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Elektrische Dunkelkammerlampe Die Erfindung betrifft eine elektrische
Dunkelkammerlampe für in grünem Licht vorzunehmende photographische Arbeiten und
besteht darin, daß als vornehmlich wirksame Lichtquelle ein grün fluoreszierendier
Körper benutzt ist, der sich im Strahlengang einer Kathodenglimmlichtlampe befindet.
Dieser Körper setzt die durch ihn hindurchgehende oder aber auf ihn fallende kurzwellige
Strahlung der Glimmentladung in sichtbares grünes Lischt um, und zwar, wie sich
gezeigt hat, in einem Spektra,lbereich, der weitgehend mit demjenigen Spektralbereich
übereinstimmt, der bei solchen photographischen Arbeiten benötigt wird. Hierdurch
wird die Lichtleistung der Lampe im Grünen unverhältnismäßig gesteigert, so da.ß
das sichtbare Glimmlicht anderer Wellenlängen nur noch einen geringen Anteil der
Gesamtlichtausstrahlung ausmacht. Wird ein besonders enger Spektralbereich des ausgestrahlten
Lichtes, beispielsweise zur Verarbeitung panchromatischer Emulsionen, gewünscht,
so wird zweckmäßig das andersfarbige, an sich schwache Glimmlicht mittels eines
Grünfilters ausgeschaltet, der zweckmäßig aus einer den grün fluoreszierenden Körper
umschließenden Lampenglocke üblicher Schichtdicke oder aber auch aus einer üblichen
farblosen Lampenglocke mit dünner grüner Farbschicht bestehen kann. Wird die Kathodenglimmlichtlampe
mit einer sehr schwach leuchtenden Gasfüllung, etwa aus Argon,. Krypton oder Xenon
oder einem Gemisch dieser Gase, versehen, so kann gegebenenfalls von der zusätzlichen
Vorsehung eines. Grünfilters abgesehen werden. Die Lichtausstrahlung im Grünen kann
gegebenenfalls noch dadurch weiter verstärkt werden, daß in die Lampe@nglocke außer
dem leicht ionisierbaren Grundgas, insbesondere einem schlecht leuchtenden Edelgas,,
noch sn an sich bei Dunkelkammerlampen bekannten Weise Quecksilber eingebracht wird,
da die Entladung im Quecksilberdampf reich an grünen Strahlen ist.
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Auf der Zeichnung sind in den Abb. i bis 5 verschiedene Ausführungsformen
von erfindungsgemäß ausgebildeten elektrischen Dunkelkammerlampen in Ansicht dargestellt.
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Die bei der Ausführung nach Abb. i Anwendung findende Kathodenglimmlichtlampe
besteht in bekannter Weise aus einer Glasglocke i, einem Sockel z, einem in der
Glasglocke eingeschmolzenen Fußrohr 3, den durch die Quetschstelle q. des Fußrohres
hindurchgeführten Stromzuführungen 5, 6 und den beiden Drahtelektroden 7, B. Die
eine doppelgängige Schraube von Bienenkorbgestatt
bildenden Drahtelektroden
7, 8 sind hierbei in bekannter Weise so gewunden, daß sie an allen Stellen gleichen
Abstand voneinander haben. Die Glasglocke i ist mit einem leicht ionisierbaren Gase
von niedrigem Druck, und zwar zweckmäßig mit schwach leuchtenden Edelgasen, wie
Argon, Krypton, Xenon oder einem Gemisch dieser Gase, gefüllt. Mit der Quetschstelle
4 des Fußrohres ist ein axial in der Lampenglocke stehender Glasstab 9 vereinigt,
an den ein die Elektroden umschließender Schirm io aus grün fluoreszierendem Glase,
etwa Uranglas oder Praseodymglas, angeschmolzen ist. Da der Schirm io im Strahlengang
der bei Betrieb der Lampe entstehenden Glimmentladung liegt, so werden die von der
Glimmentladung ausgehenden kurzwelligen Strahlen, also insbesondere die ultravioletten
und auch blauen Strahlen, durch den Schirm i o in intensives grünes Fluoreszenzlicht
umgewandelt. Sollen die anderen Strahlen der Glimmentladung, die bei geeigneter
Wahl des Füllgases und geringem Druck desselben jedoch wenig beachtlich sind, abgeschirmt
werden, so genügt es, die Lampenglocke i aus grünem Glase von normaler Schichtdicke
herzustellen. Es kann aber auch eine farblose Lampenglocke von normaler Schichtdicke
mit einem dünnen grünen Lackanstrich, einer grünen Emailleschicht oder sonst irgendeiner
grünen Farbschicht bedeckt werden.
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Bei der Ausführungsform der Lampe nach Abb. a ist unter Fortfall des
Schirmes io die Lampenglocke selbst als grün fluoreszierender Körper ausgebildet.
Sie kann zu diesem Zwecke aus überfangglas hergestellt werden, derart, daß die Innenschicht
i -i aus grün fluoreszierendem Glase und die Außens.chicht 12 aus gewöhnlichem grünem
Glase besteht. Es kann aber auch eine aus grün fluoreszierendem Glase bestehende
Lampenglocke mit einer grünen Farbschicht, etwa einem grünen Lackanstrich, versehen
werden.
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Bei der Ausführungsform der Lampe nach Abb. 3 ist mit der Stromzuführung
5 eine ringförmige Blechelektrode 13 und mit der Stromzuführung 6 eine kappenförmige
Blechelektrode 14 verbunden. Während die Ringelektrode 13 an Stützdrähten 15 befestigt
ist, wird die kappenförmige Elektrode 14 an einem mittleren Tragstiel 16 festgelegt.
Beide Elektroden sind von einem Schirm 17 umschlossen, der mittels der Drähte 18
am Fußrohr 3 festgelegt ist: Der Schirm 17 besteht hierbei aus einem solchen Glase,
wie etwa Schwarzuviolglas, welches vornehmlich nur für ultraviolette Strahlen, nicht
aber für die sichtbaren Strahlen der Glimmentladung durchlässig ist. Die umschließende
Lampenglocke ig besteht wie bei der Ausführungsform nach Abb. z aus. einem grün
fluoreszierenden Glase, das gegebenenfalls noch, wie punktiert angedeutet, außen
mit einer grünen Farbschicht 2o bedeckt sein kann, wenn ein besonders enger grüner
Spektralbereich erwünscht ist.
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Die in. Abb. 4 gezeigte Lampe besitzt ebenfalls eine grün fluoreszierende
Lampenglocke i g, die zweckmäßig mit einer grünen, Farbschicht 2o bedeckt ist. In
der Lampenglocke, die wiederum ein leicht ionisierbaxes Gas, und zwar zweckmäßig
Argon, Krypton, Xenon oder ,in Gemisch dieser Gase, enthält, ist noch ein Bodenkörper
ai aus Quecksilber untergebracht. Die Entladung in dem sieh beim Betriebe der Lampe
entwickelnden Quecksilberdampf unterdrückt, wie an sich bekannt, weitgehend die
schwache Entladung im Grundgas. Die Quecksilberentladung ist einesteils .selbst
reich an grünen Strahlen und regt andernteils durch ihren beträchtlichen Gehalt
an kurzwelliger Strahlung das. Uranglas der Lampenglocke i g zu besonders starker
Grünfluoreszenz an. In gleicher Weise wie bei der Ausführungsform nach Abb.4 kann
natürlich auch bei den Ausführungsformen nach den Abb. 1, z und 3 noch zusätzlich
Quecksilber in die Lampenglocke eingebracht werden.
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Die Lampe @ nach Abb. 5 -besitzt zwei im Winkel. zueinander stehende
Plattenelektroden z a, 23, zwischen denen mittels . eines eingeschmolzenen
Stützdrahtes 24 ein plattenfÖrmiger Schirm z5 aus. Metall, Glimmer, Glas o. dgl.
befestigt ist. Der bei dieser Ausführungsform durch das entstehende Glimmlicht nur
angestrahlte Schirm z5 ist beiderseits mit einer grün fluoreszierenden. Schicht
26, etwa aus Zinksulfid, Zinksilikat oder Calciumwolfrämat, bgdeckt. Die
umschließende Lampenglocke 27 besteht aus grünem Glase von normaler Schichtdicke
oder aber aus farblosem Glas normaler Schichtdicke, . das außen oder, wie punktiert
angedeutet, innen mit einer grünen Farbschicht 28 bedeckt ist. Gegebenenfalls,
kann auch bei dieser Lampe noch zusätzlich Quecksilber in der Lampenglocke untergebracht
werden. Der vom Glimmlicht angestrahlte Schirm z5 kann unter Umständen unmittelbar
aus dem grün fluoreszierenden Stoffe, beispielsweise durch Pressen eines pulverförmigen
Ausgangsmaterials, hergestellt werden.
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Die Gestalt des Lampengefäßes, der Elektroden und des grün fluoreszierenden
Körpers kann, eine beliebige sein. Beispielsweise kann über eine normale Kathodenglimmlichtlampe
mit für Strahlen durchlässiger Glocke auch eine die letztere allseitig umschließende,
-undurchsichtige Kappe, etwa -aus Metall, geschoben werden, die ein Fenster
aus
grün fluoreszierendem Glase aufweist. Letzteres kann dabei gegebenenfalls noch eine
grüne Farbbedeckung aufweisen.