DE555468C - Stetig induktiv belastetes und bewehrtes Unterseekabel - Google Patents
Stetig induktiv belastetes und bewehrtes UnterseekabelInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
- H01B11/14—Continuously inductively loaded cables, e.g. Krarup cables
Landscapes
- Insulated Conductors (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM
23. JULI 1932
23. JULI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 555468 KLASSE 21 c GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. März 1927 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung1 bezieht sich auf Unterseesignalgebung.
Ein Zweck der Erfindung ist, den Übertragungswirkungsgrad der Unterseekabel zu
.erhöhen.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist, bei
Kabeln der erwähnten Art die Zunahme des wirksamen Widerstandes zu verringern, die
durch das Vorhandensein von Schutzbändern gegen Bohrwürmer (Teredowürmer) entsteht.
Gewöhnlich wird bei den Teilen von Unterseekabeln, die in seichtem Wasser liegen, die
Isolation aus Guttapercha o. dgl. mit einem dünnen Band aus Kupfer oder Messing versehen,
das dicht auf dem Kern liegt und dessen Windungen einander weit überlappen, so daß die Bohrwürmer ferngehalten werden.
Man hat gefunden, daß bei einem Kabel mit stetiger Belastung und einer Würmerschutzschicht
der Wirkungsgrad bedeutend abnimmt gegenüber solchen ohne Schutzschicht, weil eine beträchtliche Zunahme des
wirksamen Widerstandes im Kabel auf Grund der Verluste im Würmerschutzband entsteht.
Diese Verluste entstehen durch Wirbelströme, welche in dem Schutzband als Folge von
elektromotorischen Kräften entstehen, die durch den veränderlichen magnetischen Fluß
der Signalströme im Belastungsmaterial hervorgerufen werden.
Gemäß der Erfindung wird diese Zunahme des wirksamen Widerstandes durch die Verwendung
eines Würmerschutzbandes oder eines ähnlichen Schutzbelages von hoher Widerstandsfähigkeit herabgesetzt. Eine weitere
Verringerung der Zunahme des wirksamen Widerstandes wird erreicht durch Vergrößerung
der Steigung des Bandes, beispielsweise durch Erhöhung seiner Breite, und dadurch,
daß man benachbarte Windungen des Bandes voneinander isoliert. Im besonderen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein ununterbrochen belastetes, bewehrtes Unterseekabel, bestehend aus einem Leiter,
aus einem den Leiter schraubenförmig umgebenden Belastungsmaterial, einer beide umhüllenden
Isolation und aus einer die Isolation umgebenden metallischen Schutzschicht. Die
Erfindung besteht darin, daß die Schutzschicht aus einem Material mit hohem spezifischem
Widerstand besteht und derart mit dem Belastungsmaterial zusammenwirkt, daß die durch die axiale Komponente des im schraubenförmig
gewickelten Belastungsmaterial erzeugten Magnetfeldes bedingte Vergrößerung des effektiven Leitwiderstandes des Kabels
geringer wird, als es der Fall sein würde, wenn das Material der Schutzschicht Messing
wäre.
Dadurch, daß die Schutzschicht aus einem Material mit hohem Widerstand hergestellt
ist, werden die Wirbelstromverluste in dieser Schicht im Vergleich zu denen in einei
Schutzschicht aus Messing herabgesetzt und hierdurch die Dämpfung des Kabels vermindert.
Gemäß der Zeichnung besteht das Kabel aus einem Mittelleiter 5, einem Belastungsdralit
7, der den Leiter 5 umgibt, einer Isolationsschicht 9 aus Guttapercha o. dgl., die
vorzugsweise eine Wandstärke von einem bis mehreren Millimetern hat und sowohl den
Leiter 5 als die Belastungsschicht umschließt, einem Wurmschutzband 11, welches die Isolation
9 umgibt, und einer Schicht von schraubenförmig gelegten Stahlarmierungsdrähten 13, die in Jute 15 gelagert sind und sowohl
das Wurmschutzband 11 als den aus den Teilen 5, 7 und 9 bestehenden Kern 17 umgeben.
