DE550292C - Einrichtung zur Speisewasseraufbereitung auf Schiffen - Google Patents

Einrichtung zur Speisewasseraufbereitung auf Schiffen

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DE550292C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K9/00Plants characterised by condensers arranged or modified to co-operate with the engines
    • F01K9/02Arrangements or modifications of condensate or air pumps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Speisewasseraufbereitung auf Schiffen Der Entlüftung des Kesselspeisewassers auf Schiffen hat man noch nicht die gleiche Aufmerksamkeit zugewandt wie in Landkraftwerken. Zwar hat man Mischvorwärmer viele Jahrzehnte hindurch gebaut; jedoch ist der Effekt dieser Mischvorwärmer, soweit sie die Speisewasserentlüftung betreffen, kein nennenswerter gewesen. Man hat sie auf großen Schiffen verhältnismäßig selten eingebaut und sich meistens ganz auf Ober-Hächenvorwärmer beschränkt. Das Fernhalten von jeglichen Gasen aus dem Kondensat wurde vorwiegend durch einen sogenannten geschlossenen Speisewasserkreislauf zu erreichen versucht. Durch diesen geschlossenen Speisewasserkreislauf kann nur dann eine absolute Gasfreiheit des Speisewassers erreicht werden, wenn keinerlei Undichtigkeiten in der Kondensatförderung, durch die die Luft angesaugt werden könnte, vorliegen und wenn keinerlei Wasser zugesetzt wird, das lufthaltig ist. Diese Forderung kann erreicht werden, wenn das Kesselspeisezusatzwasser und die Kondensate der Hilfsmaschinen und Apparate in den Hauptkondensator geleitet und dort mit entlüftet werden. Dies bedeutet aber einen ziemlich erheblichen Wärmeverlust, weil die in diesen Kondensaten enthaltene Wärme durch das Kondensatorkühlwasser nach außenbords abgeführt wird. Aber selbst, wenn man dies in der sorgfältigsten Weise macht, bleibt doch eine recht erhebliche Gefahr, daß das Speisewasser, das in den Kessel gepumpt wird, lufthaltig ist. Die Gründe hierfür sind folgende: Wie durch Versuche festgestellt worden ist, können bei Schiffskondensatoren ziemlich erhebliche Undichtigkeiten auftreten, ohne daß das Vakuum sinkt. Der Grund hierfür ist, daß die Luftpumpe aus Betriebsgründen stets stark überdimensioniert ist. Tritt dieser Fall ein und wird, was auf Schiffen leicht möglich ist, das Kondensat unterkühlt, so nimmt das unterkühlte Kondensat einen Teil der durch Undichtigkeiten eingetretenen Luft auf, bevor sie durch die Luftpumpe abgesaugt ist. Daß dabei sich der Luftgehalt des Kondensats bis zu o,2 mgr/L anreichern kann, also eine absolut schädliche Menge, ist aus den bekannten Kurven über den Versuch zu erkennen; vgl. die thermische Speisewasseraufbereitung von R. B 1 a u m , Bremen, VD I-Verlag. -Wichtig dabei ist, daß eine solche starke Zunahme des Kondensats an Luft sich nicht einmal durch Fallen des Vakuums entsprechend bemerkbar macht. Man hat zwar in sogenannten Regenerativkondensatoren eine Nachentgasung des gesamten Kondensats versucht: aber solche Apparate sind sehr umfangreich, und sie können nicht verhindern, daß auf dem Wege vom Kondensator zum Kessel Luft in das Speisewasser eintritt. Auch Apparate, die als Entlüftungsapparate in die Speiseleitung eingeschaltet -sind, haben den gewünschten Zweck nicht erfüllt.
  • Erfindunsgemäß ist eine einfache und da-Z> her billige,. dabei aber äußerst wirksame Einrichtung vorgesehen, indem ein Warmwasserbehälter großen Fassungsraumes mit einem Rieselentgaser versehen ist, in der Haupt-und Nebenkondensate, gegebenenfalls auch Zusatzspeisewasser, eingeleitet werden und der durch Abdampf niederen Druckes beheizt wird, während das Kondensat des Abdampfes höheren Druckes, z. B. aus den Hochdruckvorwärmern, unmittelbar in den Warmwasserbehälter eingeleitet wird, der so hoch im Schiff angeordnet ist, daß in der Saugleitung der das Speisewasser aus ihm entnehmenden Kesselspeisepumpe ein die Wiederaufnahme von Luft verhindernder Ü berdruck vorliegt.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung an einem Längsschnitt durch einen Schiffsmaschinenraum beispielsweise und schematisch veranschaulicht. -i bedeutet einen Teil der Hauptmaschine des-Schiffes, 2 den Hauptköndensator, 3 die nach dem Hauptkondensator führende Abdampfleitung, q. die Luftpumpe des Hauptkondensators, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel als Strahldampfluftpumpe ausgebildet, die durch Leitung 5 das Vakuum im Kondensator erzeugt, 6 die Kondensatleitung, 7 eine Hauptkondensatpumpe, 8 den Doppelboden des Schiffes, 9 einen in ihm angeordneten Speisewassertank.
