DE551035C

DE551035C - Verfahren zum Isolieren der festen Elektroden elektrostatischer Lautsprecher

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Publication number: DE551035C
Application number: DE1930551035D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-09-09
Filing date: 1930-09-09
Publication date: 1932-05-25
Also published as: GB372649A; FR709885A; FR40677E; DE521471C

Description

Elektrostatische Lautsprecher müssen zur Erzielung großer Lautstärken mit hohen Spannungen betrieben werden. Die hohen Spannungen bedingen eine sehr gute Isolation der Belegungen des Kondensatorlautsprechers, damit Überschläge und Sprüherscheinungen zwischen den festen und schwingenden Flächen vermieden werden. Die Isolation muß besonders stark sein an den Kanten der Durchbrechungen, mit denen die festen Elektroden versehen sind, da an diesen Stellen die Felddichte und damit die Neigung zu Überschlagen am stärksten ist. Nun gestaltet sich aber gerade an diesen Stellen das Aufbringen einer zuverlässigen Isolierschicht besonders schwierig, da sich der Isolierlack infolge seiner Kohäsionskraft von den Kanten wegzieht, so daß diese nach dem Trocknen der Lackschicht bloßliegen.

Die bisher üblichen Verfahren, den Lack durch Tauchen, Spritzen usw. aufzubringen, haben vollständig versagt. Es hat sich nun gezeigt, daß eine zuverlässige Isolierung auch der besonders gefährdeten Kanten dadurch erzielt werden kann, daß das Isoliermittel durch Reiben unter stetigem sanftem Druck gleichmäßig über die zu isolierende Fläche verteilt und über die Kanten der Durchbrechungen gedrückt wird.

Das Verfahren nach der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Teil einer aus radialen, a, und ringförmigen, b, Rippen zusammengesetzten Elektrode eines elektrostatischen Lautsprechers, bei der die Isolierschicht in der üblichen Weise aufgetragen ist. Infolge der Oberflächenspannung hat sich der Lack c auf der Oberseite der Elektrode kuppenförmig zusammengezogen. Die scharfen Kanten der Durchbrechungen sind fast unbedeckt, so daß schon verhältnismäßig niedrige Spannungen ausreichen, die Isolierung an den Kanten zu durchschlagen.

Erfindungsgemäß wird zum Aufbringen der Isolierschicht das in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Verteilergefäß verwendet. Es besteht aus dem Behälter d, dessen Boden e durchlocht und mit einer für das Isoliermittel durchlässigen Stoffschicht f überzogen ist. Das Gefäß wird mit dem Lack gefüllt und unter geringem Druck auf der zu isolierenden Fläche hin und her bewegt. Dadurch wird das Zusammenziehen des Isolierlackes an der Oberfläche verhindert, und der Lack wird, während er allmählich erstarrt, über die Kanten in die Zwischenräume gedrückt. Zur Erzielung einer hinreichend dicken Schicht kann das Verfahren mehrmals wiederholt und dabei entstehende Unebenheiten durch Überfahren mit einem Lösungsmittel beseitigt werden.

Fig. 3 zeigt die Lackschicht in getrocknetem Zustand und läßt erkennen, daß die Isolierung gerade an den gefährdeten Kanten besonders kräftig ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Isolieren der festen Elektroden elektrostatischer Lautsprecher, dadurch· gekennzeichnet, daß das Isoliermittel mehrere Male durch Reiben gleichmäßig über die zu isolierende Fläche verteilt und dadurch über die Kanten der Durchbrechungen gedrückt wird, so daß man eine zuverlässige Isolierung der Kanten erhält.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gefäß zur Aufnahme des Isoliermittels, dessen Boden mit Löchern versehen und mit einem für das Isoliermittel durchlässigen Stoff überzogen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht unter Verwendung eines Lösungsmittels vollkommen geebnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen ,