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Sicherheitsrasierhobel Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsrasierhobel,
der aus einem Handgriff, einem Klingenhalter und einem Schärfwerkzeug besteht, das
rechtwinklig zur Klingenschneide unter ständiger Berührung mit dieser bewegt werden
kann.
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Das wesentliche Kennzeichen des Sicherheitsrasierhobels nach der Erfindung
besteht darin, daß die Oberfläche"des Schärfwerkzeuges urparallel zu der von ihm
bei seiner Relativbewegung zur Klinge durchlaufenen Bahn ist, so daß die Klinge
während dieser Bewegung den mit der Schärffläche gebildeten Anstellwinkel fortgesetzt
ändert. Dadurch wird die Erzeugung von Schneidkanten von verschiedenem Profil, und
zwar konvex oder konkav, ermöglicht. Der urparallele Verlauf zwischen der Oberfläche
des Schärfwerkzeuges und dessen Bahn bei seiner Relativbewegung zur Klinge kann
beispielsweise dadurch erreicht «-erden, daß das Schärfwerkzeug schwingbar gelagert
ist und eine ebene Schärffläche erhält; in diesem Falle wird dann das Schärfwerkzeug
zur Erzielung seiner Arbeitsbewegung hin und her geschwungen und beschreibt somit
einen Kreisbogen.
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Eine weitere Ausbildung des Sicherheitsrasierhobels nach der Erfindung
besteht darin, daß das Schärfwerkzeug in an sich bekannter Weise aus einer Platte
aus keramischem Material, z. B. Glas, Porzellan o. dgl., besteht und auswechselbar
auf einer Stützplatte befestigt ist, so daß Werkzeuge verschiedener Stärke und Beschaffenheit
wahlweise in den Rasierhobel eingelegt werden können. Die Verwendung von keramischem
Stoff für Schärfzwecke ist zwar für andere Anwendungsgebiete bekannt, bietet jedoch
für Sicherheitsrasierhobel eine Reihe besonderer Vorteile. Die Materialien sind
sehr leicht formbar, und es können daher Platten von sehr geringer Dicke und beliebiger
Krümmung hergestellt werden, wie es zum Herausarbeiten mancher Schneidkanten wünschenswert
sein kann. Außerdem sind diese Stoffe vollkommen rostfrei und leicht zu reinigen
und genügen daher den hygienischen Anforderungen, die an Rasiergeräte zu stellen
sind.
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Das Schärfwerkzeug kann gemäß weiterer Erfindung auch dazu dienen,
den Abstand zwischen Schutzkamm und Schneidkante zu bestimmen, d. h. also damit
die Dichte des Schnittes. Dies geschieht dadurch, daß das auswechselbare Schärfwerkzeug
mit seiner Vorderkante die Klinge in ihrer Rasierlage stützt.
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Auf der Zeichnung zeigen: Abb. i eine Seitenansicht des Sicherheitsrasierhobels,
Abb. 2 eine Rückansicht des Rasierhobels, Abb. 3 einen Längsschnitt durch den Rasierhobel,
Abb. q. eine schaubildliche Darstellung der Halteplatte, welche einen Teil der Schleifvorrichtung
bildet,
Abb.5 ein Schaubild der Schleifplatte, welche auf der Halteplatte
angebracht ist und zum Schleifen der Klinge dient,-Abb. 6 eine Ansicht von vorn
in das Innere des Rasierhobels mit den in Abb. 7 veranschaulichten Vorrichtungen
zum Abheben der Klinge von ihren Unterlagen, Abb. 7 einen Längsschnitt durch Abb.
6. Als Hauptteile des Rasierhobels können bezeichnet werden: ein Handgriff r, ein
Klingenhalter 2 und eine Schleifvorrichtung 3. Bei der Formgebung ist auf die aufgebogenen
Ränder4 zu achten, deren obere Teile 5 sich im Winkel zu den Rändern 4 und weiterhin
aufwärts zu 6 erweitern, um den Kopf für die darin vereinigten Vorrichtungen des
Rasierhobels zu bilden. Der Ausdruck »Kopf« wird hauptsächlich -zur Bezeichnung
des oberen Teils des Rasierhobels, welcher den Klingenhalter 2 enthält, verwendet.
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Der Klingenhalter z besteht aus einer Platte 7, welche vorn die Klinge
trägt. Obgleich die benutzten Klingen einige Steifheit besitzen, sind sie doch dünn
und biegsam, daher erstreckt sich der vordere Teil des Klingenhalters bis ganz nahe
an die Schneide der Rasierklinge. Der vordere Teil des Klingenhalters ist winklig
(g) geformt, um eine Kante zu bilden, hinter welche sich die Schutztasche io für
die rückwärtige Schneide der Rasierklinge legt.
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Der Klingenhalter ist im Kopf des Rasierhobels so angebracht, daß
die Schneide i i der Klinge in gleichmäßiger Berührung mit der Oberfläche der Klingenschleifplatte
12 steht, wobei zur Erreichung dieses Zweckes die Klinge in jeder Beziehung die
nötige Bewegungsfreiheit besitzen muß. Man hat daher für richtig gehalten, den Klingenhalter
in einem Stift 13 zu befestigen, welcher sich im hinteren Teil des Kopfes des Rasierhobels
zwischen den Bügeln 6 befindet. Der Stift kann locker in die Augen 14 der Bügel
6 eingesteckt oder so weit darin befestigt sein, daß er nicht aus den Bügeln herausfällt
und das Herausfallen des Klingenhalters verhütet. Es ist vorteilhaft, einen Nabenring
i5 fest mit dem Klingenhalter zu verbinden, welcher dazu dient, den Klingenhalter
auf dem Stift 13 zu verschieben. Vorteilhaft, obwohl nicht notwendig, ist es, die
Durchbohrung des Nabenringes so kegelig zu gestalten, daß sein geringster Durchmesser
bei 16 in der Mitte des Nabenringes liegt. In ihrem engsten Durchmesser ist die
Durchbohrung des Nabenringes vorteilhaft etwas weiter zu halten als der Durchmesser
des Stiftes 13, um den nötigen Spielraum zwischen dem Stift und dem Klingenhalter
zu bekommen. Das ist so zu verstehen, daß mittels der eben beschriebenen Teile der
Klingenhalter nur in einer Richtung verschiebbar ist, nämlich entlang der Schneide
16 in der Bohrung des Nabenringes und um diese Schneide wie um eine Achse drehbar
wird und daß auf diese Weise der Klingenhalter seine Winkelstellung zu der Richtung
des Stiftes derart ändern kann, daß'die Klinge sich selbst so einstellen kann, daß
sie mit gleichem Druck auf allen Punkten der Berührungslinie mit der Schleifplatte
12 zu liegen kommt. Elastische Teile, als Federn 17 und 18 dargestellt, nötigen
den Klingenhalter,a die Klinge gegen die Schleifplatte 12 anzudrücken. In der Darstellung
der Zeichnung liegen die Federn mit ihren äußeren Enden an den Bügeln 6 und mit
ihren inneren Enden an dem Nabenring 15 an und üben ihre Wirkung auf den Klingenhalter
durch den Nabenring aus. Zum Abheben der Klinge und des Klingenhalters von der Klingenschleifvorrichtung
ist ein Fingerknopf i j vorgesehen; welcher ein Teil des Nabenringes sein kann und
durch den Klingenhalter nach außen ragt. Eine Schneide des Fingerknopfes ist vorteilhaft
an der Außenseite des Klingenhalters zur Unterstützung der Druckübertragung der
Federn 17 und 18 von dem .Nabenring 15 auf den Klingenhalter befestigt. In der Zeichnung
liegen die Federn 2i mit einem Ende an dem rückwärts herausragenden Teil 23 des
Klingenhalters und mit dem anderen Ende 24 an der Schutztasche io für die hintere
Schneide der Klinge an, um dieser gegenüber dem hinter der Kante 9 das Messer
haltenden Klingenhalter einen festen Halt zu geben. Die vordere Kante 25 des Federendes
24 ist vorteilhaft herabgebogen, so daß die Klinge leicht eingeschoben und auch
aus ihrer Lage im Klingenhalter entfernt werden kann.
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Der Klingenhalter wird am besten aus elastischem Werkstoff hergestellt.
Das hintere Ende 23 desselben ist in einem solchen Winkel gegenüber dem vorderen
Ende 26 ausgebildet, daß, wenn die Teile, beispielsweise wie in Abb. i dargestellt,
in Rasierstellung sind, das hintere Ende 27 der Schleifplatte einen Druck gegen
das hintere Ende 23 des Klingenhalters ausübt, um die Federn 17 und 18 beim Andrücken
der Klinge gegen die Schleifplatte zu unterstützen. Die Enden 28 der Federn 21 werden
am besten so ausgebildet, daß sie winklig an dem hinteren Ende 23 des Klingenhalters
anliegen und mit dem hinteren Endez7 der Schleifplatte dann inBerührung stehen,
wenn sich die Teile des Rasierhobels in Rasierstellung befinden, wodurch die vorderen
Teile 24 der Federn genötigt werden, einen wachsenden Druck gegen die Rückseite
der Klinge auszuüben, um die Klinge während des Rasierens in ihrer bestimmten Stellung
zum Klingenhalter festzuhalten.
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Um das ,Herausziehen der Klinge aus dem
Klingenhalter
zu erleichtern, sind die Seitenränder der Klinge gezähnt, wie bei 29 dargestellt,
und das vordere Ende 26 des Klingenhalters gegenüber den Zähnen so ausgeschnitten,
daß die Klinge an ihren gezahnten Seiten fest angefaßt und aus ihrer Lage zwischen
den Federn 21 und dem Klingenhalter herausgezogen werden kann. Zwecks Einsetzens
der Klinge in den Klingenhalter können Plättchen 3o als Grenzmarken für die Seitenränder
der Klingen vorgesehen sein, um diese in ihrer Lage im Klingenhalter zu fixieren.
Die Ecken der Messerschneide der Rasierklinge sind abgerundet, wie dies in 31 dargestellt
ist, damit keine scharfe Ecke vorhanden ist, welche die Person, die den Rasierhobel
benutzt, verletzen könnte.
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Die Messerschleifvorrichtung besteht aus einer Grundplatte 32 und
der Schleifplatte 12, welche auf der Grundplatte abnehmbar angebracht ist. Der Schleifapparat
ist gegenüber der Klinge hin und her beweglich. Als bequemes 'Mittel, die Hin- und
Herbewegung zu ermöglichen, ist die Grundplatte und damit auch die Schleifplatte
durch einen mittels des Stiftes 34 im Handgriff gelagerten Schwinghebel 33 beweglich
gestaltet. Die Oberseite der Schleifplatte, welche mit der Schneide der Klinge in
Berührung kommt, ist gewöhnlich eben. Da sie um den Stift 34 hin und her schwingt,
berühren sich Klinge und Oberseite der Schleifplatte unter verschiedenen Winkeln,
wobei die Klinge beim Schleifen sich so einstellt, wie die Schleifplatte ihre Lage
ändert. Die Wirkung dieser Einstellung geht dahin, die Klinge hinter der rasierenden
Schneide etwas abzurunden, um auf diese Weise der Klingenschneide einen konvexen
an Stelle eines konkaven Ouerschnittes zu geben mit Rücksicht darauf, daß die Klingensclineide
glatt und frei von Grat erhalten wird.
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Die Schleifplatte ist auf einem Halteblech 35 befestigt, welches elastische,
nach unten gebogene Zungen besitzt, die die Ränder der Grundplatte umfassen. Um
die Entfernung der Schleifplatte von dem Halteblech zu erleichtern, ist dieses bei
37 abgesetzt (Abb. q.), so daß die Schleifplatte nur um einen Teil der Breite ihres
Halteblechs zurückgezogen zu werden braucht, bevor sie samt ihrem Halteblech von
der Grundplatte abgenommen werden kann. Um die Schleifplatte fest, wenn auch abnehmbar,
in ihrer Lage auf dieser Grundplatte zu fixieren, können die Grundplatte und die
Zungen mit einander entsprechenden und zusammengehörigen Vorsprüngen und Aussparungen
38 und 39 versehen sein, welche ineinandertreten und dadurch die Schleifplatte in
ihrer vorschriftsmäßigen Lage auf der Grundplatte fixieren. Die Zähne q.o dienen
dazu, die Schneide der Rasierklinge zu schützen, wenn sich die Teile in der durch
Abb. i veranschaulichten Rasierstellung befinden. Die Zähne stehen aufrecht und
sind etwas nach unten gegen die Ebene der Grundplatte geneigt, auch können sie als
Begrenzung für den vorderen Rand der Schleifplatte dienen, um ihre Lage auf der
Grundplatte zu fixieren. Indessen sollen die Zähne nur gerade hoch genug über der
Grundplatte stehen, um die Schneide der Klinge zu schützen, nicht aber sie zu berühren,
ebenso soll die Schleifplatte samt ihrem Halteblech nur gerade hoch genug sein,
um, wenn sie sich in ihrer vorschriftsmäßigen Lage auf der Grundplatte befindet,
die Klinge in die vorschriftsmäßige Stellung über den Sicherheitszähnen zu bringen.
Es ist einleuchtend, daß bei Verwendung von Schleifplatten verschiedener Dicke die
Schneide der Klinge in verschiedenem Abstand über den Schutzzähnen stehen würde
und daß beispielsweise durch Verwendung eines dicken Schleifelementes die Schneide
der Klinge in bezug auf die Schutzzähne für den Rasiervorgang reichlich hoch stände,
während hingegen, wenn eine dünne Platte verwendet wird, die Klinge sich so einstellen
würde, daß sie die Schutzzähne berührt.
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Die Schleifplatte kann aus einem beliebigen 'Material bestehen, wenn
dieses nur hart genug ist, um zu gestatten, daß die Schneide der Klinge in entgegengesetzten
Richtungen darüberhin bewegt wird, ohne in das Schleifmaterial einzuschneiden. Porzellan
und Glas sind einige Werkstoffe, welche für gewöhnlicheZwecke geeignet sein dürften,
alsSchleifplatte verwendet zu werden. Glas ist neben anderem vielfach erprobt worden,
wobei es seiner großen Härte wegen als dafür geeignet befunden wurde, entweder auf
Hochglanz poliert oder leicht angerauht benutzt zu werden. Es ist zu beachten, daß
die Wirkung einer hochpolierten Oberfläche dahingeht, die Schneiden der Rasierklingen
zu glätten und zu polieren, während hingegen die Wirkung einer leicht aufgerauhten
Oberfläche für das Abschleifen der Klinge und das Entfernen kleiner Scharten, welche
von Zeit zu Zeit auf der Schneide erscheinen, geeignet ist. Es wird empfohlen, zur
Verwendung bei einem Rasierhobel stets mehrere Schleifplatten mit verschiedener
Abstufung ihrer Rauheit und Politur zu dem Zweck vorzusehen, daß eine Klinge, wenn
sie einmal stumpf geworden ist, zunächst auf einer rauben Schleifplatte geschliffen
und dann auf einer polierten geglättet oder abgezogen werden kann. Ein feines Schmiermittel
auf dem polierten Glase erleichtert das Gleiten der Klinge auf der Oberfläche und
beeinflußt die Schneide der Klinge _
günstig. Ein brauchbares Schleifpulver,
wie beispielsweise eine Mischung von Diamant und Polierrot, wird zur Anwendung empfohlen,
um den angerauhten oder polierten Schleifplatten eine kräftige Schleifwirkung zu
geben. Die Oberfläche einer Schleifplatte kann auch mit feinen Linien oder Rillen
41 versehen sein, um das Poliermaterial besser zu halten oder die Oberfläche rauh
zu machen, damit die Klinge rascher geschliffen werden kann. Damit die Schneide
der Klinge leicht über die vordere Kante 42 der Schleifplatte gleiten kann, ist
diese abgerundet.
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Die im folgenden beschriebenen Teile und Anordnungen haben den Zweck,
den Ausschlag für die Auswechslung der Schleifplatte zu begrenzen und die verschiedenen
Teile des Rasierhobels in Rasierstellung zu halten.
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Der obere Teil des Hebels 33 wird zweckmäßig mit zwei Lamellen 43
hergestellt, welche zwischen sich den nötigen Raum für die Bewegung eines Lenkers
44 lassen, der dazu dient, den Ausschlag zur Auswechslung der Schleifplatte zu begrenzen.
Es ist aus Abb. 3 klar ersichtlich, daß der Lenker drehbar um einen Stift 45 angeordnet
ist, welcher durch die oberen Teile der aufgerichteten Ränder 4 des Handbügels geht.
Der Lenker steht mit dem Schwinghebel mittels des Stiftes 46 in Verbindung, welcher
in dem Schlitz 47 des Lenkers gleitet. Ein bestimmter Ausschlag wird durch die Wahl
der Lage des Stiftes 46 und durch Verlängerung oder Verkürzung des Schlitzes 47
erreicht.
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Um die beweglichen Teile des Rasierhobels in der durch Abb. i dargestellten
Rasierstellung sicher festzuhalten und zu verriegeln, ist der Lenker .4.4 mit einer
Nase 48 versehen, welche mit einer Klinke 49 zum Eingriff kommt, die am Hebel beweglich
angebracht ist und zweckmäßig zwischen den Lamellen 43 liegt. Ein Stift 5o, welcher
durch den Körper der Klinke geht und in den Schlitzen 51 in den Lamellen
43 des Hebels gleitet, hält die Klinke auf dem Hebel fest und gestattet ihr, sich
in der Längsrichtung des Hebels in-und außerhalb des Bereiches der Nase 48 des Lenkers
zu verschieben. Das Daumenstück 5a erleichtert die Verschiebung der Klinke und trägt
zum Festhalten der Klinke in ihrer vorschriftsmäßigen Lage auf dem Hebel bei. Um
die beweglichen Teile des Rasierhobels in der Rasierstellung zwangsläufig festzuhalten,
ist die Nase 48 an dem Lenker an der Kante 53 abgeschrägt und ebenso die Nut des
Klinkenkörpers an der Kante 54 zwecks Eingriffs in die abgeschrägte Kante 53 des
Lenkers. Wenn die Nase 48 in die Nut der Klinke eingeschoben ist,-so übt eine Verschiebung
des Klinkenkörpers gegenüber dem Lenker eine Keilwirkung zwischen den Kanten 53
und 54 aus und verursacht hierdurch eine Hebelwirkung, welche einen kräftigen Druck
zur Folge hat, der zwischen der hinteren Kante 27 der Schleifvorrichtung und den
Enden 28 der Federn 21 sowie zwischen den Federn :2i und dem Klingenhalter in Erscheinung
tritt mit dem Ergebnis, daß die Enden 24 der Federn 21 kräftig auf die Schutztasche
der hinteren Schneide der Klinge in ihrer Lagerung im Klingenhalter aufgepreßt werden
und daß der vordere Teil des Klingenhalters sich fest gegen die vordere Kante 42
des Schleifelementes andrückt. Die Einkerbung 55 des Schwinghebels nimmt den Stift
45 auf, gestattet jedoch dem Hebel, sich genügend weit rückwärts zu bewegen, um
die beschriebene Keilwirkung zuzulassen.
