DE550334C - Verfahren und Vorrichtung zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung fuer die Dauer der Verlegung von Fernmeldekabeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung fuer die Dauer der Verlegung von FernmeldekabelnInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
- H01B11/02—Cables with twisted pairs or quads
- H01B11/12—Arrangements for exhibiting specific transmission characteristics
Landscapes
- Cable Accessories (AREA)
Description
Bei der Verlegung von längeren Fernmeldekabeln sind die einzelnen Arbeitsstellen um
große Strecken voneinander entfernt. Eine gegenseitige Verbindung bzw. Verständigung
zwischen den einzelnen Stellen ist in Bedarfsfällen, z. B. bei Eintritt von Fehlern, bei Materialbedarf
und bei Unglücksfällen, sehr häufig nur mit einem großen Zeitverlust möglich. Es
wurde daher bereits so verfahren, daß man bei der Auslegung der Kabellängen gleichzeitig ein
Feldkabel oder eine sogenannte wetterfeste Leitung mit in den Kabelgraben legte, so daß sofort
nach Auslegung der Kabellängen eine durchgehende Fernsprechverbindung über die gesamte
Kabelstrecke zur Verfügung stand. Abgesehen davon, daß die Mitverlegung derartiger
Feldkabel erhebliche zusätzliche Kosten verursacht, besteht der Nachteil, daß man wegen
der außerordentlich großen Kapazität der gewohnlichen Feldkabel mit ihnen höchstens eine
Entfernung von 40 bis 50 km überbrücken kann. Würde man zur Überbrückung noch größerer
Entfernungen besonders konstruierte Feldkabel mit niedriger Kapazität evtl. in Verbindung mit
einer gleich- oder punktförmigen induktiven Belastung verwenden, so würden die zusätzlichen
Kosten weiterhin steigen. Außerdem ist eine gewinnbringende Belastung des Kabels infolge
der hohen Ableitung nur in seltenen Fällen möglich. Ferner besteht bei den dünnen Feldkabeln
die Gefahr des Auftretens von Isolationsfehlern, die meistens erst durch zeitraubende
Reparaturen behoben werden können.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile vermieden, indem man die Benutzung der Kabelädern
selbst zur Herstellung einer Fernsprechverbindung dadurch ermöglicht, daß man eine
oder mehrere Kabeladern an den Enden der Fabrikationslängen, vorzugsweise unter Anschaltung
eines kurzen Leitungsstückes, durch die Endkappe hindurchführt und die durch die
Endkappen der einzelnen Kabellängen hindurchgeführten Kabeladern bzw. kurzen Leitungsstücke miteinander verbindet. Die Durchführungsstelle
des Leitungsstückes in der Endkappe wird gut abgedichtet. Besonders zweckmäßig ist es, eine Bleimantelleitung als kurzes
Leitungsstück durch die Endkappe hindurchzuführen, da man durch Verlöten des Bleimantels
der Anschlußleitung mit der Endkappe eine einwandfreie Abdichtung der Durchführungsstelle erhält. Um während des Transportes und
der Verlegung das durch die Endkappe hindurchgeführte Leitungsstück vor Beschädigungen zu
schützen, ordnet man über der herausragenden Anschlußleitung zweckmäßig noch eine beson-
*) Von dem Palentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
>. Dipl.-Ing. Alfred Forstmeyer und Martin Döring in Berlin-Siemensstadt.
>. Dipl.-Ing. Alfred Forstmeyer und Martin Döring in Berlin-Siemensstadt.
dere Schutzkappe an, innerhalb deren sich das Leitungsstück zu einer Schraube aufgewickelt
befindet.
Die Herstellung der Fernsprechverbindung geht in der Weise vor sich, daß man möglichst
unmittelbar nach Auslegung zweier Längen bzw. nach Hinzulegung einer Länge zu einer
anderen Länge die Anschlußleitungen der aneinanderstoßenden Kabellängen miteinander verbindet.
