DE550027C

DE550027C - Anordnung zum Verkuerzen der Landestrecke

Info

Publication number: DE550027C
Application number: DEW84681D
Authority: DE
Original assignee: OSKAR WINTER DIPL ING
Current assignee: OSKAR WINTER DIPL ING
Publication date: 1932-05-07

Description

In der deutschen Patentschrift 504 526 ist eine Anordnung· zum Verkürzen der Landestrecke von Flugzeugen beschrieben, bei welcher der für eine Bodenbremse nötige Bremsdruck durch Raketenrückdruck erzeugt wird. Dieser Anordnung haften jedoch einige Nachteile an, so z. B. wirkt der Rück druck zunächst auf den Flugzeugrumpf und wird von diesem erst auf die Bremsansätze übertragen, so daß der Rumpf sehr kräftig gehalten werden muß, was mit Gewichtsvermehrung gleichbedeutend ist.

Demgegenüber weist die vorliegende Erfindung erhebliche Fortschritte auf. Die An-Ordnung, die durch die beiliegende Zeichnung schematisch dargestellt wird, ist folgende: Im Innern des Flugzeugrumpf es α ist der Hohlkörper b, der die Rakete enthält, mittels zweier Arme c an der Versteifung d befestigt.

Die Verbindung der Arme c mit dem Bremskörper b und der Versteifung^ erfolgt durch Gelenke, so daß der Bremskörper b in senkrechter Richtung verschoben werden kann. Wird die Rakete oder irgendeine andere Rückstoß erzeugende Vorrichtung zur Wirkung gebracht, so weicht der Bremskörper nach unten aus, und der mit ihm verbundene Bremsansatz e dringt in den Erdboden / ein. Ein mit dem Bremskörper! b verbundener, am unteren Ende befindlicher Ansatz £· verhindert ein zu tiefes Eindringen in den Erdboden.

In der Ruhelage wird der Bremskörpen z. B. durch eine Feder hochgezogen, damit der Bremsansatz e beim Rollen und Starten nicht hindert.

Durch die bewegliche Anbringung des Bremskörpers kann die Eindringtiefe des Bremsansatzes gegenüber dem Patent 504 526 vergrößert werden. Der Anschlag g gestattet, die Eindringtiefe beliebig zu begrenzen.

Durch die Vereinigung von Rakete und Bremsansatz zu einem einheitlichen Körper wird bewirkt, daß der Rückdruck unmittelbar auf den Bremsansatz wirken kann, ohne daß das Flugzeug andere Beanspruchungen erfährt als Zugbeanspruchungen. Die Parallelführung, durch die der Bremskörper mit dem Flugzeugrumpf verbunden ist, bewirkt, daß der Eingriffswinkel des Bremsansatzes zum Erdboden der gleiche bleibt, so daß eine gleichmäßige Bremswirkung erzielt wird.

Der Bremsansatz kann die in der Zeichnung dargestellte Form besitzen, aber auch als Keil ausgebildet sein.

Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung ist der, daß sich während des Fluges alle Teile dieser Bremsvorrichtung im Innern des Flugzeugrumpfes befinden, so daß hierdurch kein schädlicher Luftwiderstand verursacht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Anordnung zum Verkürzen der Landestrecke nach Patent 504 526 oder der Auslaufstrecke von Flugzeugen mittels Raketen, bei welchem der für eine Bodenbremse benötigte Bremsdruck durch Raketenrückdruck erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Rakete und beweglicher Bremsansatz zu einem Bremskörper vereinigt sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremskörper durch eine Parallelführung gehalten wird.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsansatz die Form eines Keiles besitzt.

4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Bremskörpers ein Anschlag vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen