DE549480C - Hydraulischer Antrieb fuer Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen mit langen Huebenund grossen Geschwindigkeiten des hin und her gehenden Teiles - Google Patents

Hydraulischer Antrieb fuer Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen mit langen Huebenund grossen Geschwindigkeiten des hin und her gehenden Teiles

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DE549480C DE1930549480D DE549480DD DE549480C DE 549480 C DE549480 C DE 549480C DE 1930549480 D DE1930549480 D DE 1930549480D DE 549480D D DE549480D D DE 549480DD DE 549480 C DE549480 C DE 549480C
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    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23QDETAILS, COMPONENTS, OR ACCESSORIES FOR MACHINE TOOLS, e.g. ARRANGEMENTS FOR COPYING OR CONTROLLING; MACHINE TOOLS IN GENERAL CHARACTERISED BY THE CONSTRUCTION OF PARTICULAR DETAILS OR COMPONENTS; COMBINATIONS OR ASSOCIATIONS OF METAL-WORKING MACHINES, NOT DIRECTED TO A PARTICULAR RESULT
    • B23Q5/00Driving or feeding mechanisms; Control arrangements therefor
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Description

Die Erfindung bezweckt die Verbesserung
der hydraulischen Antriebe von x\rbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen aller Art mit hin und her gehenden Bewegungen, hauptsächlich bei langhübigen Maschinen, bei denen auf hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und kurze Umsteuerwege Wert gelegt wird. Der Gesamtwirkungsgrad von hydraulisch angetriebenen Maschinen wird bei Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeiten wesentlich beeinflußt von der Länge, den Querschnitten und der Formgebung der Flüssigkeitswege, von der Führung der Flüssigkeit in den Steuerorganen und teilweise auch von den umzusteuernden Massen.
Hohe Arbeitsgeschwindigkeiten machen massearme Schaltelemente und kurze Umsteuerwege des Steuerorgans erforderlich und bedingen besondere Sicherungen bei etwaigem Versagen von Schaltung bzw. Steuerung.
Bei den bisher bekannten hydraulischen Antrieben von langhübigen Werkzeugmaschinen sind die Zylinder entweder fest mit dem Maschinenbett verbunden oder an der unteren Seite des hin und her gehenden Maschinenteiles befestigt. Bekannt sind auch hydraulische Antriebe von Hobelmaschinen mit schwimmenden Treibzylindern unter dem Tisch, welche jedoch unter anderen Gesichtspunkten entwickelt wurden. Bei den bisherigen hydraulischen Antrieben waren längere Flüssigkeitswege nicht zu umgehen, weil die Treibflüssigkeit entweder auf den gegenüberliegenden Enden der fest eingebauten Zylinder oder an den gegenüberliegenden Enden der feststehenden Hohlkolbenstangen zugeführt werden mußte.
Die Steuerung der Druckflüssigkeit erfolgte bisher durch Dreh- oder Kolbenschieber oder Ventile, die Stillsetzung der Maschinen durch gesonderte Dreh- oder Kolbenschieber bzw. Ventile, die unabhängig oder gemeinsam mit dem Hauptsteuerorgan betätigt wurden. Die Steuerorgane wurden mechanisch oder ölhydraulisch betätigt.
Bei der vorliegenden Erfindung wird die Verbesserung der hydraulischen Antriebe von langhübigen Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen bei günstigster Anordnung der Zylinder im Innern des hin und her bewegten Maschinenteiles dadurch erreicht, daß die Eintrittsstellen für das Druckmittel von sämtlichen Kolbenstangen sowie das zur Steuerung des Flüssigkeitsumlaufes dienende Steuerorgan an einer Stirnseite des Maschinengestelles angeordnet sind. Das eigenartige Steuerorgan wird also mit den Hohlkolbenstangen einerseits und mit dem Druckmittel-
förderer (Pumpe) anderseits unter bewußtem Verzicht auf jegliche Verbindungsleitungen direkt gekuppelt. Dadurch werden kürzeste Flüssigkeitswege bei größt erreichbaren Querschnitten und infolgedessen günstigste hydraulische Wirkungsgrade erzielt, so daß sich die Arbeits- und Rücklaufgeschwindigkeiten in wirtschaftlicher Weise weitgehend steigern lassen.
ίο Die konstruktive Anordnung sieht in an sich bekannter Weise allgemein erhöhte Rücklaufgeschwindigkeiten vor; ferner wird auf einfache Art Eilgang beim Vorlauf zu erreichen gesucht.
Das hydraulische Steuerorgan bezweckt die Erreichung kürzester Umsteuerwege des hin und her bewegten Maschinenteiles bei stoßfreier Umsteuerung und bei Vereinfachung der Steuerelemente derart, daß durch einen ao einzigen Kolbenschieber alle Aufgaben erledigt werden: Inbetriebsetzung, Umsteuerung, Stillsetzung bei gleichzeitiger Blockierung des stillgesetzten Maschinenteiles und gleichzeitiger Freigabe des mittleren Auslaßkanales im Steuerorgan.
Die Formgebung des entlasteten Kolbenschiebers bezweckt eine reibungsarme und rückdruckfreie Durchleitung der Druckflüssigkeit, ferner soll der Kolbenschieber in sanfter, aber energischer Weise die Energie der Massenkräfte vernichten, welche beim Richtungswechsel des bewegten Maschinenteiles frei werden, indem die austretende Flüssigkeit allmählich gedrosselt wird. Die vorgesehene Preßlufthilfssteuerung bezweckt eine milde, aber energische Betätigung des hydraulischen Kolbenschiebers bei kürzesten Luftwegen und bei sparsamstem Luftverbrauch. Die elektromagnetische Betäti-4.0 gung der Preßlufthilfssteuerung bezweckt die Erreichung der kürzesten Steuerzeiten für die Luftverteilung und erlaubt die Anwendung massearmer Umschalthebel.
Wirksame Sicherungen bezwecken, die Maschine bei Versagen der Steuerung vor Zerstörung zu schützen. Außerdem sind Vorkehrungen getroffen, die eine ungewollte und unerwünschte Entleerung des hydraulischen Systems verhindern.
Die Erfindung, angewendet beispielsweise bei einer Hobelmaschine, soll nachstehend beschrieben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichen die beiliegenden Zeichnungen.
Abb. I zeigt einen senkrechten sowie einen waagerechten Längsschnitt durch den Tisch und die hydraulischen Antriebszylinder einer Hobelmaschine.
Abb. II zeigt das Steuerorgan in Längsund Querschnitt.
Abb. III zeigt verschiedene Sicherungen für die Kolbenendstellungen sowie die Anordnung der Zylinder innerhalb des Hobelmaschinentisches. 6s
Abb. IV zeigt das Preßluftsteuerorgan für den Kolbenschieber zusammen mit dem elektrischen Antrieb des Steuerorgans im Längsschnitt und in der Seitenansicht, ferner die Einzelheiten der Kanalführungen in den Preßluftschiebern.
Die Zylinder 2, 3 und 4 sind im Innern des Tisches 1 untergebracht. Die Kolben sitzen auf hohlen Stangen 5, 6 und 7, die mit dem Maschinenbett fest verbunden sind. Die Rücklaufstange 7 ist durchgeführt, damit die Druckflüssigkeit für die Arbeitsrohre 5 und 6 und das Rücklauf rohr 7 von der gleichen Seite zugeführt werden kann.
An die also auf einer Stirnseite der Maschine liegenden Eintrittsstellen der Hohlkolbenstangen werden Steuerorgan (Abb. II) und Pumpe direkt gekuppelt.
Das Steuerorgan (Abb. II) hat Zuführungsund Entleerungskanäle 13 und 14 und Aus- 8S laßkanäle 16, 17 und 18 mit reichlich bemessenen Querschnitten. Die Kanäle sind in Form von Längsschlitzen senkrecht zur Zylinderachse ausgebildet, um geringe Breite der Kanäle und damit kurze Steuerwege zu erzielen.
Die Entlastung des Kolbenschiebers wird durch die geteilte seitliche Einführung des Zuleitungskanales 15 und durch einen von beiden Seiten umströmten Längssteg des Kolbenschiebers 19 erreicht. Dabei ist die Breite dieses Längssteges so bemessen, daß der Druck auf dem Längssteg etwa gleich dem Druck auf die Innenflächen des Schieberlappens ist. Der geteilte Zuleitungskanal 15 t0° und die in Betracht kommenden Flächen des Kolbenschiebers 19 sind stromlinienförmig ausgebildet.
Die Zuführungskanäle 13 und 14 und Auslaßkanal 17 werden so gesteuert, daß vor vollkommener Absperrung eines Druckkanales oder Entleerungskanales Auslaßkanal 17 freigegeben wird, um Druckstöße im hydraulischen System zu verhindern. Außerdem soll bei der Art der Steuerung durch allmählich sich steigernde Drosselung eine kräftig wirkende Vernichtung der bewegten Massen in den Umkehrstellungen erreicht werden.
Die Druckflüssigkeit wird in der gezeichneten Stellung (Abb. I) durch den Zuleitungskanal 15 und durch die Kanäle 13, 11 und 12, die Hohlstangen 5 und 6 und die Schlitze 8 und 10 den Zylindern 2 und 3 zugeführt und bewirkt damit den Vorlauf des Arbeitstisches i. Gleichzeitig wird die im Zylinder 4 befindliche Flüssigkeit durch die Schlitze 9, die Hohlstange 7 über die Kanäle 14 und 18
ausgestoßen und durch den Krümmer 21 und das Ablaufrohr 23 mit Trichter 22 in den Sammelbehälter zurückgeführt. Auslaßkanal 17 ist in der gezeichneten Stellung durch den Kolbenschieber 19 abgesperrt. Durch Umsteuerung des Kolbenschiebers 19 wird Kanal 13 allmählich abgesperrt, gleichzeitig der Auslaßkanal 17 geöffnet und die Verbindung des Kanales 14 mit dem Auslaßkanal 18 allmählich aufgehoben. Nach dem vollen Umsteuerweg des Kolbenschiebers ist Kanal 14 für die Druckflüssigkeit freigegeben. Auslaßkanal 17 ist durch den Kolbenschieber 19 gesperrt und Kanal 13 mit dem Auslaßkanal 16 verbunden. Für die Druckflüssigkeit und die Flüssigkeit in den Zylindern 2 und 3 sind nun die umgekehrten Wege freigegeben. Der Tisch wird mit doppelter Geschwindigkeit zurückgezogen, weil die beim Arbeitshub auf zwei Zylinder verteilte Treibmittelmenge nur einem Zylinder zugeführt wird. Für die Kanäle 13 und 16 ist der doppelte Querschnitt gewählt, um bei der doppelten Rücklaufgeschwindigkeit eine Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeiten in den Kanälen 13 und 16 zu vermeiden.
Zur Stillsetzung· der Maschine wird der Kolbenschieber 19 in Mittelstellung gebracht. Die Kanäle 13 und 14 sind durch den KoI-benschieber abgesperrt und der Arbeitstisch blockiert. Das von der Pumpe zum Kolbenschieber zuströmende Treibmittel kann durch den Auslaßkanal 17 bei Anwendung des Gleichstromprinzipes fast drucklos und unbehindert abfließen.
Werden stetige Geschwindigkeiten gefordert (beispielsweise bei Hobelmaschinen der Fall), so wird die Anlage an einen Treibmittelförderer (Pumpe) gleichbleibender sekundlicher Fördermenge (die je nach Bedarf über ein Schalträdergetriebe zwischen Pumpe und Motor einstellbar ist) angetrieben (Gleichstromprinzip). In den übrigen Fällen gelangen Flüssigkeiten konstanten Druckes zur Anwendung (in diesen Fällen muß der Auslaßkanal 17 im Steuerorgan (Abb. II) durch ein einstellbares Überdruckventil geschlossen sein). Die Drucksteigerungen beim Gleichstromprinzip ergeben sich einerseits
go aus dem jeweiligen Schnittwiderstand und andererseits in den Umkehrstellungen aus den aufzubringenden Massenbeschleunigungen. In Abhängigkeit von diesen Druck-. Steigerungen bestimmen sich die erforderliehen Antriebskräfte für die Pumpe.
Der Eilgang für den Arbeitshub des bewegten Maschinenteiles (Tisches) von langhübigen Maschinen wird durch einen Verbindungsschieber 20 bewirkt, der in einem der Zuführungskanäle, z.B. 11, für den Arbeitshub eingebaut ist. Durch Absperrung des Zuführungskänales mit dem Schieber 20 (unter gleichzeitiger Verbindung der Hohlstange 5 mit dem Sammelbehälter durch diesen Schieber) wird dem freien Kanal 12 und dem Arbeitszylinder 3 eine größere Treibmittelmenge zugeführt und damit auf einfache Weise die Geschwindigkeit des bewegten Tisches während des Arbeitshubes (auch zeitweilig) gesteigert.
Die Steuerung des Kolbenschiebers 19 im Treibmittelsteuerorgan kann erfolgen:
1. mechanisch durch Tischenergie. Übertragung der Tischenergie durch Hebel- oder durch Schaltgestänge längs der Maschine,
2. elektrisch durch Schützensteuerung eines Hilfsmotores oder eines Solenoides mit entsprechenden Übertragungsmitteln,
3. durch ein unabhängiges hydraulisches Hilfsgleichdrucksystem, S0
4. durch reine Preßluftsteuerung nach Abb. III, betätigt durch Tischanschläge,
5. durch einen Preßluftzylinder mit elektromagnetischer HilfsSteuerung.
Diese letzter ist in der Zeichnung (Abb. IV) dargestellt und wird wie folgt beschrieben: Der Kolben 27 im Preßluftzylinder 26 ist entsprechend den drei gewollten Stellungen des angetriebenen Kolbenschiebers 19 je nach Erfordernis auf Anfangs- und Endstellung für den Betrieb und auf Mittelstellung für die Stillsetzung der Maschine einstellbar. Zu diesem Zweck hat der Preßluftzylinder 26 zwei Kanäle 28 und 29 für die Vor- und Rückwärtsbewegung des Kolbens 27, zwei Kanäle 30 und 31 für die Mittelstellung des Kolbens 27 und einen Kanal 32 für die abzuführende verbrauchte Luft. Diese fünf Kanäle 28, 29, 30, 31 und 32 münden auf einer Schiebergrundfläche 33.
Auf der Schiebergrundfläche gleitet der Zwischenschieber 34. Der Zwischenschieber hat drei durchgehende Bohrungen 35, 36 und 37, die den Kanälen 28,29 und 32 in der Schiebergrundfläche entsprechen. Außerdem hat der Zwischenschieber 34 eine T-förmige Aussparung 38 auf seiner unteren Gleitfläche und die durchgehende Bohrung 39. Bohrung 36 und Bohrung 39 sind auf der unteren Gleitfläche durch längliche Aussparungen 40 und 41 erweitert.
Der Oberschieber 42 hat zwei durchgehende Bohrungen 43 und 44 und die Muschel 45 in seiner Grundfläche.
Das Schiebergehäuse 46 steht mit dem Windkessel 47 in ständiger Verbindung. Im Schiebergehäusedeckel 48 ist ein weiterer Absperrschieber 49 untergebracht, der durch ein Gestänge mit dem Zwischenschieber 34 starr verbunden ist und gleichzeitig mit diesem gesteuert wird. Der Absperrschieber 49 hat die Aufgabe, die Zuleitung von der Luftpumpe
zum Schieberraum 46 freizugeben oder zu schließen. Die Steuerung der drei Schieber erfolgt durch Elektromagnete 50 und 51.
In der Betriebsstellung des Preßlufthilfsantriebes geben die Kanäle 35, 36 und 37 im Zwischenschieber 34 die Kanäle 28, 29 und 32 der Schiebergrundfläche frei. Die Bohrungen 30 und 31 in der Schiebergrundfläche sind durch den Zwischenschieber 34 gegenseitig abgesperrt. Die Bohrung 39 im Zwischenschieber ist durch den Oberschieber 42 verschlossen. Der durch ein Gestänge 52 mit dem Zwischenschieber verbundene und gemeinsam gesteuerte Absperrschieber 49 im Deckelgehäuse gibt durch seine Bohrung 53 die Bohrung 54 im Deckel frei und läßt Preßluft in den Schieberraum 46 einströmen. Zwischenschieber 34 und Absperrschieber 49 sind in ihrer Stellung durch den Anker eines Elektromagneten 55 blockiert. Der Oberschieber 42 wird durch den Elektromagneten 50 vor- und rückwärts gesteuert. Der Oberschieber gibt dabei einmal durch seine Bohrung 43 den Weg für die Preßluft über die »5 Bohrung 35 im Zwischenschieber und den Kanal 28 im Preßluftzylinder auf die eine Seite des Kolbens 27 frei. Die Preßluft treibt den Kolben vorwärts. Die Luft auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens entweicht .durch den Kanal 29 im Zylinder und die Bohrung 36 im Zwischenschieber über die Muschel 45 im Oberschieber durch den Kanal 32 ins Freie. Nach Umsteuerung des Oberschiebers erfolgt die Zuleitung der Preßluft durch Bohrung 44 im Oberschieber und die Ableitung der verbrauchten Luft sowie die Bewegung des Kolbens 27 in umgekehrter Richtung.
Für die Mittelstellung des Preßluftkolbens
27 werden die Elektromagnete 51 und 55 gleichzeitig eingeschaltet. Der Elektromagnet
55 hebt die Blockierung des Zwischenschiebers und des Sperrschiebers 49 auf. Der Elektromagnet 51 steuert den Zwischenschieber und den Absperrschieber nach rechts.
In der Endstellung sind Zwischen- und Sperrschieber durch den Anker des Elektromagneten 55 erneut gesichert. Die Preßluftzuleitung
56 ist durch den Absperrschieber geschlossen. Der Zwischenschieber 34 verbindet in seiner
So nunmehrigen Stellung die Bohrungen 30 und 31 in der Schiebergrundfläche 33 durch die T-förmige Aussparung 38 auf seiner unteren Gleitfläche mit dem Freikanal 32 und läßt die Luft im Zylinder 26 über die Kanäle 30 und 31 und die T-f örmige Aussparung 38 durch den Kanal 32 ins Freie. Die Bohrungen 35 und 37 im Zwischenschieber sind von der Schiebergrundfläche und von dem Oberschieber überdeckt. Die Bohrungen 36 und 39 im Zwischenschieber sind durch ihre Aussparungen 40 und 41 mit den entsprechenden Kanälen 29 und 28 in der Schiebergrundfläche verbunden.
In der einen Stellung des Oberschiebers 42 ist die Bohrung 39 im Zwischenschieber 34 frei und die Bohrung 36 im Zwischenschieber durch den Oberschieber überdeckt. Die im Windkessel 47 aufgespeicherte Preßluft strömt über die Bohrung 43 im Oberschieber 42 und die Bohrung 39 mit dem Längsschlitz 41 im Zwischenschieber durch den Kanal 28 zum Zylinder und treibt den Kolben 27 so lange nach vorwärts, bis die zugeführte Preßluft durch den Kanal 30 entweichen kann. In der anderen Stellung des Oberschiebers gibt die Bohrung 44 im Oberschieber die Bohrung 36 im Zwischenschieber frei, und die Bohrung 39 im Zwischenschieber ist durch den Oberschieber überdeckt. Die aufgespeicherte Preßluft strömt durch die Bohrungen 44, 36 und 29 auf die andere Seite des Kolbens. Der Kolben wird vorwärts getrieben, bis die zugeführte Preßluft durch den Kanal 31 entweichen kann.
Der vorgesehene Absperrschieber 49 verhindert Preßluftverlust beim Stillstand der Maschine. Die im Windkessel 47 mit einstellbarem Inhalt aufgespeicherte Preßluft bewirkt die sichere Steuerung des Kolbens 27 auf Mittelstellung. so
Ausreichende Sicherungen bei Versagen "■■' eines der Steuerorgane sind dadurch geschaffen, daß
1. das Treibmittel aus Sicherungsschlitzen 24 austritt, die an den Enden der Zylinder vorgesehen sind, wenn im ungünstigsten Fall der Tisch oder Stößel über die Endsteuerstellungen hinausgetrieben wird,
2. der Tisch (Abb. III) an beiden Enden Anschläge erhält, welche bei Überschreitung des größten Hubweges mittels Ausschaltschütze den Pumpenmotor stillsetzen und das Treibmittel der Pumpe durch ein Sicherungsventil ins Freie abgeleitet wird.
Diese doppelte Sicherungsmaßnahme gegen Anlaufen unterstützt die Wirkung der Sicherungsschlitze in den Zylindern zur Ermöglichung höchster Geschwindigkeiten für Vor- und Rücklauf. Die Maschine ist in den Endstellungen also dreifach gesichert und bei Verwendung von Bremsgummiringen 25 vier- ■ fach. Die Wirkung der Bremsgummiringe 25 beruht darauf, daß die in Längsrichtung zusammengestauchten Gummiringe starke Querschnittsvergrößerungen erfahren und sich bremsend um die Kolbenstangen legen.
Durch eine besondere konstruktive Anordnung ist Vorsorge getroffen, daß das gesamte hydraulische System stets und in allen Stellungen mit Flüssigkeit gefüllt ist. Die Entleerungsflüssigkeit wird durch einen überhöhten Krümmer 21 und durch ein mit Trich-
ter 22 bestücktes Rücklaufrohr 23 in den Sammelbehälter zurückgeführt. Zweck dieser Einrichtung ist außerdem noch, daß der Kolbenschieber im Steuerorgan bei Druckwechsel keine Druckkomponenten in axialer Richtung erhält.
Der Erfindungsgedanke wird durch bauliche Abänderung nicht berührt. Z. B. können eine beliebige Anzahl von besonderen Vor- und Rücklaufzylindern gleichzeitig durch ein Steuerorgan betätigt werden. An dem Erfindungsgedanken ändert sich nichts, wenn statt besonderer Zylinder für Vor- und Rücklauf ein gemeinschaftlicher Zylinder für Vor- und Rücklauf mit Differenzkolbenwirkung Verwendung findet (z. B. Kurzhobelmaschinen, Shapingmaschinen, Stoßmaschinen, Hilfsantriebe aller Art, Chargiermaschinen, Hebebühnen) .
An dem Grundgedanken des hydraulischen Steuerorganes ändert sich z. B. nichts, wenn die Funktionen des Kolbenschiebers etwa einem Drehschieber übertragen werden, bei dem die HilfsSteuerung an einem Hebelarm angreift; ferner ändert sich an den Grundgedanken nichts, wenn eine andere Hilfssteuerung Verwendung findet, obgleich die auf der Zeichnung dargestellte Hilfssteuerung die besten Resultate verspricht.
Ebenso macht sich das Zwischenschalten von Verbindungsrohrleitungen nur in dem Sinne bemerkbar, daß der hydraulische Wirkungsgrad mit der Länge der Rohrleitungen sinkt. Für die Idee des Steuerorganes macht es ferner nichts aus, ob die Treibzylinder in, an oder unter den bewegten Maschinenteilen angebracht sind. Als Anwendungsgebiet für die i'orstehend beschriebene Erfindung sowohl in ihrer Gesamtheit als auch in ihren Einzelteilen kommen in Betracht Werkzeugmaschinen für spanabhebende und spanlose Formung, Baumaschinen, Förderanlagen u. dgl. Auf allen diesen Gebieten bringt die Erfindung wesentliche Fortschritte besonders durch die beschriebene Steuerung.

Claims (15)

  1. Patentansprüche:
    i. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen mit langen Hüben und großen Geschwindigkeiten des hin und her gehenden Teiles, bei welchen mehrere Zylinder für Vor- und Rückwärtsgang mit dem hin und her gehenden Maschinenteil und die Kolben, deren hohle Kolbenstangen zur Zuleitung der Druckflüssigkeit dienen, mit dem Maschinengestell fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (2, 3, 4) im Innern des hin und her gehenden Maschinenteiles (1) so angeordnet sind, daß die Eintrittsstellen für das Druckmittel von sämtlichen Kolbenstangen (5, 6, 7) sowie das zur Steuerung des Flüssigkeitsumlaufes dienende Steuerorgan an einer Stirnseite des Maschinen- 6g gesteiles angeordnet sind.
  2. 2 Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerorgan ein Kolbenschieber (19) mit innerer Einströmung Verwendung findet, der außer der Steuerung der Druckflüssigkeit zu und von den Zylindern (2, 3, 4) in seiner Mittelstellung die Zuführungskanäle (13, 14) zu den Zylindern überdeckt, dadurch die Bewegung des hin und her. gehenden Maschinenteiles (1) blockiert und gleichzeitig den Druckflüssigkeitszuleitungskanal (15) mit einem zwischen den Zuführungskanälen (13, 14) zu den Zylindern vorgesehenen Auslaßkanal (17) verbindet.
