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Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit und Verunreinigungen aus
Benzinen Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Reinigen von Betriebsstoffen,
wie Benzin, Benzol o. dgl., und zwar zur Abscheidung von jeder Spur von Wasser,
das dem Betriebsstoff oft beigemischt ist. Derartige Wasserbeimischungen entstehen
aus der in die Behälter eintretenden Luft unter dem Einfluß von Temperaturänderungen
und lassen sich meist nur schwierig vermeiden. Meist schlägt sich die Feuchtigkeit
auf der Innenfläche der Gefäßwand nieder. Bei der neuen Anordnung wird die Neigung
des Wassers, auf Metallflächen zu haften, in Verbindung mit Feuchtigkeit aufsaugenden
Salzen zur vollständigen Befreiung des Betriebsstoffes von in ihm fein verteiltem
Wasser benutzt, wobei die Strömung durch den Apparat in der Weise geleitet wird,
daß das ausgeschiedene und an Leitflächen abwärts fließende Wasser nicht wieder
in dem Betriebsstoff verteilt wird. Erfindungsgemäß ist oberhalb des Zuführungsrohres
aus teils zusammenhängenden, teils gelochten Prallblechen ein Raum abgeschlossen,
in dem ein Wasser aufsaugendes Salz eingefüllt ist, während an diese Wände stabförmige
Leitkörper unten anschließen, die bis in den Absetzraum der Vorrichtung herabreichen,
so daß sowohl das auf den Wänden sich niederschlagende Wasser als auch die gebildete
Salzlösung an Flächen abwärts fließen kann und dabei nicht wieder in dem langsam
durchströmenden Betriebsstoff verteilt wird.
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Einige Ausführungsformen der neuen Reinigungsvorrichtung sind in der
Zeichnung veranschaulicht. Abb. z ist eine schematische Darstellung und erläutert
den Grundgedanken der Reinigungsvorrichtung. Abb.2 zeigt im Längsschnitt eine Reinigungsvorrichtung
von solcher Ausführung, daß sie auf einem Automobil zwischen dem Benzinbehälter
und dem Vergaser eingeschaltet werden kann. Abb. 3 zeigt ebenfalls im Längsschnitt
eine zur Anwendung bei einer Tankstelle ausgestaltete Reinigungsvorrichtung. Abb.
q. und 5 zeigen die innere Ansicht und die Seitenansicht einer für Raffinerien bestimmten
Reinigungsvorrichtung.
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Die Anordnung von Prall- und Ablenkflächen mit Durchbrechungen ist
ebenso wie die Anwendung hygroskopischer Stoffe zur Wasserabscheidung bekannt. Die
Erfindung wird durch die Gesamtausführung der Vorrichtung verkörpert, bei der das
Benzin stufenweise von Wasserbeimengungen gereinigt wird und die gesammelten Wassertropfen
an Leitstäben in einen wirbelfreien Absetzraum geführt werden. Die Vorrichtung ist
einfach und besteht nur aus einem Behälter unter Vermeidung beweglicher Teile.
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In das an seinen Enden geschlossene rohrförmige Gehäuse a ist unten
ein Rohr 3 eingeführt, das an seinem oberen Ende ebenfalls geschlossen, jedoch von
seitlichen Öffnungen q. durchbrochen ist. Über diesem Rohr 3 ist im Gehäuse eine
durchlässige, z. B. von einem feinmaschigen Metallgewebe gebildete Scheidewand 5
befestigt. Dieser in geringem Maße konische Zwischenboden trägt an der Spitze seines
umgekehrten Konus eine Metallstange 6,
deren Spitze gegen den unteren
Teil des Gehäuses 2 gerichtet ist. Auf dem Zwischenboden 5 ruht eine gewisse Menge
eines hygroskopischen Stoffes 7 (beispielsweise Chlornatrium, Chlorcalcium, Natriumsulfat
oder irgendein anderer Stoff von ähnlichen Eigenschaften). Oberhalb dieser Substanz
findet sich ein Sammelraum 8 für das gereinigte Benzin. In der Mitte des oberen,
das Gehäuse 2 verschließenden Bodenig ist ein Sicherheitsfilter to vor der Einmündung
eines Auslaßrohres iz für das gereinigte Benzin vorgesehen. Im unteren Teil des
Gehäuses 2 hingegen ist eine Absetzkammer ausgebildet, von der ein Rohr r2 ausgeht,
durch das Wasser und andere Rückstände abgelassen werden können.
