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Vorrichtung zum Entfernen des Rußes und der Flugasche von Heizflächen
Die Rippenrohrheizflächen der durch Rauchgase beheizten Wärmeaustauscher «-erden
bisher fast ausschließlich durch Abblasen mittels Dampf- oder Luftstrahlen von Ruß
und Flugasche gereinigt. Insbesondere bei Dampfbläsern gelangt häufig Feuchtigkeit
auf -die Heizfläche, so daß die Asche zusammenbackt und die Heizflächen isoliert,
während der Dampfstrahl unwirksam wird. Auch der an sich trockene Preßluftstrahl
reicht nicht immer aus, um die Heizflächen dauernd sauber zu halten, da seine innere
Energie viel geringer ist als die des Dampfstroms.
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Es ist ferner bereits bekannt, die Außenwand von Rohren durch Ketten
oder Kettenschleifen, welche über die zu reinigende Fläche gezogen werden, zu reinigen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Ketten zwischen je zwei benachbarten
Heizkörpern derart pendelnd angeordnet sind, daß die der Verschmutzung ausgesetzten
Heizflächen im Bereich des Pendelausschlages liegen. Die reinigende Wirkung der
Kette beruht also hierbei im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung vorwiegend auf
einer Schlagbewegung; selbstverständlich bewirkt das Reiben und Schaben der einzelnen
Kettenglieder auf der Heizkörperoberfläche beim Aufschlagen eine Unterstützung der
Reininungsarbeit. Die Ketten sind erfindungsgemäß zweckmäßig an Kurbeln oder Exzentern,
welche auf eine Antriebswelle symmetrisch verteilt angeordnet sind, aufgehängt,
wodurch die Ketten mit einfachsten Mitteln in eine gesetzmäßige Schwing- oder Pendelbewegung
versetzt werden können. Außerdem können die einzelnen Ketten neben der ebenen Pendelbewegung
noch Querbewegung erhalten, so daß sie in ihrem Arbeitsraum allseitig anschlagen
oder anstreifen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungen dargestellt.
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Die Ketten a können nun an den zu reinigenden Heizflächen f entlang
bewegt werden, entweder mittels eines umlaufenden Kurbelarmes cl (Abb. i) oder mittels
einer schwingenden Kurbel c2 nach Abb. 2. In Abb. 2 ist auch eine Kettenschleife
dargestellt, die mittels doppelter Schwingkurbel bewegt wird. Diese Anordnung ermöglicht
es, mit einer einzigen Antriebswelle die doppelte Heizflächengröße zu reinigen,
da die Kettenschleife b gleichzeitig die Zwischenräume zwischen drei Heizkörperreihen
bearbeitet, während eine Einzelkette a nur zwischen zwei Heizkörperreihen wirken
kann.
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Die Ketten sind an einem langen Kurbelzapfen Z (Abb. 4, 8) mittels
besonderer Ringglieder e (Abb. 3, 6 und 8) aufgehängt. Diese Ringglieder sind zweckmäßig
so ausgeführt, daß sich Ruß und Flugasche zwischen ihnen und der Welle nicht festsetzen
können.
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Die Kurbelwelle kann nach Abb. d. und 5 entweder durch einen Kurbeltrieb
m oder einen Schneckentrieb iz oder auch durch ineinandergreifende Stirnräder oder
gekuppelte Kettenräder in Schwingung oder Drehung versetzt werden. Die Lager i dieser
Welle
werden außerhalb des Raumes für die heißen Gase angeordnet
und durch Luftströmung oder mittels Wassers in betriebssicherer Weise gekühlt.
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Da bei großen Anlagen zahlreiche Rußfegerketten erforderlich sind,
deren Gewicht das Getriebe stark einseitig belastet, so kann etwa zwecks Kraftersparnis
oder zwecks Massenausgleiches durch Anordnung einzelner nebeneinanderliegender Exzenter
d nach Abb. 3, 6 und 7 eine gleichmäßige Gewichtsverteilung um die Drehachse herum
erzielt werden, indem man die Exzenter gleichmäßig gegeneinander versetzt anordnet,
so daß sich ihre Schwungkräfte aufheben. Die Aufhängebügel e für die Ketten greifen
um das Exzenter und somit um die Welle herum und werden in Rillen auf den Exzentern
geführt. Diese Rillen kann man nach Abb.7 in besonderer Form, etwa als schräge Schraubengänge,
ausführen, so daß die Aufhängeringe e in eine schwingende Querbewegung versetzt
werden. Durch diese Maßnahme können die Ketten die gegenüberliegenden Rippen abwechselnd
bestreichen, indem sie in Achsenrichtung hin und her pendeln. Die gleiche Pendelbewegung
in Achsenrichtung Querbewegung) kann nach Abb. 8 auch dadurch erzielt werden, daß
man die Welle mittels eines fest mit ihr verbundenen Zapfens p gegen eine Hubkurve
o laufen läßt, wodurch die Axialbewegung der Welle erzielt wird.
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Diese Querschaltung kann auch benutzt werden, um die Ketten nacheinander
in mehreren nebeneinanderliegendenRippenzwischenräumen zur Wirkung zu bringen, also
um mit einer geringeren Kettenzahl auszukommen, indem jede Kette nacheinander mehrere
Rippenzwischenräume bearbeitet. Im allgemeinen gibt die Axialschaltung der Kurbelwelle
die Möglichkeit, eine Kette zu verwenden, die wesentlich schmäler ist als der Zwischenraum
zwischen zwei Rippen, so daß ein Festklemmen der Kette sicher vermieden wird und
doch beide gegenüberliegenden Flächen von derselben Kette gründlich gereinigt werden.
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Bei besonders fest haftenden Ruß- und Flugaschenabscheidungen kann
eine Kette mit besonders wirksamem Profil, etwa scharfkantig oder aufgerauht, benutzt
werden.