DE550385C - Schaerfeneinstellvorrichtung fuer photographische Kameras von langer Brennweite - Google Patents

Description

Es ist bereits bekannt, zur Schärfeeinstellung auf Mattscheiben von photographischen Kameras ein zweites Objektiv verschiebbar anzuordnen, welches eine kürzere Brennweite als das Kameraobjektiv aufweist. Die Schärfeneinstellvorrichtung besitzt eine eigene Mattscheibe, in welcher das Bild beobachtet wird. Die Verwendung einer Schärfeneinstellvorrichtung' mit einem Objektiv von kürzerer Brennweite, als sie das Kameraobjektiv aufweist, kommt in denjenigen Fällen in Betracht, in welchen das Kameraobjektiv eine besonders lange Brennweite aufweist, wie dies z. B. für Tieraufnahmen und wissenschaftliche Aufnahmen erforderlich ist.

Es ist hierbei erforderlich, daß das zur Schärfeneinstellung dienende Objektiv beim Einstellen' des Kameraobjektivs von diesem gesteuert wird. Zu diesem Zwecke sind bereits geneigte Flächen, Keile und Hebel benutzt worden, welche bei der Einstellung des Kameraobjektivs das Einsteübojektiv mitbewegten und einstellten.

Diese bekannten Steuerungsvorrichtungen für das Einstellobjektiv wiesen den Nachteil auf, daß sie dem Einstellobjektiv nur annähernd die Bewegung in die richtige Lage bei Einstellung des Kameraobjektivs gestatteten, da die Führungsstrecke für die Steuerung der Bewegung des Schärfeneinstellobjektivs zu klein und zu ungenau war.

Dieser Nachteil wird durch die im folgenden beschriebene Erfindung vermieden.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in den Abbildungen dargestellt. Abb. 1 zeigt die Anordnung von vorn gesehen und Abb. 2 um 90 ° versetzt, teilweise geschnitten.

7 ist das zur Schärfeneinstellung dienende Objektiv von geringerer Brennweite, als sie das nicht dargestellte Kameraobjektiv aufweist. Das Objektiv 7 wirft sein Bild auf die .Mattscheibe 8. Die Steuerung der Bewegung des Objektivs 7 durch die Bewegung des Kameraobjektivs erfolgt in folgender Weise: Mit einer geeigneten Stelle der Kameraobjektivfassung ist die Stange 1 gekuppelt, so daß sie die Bewegungen des Kameraobjektivs mitmacht. Die Stange 1 ist im Gehäuse 9 des Objektivs 7 gleitbar angeordnet und auf ihrem hinteren Teil als Zahnstange ausgebildet. In diese Zahnstange greift ein Zahnrad 2 ein, das mit einem Kegelrad 10 fest verbunden ist. Dieses Kegelrad 10 greift in ein senkrecht dazu angeordnetes Kegelrad 11 ein. Das Kegelrad 11 sitzt fest auf der Stirnfläche einer Trommel 3. In die Oberfläche dieser Trommel 3 ist eine Führungsnut eingearbeitet, in welcher ein Stift 4 läuft, der mit dem Boden des Zylinders 5 fest verbunden ist. In diesem ZvHnder 5 ist das Objektiv 7 in bekannter Weise befestigt. Der Zylinder 5 ist in dem äußeren Zylinder 6 verstellbar geführt. Im Boden des Zylinders 6 ist ein Längsschlitz 13 vorgesehen, welcher dem Stift 4 -den Durchtritt durch den Mantel des Zylinders 6 längs einer Mantellinie gestattet. Der in der Führungsnut 12 sich bewegende Stift 4 verschiebt dabei den Zylinder 5 mit dem Ojektiv 7 linear. Die Führungsnut 12 auf der Trommel 3 ist als unsymmetrischer Schraubengang, und zwar als Hyperbel, ausgebildet. Da die Auszugslängenveränderung von Kameraobjektiv und Schärfeneinstellobj ektiv 7 eine hyperbolische Funktion ist, muß bei Bewegung der Zahnstange 1 durch Einstellung des Kameraobjektivs das Objektiv 7 eine Bewegung mitmachen, welche der hyperbolischen Funktion entspricht. Die Einstellung wird also absolut genau, und durch die Anordnung eines hyperbolischen Weges 12 auf dem Mantel der Trommel 3 ist bei kleiner Raumbeanspruchung ein genügend langer Weg geschaffen worden, um dem Objektiv 7 alle möglichen Lagen einzunehmen zu gestatten, die durch die Einstellung des Kameraobjektivs erforderlich werden, damit dieses ein scharfes Bild auf der Mattscheibe 8 erzeugt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schärf ^einstellvorrichtung für photographische Kameras von langer Brennweite, bei welcher das zur Schärfeneinstellung dienende Objektiv eine kürzere Brennweite als das Kameraobjektiv besitzt und durch die Einstellung des letzteren gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Kameraobjektivs auf eine Walze (3) übertragen wird, in welcher eine hyperbolisch gestaltete Führungsnut (12) für einen das der Schärfeneinstellung dienende Objektiv (7) verstellenden Stift (4) eingearbeitet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen