DE550397C - Leuchtkapsel fuer Schrotpatronen - Google Patents
Leuchtkapsel fuer SchrotpatronenInfo
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- DE550397C DE550397C DEI42712D DEI0042712D DE550397C DE 550397 C DE550397 C DE 550397C DE I42712 D DEI42712 D DE I42712D DE I0042712 D DEI0042712 D DE I0042712D DE 550397 C DE550397 C DE 550397C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B7/00—Shotgun ammunition
- F42B7/02—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
- F42B7/04—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile of pellet type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Powder Metallurgy (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schrotpatronen mit einer oder mehreren Leuchtkapseln
zum Anzeigen der Flugbahn der Schrotladung. Derartige Leuchtkapseln bestehen
gewöhnlich aus einem dünnen Metallgehäuse, welches eine verdichtete Licht oder Rauch erzeugende Masse enthält, die entweder
beim Abfeuern der Patrone durch die erzeugten Pulvergase oder durch Reibung an
to den Schroten oder durch Schlag gezündet
werden kann.
Die Schußweite der Leuchtkapseln ist infolge des Gewichtes des Leuchtsatzes und des
Behälters gewöhnlich beachtlich größer als die der Schrote. Hierin liegt bei der Ver-.wendung
solcher Kapseln eine Gefahr. Die Erfindung will eine Kapsel schaffen, die nicht wesentlich weiter trägt als die Schrote.
Zu dem. Zweck schlägt die Erfindung eine Kapsel vor, deren Metallteile oder zusätzliche
Metallteile während oder am Ende der Flugbahn getrennt oder zerstört werden. Die
zusätzlichen Metallteile sind wesentlich leichter als die ganze Kapsel und haben eine viel
kleinere Schußweite, ζ. B. 8o bis 100 m statt etwa 300 m.
Die neue Leuchtkapsel soll erfindungsgemäß so gestaltet sein, daß der metallische
Teil derselben unterwegs während des Fluges zerstört wird und die Schußweite der Kapsel
sich dadurch so weit verkürzt, daß sie sich der der Schrote annähert. Zu diesem Zweck kann z. B. der ganze Metallbehälter
der Kapsel aus einem Metall mit verhältnismäßig niedrigem Schmelzpunkt hergestellt
werden, so daß er unterwegs geschmolzen und dadurch zerstört wird. Statt dessen kann
man auch einen dünnen Metallbehälter mit verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt in Verbindung
mit einer Metallmasse mit niedrigem Schmelzpunkt verwenden, so daß letztere
unterwegs schmilzt und sich dabei vom eigentlichen Metallbehälter ablöst.
Die niedrig schmelzende Metallmasse kann innerhalb oder ganz außerhalb oder teilweise
innerhalb und teilweise außerhalb des Hartmetallbehälters angeordnet sein. Man kann
beispielsweise eine Kuppe aus niedrig schmelzendem Metall auf einem durchbrochenen
Behälter aus verhältnismäßig hoch schmelzendem Metall anbringen, so daß ersteres durch
den durchbrochenen Behälter in sein Inneres eindringt und hier die Innenfläche überdeckt.
Der Hartmetallbehälter kann auch aus Teilen zusammengesetzt werden, die z. B. mittels
Längs- oder Quernähte durch Lötung o. dgl. verbunden sind. Das Lot schmilzt danni
unterwegs, so daß die Behälterteile sich dann voneinander trennen. Schließlich kann
eine kleine Menge Explosivstoff, z. B. Schießpulver, in die Kapsel eingeschlossen werden,
die dann entzündet wird, wenn der Leuchtoder Rauchsatz nahezu verzehrt ist, wobei
sie die Metallteile der Kapsel, welche irgend-
eine der oben angegebenen Formen haben kann, sprengt.
Mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt.
Abb. ι bis 4 veranschaulichen je einen Längsschnitt durch eine Leucht- oder Rauchkapsel
gemäß Erfindung.
Nach Abb. 1 besteht der Hartmetallbehälter aus einem kurzen Hohlzylinderstück 1 aus
dünnem Metall, wie z. B·. Kupfer oder Messing von etwa 0,37 bis 0,5 mm Dicke, 6 mm
Durchmesser und 8 mm Länge. Der Zylinder ist am einen Ende durch einen Pfropfen 2 aus
Blei oder einer niedrig schmelzenden Legierung geschlossen, und die Innenfläche des
Pfropfens ist gemäß Zeichnung zweckmäßig gewölbt bzw. vertieft. Ein Leuchtsatz 3, beispielsweise
Bariumperoxyd mit Magnesium oder Schießpulver mit Magnesium oder
Strontiumnitrat mit Magnesium, ist eingepreßt. Über die Masse 3 ist ein. Zündsatz 4
gebracht, der aus demselben Stoff wie die Masse 3 bestehen kann, wenn die Zündung
durch die Pulvergase erfolgt. Falls die Zündung durch Schlag oder Reibung erfolgen
soll, besteht die Schicht 4 aus einem gegen Schlag oder Reibung empfindlichen Zündsatz,
wie z. B. Knallquecksilber, wie es für Zündhütchen verwendet wird.
Die ganze Kapsel mag beispielsweise einschließlich 0,16 g fest gepreßter Leuchtmasse
und 0,03 g leicht gepreßter Zündmasse etwa 1,3 bis i,6g- wiegen.
Wenn eine solche Kapsel mit einer Schrotpatrone abgefeuert wird, so soll der Leuchtsatz
auf einer gewünschten Strecke der Flugbahn — etwa 50 bis 100 m — brennen, und
bis dahin soll der Pfropfen 2 infolge der. durch das Abbrennen des Leuchtsatzes entstehenden
Erhitzung geschmolzen sein und sich vom Zylinder 1 trennen. Damit das geschmolzene
Metall nicht an dem Behälter 1 haftenbleibt, sollen Legierungen von sehr
niedrigem Schmelzpunkt (z.B. unter 1000C)
verwendet werden. Die Flugbahnstrecke bis zur Zerstörung kann durch entsprechende
Wahl des Werkstoffes usw. geregelt werden, z. B. durch die Wahl des Schmelzpunktes,
der Form und Dicke des Pfropfens 2. Wenn
die Kapsel nur eine verhältnismäßig kleine Menge Leuchtmasse enthält, muß der Schmelzpunkt des Pfropfens entsprechend besonders
niedrig gewählt werden, um das Abschmelzen desselben zu sichern.
Gemäß Abb. 2 ist die Gestaltung der Kapsel ähnlich der nach Abb. 1. Ein Unterschied
besteht nur insofern, als zwischen' dem Schmelzpfropfen 2 und dem Leuchtsatz 3 noch
Schießpulver 5 oder ein anderer Explosivstoff untergebracht ist. Eine Scheibe 6 mit einer
Mittelöffnung trennt die Massen 3 und 5 voneinander. Der Explosionssatz 5 wird also erst
gezündet, wenn der Leuchtsatz 3 nahezu abgebrannt ist, d. h. wenn die Kapsel fast am
Ende der gewünschten Flugbahn angekommen ist. Die Ladung 5 explodiert dann und zerstört die Kapsel. In diesem Falle braucht
der Pfropfen 2 nicht aus leicht schmelzendem Metall zu bestehen, man stellt ihn aber
zweckmäßig" doch aus solchem her. Allerdings braucht der Schmelzpunkt nicht besonders
niedrig zu liegen, denn die Möglichkeit, daß das geschmolzene Metall am Zylinder
ι haftenbleibt, besteht hier nicht.
