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Meßvorrichtung zur Bestimmung von Drücken Es sind Meßvorrichtungen
zur Bestimmung von Drücken bekannt, bei denen ein durch den zu messenden Druck beeinflußter
Kohlewiderstand so mit dem Anker eines Elektromagneten verbunden ist, daß der durch
den Kohlewiderstand gesteuerte Strom über den Elektromagneten auf den Köhlewiderstand
eine dem zu messenden Druck entgegengerichtete Kraft ausübt. Auch ist bereits vorgeschlagen
worden, bei derartigen Meßvorrichtungen dem Kohlewiderstand mit Hilfe von Schrauben
und Federn eine Vorspannung zu geben.
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Die Erfindung betrifft .eine vorteilhafte Anordnung der einzelnen
Elemente zueinander und kennzeichnet sich insbesondere dadurch, daß die Elektromagnetspule
und der Kohlewiderstand in einem gemeinschaftlichen Gehäuse nebeneinander angeordnet
sind und daß der von einer Membran aufgenommene zu messende Druck über einen federnd
eingespannten Hebel und einen mit einem Isoliermantel versehenen, den Kohlewiderstand
durchdringenden Bolzen auf den Kohlewiderstand und gleichzeitig auf den gelenkig
angeordneten Anker der Magnetspule übertragen wird.
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An Hand der Zeichnung, in welcher Abb. i einen Achsenschnitt und Abb.
2 einen Ouerschnitt nach Linie 6-6 der Abb. i darstellt, sei die Erfindung näher
erläutert.
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Nach der Zeichnung ist das Gehäuse des Meßapparates mit einer Flüssigkeitsaufnahmekammer
5o versehen, die in den die Flüssigkeit enthaltenden Behälter eingeschraubt wird.
Diese Verbindung enthält eine kleine Öffnung, so daß die Kammer 5o als Dämpfer dient.
Ein Teil 51 ist mit seinem äußeren Rand um den Rand des Teiles 5o herumgebogen,
wobei die Membran 25 zwischen die beiden Ränder eingeklemmt wird. Ein entfernbarer
Metalldeckel 52 vervollständigt das Gehäuse des Apparates. In bestimmten Fällen
ist das Gehäuse flüssigkeitsdicht auszuführen. Die Elektromagnetspule
13, der Kohlewiderstand 28 und die zugehörigen Teile werden von einer Stahlstütze
53 getragen, die an einem nach innen gebogenen Rand des Gehäuseteiles 51 an drei
Punkten 54 befestigt ist. Die Spule 13 hat einen Kern 55, der mit der Stahlstütze
53 und einem unteren magnetischen Teil 56 verbunden ist. Eine an der Stütze 53 befindliche
Zunge ist bei 57 nach unten abgebogen, bildet einen Teil des magnetischen Stromkreises
und dient gleichzeitig als Träger für den Kohlewiderstand, wie in der Abb. i veranschaulicht.
Der Anker des Solenoids ist mit 58 bezeichnet. Er ist an dem Teil 56 bei
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gelenkig aufgehängt und an seinem abgewandten Ende nach oben umgebogen. Hier bildet
der Anker mit der Zunge 57 einen schmalen Luftspalt, der von dem Magnetkraftfluß
des Solenoids durchdrungen wird.
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Der auf die Membran ausgeübte Druck wird auf den Kohle-,viderstand
durch einen Zapfen 6o, einen Hebel 61, eine Schraube 62, einen Bolzen 6.3 und einen
Isolierkörper 64. übertragen. Der Teil 61 ist an sich starr, jedoch durch ein dünnes
1-Ietallblatt,welches an einem Ende bei 54 eingespannt ist, biegsam gelagert. Der
Isolierkörper 64 ist auf den Bolzen 63 fest aufgezogen und erstreckt sich durch
den Kohlewiderstand und die untere Stützplatte hindurch. Zwischen dem buchsenartigen
Teil des Isolierkörpers und den Kohleblättchen besteht genügend Spiel, so daß ein
Ecken und Klemmen verhindert wird. Die aufwärts gerichtete Magnetkraft des Solenoids
wird auf den Bolzen 63 durch einen an dem Anker 58 befestigten Arm 66 und eine Einstellschraube
67 übertragen.
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Wie ersichtlich, wird der durch die Flüssigkeit auf die Membran ausgeübte
Druck nach unten auf den Kohlewiderstand und gleichzeitig auf den gelenkig aufgehängten
Anker 58 übertragen, während der aufwärts gerichtete Magnetkraftfluß des Solenoids
bestrebt ist, den abwärts gerichteten Druck auszugleichen. Der Kohlewiderstand und
die Magnetspule sind mit einem Anzeigeinstrument 16 und einer Stromquelle 15 in
Serie geschaltet, wie Abb. 2 erkennen läßt. Die elektrischen Verbindungen mit dem
oberen und dem unteren Ende des Kohlewiderstandes erfolgen unter Zuhilfenahme von
leitenden Plättchen 68.
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Die Nulleinstellung erfolgt unter Zuhilfenahme einer einstellbaren
Feder 69, die auf den Arm 66 einen geringen Zug nach oben ausübt. Die Einregulierung
des Luftspaltes zwischen dem Anker 58 und der Zunge 57 erfolgt mittels der Schrauben
67. Der Deckel 52 kann zum Zwecke der Einregulierung entfernt werden, ohne daß sonstige
Teile des Meßapparates auszubauen sind. Die Stützflache a6 für die Membran 25 kann
je nach der Größe des zu messenden Druckes in ihrem Durchmesser verschieden gewählt
werden.
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Wie Abb. i zeigt, ist der Deckel mit einer V erschlußschraube 97 versehen.
Wenn der Druck der in einem Behälter enthaltenen Flüssigkeit mit dem Apparat gemessen
wird, so ist die untere Fläche der Membran dem Druck der Atmosphäre auszusetzen,
da der Spiegel der in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit auch gewöhnlich unter
atmosphärischem Druck steht. Für den Fall, daß das Gehäuse des Meßapparates flüssigkeits-
oder luftdicht ausgebildet ist und somit die Meßvorrichtung zur Bestimmung verschieden
großer Drücke Anwendung finden kann, hat die Verschlußschraube 97 einen genügend
lockeren Sitz, so daß das Innere des Gehäuses unterhalb der Membran unter atmosphärischem
Druck steht. Die innere Konstruktion des Apparates ist derart beschaffen, daß die
untere Seite der Membran über dem Einlaß 97 an eine Leitung angeschlossen werden
kann, durch welche ein Gas oder eine Flüssigkeit fließt. Falls die Einrichtung zur
Messung verschiedener Drücke verwendet werden soll, wird die Schraube 97 entfernt
und durch ein Rohr ersetzt, welches den kleineren der beiden verschiedenen Drücke
fortleitet. Die Schraube 97 kann natürlich an jeder geeigneten Stelle des Gehäuses
unterhalb der Membran z5 angebracht werden.