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Spulenanordnung für Hochfrequenzgeräte Vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Spulenanordnung für Hochfrequenzgeräte, die verschiedene Vorteile
besitzt, die im einzelnen an Hand der nachstehenden Beschreibung erläutert werden
sollen. Das Wesen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß eine Zylinderspule
auf einen Tragkörper, der vorzugsweise selbst Zylinderform besitzt, aufgeschoben
ist und durch einen den Tragkörper durchdringenden Keil gegen die Achse eines Abstimmittels
gedrückt wird zwecks Fixierung ihrer Lage auf dem Tragkörper.
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In dem in den Abb. i bis io dargestellten Beispiel zur Durchführung
des Erfindungsgedankens ist eine Spulenanordnung gezeigt, die drei verschiedene
Einzelspulen besitzt, die beispielsweise in ein Gerät Verwendung finden sollen,
bei dem die Spulen mit Hilfe einer Kurzschlußwicklung abgeglichen sind. An Stelle
der Kurzschlußwicklung kann selbstverständlich, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen, auch eine Abstimmspule treten. Die ganze Anordnung wird vorzugsweise
gekapselt, wozu sie sich infolge ihres besonderen konstruktiven Aufbaues in hervorragender
Weise eignet.
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Die fertiggestellte gekapselte Spule ist in der Abb. i dargestellt.
Innerhalb des aus zwei Teilen i und 2 bestehenden Kupferzylinders befindet sich
die erfindungsgemäße Anordnung. Abb.2 stellt einen Schnitt durch die Anordnung gemäß
Abb. i dar. Der allen Spulen gemeinsame Tragkörper ist mit 3 bezeichnet. Der Tragkörper
mit den Spulen ist in der Abb.3 nochmals dargestellt, während die Darstellung in
Abb. ¢ den Tragkörper um 9o° gedreht zeigt. Zur Erklärung des gesamten Aufbaues
ist es am einfachsten, die Handgriffe zu verfolgen, die beim Zusammenbau der Spule
nacheinander durchgeführt werden müssen. Der Tragkörper 3 besteht aus einem Isoliermaterialrohr,
das verschiedene Schlitze und Öffnungen enthält. Ein Schnitt durch ihn ist in den
Abb. 5 und 6 jeweils wieder um 9o° voneinander abweichend dargestellt. Durch den
Längsschlitz ¢ wird zunächst in das Rohr der Kurzschlußring 5 (Abb. 9), der selbst
auf einer Achse 6 sitzt, eingefügt, und zwar bis zur Stelle 7 im Schlitz q.. Dort
passen sich die Einkerbungen 8 und 9 in der Achse 6 des Kurzschlußringes in die
Enden der Schlitze 4. ein. Der Abstand der Einkerbungen 8 und 9 entspricht also
dem Durchmesser des Isoliermaterialrohres. 1Vachdem dies geschehen ist, wird von
oben her über den Tragkörper die Spule i o geschoben. Der Spulenkörper der Spule
io ist an einer Stelle i i eingekerbt. Diese Einkerbung paßt sich den über den Tragkörper
hinausragenden Teilen der Achse 6 des
Kurzschlußringes an. Es muß
noch darauf hingewiesen werden, daß der Spulenkörper io beliebige Formen besitzen
kann und beispielsweise, ivie in Abb.8 dargestellt, zur Verminderung der Spulenverluste
mit Aussparungen versehen sein kann. Durch einen Keil 12 wird die Spule io nach
unten gegen die Achse 6 gedrückt. Der Keil 12 wird selbst geführt durch kleine Schlitze
13 in dem Isoliermaterialtragkörper. Durch die Wahl der Anpressung der Spule i o
an die Achse 6 hat man es an der Hand, die Drehmöglichkeit der Achse 6 zu variieren.
Man kann die Anordnung so treffen, daß sich 6 leicht und auch schwer drehen läßt.
Bei Kurzschlußringen wird man selbstverständlich eine schwere Drehbarkeit bevorzugen.
Diese Anordnung hat ferner den Vorteil, daß der Kurzschlußring sehr nahe an die
Spule herangebracht ist, eine Forderung, die aus hochfrequenztechnischen Gründen
gestellt wird.