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Die Wirkungsweise dieser Benzinreinigungsvorrichtung ist folgende:
Das durch das Rohr 3 in das Gehäuse 2 einfließende Benzin tritt aus den Öffnungen
q. in waagerechter Richtung. Diese Austrittsvorrichtung vermindert die Wirbelströmung
auf das kleinste Maß.
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Wenn das zu reinigende Benzin Wassertröpfchen enthält, werden diese
vor allen Dingen in den Maschen des Zwischenbodens 5 zurückgehalten und folgen infolge
ihrer Schwere und Adhäsion dem Verlauf der Stange 6, die sie in den unteren Teil
der Vorrichtung leitet. Wenn aber Wassertröpfchen auf die obere Seite der erwähnten
Zwischenwand gelangen, kommen sie in unmittelbare Berührung mit der hygroskopischen
Substanz 7, woraus sich folgendes ergibt: Die Tröpfchen sättigen sich mit einer
gewissen Menge der Substanz 7, was zur Folge hat, daß sie schwerer werden; sie werden
daher durch diese Gewichtsvermehrung abwärts in den unteren Teil des Gehäuses 2
befördert, wo sie in den einen wirbelfreien Absetzraum bildenden vertieften Konus
gelangen. Das von dem hygroskopischen Stoff 7 in' keiner Weise beeinflußte Benzin
durchströmt diese Schicht und gelangt in vollständig wasserfreiem Zustande in die
Kammer 8 und durch das Sicherheitsfilter xo in das Rohr xz, in dem es der Verwendungsstelle
zugeleitet wird.
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Derselbe Grundgedanke und die gleiche Arbeitsweise sind aus den Abb.
2, 3 und q. ersichtlich. Wie aus Abb. 2 hervorgeht, ermöglichen Anschlüsse
13 und 1q. die leichte Anbringung der Reinigungsvorrichtung zwischen dem
Benzinbehälter und dem Vergaser eines Automobils. Die in Abb.3 dargestellte, für
Straßentankstellen bestimmte Reinigungsvorrichtung kann bei 15 und 16 leicht zwischen
zwei Leitungsteile angeschaltet werden.
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Bei dem in Abb. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung
für Raffinerien geht das Zuflußrohr 3 für das Benzin an seinem inneren Ende in eine
Erweiterung 17 über, die auf einer Schale 18 ruht, die ähnlich wie die Öffnungen
q. stets den Zweck hat, das Benzin im Gehäuse waagerecht abzulenken. In dieser Ausführungsform
ist eine größere Anzahl Stangen 6 angewendet, um sämtliche Wassertropfen zu sammeln
und in den unteren Teil der Vorrichtung zu leiten. Anderseits sind darüber ein Konus
zg und eine Scheibe 2o vorgesehen, die Prallflächen für den besonderen Zweck bilden,
das durch die Öffnungen 21 fließende Benzin zu veranlassen, durch den zwischen dem
Konus xg und der Scheibe 2o gebildeten Spalt zu gehen, damit das Aufsteigen des
Benzins nicht über den Rand der inneren Wände, sondern durch die absorbierende Substanz
7 stattfindet, die diesen Teil der Reinigungsvorrichtung ausfüllt. Das Benzin fließt
hierauf durch das Sicherheitsfilter =o, welches auf einem konischen, durch eine
Scheibe 22 getragenen Sockel ruht; das Filter wird durch ein Gewicht 23 und durch
die Spannung einer sich gegen den Deckel 25 stützenden Feder 24 in der senkrechten
Lage gehalten. Ein Hahn 26 zum Auslassen von Luft ist auf dem Deckel vorgesehen.
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Es ist zu erkennen, daß, wie auch immer die Gestalt der Vorrichtung
sein mag, der Grundgedanke immer der gleiche bleibt, wie er mit Bezug auf Abb. r
beschrieben ist. Schließlich ist gleichfalls vorauszusehen, daß derselbe Grundgedanke
auch mit gleichem Vorteil bei den Trichtern angewendet werden kann, die gegenwärtig
zum Füllen der Benzinvorratsbehälter aus Kanistern benutzt werden.