DE55130C

DE55130C - Schnitzelmesserkasten

Info

Publication number: DE55130C
Application number: DENDAT55130D
Authority: DE
Original assignee: FR. RASSMUS in Magdeburg, Wallstr. 2 b
Anticipated expiration: 1909-01-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Wird bei Messerkasten mit einem unteren und einem oberen Messer das erstere Messer mittelst eines frei in den Kasten eingebauten Steges befestigt, so verkleinert sich der Raum zwischen dem zweiten oder oberen Messer und jenem Stege derart, dafs der Austritt der zweiten Schnitzel mit Schwierigkeiten verbunden ist und an dieser Stelle leicht Verstopfungen oder Beschädigungen der Schnitzel auftreten.

Zur Beseitigung dieser Mängel erfolgt nach vorliegender Anordnung die Befestigung der unteren Messer mittelst. eines Steges, der dicht an der Vorderwand des Messerkastens angeordnet ist. Damit nun aber die ersten Schnitzel abgeführt werden können, werden die ersten oder unteren Messer nicht unmittelbar auf dem Stege aufliegend befestigt, sondern es ist zwischen dem Steg und den Messern ein genügend grofser Zwischenraum für den Durchgang der Schnitzel gelassen, und die Stützung der Messer erfolgt durch Vermittelung einzelner schmaler, verticaler Rippen, welche entweder an den Messern oder an dem Stege angebracht werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι eine obere Ansicht des Messerkastens nach Entfernung der Messer, Fig. 2 einen Querschnitt durch Kasten und Messer, Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Kasten und eine Ansicht des oberen Messers. Fig. 4 stellt eine Vorderansicht des Messerkastens mit eingelegten oberen und unteren Messern, Fig. 5 eine obere Ansicht des Messerkastens mit eingesetzten oberen und unteren Messern dar.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist der Steg p^l, welcher zur Befestigung der unteren Messer dient, mittelst der Schrauben ο mit der Vorderwand Z¹ des Messerkastens verbunden.

Die unteren Messer g, Fig. 6, 7 und 8, sind mit schmalen, senkrechten Rippen i versehen, welche der Breite des Messers entsprechen. Diese Rippen dienen zur Unterstützung der Messerg· und passen in Nuthen V- des Stegesp¹, Fig. ι, so dafs man die Messer g nach Fortnehmen der oberen Messer h bequem einsetzen kann, indem man die Rippen i in die Nuthen i ^l bringt. Da letztere nicht ganz durchgehen, wie Fig. ι erkennen läfst, so verhindern sie eine Verschiebung der Messer g im Sinne des Pfeiles 1, Fig. 2. . Eine Verschiebung der Messer im entgegengesetzten Sinne verhindert die Vorlage _/, gegen welche die Messer nach kurzem Wege stofsen würden. Endlich schützen die oberen Messer h die Messer g gegen ein Abheben nach oben, indem sie sich auf den Rücken des Messers g legen, wenn dieses sich in der Richtung des Pfeiles 2, Fig. 2, nach oben bewegen will. Aus dieser Anordnung der Messer und ihrer Befestigung ergiebt sich also, dafs keine Schrauben erforderlich sind, um die Messer g auf ihrer Unterlage festzuhalten. Sind die Messer g eingesetzt, Fig. 4, so werden die Messer h aufgelegt und mittelst der versenkten Schrauben r festgehalten, Fig. 2 und 3, wodurch dann gleichzeitig die Lage der Messer g gesichert ist. Es wird also das Auswechseln und Einsetzen neuer Messer in einfacher Weise erfolgen können. Vor Allem aber ist der Raum für die Abführung der Schnitzel nicht durch einen quer in den Messerkasten eingebauten Steg verengt. Die oberen

Claims

Schnitzel werden durch den Raum zwischen h und g, die unteren Schnitzel durch den Raum zwischen g und p¹ abgeführt, wobei die schmalen, aufrechten Rippen i der Messer g kein erhebliches Hindernis bilden. Die Vorlage/ wird an der vorderen Messerkastenwand I¹ durch Schrauben m befestigt und vermittelst der Schrauben η eingestellt.

Anstatt die Rippen i fest mit den Messern g zu verbinden, können dieselben auch an dem Stege p¹ angebracht, eingesetzt oder befestigt sein, in welchem Falle die Messer g frei auf die hochstehenden Rippen gelegt und durch Nasen i², Fig. 9, oder andere Hülfsmittel gegen Verschiebung in Richtung des Pfeiles 1 gesichert werden. Die Herstellung der Messer g wird alsdann sich einfacher und bequemer gestalten lassen, da dieselben beim Fehlen der Rippen i in der Regel durch Walzen erzeugt werden können.

Das obere Messer h kann auch in anderer zweckentsprechender Weise befestigt werden. Die Schneidkante des Messers h kann auch über oder vor der Schneidkante des unteren Messers g liegen.

Pat ent-An s ρ rüche:

ι . Bei Schnitzelmesserkasten mit ersten unteren und zweiten oberen Messern die Lagerung der ersten oder unteren Messer (g) an einem dicht an der Vorderwand des Messerkastens angeordneten Stege (p¹) in solcher Weise, dafs zwischen diesen Messern (g) und ihrem Unterstützungsstege (p¹) ein freier Raum für den Durchgang der von den Messern (g) erzeugten Schnitzel verbleibt.
2. Die Stützung der durch Anspruch 1. gekennzeichneten unteren Messer (g) vermittelst flacher, senkrechter Rippen ft), welche sowohl den richtigen Abstand der Messer (g) vom Stege (p¹) bestimmen, als eine Verschiebung in Richtung der Schnitzelbewegung (Pfeil 1) verhindern, während das obere Messer (h) einem Abheben der Messer (g) nach oben vorbeugt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.