  • Erfindungsgemäß ist ein Warmwasserbehälter io großen Fassungsraumes mit einem Rieselentgaser i : versehen und so hoch im Schiff angeordnet, daß in der Saugleitung 12 der das Speisewasser aus -ihm entnehmenden Kesselspeisepumpe i3 ein die Wiederaufnahme von Luft verhindernder Überdruck herrscht. In den Rieselentgaser des Warmwasserbehälters wird das Speisewasser durch eine Leitung 1 ¢ eingeleitet. In diese Leitung ist zweckmäßig ein Kondensator i 5 eingeschaltet, der den= Dampf der Strahldampfluftpumpe niederschlägt und dadurch bereits die Kondensate .erwärmt. Das Kondensat aus diesem Strahldampfkondensator wird durch eine Leitung 16 in die Hauptkondensatleitung eingeführt. Ebenso ist in diese Leitung zweckmäßig ein weiterer Strahldampfkondensator 17 eingeschaltet für eine Strahldampfsaugvorrichtung 18, die mittels einer Leitung 19 die Luft und Gase aus dem Rieselentgaser absaugt. In dem Strahldampfkondensator 17 ist eine Entlüftungseinrichtung vorgesehen, durch die die aus dem Rieselentgaser abgesaugte Luft entweichen kann. Der Lauf der Kondensate wird in bekannter Weise durch einen Schwimmer 20 geregelt. Mit 21 ist die Impulsübertragung und mit 22 das Regelventil bezeichnet. Falls der Wasserspiegel in dem Warmwasserbehälter eine bestimmte Höhe überschreitet, wird ein Teil des Kondensats durch Leitung 30 unmittelbar in den Speisewassertank 9 geleitet. In dem Entgaser wird das zugeleitete Wasser in bekannter Weise gerieselt und fein verteilt, während von unten Abdampf niederen Druckes, der bei 23 eingeleitet wird, dem Wasser entgegenströmt. Das Wasser wird so auf ungefähr 70° C erwärmt, und durch den Dampfstrahlluftsauger 18 wird in dem Entgaser ein Unterdruck erzeugt, der der Temperatur von 70° entspricht, so daß eine völlige Entgasung des Wassers stattfindet.
  • Das in dem Warmwasserbehälter gespeicherte warme-Wasser wird durch die Kesselspeisepumpe 13 und eine Leitung 2¢ durch einen oder mehrere Hochdruckvorwärmer 25 in die Kessel befördert. Die Hochdruckvorwärmer «=erden dabei mittels einer Leitung 26 durch Abdampf höheren Druckes beheizt, und das dabei entstehende Kondensat wird durch eine Leitung 27 unmittelbar -in den Warmwasserbehälter io eingeleitet.
  • Bei 28 ist eine Leitung angedeutet, durch die Zusatzspeisewasser aus 9 in die Kondensatleitung 6 eingesaugt werden kann. In gleicher Weise können auch andere Nebenkondensate dem Speisewasserbehälter zugeführt werden. Bei 29 ist eine Leitung angedeutet, durch die Zusatzspeisewasser in Gestalt von Brüden eines Verdampfers o. dgl. in die Abdampfleitung niederen Druckes eingeleitet wird.
  • Der Warmwasserbehälter ist so groß gewählt, daß er eine für den normalen Betrieb genügende Menge entgasten Speisewassers aufnehmen kann und nur bei undichten Kesseln oder Neuauffüllung eines Kessels für zusätzliche Speisung nicht voll ausreicht. Für diesen Fall wird durch Leitung 28, wie oben erwähnt, Zusatzwasser aus den Speisewasserzellen 9 zugesetzt.
  • In der Zeichnung stellen ferner dar: 31 eine Seewasserpumpe, 32 einen Seewasserhochbehäiter und 33 einen Seewasserentgaser. Von dem Seewasserentgaser 33 gelangt das Seewasser in einen Verdampfer 34, dem Heizdampf durch eine Leitung 3 5 zugeführt -wird. 36 ist eine Leitung zum Ablassen der Lauge. Der aus dem Seewasser entstandene Brüden -%vir d durch eine Leitung 37 abgeleitet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.
  2. Einrichtung zur Speisewasseraufbereitung auf Schiften mittels Mischvorwärmer, dadurch gekennzeichnet, daß ein Warmwasserbehälter großen Fassungsraumes mit einem durch Abdampf niederen Druckes beheizten Rieselentgaser versehen ist, in den Hauptkondensate, Nebenkondensate, ferner gegebenenfalls Zusatzspeisewasser eingeleitet werden, während das Kondensat des Abdampfes höheren Druckes, z. B. aus den Hochdruckvorwärmern, unmittelbar in den Warmwasserbehälter eingeleitet wird, der so hoch im Schiff angeordnet ist, .daß in der Saugleitung der das Speisewasser aus ihm entnehmenden Kesselspeisepumpe ein die Wiederaufnahme von Luft verhindernder L.berdruck vorliegt. _._ Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Leitung vorgesehen ist, durch die ein zur Speicherung von überschußwasser aus dem Warmwasserbehälter dienender Speisewassertank mit dem Rieselaufbau des Warmwasserbehälters verbunden ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung für die Haupt- und Nebenkondensate Strahldampfkondensatoren für die das Vakuum im Hauptkondensator oder im Rieselentgaser herstellenden Strahldampfluftpumpen eingeschaltet sind.
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