DE553147C - Verfahren zum Trocknen und Entwaessern von hochprozentigem, feuchtem, neutralem Calciumhypochlorit - Google Patents

Description

• Verfahren zum Trocknen und Entwässern von hochprozentigem, feuchtem, neutralem Calciumhypochlorit Für die Trocknung und Entwässerung von Calciumhypochlorit sind die Verfahren der Trocknung im Vakuum und des Trocknens mit heißer Luft bekannt. Das Trocknen im Vakuum führt zwar zu einem praktisch wasserfreien Produkt, bringt aber den Nachteil, daß es ein unterbrochenes Verfahren ist, und daß bei dem Bau der Apparatur zu berücksichtigen ist, da.ß mit den Brüden stets etwas Chlor entweicht, das die Vakuumapparatur angreift. Bei, der Heißlufttrocknung wird in einem Arbeitsgang kein zufriedenstellend.es Produkt erhalten, und es bedarf zur Erzielung eines praktisch wasserfreien Erzeugnisses einer Nachtrocknung. Die Verbindung der Heißlufttrocknung mit der Vakuumtrocknung führt zwar zu dem erwünschten Ergebnis eines trocknenden Endproduktes, dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß es ebenfalls unterbrochen 'arbeitet und an zwei Stellen Verluste, z. B. durch Verstaubung, verursacht. Allem Anschein nach sind die letzten Anteile Wasser im Calciumhypochlorit so festgehalten, daß höhere Temperaturen notwendig sind als diejenigen, die bei der Heißlufttrocknung des feuchten Produktes angewendet werden dürfen, will man seine Zersetzung vermeiden. Bei der Heißlufttrocknung wird die heiße Luft mit etwa i 4o bis 15o° C eingeführt; die Temperatur erniedrigt sich durch das Verdunsten des Wassers alsbald auf 9o bis 1 oo°, so daß die letztgenannte Temperatur als diejenige des behandelten Stoffies während der Trocknung zu gelten hat.
• Es wurde nun gefunden, daß man zu einem praktisch wasserfreien, neutralen Calciumhypochlorit von hohem Gehalt in einem Arbeitsgang und in fortlaufendem Betrieb gelangen kann, wenn man wie folgt arbeitet: Man verbläst feuchtes, neutrales Calciumhypochloritpulver mit heißer Luft, z. B. von 14o bis 15o° C. Die in dem Erzeugnis sich einstellende Temperatur von etwa 9o bis 1 oo° wird von ihm für kurze Zeit ohne Zersetzung vertragen, und der größere Teil seines Wassergehaltes wird verdampft. Dieses so vorgetrocknete bzw. vorentwässerte Produkt verträgt nun, im Gegensatz zu dem anfänglich behandelten, für kurze Zeit bereits bedeutend höhere Temperaturen, ohne sich merklich zu zersetzen. Es wird diesem vorgetrockneten Gut, während es von dem bereits Wasserdampf enthaltenden Strom heißer Luft getragen wird, nun neuerdings Erischluft von höherer Temperatur, z. B. von 16o bis 17o°, zugeführt. Die Fortsetzung der Trocknung des fein zerstäubten und schon weitgehend entwässerten Gutes verläuft nun bei wesentlich höherer Temperatur und geht praktisch restlos vor sich, so daß ein, wasserfreies Enderzeugnis anfällt. Dieses wird, um die längere Einwirkung der hohen Temperatur und eine Nachzersetzung, z. B. in den Verpackungsgefäßen, zu vermeiden, sofort aus dem Heißluftstrom ausgeschieden und beträchtlich abgekühlt. Die Chlorverluste während der Heißluftbehandlung halten sich in den Grenzen von etwa i bis 2 %, bezogen auf den Ausgangschlorgehalt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCH: Verfahren zum Trocknen und Entwässern von 'feuchtem, neutralem Calciumhypochlorit, dadurch gekennzeichnet, daß man feuchtes, gegebenenfalls Chlorcaleium enthaltendes Calciumhypochlorit mit heißer Luft von mindestens ioo°, zweckmäßig gegen i 5o', zerstäubt, dann das so vorentwässerte Gut im gleichen Arbeitsgang 9n. neuerdings zugeführter Frischluft von noch höherer Temperatur völlig .entwässert und alsbald nach Aussoheidung aus dem Luftstrom abkühlt.