DE555713C - Messanordnung zur Bestimmung von Spannungen - Google Patents

Description

• Meßanordnung zur Bestimmung von Spannungen Es sind Meßeinricbtungen zum Messen hoher Spannungen, insbesondere schnell veränderlicher Vorgänge, bekannt geworden, die darin bestehen, daß mehrere auf verschiedene Schlagweiten eingestellte Funkenstrecken parallel geschaltet werden. Um zu vermeiden, daß immer diejenige Funkenstrecke, die die geringste Schlagweite besitzt, anspricht, werden den einzelnen Funkenstrecken Widerstände in Form von Ohmschen Widerständen, Selbstinduktion oder Kapazitäten vorgeschaltet (Patent 155414), die die Funkenübergänge angemessen abschwächen, so daß die zu messende Spannung nicht zusammenbricht.
• Als Vorschaltwiderstand gebührt der Verwendung von Kapazitäten aus mehreren Gründen der Vorrang; so erfüllen diese z. B. auf Grund ihrer Eigenschaften am .besten die für die konstruktive Durchbildung wichtigen Bedingungen, frei möglichst kleinem Volumen einen möglichst großen Widerstand darzustellen; ferner kann eine derartige Anordnung, die also pro Element eine Reihenschaltung eines Kondensators mit einer Funkenstrecke darstellt, die ihrerseits wieder als zweiter Kondensator aufzufassen ist, so ausgebildet werden, daß eine frequenzunabhängige Spannungsteilung stattfindet; weiterhin besteht bei Verwendung von Vorschaltkapazitäten nicht die unmittelbare Gefahr von Schiadngungserscheinungen, wie das beim Vorschalten von Selbstinduktion vor die Funkenstreck enkapazitäten zu befürchten wäre oder die Gefahr des unsicheren Arbeitens bei schnellstveränderlichen Vorgängen, wie z. B. bei Verwendung von Ohmschen Widerständen, die als Ladewiderstände für die Funkenstrekken wirken würden.
• Trotz dieser vielen Vorzüge, die die Vorschaltkapaziiäten in :einer solchen Anordnung gegenüber den anderen Strombegrenzungsmöglichkeiten besitzen, stellten sich bei ihrer Verwendung bezüglich Meßgenauigkeit usw. doch Schwierigkeiten ein.
• Wie nunmehr genauere Untersuchungen ergeben haben, sind diese darauf zurückzuführen, daß namentlich beim Messen von Stoß-Bleichspannungen auf dem Mittelstück der soeben beschriebenen, in Reihe geschalteten Kapazitäten Restladungen verbleiben, die die Meßresultate störend beeinflussen.
• Es ist nun Gegenstand der vorliegenden Erfindung, derartige Meßeinrichtungen von diesen Fehlern zu befreien, indem zur raschen und sicheren Abführung der Restladungen den Kapazitäten Widerstände parallel geschaltet werden.
• In der beiliegenden Abbildung stellen F1 bis FG die parallel geschalteten Funlienstrekken dar. Cl bis C5 sind die vorgeschalteten Kapazitäten und Ri bis 1Z5 die diesen Kapazitäten parallel geschalteten Ableitungswiderstände. A und B sind die Sammelschienen, an die die zu messende Spannung angelegt wird.
• Es ist vorteilhaft, den Entladungswiderstand der letzten Funkenstrecke außerordentlich klein zu bemessen bzw. diesen gleich Null zu machen,- in welchem Falle dann evtl. die Vorschaltkapazität selbst wegfallen kann, damit bei auf die Meßeinrichtung auftreffenden unzulässigen hohen Spannungen diese sofort zusammenbrechen und die Meßeinrichtung nicht weiter gefährden können.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Meßanordnung zur Bestimmung von Spannungen, insbesondere bei schnell veränderlichen Vorgängen, unter Verwendung mehrerer Funkenstrecken, die unter Vorschaltung von Vorschaltkondensatoren parallel an die die zu messende Spannung führende Leitung derartig angeschaltet sind, daß um so mehr Funkenstrecken zum Ansprechen kommen, je höher die zu messende Spannung ist, dadurch gekennzeichnet, daß den Vorschaltkondensatoren hochohmige Widerstände parallel geschaltet sind. z. Meßanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die letzte Kapazität überbrückende Widerstand außerordentlich gering ist.