DE387533C - Stufenkondensator fuer Messzwecke - Google Patents

Description

• Stufenkondensator für Meßzwecke. Die Erfindung betrifft einen Stufenkondensator für Präzisionsmessungen.
• In der Meßtechnik werden möglichst genaue Nachbildungen der elektrischen Grundeinheiten: Widerstand, Selbstinduktion, Kapazität o. dgl. sogenannte Meßnormale verwendet. Bei der Ausführung von Messungen ist es vorteilhaft, anstatt einzelner fester Werte kontinuierlich oder in gleichen Stufen veränderbare Meßnormale zu benutzen. In allen den Fällen, in denen die Benutzung von Drehkondensatoren zur Messung von Kapazitäten nicht in Betracht kommt, werden bisher Stöpselkondensatoren als Normale verwendet. Hierbei ergibt sich der Nachteil, daß eine unmittelbare Veränderung in absolut gleichbleibenden Stufen nicht möglich ist, weil es sich bei der Aufstellung von Kondensatoren an verschiedenen Stellen praktisch nicht. erreichen läßt, die Kapazitätswerte der einzelnen Stufen mit der für Präzisionstnessungen nötigen Genauigkeit auf bestimmte Sollwerte zu bringen. Dies liegt einerseits daran, daß man die einzelnen Glimmerpakete in den Kondensatoren infolge der Randwirkungen nicht genau genug abgleichen kann, andererseits bringen die Verbindungen mit den Kontaktstücken und diese selbst noch eine zusätzliche Kapazität hinein, deren Größe von vornherein nicht bekannt ist. Dies bringt den Nachteil mit sich, daß man an Hand von Eichtabellen umständliche und zeitraubende Korrektionsrechnungen ausführen muß.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man insbesondere für Präzisionsinessungen einen Stufenkondensator mit Kapazitätseinheiten, die etwas unter dem Sollwert liegen, und mit Zusatzkapazitäten, die gleichzeitig ein- und abschaltbar sind, ausrüstet, zum Zweck, die Gesamtkapazität einschließlich der Kapazität der Verbindungsleitungen o. dgl. auf den Sollwert abzugleichen, so daß man von einer Eichtabelle unabhängig ist.
• Mittels eines an sich bekannten Walzenschalters o. dgl. werden bestimmte Sollwerte eingestellt, indem gleichzeitig mit dein Kapazitätselement auch die bei der betreffenden Schalterstelle erforderliche Zusatzkapazität angeschaltet wird. je zehn solcher Zusatzkapazitäten, zu einer Gruppe von z. B. io-1 MiF oder io-2 MiF usw. gehörend, bilden einen sogenannten Dekadensatz. Durch Parallelschalten mehrerer Dekadensätze erhält man einen Kondensator, mit dem man jeden gewünschten Kapazitätswert entsprechend den gegebenen Kornbinationsmöglichkeiten einstellen kann.
• In den Abb. 1, 2 und 3 ist ein Ausf ührungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
• In der Abb. i sind z. B. vier Gliiiiinerkondensatoren von etwa o, i, o,2, o,3 und 0,4 MiF dargestellt, die so beinessen sind, daß ihre tatsächlichen Werte etwas kleiner als die Sollwerte sind. Diese Kondensatoren werden durch einen Walzenschalter o. dgl., dessen Kontaktanordnung in die 7eichenehene abgee_I Z, wickelt gezeigt ist, einzeln oder in Gruppen zusammengeschaltet. Gleichzeitig wird gemäß der Erfindung bei jeder Verstellung des Walzenschalters ein bestimmter Zusatzkondensator zugeschaltet. Dieser Zusatzkondensator dient dazu, den Gesamtkapazitätswert einschließlich der Kapazität der Verbindungsleitung u. dgl. auf den Sollwert zu bringen. Die Sollwerte der Kapazitätseinheiten werden mit Hilfe der Zusatzkapazitäten am Aufstellungsort geeicht. Ist diese Eichung einmal vorgenommen, ersetzt sie den Gebrauch einer Eichtabelle und die damit verbundenen umständlichen Korrektionsrechnungen. Nach der Eichung werden die Zusatzkondensatoren (lurcil irgendeine an sich bekannte Vorrichtung abgedeckt. Man kann nun je nach Belieben durch Parallelschalten mehrerer Dekadensätze von z. B. io-1, io-2, io-3 MiF jeden gewünschten Kapazitätswert von 10-3 bis etwa i Mil? in einer kontinuierlichen Stufenfolge von io-3MiF mit der durch die Eichung geg ebenen Genauigkeit einstellen.
• Die Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht und Abb. 3 eine Draufsicht der Kondensatoranordnung. In der Abb. 2 sind die Zusatzkapazitäten f im Raum b, im Raum a die Kapazitätselemente c angeordnet. Im Raum a sind mehrere dieser Elemente schematisch angedeutet. Die Abb. 3 zeigt die drei Schalter, mit denen man die Kapazität einstellt. Durch das im Raum c gezeichnete Kapazitätselement soll die Isolation der in diesem Raum untergebrachten Kapazitätselemente veranschaulicht werden. Der Raum c' ist durch d geerdet.

Claims (3)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i.
2. Stufenkondensator für Meßzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß der Stufenkondensator mit Kapazitätseinheiten, die etwas unterhalb des Sollwertes liegen und mit Zusatzkapazitäten ausgerüstet ist, die derart bernessen sind, (laß die Gesamtkapazität einschließlich der Kapazität der Verbindungsleitungen (len Sollwert beträgt. :2.
3. Stufenkondensator nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, laß die Kapazitätseinheiten und die Zusatzkapazitäten mittels eines Schalters gleichzeitig ein-ZD und abschaltbar sind. 3. Stufenkondensator nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (Jaß als Zusatzkapazitäten mehrere Dekadensätze vorgesehen sind, die parallel geschaltet kn werden können, züm Zweck, bestimmt gewünschte Kapazitätssollwerte einzustellen.