Da die Kabellängen im allgemeinen sich etwa V2 m überlappen, d. h. das Ende der einen
Länge das angrenzende Ende der anstoßenden Länge etwa 1I2, m überragt, ist es naturgemäß
erforderlich, die Anschlußleitungen so lang zu machen, daß sie ohne Schwierigkeiten miteinander
verbunden werden können. Sobald die Kabellängen ausgelegt und die Anschlußleitungen
miteinander verbunden sind, ist eine einwandfreie Fernsprechverbindung über die gesamte verlegte Kabelstrecke vorhanden. Es
können dann die an der Verlegung beteiligten Personen, z. B. die Spleißtrupps, die Meß- und
die Ausgleichstrupps, von jeder Verbindungsstelle aus sich untereinander, mit dem Montagelager
oder dem Bauleiter oder auch umgekehrt verständigen. Da die Kabeladern im allgemeinen
eine Papierluftraumisolation haben und man in der Lage ist, geeignete Kabeladern zur Bildung
eines vorläufigen Sprechkreises auszuwählen, ist es möglich, Sprechkreise mit sehr niedriger
Kapazität zu bilden, also auch über lange Strecken eine einwandfreie Verständigung herbeizuführen.
Gegebenenfalls kann man bei Überbrückung sehr großer Entfernungen an geeigneten Stellen in die vorläufige Fernsprechverbindung
auch noch Pupinspulen einschalten. Hierzu können, da es sich nicht um die Herstellung
einer ständigen Verbindung handelt, vorhandene, sonst nicht mehr verwendbare Pupinspulen
benutzt werden, so daß durch die Pupinisierung größere zusätzliche Kosten nicht entstehen.
Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil, der durch die Erfindung erzielt wird, ist der,
daß die Kabellängen sofort nach ihrer Auslegung auf ihren Isolationszustand, geprüft werden
können. Bisher erfolgte die Prüfung und Überwachung des Isolationszustandes erst dann,
nachdem sämtliche Kabellängen ausgelegt und durchgespleißt waren. Es kam daher vor, daß
im Falle undichter Stellen im Bleimantel die Feuchtigkeit bereits auf eine größere Länge in
das Kabel eingedrungen war, bevor der Isolationswiderstand gemessen wurde. Die Behebung
derartiger Isolationsfehler war, da zur Beseitigung der Isolationsfehler meistens eine
besondere Ersatzlänge erforderlich ist, stets mit großen Kosten verbunden. Da nach der Erfindung
auch die kleinsten Isolationsfehler sofort in Erscheinung treten, können sie, bevor erhebliche
Schäden erwachsen, beseitigt werden. Hierdurch werden naturgemäß die Reparaturkosten
zumindest bedeutend verringert, wenn nicht gar vollständig vermieden.
Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemaß
der Erfindung.
. Darin ist 1 das mit dem Bleimantel 2 versehene
Kabel, 3 die Endkappe aus Blei. Durch die Endkappe ist die Bleimantelleitung 4 hindurchgeführt
und mit zwei Kabeladern 5 und 6 verbunden. Der Bleimantel der Leitung ist, wie bei 7 angedeutet, mit der Endkappe 3 verlötet.
Zwecks Raumersparnis ist die Bleimantelleitung 4 als Schraube gewickelt. Über der Endkappe
ist zum Schutz der Bleimantelleitung noch eine besondere Schutzkappe 8 aus Blei vorgesehen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung
für die Dauer der Verlegung von Fernmeldekabeln, dadurch gekennzeichnet, daß man eine oder mehrere Kabeladern an
den Enden jeder Fabrikationslänge, Vorzugsweise unter Anschaltung eines kurzen Leitungsstückes,
durch die Endkappe hindurchführt und die durch die Endkappen der einzelnen Kabellängen hindurchgeführten Kabeladern
bzw. kurzen Leitungsstücke miteinander verbindet.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Kabeladern an den Enden der Fabrikationslängen, vorzugsweise
unter Anschaltung eines kurzen Leitungsstückes, durch die Endkappe hindurchgeführt
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bleimantelleitung
als kurzes Leitungsstück durch die Endkappe hindurchgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß über der aus der
Endkappe herausragenden Anschlußleitung eine Schutzkappe angeordnet ist, innerhalb
deren das Leitungsstück in Schraubenform gewickelt liegt.
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Verbindungsleitungen Pupinspulen eingeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97059D DE550334C (de) | 1931-03-01 | 1931-03-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung fuer die Dauer der Verlegung von Fernmeldekabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES97059D DE550334C (de) | 1931-03-01 | 1931-03-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung fuer die Dauer der Verlegung von Fernmeldekabeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE550334C true DE550334C (de) | 1932-05-13 |
Family
ID=7520479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97059D Expired DE550334C (de) | 1931-03-01 | 1931-03-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Schaffung einer betriebssicheren und hochwertigen Fernsprechverbindung fuer die Dauer der Verlegung von Fernmeldekabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE550334C (de) |
-
1931
- 1931-03-01 DE DES97059D patent/DE550334C/de not_active Expired
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