Die Drähte 13 können einzeln mit einem StofFband 19 bewickelt und dieses kann mit
einem Konservierungsmittel imprägniert sein. Dieses Band hat den doppelten Zweck, die
Drähte zu schützen und dem Kabel eine größere Biegsamkeit zu geben, dadurch, daß
die Drähte 13 getrennt gehalten werden. Der Leiter besteht aus einem Mitteldraht 21, der
von mehreren Deckleitern 23 derart umgeben ist, daß der gesamte Leiter eine glatte zylindrische
Oberfläche erhält. Die induktive Belastung 7 besteht aus einer schraubenförmigen
Hülle aus magnetischem Material mit hoher Permeabilität bei niedrigen magnetisierenden
Kräften und mit hohem spezifischem Widerstand. Diese Hülle wird vorzugsweise aus einer Legierung hergestellt, die
hauptsächlich aus Nickel und Eisen besteht. Das Wurmschutzband 11, welches die Isolation
9 gegen Angriffe von Bohrwürmern schützen soll, ist eine schraubenförmige Hülle,
welche den Teil des Kerns umgibt, der an Orten des Meeresbodens liegt, an welchen
Bohrwürmer vorhanden sind. Der mit dem Schutzband bewickelte Teil des Kabels liegt
in Wassertiefen von weniger als etwa 180 m, denn die Bohrwürmer sind gewöhnlich nicht
in größeren Tiefen vorhanden. Das Schutzband wird so um den Kern gewickelt, daß benachbarte Windungen einander so weit
überlappen, daß keine Lücken in dem vom Band gebildeten metallischen Leiter entstehen.
Aus Gründen, die in der weiteren Beschreibung erwähnt werden, ist erfindungsgemäß
das Band aus einem Material hohen spezifischen Widerstandes, z. B. Nichrom (850/0
Nickel, 150/0 Chrom), Driver-Harris 193-Legierung
(30 0/0 Nickel, 680/0 Eisen, 2 0/0 Chrom) oder Therlo (850/0 Kupfer, 130/0
Mangan, 2 0/0 Aluminium) hergestellt. Diese
Legierungen haben einen Widerstand, der 5-bis ι of ach so groß wie derjenige des Messings
ist, und sie rosten nicht, weshalb sie für Verwendung im Seewasser besonders geeignet
sind. Das Schutzband hat eine Stärke von etwa 0,1 mm, und die Steigung ist
zweckmäßig so groß, wie es möglich ist, ohne daß die Gefahr entsteht, daß das Isolationsmaterial
des Kernes beschädigt wird. Gewöhnlich ist die Breite des Wurmschutzbandes gleich dem dreifachen Durchmesser
des Kernes. Bei einem Kerndurchmesser von 1,3 cm ist somit die Bandbreite vorzugsweise
etwa 3,8 cm.
In einem Leiter, der mit einem schraubenförmig aufgewickelten Band oder Draht aus
magnetischem Material belastet ist, sind nun die magnetischen Induktionslinien, die der
Strom im Leiter erzeugt, bestrebt, dem schraubenförmigen Weg, den das Band darbietet,
zu folgen, und diese Bestrebung zeigt sich um so deutlicher, je höher die Permeabilität
des Belastungsmaterials ist, d.h. die magnetischen Kraftlinien bilden keine geschlossenen
Kreise um den Leiter, sondern haben die Form einer Schraubenlinie, die für jede Windung des Belastungsbandes viele
Windungen um den Leiter bildet, bevor sie über einen Luftspalt auf eine benachbarte
Windung übergeht; dabei ist die Steigung der Schraube der Induktionslinien geringer als
die Steigung des Bandes, so daß eine Induktionslinie dem Band beispielsweise über
20 Windungen folgt, dann an die Hinterkante des Bandes gelangt und rückwärts über den
engen Luftspalt auf die benachbarte Windung überspringt, worauf sie in der Ursprungliehen
Richtung und dem ursprünglichen Sinn dem Bande wieder über etwa 20 Windungen folgt, darauf wieder einen Luftspalt
nach rückwärts überspringt usw. Es ist also im Belastungsmaterial eine Komponente der
magnetischen Induktion vorhanden, welche parallel zur Leiterachse liegt und welche man
die longitudinale oder axiale Komponente der Induktion nennen kann. Diese Komponente
ist annähernd proportional der Permeabilitat und der Stärke des Belastungsmaterials.
Sie ist auch abhängig von dem Wicklungswinkel des Belastungsbandes. Wenn alle anderen Bedingungen dieselben sind, so ist
die Komponente der magnetischen Induktion parallel zur Leiterachse um so größer, je
größer die Breite des Belastungsbandes ist. Gehen Zeichenströme durch den Kabelleiter 5,
so wird in dem schraubenförmig um diesen Leiter gewickelten Wurmschutzband 11 eine
elektromotorische Kraft entstehen, die proportional ist der Änderungsgeschwindigkeit
der longitudinalen Komponente des magnetischen Feldes. Diese elektromotorische Kraft
verursacht im Wurmschutzband einen Strom, und die durch diesen Strom entstehenden
Energieverluste gehen zu Lasten der Stärke des Zeichenstromes im Leiter. Mit anderen
Worten heißt dies, daß durch, die Verluste im Wurmschutzband der effektive Widerstand
des Kabelleiters eine Vergrößerung erfährt.
ίο Diese Widerstandsvergrößerung kann als proportional
dem Quadrat der Frequenz des sinusförmigen Stromes angegeben werden und verändert sich im umgekehrten Verhältnis mit
der Stärke und dem Widerstand des Wurmschutzbandes. Ferner wird jene Widerstandszunahme
um so geringer, je größer man die Steigung des Wurmschutzbandes nimmt, vorausgesetzt,
daß benachbarte Windungen voneinander isoliert werden.
Durch Messungen an dralit- und bandbelasteten Leitern für Unterseekabel wurde
ermittelt, daß die Zunahme des effektiven Widerstandes bei einem gewöhnlichen Wurmschutzband aus Messing und bei einer
Frequenz von 60 Hz. 0,06 ülkm beträgt. Bei
einem verhältnismäßig schweren Telegraphenkabel wirkt sich diese Widerstandserhöhung
in einer mehr als dreiprozentigen Vergrößerung des Dämpfungsfaktors der bewickelten
Abschnitte aus. Bei leichteren Kabeln wird der Einfluß auf den Dämpfungsfaktor geringer
sein, da hier der Widerstand des zentralen Leiters ein höherer ist. Der Einfluß ist bei einem langen Telegraphenkabel nicht
sehr nachteilig", da die Telegraphierfrequenz niedrig ist und gewöhnlich der mit Messingschutzwicklung
versehene Teil des Kabels einen nur verhältnismäßig kleinen Bruchteil der Gesamtkabellänge ausmacht. Bei einem
Telephonkabel, bei welchem die Betriebsfrequenzen wesentlich höher sind und die Bewicklung
mit dem Wurmschutzband auf einem verhältnismäßig großen Teilder Gesamtlänge nötig ist, ist der Einfluß weit nachteiliger.
Auf jeden Fall kann aber das Maß der Widerstandsvergrößerung, welche durch die
im Wurmschutzband induzierten elektromotorischen Kräfte bedingt ist, verringert werden,
wenn an Stelle des üblichen Messingbandes ein Band aus einem obengenannten Material
verwendet wird.
Die Isolation benachbarter, einander überlappender Windungen kann geschehen, indem
man das Wurmschutzband z. B. mit einer isolierenden Oxydschicht versieht oder indem man beim Umwickeln eine Isoliermasse
auf das Band aufträgt. Auf diese Weise wird der Widerstand für Strombahnen in Ebenen senkrecht zur Kabelachse vergrößert,
der Strom wird also gezwungen, mehr in Richtung des Bandes zu fließen. Das wäre von Vorteil auch da, wo ein Messingband
verwendet wird.
Obgleich der Metallmantel von hoher Widerstandsfähigkeit zum Schütze von Bohrwürmern
als ein schraubenförmig gewickeltes Band dargestellt und beschrieben wurde, bleibt es selbstverständlich, daß mit dieser
Ausführungsform der Erfindung nicht die Grenzen gesetzt sind.
Claims (3)
- PatentAnsprüche:i. Stetig induktiv belastetes und bewehrtes Unterseekabel, bestehend aus einem Leiter, aus einem den Leiter schraubenförmig umgebenden Belastungsmaterial, einer beide umhüllenden Isolation und aus einer die Isolation umgebenden metallischen Schutzschicht, insbesondere zu Wurmschutzzwecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht aus einem Material mit hohem spezifischem Widerstand, beispielsweise einer Legierung aus 850/0 Nickel und 15 o/o Chrom, besteht und derart mit dem Belastungsmaterial zusammenwirkt, daß die durch die axiale Komponente des im schraubenförmig gewickelten Belastungsmaterial erzeugten Magnetfeldes hervorgerufene Vergrößerung des effektiven Leiterwiderstandes go geringer ist, als es der Fall sein würde, wenn das Material der Schutzschicht Messing wäre.
- 2. Ununterbrochen belastetes Unterseekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht die Form eines schraubenförmig gewundenen Bandes hat, dessen Steigung größer ist als das Zweifache des Schraubenganginnendurchmessers.
- 3. Ununterbrochen belastetes-Unterseekabel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht die Form eines schraubenförmig gewundenen Bandes hat, dessen Steigung größer ist als die des Belastungsbandes.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US555468XA | 1926-02-27 | 1926-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555468C true DE555468C (de) | 1932-07-23 |
Family
ID=21998579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW75197D Expired DE555468C (de) | 1926-02-27 | 1927-03-01 | Stetig induktiv belastetes und bewehrtes Unterseekabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555468C (de) |
-
1927
- 1927-03-01 DE DEW75197D patent/DE555468C/de not_active Expired
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