-
Abschlußvorrichtung für Schachtöfen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Abschlußvorrichtung für Schachtöfen mit unter Wirkung eines Gegengewichts stehender
Abschlußklappe. Es ist bekannt, bei Schachtöfen den fertig gebrannten Klinker durch
eine Schleuse abzulassen, ohne daß die in den Ofen eingeblasene Luft entweichen
kann. Solche Schleusen bestehen gewöhnlich aus einer Schleusenkammer mit zwei hintereinander
angeordneten Klappen, die abwechselnd geöffnet und geschlossen werden. Solange der
für den Ofenbetrieb erforderliche Winddruck innerhalb der normalen Grenze (etwa
6oo bis 8oo mm W. S.) bleibt, bietet ein sicheres Abschließen der Verschlußklappe
keine allzu großen Schwierigkeiten. Wird jedoch der Druck erheblich gesteigert (etwa
auf i2oo bis 1300 mm W. S.), so wird der Klappenantrieb so stark beansprucht, daß
ein schneller Verschleiß der Antriebsteile eintritt. Außerdem ist der Kraftaufwand
außerordentlich hoch. Um einen sicheren Abschluß der Klappe zu erzielen, hat man
das die Klappe steuernde Gestänge mit einem Gegengewicht versehen, unter dessen
Wirkung die Klappe an den Dichtungsflächen anliegt. Mit der Steigerung des Winddruckes
mußte selbstverständlich auch die Größe des Gegengewichtes gesteigert werden. Da
dieses Gegengewicht durch den Klappenantrieb dauernd auf und ab bewegt werden muß,
so tritt bezüglich des Verschleißes und des Kraftaufwandes keine Verbesserung ein.
Außerdem ergeben sich bei großen Gegengewichten unerwünschte Erschütterungen des
ganzen Gestänges und dadurch ein unsicherer Abschluß der Klappe.
-
Erfindungsgemäß sollen diese '.Nachteile dadurch vermieden werden,
daß in das die Abschlußklappe steuernde Gestänge ein Kniehebel eingeschaltet ist.
-
Bei einer bekannten Verschlußeinrichtung für Füllrümpfe wird zwar
ebenfalls ein Kniehebel angewendet. Dieser wird jedqch nicht zum Anpressen des Verschlußgliedes
der Einrichtung benutzt; er dient vielmehr lediglich dazu, das Verschlußglied in
der Verschlußstellung gegen unbeabsichtigtes Öffnen zu sichern und befindet sich
aus diesem Grunde in der Verschlußstellung in der Strecklage. Demgegenüber wird
erfindungsgemäß die Wirkung des Gegengewichtes im Sinne des Schließens bzw. Anpressens
der Abschlußklappe durch einen Kniehebel übertragen.
-
Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
die obere Abschlußklappe einer Schleuse für Schachtöfen veranschaulicht.
-
Auf einer quer zur Durchgangsrichtung des Austragkanals verlaufenden
Welle i sind ein die Abschlußklappe 2 tragender Hebel 3 sowie ein Hebel. fest angeordnet.
Auf der gleichen Welle ist ein dreiarmiger Hebel s lose gelagert, dessen einer Arm
ein Gegengewicht 6 trägt, dessen zweiter Arm mit der Antriebsstange 7 und dessen
dritter Arm mit einer Stange 8 verbunden ist. Diese Stange
steht
in gelenkiger Verbindung mit zwei Hebeln -g und io, die zusammen einen Kniehebel
bilden. Der Hebel 9 ist bei geschlossener Klappe gegen ein Widerlager i i abgestützt,
der Hebel io ist mit dem Hebel 4 gelenkig verbunden. Um den Hebel 9 bei Offenstellung
der Klappe in solcher Stellung gegenüber dem Hebel io zu erhalten, daß er beim Schließen
der Klappe auf das Widerlager i i trifft, ist zwischen einer über den Gelenkzapfen
12 hinausragenden Verlängerung des Hebels 9 und dem Hebel 5 eine Zugfeder 13 angeordnet.
Die Ausschläge des Kniehebels werden durch in dem Hebel 9 vorgesehene bogenförmige
Schlitze 14 und durch in sie hineinragende, an der Stange 8 und dem Hebel io angeordnete
Stifte 15 begrenzt. Die Begrenzung kann selbstverständlich auch in anderer Weise
erfolgen.
-
Durch Bewegen der Antriebsstange 7 in
Richtung des Pfeiles x'
wird das Gewicht 6 angehoben und die Klappe 2 geöffnet. Gibt dann der Antrieb die
Stange 7 frei, so wird unter der Wirkung des Gewichtes 6 der Kniehebet 9, io gestreckt
und die Klappe 2 infolge der Kniehebelwirkung fest auf ihren Sitz gedrückt.
-
Durch die beschriebene Vorrichtung wird die Anwendung eines geringen
Gewichtes auch bei höheren Winddrucken ermöglicht. Die Anordnung wird zweckmäßig
so getroffen, daß der Schwerpunkt der Klappe 2 und des sie tragenden Hebels 3 in
der durch die Mittelachse der Welle i gehenden Senkrechten liegt oder um ein geringes
nach der vom .Klappensitz abgewendeten Seite aus dieser Senkrechten herausfällt.