  3. 3. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den der Führung bzw. der Steuerung dienenden Teilen des Kolbenschiebers (19) an der Eintrittsseite der Druckflüssigkeit während des ganzen Schieberhubes mit dem Druckfmssigkeitzuleitungskanal (15) in Verbindung bleibt, während an der Seite des Schieberspiegels die Öffnung im Kolbenschieber (19) der Breite des Zuführungskanales (13) zu den dem Arbeitshub dienenden Zylindern (2, 3) entspricht, und daß außerdem an der dem Druckflüssigkeitzuleitungskanal (15) zugekehrten Seite die der Führung bzw. der Steuerung dienenden Teile des Kolben-Schiebers (19) durch einen von beiden Seiten vom Druckmittel umströmten Längssteg verbunden sind, dessen Breite quer zur Strömungsrichtung so bemessen ist, daß der Druck auf den Längssteg etwa gleich dem Druck auf die Innenflächen der Schieberlappen ist.
  4. 4. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß iw die Freigabe des Auslaßkanales (17) mit Voreilung erfolgt.
  5. 5. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 11s zur Erzielung des Eilganges ein Zuleitungskanal (11 bzw. 12) zu den Arbeitszylindern durch ein Absperrorgan (20) absperrbar ist und daß dieses Organ gleichzeitig die in dem Kanal strömende Flüssigkeit mit der Abflußleitung in Verbindung bringt.
  6. 6: Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch ι und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung des Steuer-5 organes durch eine besondere HilfsSteuerung mittels Preßluftkolbens (27) erfolgt.
  7. 7. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Ansprucho, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßluftkolben (27) durch zwei Flachschieber (Zwischen- und Oberschieber 34 und 42) in beide Endstellungen sowie auch auf Mittelstellung steuerbar ist.
    ■5
  8. 8. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-,
    insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Zwischenschieber (34) gemeinsam gesteuerter Absperr-
    ao schieber (49) bei Stillsetzung des hydraulischen Antriebes die Preßluftleitung verschließt und die in einem besonderen Windkessel (47) aufgespeicherte Preßluft den Kolben (27)- dadurch auf Mittelstellung bringt, daß die Druckluft entweder den einen oder den andern der an den Zylinderenden mündenden Kanäle (28 und 29) durchfließt, während gleichzeitig zwei in der Mitte des Zylinders um etwa die Dicke des Kolbens (27) voneinander entfernt mündende Kanäle (30 und 31) mit der Außenluft in Verbindung stehen.
  9. 9. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 6, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Schieber (34, 42, 49) Elektromagnete (50 und 51) dienen.
  10. 10. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung der Schieber (34 und 49) in ihren Steuerstellungen durch einen mittels eines Elektromagneten (55) betätigten Raststift erfolgt.
  11. 11. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überdruckventil auf der Druckseite der Flüssigkeitspumpe ein Ausschaltschütz für den Pumpenmotor betätigt und die Stillsetzung der Anlage bewirkt.
  12. 12. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1 und ii, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausschaltschütz auch vom hin und her gehenden Maschinenteil (1) mechanisch oder elektrisch durch beiderseitige Endanschläge beeinflußbar ist. fio
  13. 13. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben an den Wegenden Öffnungen (24) in den Zylinderrohren freigeben, durch welche die Druckflüssigkeit wirkungslos abfließen kann.
  14. 14. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben bei Erreichung der äußersten Endstellungen auf Bremsgummiringe (25) stoßen, welche in der Längsrichtung zusammenstauchbar sind und dadurch eine starke, die endgültige Abbremsung bewirkende Querschnittsvergrößerung erfahren.
  15. 15. Hydraulischer Antrieb für Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgestoßene Druckflüssigkeit aus einem überhöhten Krümmer (21) aus- und in ein mit einem Trichter (22) versehenes Rücklaufrohr (23) eintritt und dann zum Sammelbehälter zurückfließt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930549480D 1930-12-16 1930-12-16 Hydraulischer Antrieb fuer Arbeits-, insbesondere Werkzeugmaschinen mit langen Huebenund grossen Geschwindigkeiten des hin und her gehenden Teiles Expired DE549480C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4651843A (en) * 1985-01-14 1987-03-24 Bendiberica S.A. Compact assisted steering system for a motor vehicle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4651843A (en) * 1985-01-14 1987-03-24 Bendiberica S.A. Compact assisted steering system for a motor vehicle

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