Gemäß Abb'. 3 ist der dünne Hartmetallbehälter ι am einen Ende geschlossen und in
eine Hülle 2 aus leicht schmelzendem Metall eingeschlossen, welche in einer dünnen
Schicht auch die Seitenwände des Behälters bedeckt. Die Anordnung des leicht schmelzenden
Metalles auf der Außenseite des Behälters verringert das Bestreben des geschmolzenen
Metalles, am Behälter hängenzubleiben. Wenn man bei dieser Ausführungsform den Hartmetallbehälter 1 ganz
fortläßt und die Hülle 2 aus leicht schmelzendem Metall allein als Behälter benutzt, so
können gute Ergebnisse erzielt werden, wenn die Zündung durch die Pulvergase erfolgt.
Die Hülle 2 ist aber bei Perkussionszündung zu weich, um allein verwendet werden zu können.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist der dünne Metallbehälter 1 etwas kurzer als
der nach Abb. 1. Das geschlossene Ende besitzt eine Mittelöffnung, so daß der Pfropfen
2 aus leicht schmelzendem Metall durch Aufpressen mittels einer Presse befestigt
werden kann, wobei das weiche Metall durch die Mittelöffnung hindurchtritt und im Innern
des Behälters 1 einen nietähnlichen Abschluß bildet. Der Leuchtsatz 3 und der
Zündsatz 4 sind wie in Abbl 1 angebracht.
Schließlich kann bei jeder der Ausführungsformen nach Abb. 1 bis 4 der Behälter
ι aus Teilen zusammengesetzt sein, welche beispielsweise mittels Längs- oder
Quernähte durch Lötung o. dgl. verbunden sind. Während des Fluges der Kapsel no
schmilzt dann die Lötung und läßt die Teile des Behälters auseinanderfallen. Dieser Erfolg
tritt natürlich auch dann ein, wenn kein Pfropfen oder keine Hülle oder Masse aus
leicht schmelzendem Metall in Verbindung mit dem Behälter verwendet ist.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Leucht- oder Rauchkapsel für Schrotpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallteil der Kapsel so zusammengesetzto5039foder gestaltet ist, daß er während des Fluges zerstört wird, so daß sich die Schußweite der Kapsel verkürzt und der der gewöhnlichen Schrote annähert.
- 2. Kapsel nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter für den Leucht- oder Zündsatz aus Metall von niedrigem Schmelzpunkt besteht, welches unterwegs schmilzt und dadurch der Zerstörung unterliegt.
- 3. Kapsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünner Hartmetallbehälter mit verhältnismäßig hohem Schmelzpunkt mit einem Teil aus niedrig schmelzendem Metall ausgerüstet ist, der unterwegs schmilzt und sich von dem Hartmetallbehälter löst.
- 4. Kapsel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus niedrig schmelzendem Metall innerhalb des Hartmetallbehälters liegt.
- 5. Kapsel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus niedrig schmelzendem Metall ganz außerhalb des Hartmetallbehälters liegt.
- 6. Kapsel nach Anspruch 3, dadurchgekennzeichnet, daß die Masse aus niedrig schmelzendem Metall zum Teil innerhalb und zum Teil außerhalb des Hartmetallbehälters liegt und mit ihm fest verbunden ist.
- 7. Kapsel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kuppe aus niedrig schmelzendem Metall auf einem durchbrochenen Hartmetallbehälter sitzt und durch die Durchbrechung hindurch in das Innere des Hartmetallbehälters hineinreicht und dessen Innenfläche überdeckt.
- 8. Kapsel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hartmetallbehälter aus Teilen besteht, die beispielsweise mittels Längs- oder Quernähte durch Lötung miteinander verbunden sind, wobei die Lötung unterwegs schmilzt, so daß die Behälterteile sich voneinander trennen können.
- 9. Kapsel nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ladung Explosivstoff eingeschlossen ist, der sich entzündet und den Metallbehälter der Kapsel sprengt, wenn der Leuchtsatz nahezu abgebrannt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
US5316031A (en) * | 1987-08-25 | 1994-05-31 | Brazelton Carl L | Valve with independent control of discharge through plurality of orifices |
-
0
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- FR FR726931D patent/FR726931A/fr not_active Expired
-
1931
- 1931-10-04 DE DEI42712D patent/DE550397C/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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