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Die Spulen 13 und i ¢ werden in genau gleicher Weise auf den
Tragkörper aufgebracht. In diesem Falle muß allerdings zuerst die Spule 13 aufgeschoben
werden, dann der Kurzschlußring 15 mit seiner Achse an die Stelle 16 geführt
werden, um die Spule 13
jetzt nach oben schieben und den Keil 17 .einfügen
zu können. Dieses Verfahren muß auch bei der Spule i ¢ beachtet werden und zunächst
i q. aufgeschoben werden, um in gleicher Weise den Kurzschlußring 18 und den Keil
i 9 anbringen zu können. Der Spulenkörp.er der Spule 1q. ist in der Abb. 7 nochmals
dargestellt, um die Anschrägung, in welche sich die Achse des Kurzschlußringes einpaßt,
zu veranschaulichen.
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Es muß noch darauf hingewiesen werden, daß sich durch die erfindungsgemäße
Anordnung eine äußerst einfache Montage des gesamten Spulenkörpers ergibt. Es ist
keinerlei Schraubverbindung vorhanden, sondern die Teile werden lediglich zusammengesteckt
und durch die Keile befestigt. Der fertige Spulenkörper kann dann leicht geprüft
und abgeglichen werden. Zu diesem Zweck sind die Achsen der Kurzschlußringe, wie
aus Abb. 9 ersichtlich, an der Stelle 20 zusammengedrückt, um hier einen Schlüssel
anzusetzen.
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Gemäß der weiteren Erfindung wird der Spulenkörper gleich so ausgestattet,
daß .er eine leichte Befestigung innerhalb der Abschirmung ermöglicht. Die Befestigung
dient dann gleichzeitig dazu, um die Verbindungsleitungen mit den Spulen aus der
Abschirmung isoliert herauszuführen.
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Zu diesem Zweck ist einerseits der Boden und der Deckel der Abschirmung
etwas ausgedrückt und die Spule hierdurch gehalten. In der Mitte der Spule ist fernerhin
ein Steg 21 befestigt, der in der Abb. io in Aufsicht dargestellt ist. Dieser Steg
2 i ist so ausgebildet, daß die Einkerbungen 22 und 23 in den Schlitz q. passen.
Zum Einführen ist der Schlitz an der Stelle 2¢ etwas verbreitert. Hier wird der
Steg eingesetzt und dann nach oben geschoben, so daß er die Mittellage auf dem Tragkörper
3 einnimmt. Der Steg an seinem vorderen Ende ist mit Nuten 25 versehen, in die der
Abschirmungszylinder eingreift. In die Löcher des Steges 26 werden Metallstifte
.eingesetzt, an die einerseits die Verbindungsleitungen im Innern der Spule, andererseits
die äußeren Verbindungsleitungen angelötet werden. Die inneren Verbindungsleitungen
können gleich angebracht werden, nachdem der Steg eingefügt ist. Ferner hat diese
Anordnung den Vorteil, daß sämtliche Verbindungsleitungen 27 der Spulen an die erwähnten
Stifte herangeführt werden können. Die Zusammenschaltung der einzelnen Spulenenden
.erfolgt eben dadurch, daß ein Stift gleichzeitig mit zwei Spulenenden verbunden
werden kann; es brauchen also nicht sämtliche Stifte unbedingt auch mit den äußeren
Teilen des Gerätes verbunden zu werden. Die Verwendung der im Steg gelagerten Stifte
zur Herstellung der Verbindungsleitungen ist jedoch vorteilhaft, da damit alle Leitungen
fest an der Spulenanordnung fixiert sind und sich nicht bewegen können, wodurch
gegebenenfalls die Abgleichung gestört werden könnte.
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Der fertiggeschaltete Spulenkörper wird dann in die beiden Metallzylinder
i und 2 eingesetzt, die dann verschlossen werden. Je nach der Verwendung kann nun
eine nochmalige Abgleichung der Spulen erfolgen durch kleine Löcher, in die ein
Schlüssel eingeführt wird.