DE553448C

DE553448C - Schaugestell

Info

Publication number: DE553448C
Application number: DE1930553448D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN STACHELHAUS JUN
Current assignee: HERMANN STACHELHAUS JUN
Priority date: 1930-11-13
Filing date: 1930-11-13
Publication date: 1932-06-25

Description

Bekanntlich ist das Vorzeigen von Gardinen, Teppichen u. dgl. an Kauflustige immer mit großen Schwierigkeiten verbunden, da der Besichtigende immer gern das ganze Stück vor sich haben möchte und möglichst deren mehrere gemeinsam, damit Vergleiche zwischen den verschiedenen Schaustücken angestellt werden können. Bei den bekannten rechteckigen Gestellen ist zwar die Betrachtung eines einzelnen Stückes möglich, doch kann jeweils immer nur ein einziges Stück vorgeführt werden.

Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat man bereits Schaugestelle auf den Markt gebracht, bei welchen die Schaustücke auf um eine Säule schwingbaren Stangen aufgehängt werden, doch können diese bekannten Vorrichtungen ihren Zweck nur im geringen Maße erfüllen, da deren Tragstangen in verschiedenen Ebenen untereinanderliegen. Infolgedessen können zwar die an den oberen Stangen angebrachten Schaustücke so aufgehängt werden, daß sie ganz zu sehen sind, nicht aber die auf den tieferliegenden Tragstangen befindlichen, da der Raum zwischen den Stangen und dem Fußboden nicht ausreicht.

Alle diese Mißstände werden durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung beseitigt, indem eine Vorrichtung geschaffen worden ist, mittels welcher dem Interessenten je vier Schaustücke in ihrer gesamten Ausdehnung gleichzeitig vor Augen geführt werden können, so daß eine vielseitige Vergleichsmöglichkeit von Schaustücken gegeben ist.

Erfindungsgemäß ist je eine Vielheit von Stangen derart gekröpft, daß ihre Tragarme alle in einer Ebene liegen und um je eine Säule derart schwenkbar angeordnet sind, daß durch entsprechendes Verschwenken der Stangen je vier Schaustücke dem Interessenten gleichzeitig vor Augen geführt werden. Die schwenkbare Anordnung der Stangen kann mit oder ohne Kugellager ausgeführt sein. Um den Tragstangen für die Schaustücke eine größere Festigkeit zu geben, sind sie vorteilhaft als rechteckige Rahmen mit oder ohne Querversteifungen ausgebildet und können auch noch an ihren freien Enden durch eine Schiene o. dgl. abgestützt sein. Um ein Verstauben der Schaustücke zu verhindern, kann das ganze Gestell in einen ortsfesten Schrank eingebaut sein. Es liegt natürlich auch im Bereich der vorliegenden Erfindung, das Gestell in einen Musterkoffer einzubauen, so daß auch außerhalb der Lager- oder Verkaufsräume ein Vorführen der Schaustücke ermöglicht ist.

In der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsart dargestellt. Es zeigt:

Abb. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung in geöffnetem Zustande,

Abb. 2 die Draufsicht auf die Säulen mit angeordneten Aufhängestangen.

Um eine oder mehr Säulen 3 sind unter Zwischenschaltung von Kugellagern o. dgl.

übereinanderliegende Ringe 2 drehbar angeordnet. An diesen sind Haltestangen 1 befestigt, auf welche die betreffenden Schaustücke 6 aufzuhängen sind, und zwar derart, daß an jeder Seite der Stangen r je eira Schaustück 6 hängt. Die Stangen 1 sind derart gekröpft, wie bei 8 dargestellt, daß ihre Enden, die zum Auflegen der Muster dienen, alle in einer Ebene liegen, so daß die Muster

xo alle in gleicher Höhe hängen. Die Säulen 3 sind gegen Verschiebungen durch gemeinsame Lager 4 und 5 geführt. Wie in Abb. 1 punktiert dargestellt, können die Stangen 1 als rechteckige Rahmen ausgebildet sein. In diesem Falle ist der Rahmen 7 an zwei Stellen, und zwar oben und unten, mit den Säulen 3 verbunden. Durch die Rahmenanordnung wird eine größere Standfestigkeit erzielt.

Verwendet wird der Erfindungsgegenstand auf folgende Art: Nachdem die erste Stange 1 herumgeschwenkt ist, wie in Abb. 1 dargestellt, sieht man vier ganze Schaustücke 6 vor sich. Schwenkt man nunmehr die Stangen i^a herum, so legen sie sich gegen die Stangen 1. Man sieht dann ebenfalls vier Muster in ihrer ganzen Fläche vor sich: je zwei, welche auf den Rückseiten der Stangen i^a hängen und die beiden Muster, welche auf der Vorderseite der nächsten hinter den Stangen i" befindlichen Stangen hängen. So können in wechselnder Folge stets auf einmal vier verschiedene Muster besichtigt werden.

Besonders wertvoll ist der Erfindungsgegenstand, wenn er in einen staubsicheren Schrank eingebaut ist, da die Muster dann immer glatt und sauber bleiben. Auch zum Einbau in Musterkoffer eignet sich vorliegende Erfindung in hohem Maße, da dia Muster stets gut geordnet bleiben und der Interessent Gelegenheit hat, die einzelnen Stücke miteinander zu vergleichen. Die Unterteilung kann auch mehrfach vorgesehen sein, als im Ausführungsbeispiel dargestellt. Werden z. B. drei Säulen mit Tragestangen verwendet, so sind jeweils" zu gleicher Zeit sechs Muster auf einmal vorzuzeigen.

Claims

Patentansprüche: ·

1. Schaugestell für Gardinen, Teppiche o. dgl., bei welchem die Schaustücke auf um eine Säule schwingbaren Stangen aufgehängt werden, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Vielheit von Stangen (1) derart gekröpft sind, daß ihre Tragteile alle in einer Ebene liegen und derart um je eine Säule (3) mit oder ohne Kugellager schwenkbar angeordnet sind, daß durch entsprechendes Verschwenken der Stangen (1) je vier Schaustücke dem Interessenten gleichzeitig vor Augen geführt werden.

2. Schaugestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (ι) als rechteckige Rahmen mit oder ohne Querversteifungen ausgebildet sind.

3. Schaugestell nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (1) an ihren freien Enden durch eine, Schiene o. dgl. gestützt werden.

4. Schaugestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es in einen ortsfesten ' Schrank oder einen Musterkoffer eingebaut ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen