DE550498C - Mehrstufige stehende Kolbendampfmaschine, insbesondere zum Antrieb von Schiffen - Google Patents

Description

• Mehrstufige stehende Kolbendampfmaschine; ,insbesondere zum Antrieb von Schiffen Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung einer mehrzylindrigen stehenden Kolbendampfmaschine, insbesondere ztun Antrieb von Schiffen mit Nockenventilsteuerung, bei der je zwei bzw: vier gleichachsig angeordnete Ventile durch einen zwischen ihnen liegenden Nocken bewegt werden. Die Erfindung besteht nun darin, daß sämtliche von einer seitlich der Maschine und senkrecht zur Maschinenachse liegende Hilfswellen angetriebenen Exzenter mit ihren Gestängen auf der einen Seite der Maschine angreifen und ihre Bewegung durch senkrecht zur Maschinenwelle liegende Querwellen, von denen zwei oder auch drei ineinander angeordnet sein können, auf die auf der anderen Maschinenseite liegenden Antriebsnocken übertragen werden. Durch eine derartige Unterteilung des Steuerantriebs und die Verlegung desselben auf die beiden Seiten der Maschine sind sämtliche Steuerungsteile leicht zugänglich und übersichtlich. Die Vorderseite der Maschine wird von die Bedienung beeinträchtigenden Steuerungsgestängen vollkommen frei. Auch ist dadurch die Möglichkeit gegeben, die Steuerungsexzenter in einem seitlich von der Maschine angeordneten Steuerbock anzuordnen und den Antrieb unmittelbar durch einen Kupplungszapfen von der Kurbelwelle abzuleiten, so daß letztere jederzeit, ohne die Steuerung abbauen zu müssen, ausgebaut werden kann.
• Auf der Zeichnung ist als Ausführungsform der Erfindung eine mehrstufige stehende Kolbendampfmaschine in Fig. i in Vorderansicht, in Fäg. 2 in Draufsicht und in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellt. Fig.4 zeigt einen Schnitt durch den unteren Teil des Steuerbocks nach Linie IV-IV der Fig. 2 und Fig.5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. 2.
• Die dargestellte Schiffsmaschine besteht aus der Grundplatter mit der auf ihr gelagerten Kurbelwelle 2 und den auf Ständern 3. und Säulen 4 aufgesetzten Zylindern 5, 6 und 7. Auf der Vorderseite der Maschine sind an. den Zylinderenden die Gehäuse 5', 6' und 7' für die Steuerungsorgane angeordnet. Letztere sind in vorliegendem Fall al's Ventile gedacht. Hierbei stellt 5 den Hochdruckzylinder dar, dem der Dampf durch die Stutzen 8 zugeführt wird. 6 ist der Mitteldruclizylinder und 7 der Niederdruck-Zylinder, der in vorliegendem Fall beispielsweise, als Gleichstromzylinder mit in der Mitte angeordneten Austrittsschlitzen gedacht ist, durch welche der entspannte Dampf zu dem Abdampfstutzen 9 gelangt.
• Die Steuerungsorgane werden in bekannter Weise durch Hubdaumen, die unter Vermittlung von Schwinghebeln o. dgl. durch Exzenter angetrieben werden, gesteuert. Im vorliegenden Fall kommen zur Steuerung der Ventile drei Exzenter io, i i und i2 zur Anwendung, die sämtlich mit ihren Antriebsgestängen io', ii' und 12' auf der Rückseite der Maschine angeordnet sind.
• Die Exzenter io, i i und 12 sitzen nebeneinander auf einer im Steuerbock 13 gelagerten Hohlwelle 14, die von einer im Steuerbock senkrecht gelagerten Welle 15 durch -Kegelräder angetrieben wird. Die stehende Welle 15 wiederum wird von der Kurbelwelle 2 aus- durch Kegelräder 16 und 17- än-@ getrieben (Fig.4). Um einen Ausbau -dex Kurbelwelle 2 zu ermöglichen, ohne . die Steuerung der Maschine irgendwie verstellen oder abbauen zu müssen, ist der -Steuerbock seitlich von der Maschine angeordnet, und es ist in der Kurbelwelle 2-ein Zapfen i8 bebefestigt, der mittels Gleitnut tind Feder das Kegelrad 17 antreibt. Die Verstellung der Exzenter erfolgt durch eine in .der Hohlwelle 14. angeordnete und durch ein Handrad i9 zu, betätigende Stellvorrichtung.
• Um die Steuerbewegung der Exzenter von der Rückseite auf die Vorderseite. der Maschine zu übertragen, sind an den Zylindern zwei Querwellen ao' und 21 gelagert. Die Exzenterstange io' greift an dem Arm 2o' der Welle :2o an; die- seiVich vom Hochdruckzylinder liegt, und treibt mittels . eines Schwinghebelgestänges den die' Einläßörgane des Hochdruckzylinders steuernden Daumen 22 an. Die an dem Arm 21' angreifende Exzenterstange i i' bewegt die zwischen Hoch--druck- und Niederdruckzylinder- liegende Querwelle 21 und treibt mittels eines Schwinghebelgestänges den Steuerdaumen 23 für die Steuerorgane des Mitteldruckzylinders 5 an. Die Querwelle 21 ist hierbei hohl ausgebildet und wird von einer dritten Querwelle 24 durchsetzt, die, von der am Ariri 2¢' angreifenden Exzenterstange 12' angetrieben, mittels , eines Schwinghebelgestänges den Steuerdamen a5 für die Einlaßorgane des \Tiederdruckzylinders antreibt. Auf diese Weise sind sämtliche Antriebsteile für die, Steuerdaumen. auf der Vorderseite der Maschine zwischen den Steuerungsorganen leicht zugänglich angeordnet, während sämtliche Exzenter und deren Gestänge auf der anderen ' Seite der Maschine ebenfalls leicht zugänglich angebracht sind.
• Diese Anordnung ermöglicht auch, die zu einem Zylinder gehörigen Steuerungsorgane -in der ztir Längsmitterebene der Maschine senkrecht liegenden Mittelebene des betreffenden Zylinders anzuordnen, wodurch kleine schädliche Räume und einfache Gußstücke erreicht werden. -Selbstverständlich kann an Stelle des Gleichstromzylinders 7 auch ein gewöhnlicher Dampfzylinder mit besonders gesteuerten AüslaBorganen angeordnet sein.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Mehrzylindrige stehende Kolbendampfmaschine, i4sbesondeze z. um Antrieb von Schiffen mit Nockenventilsteuerung, bei der je zwei bzw. vier gleichachsig angeordnete' Ventile durch eine zwischen ihnen liegende Nocke bewegt werden, dadurch gekennzeichnet; -daß sämtliche von einer seitlich der Maschine und senkrecht zur Maschinenachse liegenden Hilfswelle angetriebenen Exzenter (1o, 11, 12) mit ihren Gestängen auf- der einen Seite der Maschine angreifen und ihre Bewegungen durch senkrecht zur Maschinenwelle liegende Querwellen (2o, 21, 24), von denen zwei oder auch drei ineinander angeordnet sein können, auf die auf der anderen Maschinenseite liegenden Antriebsnocken (2; z3, 25) übertragen werden. `
2. 2. Kolbendampfmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Drehbewegung von der Kurbelwelle: (2) auf dien Exzenterantriebswelle (14) durch einen 'lösbaren Kupplungszapfen (1-8) erfolgt,