Arbeitsweise der obengenannten Patentschrift wird neben der bereits erwähnten Beschleunigung und Vervollständigung des Polymerisationsvorganges ferner dadurch ein Fortschritt erzielt, daß das dort geübte längere Stehenlassen der Ausgangsmaterialien, welche meistens ziemlich flüchtig und von sehr unangenehmem Geruch sind, vermieden werden kann und die Poly merisation in geschlossenen Gefäßen durchgeführt wird. Bei der Anwendung solcher Oxydationsmittel wird die Bildung der dimeren Verbindungen fast völlig verhindert, so daß auch die Anwendung höherer Polymerisationstemperaturen unbedenklich ist. Die unter Zusatz von Oxydationsmitteln hergestellten Massen zeigen neben einer gewissen Elastizität größere Härte und höheren Glanz als die gewöhnlichen Polymerisate und werden im Gegensatz zu diesen in warmem Wasser noch nicht plastisch, da der Erweichungspunkt der Oxydationspolymerisate erheblich höher liegt, was für die praktische Verwendung dieser Produkte von großem Vorteil ist. Durch diese Eigenschaften zeichnen sie sich auch vor den gemäß Patentschrift 281688 erhältlichen Polymerisationsprodukten von Vinylestern aus.
  • Ein anderes Verfahren, nämlich das der Patentschrift 227 176, befaßt sich mit der Darstellung von Octendion durch Polymerisation von Methylenketonen; die hierbei erhaltenen Produkte sind jedoch nicht einheitlich und stellen ein öliges Gemisch dar. Eine vollkommene Polymerisation- im Sinne des vorliegenden Patents hat .also dabei nicht stattgefunden, da die Versuchsanordnung -Erhitzen der Methylenketone am Rückflußkühler - eine intensive Einwirkung des Luftsauerstoffs ausschließt.
  • Aus der Fachliteratur sind endlich noch Verfahren bekannt geworden, welche sich mit der Polymerisation von aromatische Kerne enthaltenden Verbindungen befassen. Derartige Verfahren sind jedoch mit dem vorliegenden nicht vergleichbar, da rein aliphatische Verbindungen nur unter bedeutend energischeren Bedingungen polymerisierbar sind.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen Massen können zur Herstellung von Isolierstoffen, Kristallgläsern, Linsen, Billardkugeln, Filmen, Kunstgläsern, als Celluloidersatz u. dgl. Verwendung finden, aber auch als Ersatz für Harze und Lacke für sich oder in Mischung mit Natur- oder anderen Kunstharzen und Kunststoffen. Die Polymerisationsprodukte eignen sich sehr gut für die Herstellung von Lacken. Zu diesem Zwecke kann man entweder die fertigen Produkte in geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton, auflösen oder aber, wenn erforderlich, die Polymerisation als solche in einem Stadium unterbrechen, wo die Massen noch löslich sind. Zu direkt verwendbaren löslichen Polymerisationsprodukten gelangt man auch, wenn man die Polymerisation in Gegenwart von Lösungsmitteln vornimmt. Die so erhaltenen. Lösungen hinterlassen beim Verdunsten des Lösungsmittels einen an der Luft erhärtenden Film und können unmittelbar als Lacke allein oder in Verbindung mit anderen lackbildenden Stoffen verwendet werden.
  • Beispiel i 6o kg Methylenaceton werden mit dem 4- bis 5fachen Volumen Sauerstoffgas i bis 2 Wochen auf 5o° erwärmt. Die Ausbeute an Polymerisat ist fast quantitativ.
  • Beispiel e 6o kg Methylenaceton werden mit 2 kg Benzoylsuperoxyd I bis 2 Wochen auf 4o° erwärmt. Man erhält ein Polymerisat in nahezu quantitativer Ausbeute.' Beispiel 3 6o kg Methylenaceton und 5o kg Aceton werden mit dem 4- bis 5fachen Volumen Sauerstoffgas einige Wochen auf 6o° erwärmt. Ausbeute fast quantitativ. Beispiel 4 6o kg Methylenmethyläthylketon werden mit dem 8- bis iofachen Volumen Luft einige Wochen bei Zimmertemperatur stehengelassen. Ausbeute quantitativ.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Polymerisationsprodukten aus Ketonen der allgemeinen Formel in welcher R Alkyl und R, Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, durch Stand- oder Wärmepolymerisation, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart sauerstoffabspaltender Mittel oder größerer Mengen Sauerstoff oder solchen enthaltender Gase durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Gegenwart von Lösungsmitteln vornimmt.
DEI31373D 1927-06-08 1927-06-08 Verfahren zur Herstellung von Polymerisationsprodukten der Methylenketone Expired DE555859C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2599616A (en) * 1949-04-15 1952-06-10 Celanese Corp Ageing and polymerizing impure methyl vinyl ketone

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