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Es kann wünschenswert sein, einen Rasierhobel dieser Art so zu bauen,
daß die Schleifvorrichtung die Möglichkeit besitzt, sich während ihrer Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung auch seitlich zu bewegen und die Wechselwirkung zwischen Klinge
und Schleifplatte ähnlich der Bewegung eines Rasiermessers über einen Wetzstein
zu gestalten, wenn man das Messer von Hand abzieht. Zu diesem Zwecke ist der Hebel
lose um den Stift 34 drehbar, und ebenso besitzen die Verbindungsbügel 56 zwischen
den aufrecht stehenden Kanten .4 und den oberen Teilen 5. des Handgriffs einen merklichen
Abstand von den seitlichen Lamellen 43 des Schwinghebels. Die aufrecht stehenden
Kanten 4 des Handgriffs verjüngen sich von den Bügeln abwärts gegeneinander, bis
sie sich dem Stift 34 nähern. Der Schleifapparat besitzt zweckmäßig eine derartige
Breite, daß er die aufwärts gespreizten Bügelarme 6 berührt. Die bei dem Rasierhobel
verwendete Klinge hat zweckmäßig eine solche Längenausdehnung an ihrer Schneide,
daß alle Teile der Schneide die Oberfläche der Schleifplatte berühren, wenn auch
diese sich bis zur Grenze der ihr' gestatteten Seitenbewegung verschiebt. Die vereinigte
Vorwärts-, Rückwärts- und Seitenbewegung wird fast unvermeidlich sein, wenn der
Rasierhobel zum Schleifen der Klinge verwendet wird, weil es für die menschliche
Hand praktisch unmöglich ist, den Rasierhobel in der Weise in zwei aufeinanderfolgenden
Hinundherbewegungen zu betätigen, daß die Schleifplatte genau den gleichen Weg zurücklegt,
und es ist ebenso praktisch unmöglich, daß diese hierbei eine reine Vorwärts- und
Rückwärts- ohne eine Seitenbewegung vollführt.
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Ein Merkmal des hier beschriebenen Ausführungsbeispiels des Rasierhobels
ist es, daß, wenn die Klinge in den Klingenhalter eingesetzt und bis zur Berührung
mit der Schleifplatte
herabgesenkt worden ist, diese Berührung
dauernd ist, ausgenommen dann, wenn die Klinge lediglich deshalb vom Schleifelement
abgehoben wird, um eine neue Klinge einzusetzen oder sie zum Zwecke 'des Schärfens
der anderen Seite umzuspannen. Wepn die Teile in der in Abb. 3 veranschaulichten
Schleifstellung stehen, dann ist die Schneide der Klinge in Berührung mit der ebenenOberfläche
des Schleifelementes, und wenn die Teile in der in Abb. i veranschaulichten Rasierstellung
stehen, so berührt die abgerundete Kante des Schleifelementes sich mit der Klinge
hinter der Schneide, um die Klinge in der vorschriftsmäßigen Stellung gegenüber
den Schutzzähnen zu stützen. Wenn die Teile desRasierhobels inRasierstellung sind,
stehen die Klinge und die abgerundete Kante der Schleifplatte miteinander in Berührung,
mit dein Ergebnis, daß, wenn der Rasierhobel zum Rasieren benutzt wird, der Seifenschaum
von der Schneide derKlinge durch die Schutzzähne hindurch auf die untere Seite der
Grundplatte fließt und infolgedessen nichts von dem Seifenschaum auf die Oberseite
der Schleifplatte gelangt und somit auch die Mischung von Polierrot und Diamant
nicht verunreinigt, welche sich möglicherweise auf der Oberfläche der erwähnten
Schleifplatte zur Schärfung der Klingenschneide befindet.
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Die gewöhnliche Lage der beweglichen Teile des Rasierhobels ist natürlich
die Rasierstellung, bei welcher der Schleifapparat unter und hinter der Schneide
der Rasierklinge liegt. Wenn indessen die Klinge geschärft werden soll, bewegt sich
der Schleifapparat um seinen Stift aus seiner gewöhnlichen oder Rückwärtslage innerhalb
des Kopfes zu einer Vorderstellung, wobei unter Hinundherbewegen die Klinge geschärft
wird. `'renn die Schleifplatte sich aus ihrer Vorderstellung in ihre Rückwärtsstellung
zurückschiebt, schiebt sich auch die abgerundete Kante 4.2 des Schleifelementes
wieder hinter die Schneide der Klinge zurück, während sie mit dieser in Berührung
bleibt, und es ist einleuchtend, daß bei dieser Verschiebung die Schneide der Klinge
der ersteTeil ist, welcher hierbei die Schleifplatte über die glatt abgerundete
Kante hin verläßt. Dies ist wichtig, weil hierdurch verhindert wird, daß die Schneide
der Klinge sich verbiegt, wie es zufällig der Fall sein könnte, wenn die Schneide
der Klinge der letzte Teil wäre, welcher die Kante der Schleifplatte verläßt; auf
diese Weise nimmt die Schneide der Klinge unter allen Umständen die Stellung ein,
welche ihr durch die Kantenform der Schleifplatte zugewiesen ist.
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Um eine Klinge in den Rasierhobel einzusetzen, werden seine beweglichen
Teile in die durch Abb.7 veranschaulichte Stellung gebracht, wobei das hintere Ende
23 des Klingenhalters auf das hintere. Ende 27 des Schleifapparates zu liegen kommt.
Der Benutzer drückt dann das hintere Ende einer Klinge zwischen den Klingenhalter
und das Ende 24 der Feder 2i. Der Schleifapparat wird dann in die durch Abb.3 veranschaulichte
Lage geschoben, wobei der Klingenhalter so weit gesenkt wird, daß die Schneide der
Klinge mit der Oberfläche der Schleifplatte in Berührung kommt. Wenn dann gewünscht
wird, die Schneide der.Klinge zu polieren, wird der Handgriff an der tiefsten oder
festen Stelle 55 angefaßt und der Rasierhobel so in Tätigkeit gesetzt, daß die Schleifplatte
in steter Berührung .mit der Schneide der Klinge abwechselnd hin und her geht. Die
Tatsache, daß die Schleifplatte ungehindert und frei beweglich ist, gestattet es,
diese leicht hin und her zu schieben. Wenn der Rasierhobeleine Seitenbewegung des
Schleifapparates gestattet, soll dieVorrichtung absichtlich so bewegt werden, daß
sie seitlich ebenso wie vor- und rückwärts geschoben wird, doch wird, wie früher
erwähnt, die Seitenbewegung beim Gebrauch meist unvermeidlich eintreten. Nach Wunsch
kann nach dem Schärfen einer Seite der Rasierklinge diese herausgenommen, umgewendet
und wieder in den Klingenhalter eingesetzt werden, worauf der Rasierhobel zum Polieren
der anderen Seite der Schneide in Tätigkeit gesetzt werden kann. Zum Zwecke des
Rasierens wird die Schleifvorrichtung soweit in den Kopf des Rasierhobels zurückgedrückt,
bis die hintere Kante des Schleifapparates mit den Teilen 28 der Federn 21 zusammentrifft,
wobei gleichzeitig die Nase ,48 des Lenkers 4..4 nach unten kommt und somit bereit
ist, sich in die Nut der Klinke q.9 zu legen. Die Klinke 4.9 ist dann von der in
Abb. 3 zu der in Abb. i veranschaulichten Lage vorgeschoben, wobei eine Keilwirkung
der Flächen 53 und 54 hervorgerufen wird, durch welche die Teile des Rasierhobels
in der Rasierstellung zuverlässig festgehalten werden.