DE720715C - Hydraulische Betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer einziehbare Flugzeugfahrwerke - Google Patents

Hydraulische Betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer einziehbare Flugzeugfahrwerke

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DE720715C
DE720715C DEF84794D DEF0084794D DE720715C DE 720715 C DE720715 C DE 720715C DE F84794 D DEF84794 D DE F84794D DE F0084794 D DEF0084794 D DE F0084794D DE 720715 C DE720715 C DE 720715C
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DEF84794D
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George Herbert Dowty
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C25/00Alighting gear
    • B64C25/02Undercarriages
    • B64C25/08Undercarriages non-fixed, e.g. jettisonable
    • B64C25/10Undercarriages non-fixed, e.g. jettisonable retractable, foldable, or the like
    • B64C25/18Operating mechanisms
    • B64C25/22Operating mechanisms fluid

Description

  • Hydraulische Betätigungsvorrichtung, insbesondere für einziehbare Flugzeugfahrwerke Die Erfindung .betrifft eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, insbesondere für einziehbare Flugzeugfahrwerke, bei welcher der Arbeitskolben mittels zweier zu den Enden des Aribeitszylinders führender, wechselweise als Zufluß- und Rückflußleitung schaltbarer Arbeitsleitungen zweiseitig beaufschlagbar isst und in der einen Bewegungsrichtung durch eine äußere Kraft beeinflußt wird.
  • Bai Flugzeugfahrwerken, die durch eine doppelt wirkende Verstellstrebe aus- und eingefahren werden und bei denen das Druckmittel, z. B. Öl, von einer vom Flugzeugmotor angetriebenen Pumpe geliefert- wird, treten während des Landevorganges, d. h. beim Ausfahren des Fahrwerkes, häufig Schwierigkeiten auf. Ein. Hauptübelstand besteht bei derartigen Einrichtungen darin, daß das Ausfahren des Fahrwerkes nicht mit der erwünschten Schnelligkeit erfolgt, weil die mit dem Flugmotor gekuppelte Druckmittelpumpe infolge der Drehzahldrosselung .des Motors beim Landevorgang nicht in der Lage isst, eine ausreichende Druckmittelmenge zu fördern. Das Fahrwerk wird sich daher mehr unter dem Einfluß der Schwerkraft als unter dem der hydraulischen Betätigungsvorrichtung aus der Ruhelage nach unten bewegen. Hierbei kann eis auch vorkommen, daß der Arbeitskolben der Ve-rstellstrebe der zugeführten Druckflüssigkeit im Zylinder vorauseilt, wodurch .in dem Arbeitszylinder ein Unterdruck entsteht. Dieser Zustand ermöglicht es, daß unter Umständen von außen her Luft in den Arbeitszylinder eintreten kann, zumindest aber in dem Öl fein verteilt enthaltene Luft zur Blasenbildung gelangt, wodurch der weitere Betrieb der Einrichtung nachteilig beeinträchtigt wird. Außerdem wird der Ausfuhrvorgang beiden bekannten hydraulischen Einrichtungen noch dadurch in seiner Schnelligkeit vermindert, daß die Drosselung des auf der Gegendruckseite des Arbeitskolbens ausströmenden hydraulischen Druckmittels in den verhältnismäßig engen und langen Rückflußleitungen auf .die Bewegung des Fahrwerkes weiterhin bremsend wirkt.
  • Die geschilderten Schwierigkeiten treten nicht nur bei den Verstellstreben für Flugzeugfahrwerke auf, sondern sind vielmehr allgemein bei derartigen, doppelt wirkenden und in einer Richtung von einer äußeren Kraft beeinflußten hydraulischen Betätigungsanlagen vorhanden.
  • Erfindungsgemäß werden diese Nachteile durch die Anordnung und Ausbildung einer selbsttätigen Ventileinrichtung vermieden, die gekennzeichnet ist durch eine die Enden des Arbeitszylinders verbindende Umlaufleitung mit einem Rückschlagventil, das bei der einen Schaltung der Arbeitsleitungen, bei -der die Druckflüssigkeit und die äußere Kraft auf den Arbeitskolben in gleicher Richtung wirken,einen kurzgeschlossenen Umlauf der Flüssigkeit von der Gegendruckseite auf die Druckseite des Arbeitskolbens ermöglicht und das bei der anderen Schaltung der Arbeitsleitungen, bei der die Druckflüssigkeit und die äußere Kraft auf den Arbeitskolben in entgegengesetzten Richtungen wirken, mittels eines vom Flüssigkeitsdruck in der einen Arbeitsleitung beeinflußten Absperrgliedes geschlossen gehalten wird.
  • Hierdurch wird es ermöglicht, daß einer seits die beim Ausfahren des Fahrwerkes auf der Gegendruckseite des Arbeitskolbens ausströmende Druckflüssigkeit durch den kurzgeschlossenen Umlauf auf die Druckseite des Arbeitskolbens übergeleitet wird, wodurch ein schnelles Herablassen des Fahrwerkes gewährleistet ist, und andererseits das überströmventil in den Fällen geschlossen gehalten wird, in denen der Flüssigkeitsdruck in der Druckleitung gegenüber der äußeren Kraft überwiegt oder die Arbeitsleitungen zum Einziehen des Fahrwerkes umgekehrt geschaltet sind.
  • Das zur Freigabe und zum Verschluß des Überströmventils vorgesehene Absperrglied ist erfindungsgemäß vorteilhaft als Differentialkolbenventil ausgebildet, dessen größere Kolbenfläche mit derjenigen Arbeitsleistung in Verbindung steht, die bei auf den Arbeitskolben gleichgerichteter Wirkung von Druckflüssigkeit und äußerer Kraft als Rückflußleitung geschaltet ist, und dessen kleinere mit der Umlaufleitung in Verbindung stehende wirksame Kolbenfläche dabei zufolge Druckanstieges auf der Gegendruckseite des Arbeitskolbens das Differentialkolbenventil im Sinne einer Freigabe der Umlaufleitung öffnet.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung für ein einziehbares Flugzeugfahrwerk, bei dem beim Ausfahren der erste Teil des Arbeitskolbenhubes zur Lösung einer mechanischen Verriegelung benutzt wird, besteht darin, daß in dem beim Ausfahren als Rückflußleitung geschalteten Leitungszweig ein Rückschlagventil vorgesehen ist, welches mittels eines vom Differenzdruck der beiden Arbeitsleitungen beeinflußten Steuergliedes zu Beginn der Ausfahrbewegung entgegen dem Flüssigkeitsstrom geöffnet wird. Dieses Rückschlagventil bewirkt gleichzeitig, daß bei dem kurzgeschlossenen Umlauf der Flüssigkeit von der Gegendruckseite auf die Druckseite des Arbeitskolbens .der Verstellstrebe ein Übertritt des Arbeitsmittels in den als Rückflußleitung geschalteten Leitungszweig der hydraulischen Betätigungseinrichtung verhindert wird. Zur Erreichung :kürzester Leitungswege wird vorteilhaft das ganze Ventilsystem als geschlossene Einheit ausgebildet und mit ,dem Arbeitszylinder der Verstellstrebe baulich vereinigt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem an Hand der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. i die mehr schematische Darstellung eines Flugzeugfahrwerkes mit einer Verriegelungsvorrichtung und einer in. dem Leitungskreis angeordneten Ventileinrichtung nach der Erfindung, während in Fig.2 ein Längsschnitt durch die Ventileinrichtung in größerem Maßstab gezeigt ist. In Fig. i ist das mit i bezeichnete Federbein des Fahrwerkes in dem am Tragbügel oder Flugzeugrumpf vorgesehenen ortsfesten Punkt IA angelenkt, so daß es beim Einziehen nach oben geschwenkt werden kann. An dem entgegengesetzten Ende des Federbeinzylinders greift in dem Gelenkzapfen IB der untere Schenkel 2 einer mit der Verstellstrebe verbundenen Knickstr ebe an, deren oberer Schenkel3 in einem gleichfalls mit dem Flugzeug fest verbundenen Drehpunkt q. gelagert ist. An dem oberen Knickstrebenschenke13 ist weiterhin ein Hebel 5 befestigt, welcher über ein Gelenk mit der Kolbenstange einer doppelt wirkenden Verstellstrebe verbunden ist, deren Zylinder mit 6 bezeichnet ist. Bei dieser an sich bekannten Anordnung hat das Fahrwerk nach dem Einziehen das Bestreben, sich aus dieser Lage durch die eigene Schwerkraft zu lösen. Ganz allgemein wirken diesem Bestreben jedoch die durch den Luftwiderstand erzeugten Kräfte entgegen, die, insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten, so groß sein können, daß die Bewegung des Fahrwerkes in seine Endstellung allein unter dem Einfluß der Schwerkraft unter Umständen verhindert wird. In vorliegendem Falle wird die Endlage des Fahrwerkes jedenfalls nicht erreicht, weil es über die lotrechte Lage hinaus, entgegen der Fahrtrichtung, bewegt werden muß, was. daher nur durch die zusätzliche Kraft einer Betätigungsvorrichtung geschehen kann.
  • Um das selbsttätige Lösen des Fahrgestelles aus der eingezogenen Lage, z. B. durch Ausbleiben des Druckes der Betätigungsvorrichtung, mit Sicherheit zu verhindern, ist eine mechanische Verriegelung 7 vorgesehen, welche beim Ausfahren des Fahrgestelles im ersten Teil des Arbeitskolbenhubes. gelöst wird. An den entgegengesetzten Enden des Arbeitszylinders 6 sind zwei Rohrleitungen 6A, 68 angeordnet, die als Endabschnitte der Zu- und Abflußleitungen für die Druckflüssigkeit dienen. Sie stehen über die Ventileinrichtung Io und die Arbeitsleitungen 8, g mit einer hydraulischen Druckquelle, z. B. einer Ölpumpe, in Verbindung, welche durch Kupplung mit dem Flugmotor in ständigem Betrieb gehalten wird. Die Bewegung der von der Druckpumpe geförderten Flüssigkeit er folgt nur in einer Richtung, d. h. der Drehsinn der Pumpe ist gleichbleibend. Ein in die Hauptförderleitung der Pumpe eingebauter Zweiweghahn o. dgl. erlaubt es jedoch, die an die Ventileinrichtung Io angeschlossenen Arbeitsleitungen 8, g wechselweise als Zu- oder Rückflußleitung zu schalten und damit die Bewegungsrichtung des Druckmittels in den beiden Abzweigungen 8, g umzukehren. Die Anordnung der Anschlüsse an der Ventileinrichtung Io erfolgt entsprechend der Fig. 2.
  • Der in der Fig. 2 mit Io bezeichnete Ventilkörper enthält bei i i und 12 Anschlüsse für die beiden Leitungen 6A und 6B und für die Leitung g einen Anschluß 13. Die Leitung 8 ist mit der Leitung 6A durch ein kurzes Zwischenstück 8A verbunden und hat bei 1¢ eine Abzweigung, welche in den Ventilkörper Io mündet. Der Ventilkörper Io wird zur Vermeidung zu langer Wege in den Leitungen 6A, 611 am Zylinder 6 der Verstellstrebe befestigt oder praktischerweise als Einheit mit diesem ausgebildet. Zur Vereinfachung der Zeichnung _ ist er jedoch getrennt dargestellt. Der erste Anschluß 14 der Arbeitsleitung 8, 8,4, 6A zum Ventilkörper Io führt in eine Bohrung 15, in der ein Kolben 16 gleitet, welcher durch eine Feder 16A beständig nach rechts gedrückt wird und sich dabei finit dem Fortsatz 15A gegen die Verschlußschraube der Bohrung 15 abstützt. Auf der entgegengesetzten Stirnseite ist der Kolben 16 mit einer in eine Bohrung 18 hineinragenden Stange 17 versehen, die in der Länge so bemessen ist, daß sie unter Einwirkung des Druckes in der Leitung 8 bzw. Bohrung 15 ein ihr gegenüberliegendes federbelastetes Rückschlagventil I9 von seinem Sitz 2o abhebt. Der zweite Anschluß i i steht in Verbindung mit einem Ventilraum 2 i, der ein Rückschlagventil 22 enthält, welches über einen kurzen Verbindungskanal mit einem weiteren eine entgegengesetzte Charakteristik aufweisenden Rückschlagventil 23 hintereinandergeschaltet ist. .Das als Differentialkolbenventil ausgebildete Rückschlagventil 23. 24 wird ebenfalls mittels - Federkraft auf seinen Sitz gedrückt. Der Kolben 24 bewegt sich dabei in einer Bohrung 25, welche auf der einen Seite über den Kanal 26 mit dem Raum 29 in Verbindung steht, der gemeinsam mit der Bohrung 18 zwischen dem Steuerkolben 16 und dem Rückschlagventil t g angeordnet ist und weiterhin über den Anschluß 13 eine Verbindung mit der Arbeitsleitung g aufweist. Auf der anderen Seite steht die// Kolbenführung 25 über den Kanal 28 und den Anschluß 12 mit der Leitung 6B in Verbindung, welche ihrerseits, wie in Fig. i gezeigt, zur rechten Seite des Arbeitszylinders führt. Außerdem kann der Kanal 28 über die beiden in entgegengesetzten Richtungen arbeitenden Rückschlagventile 23, 22 und die Kammern 2i, i i mit der Leitung 6A verbunden werden, die als Endabschnitt der Arbeitsleitung 8, 8A an die linke Seite des Arbeitszylinders 6 angeschlossen ist.
  • Die Flächen der beiden Kolben 16 und 2q. sowie der durch diese beeinflußten Ventile I9 und 21 werden entsprechend der aufzubringenden und durch die hydraulischen Gesetzmäßigkeiten bestimmten Kräfte bemessen. Das Differentialkolbenventil erhält beispielsweise am KÖlben 24 .auf der Seite des Ventils 23 eine kleinere wirksame Fläche als an seinem entgegengesetzten freien Ende. Ebenso ist die wirksame Fläche des Ventils ig kleiner als diejenige des Kolbens 16.
  • Die Wirkungsweise der selbsttätigen Ventileinrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß das in der Fig. i mit durchlaufenden Linien gezeichnete Fahrwerk ausgefahren werden soll und,daß zu diesein Zweck die Arbeitsleitung 8, 8A und somit die linke Seite des Arbeitszylinders 6 über .den Leitungsendabschnitt 6A unter Druck gesetzt wird. Gleichzeitig gelangt die Druckflüssigkeit über den Anschluß 14 in den Raum 15 hinter den Kolben 16, wodurch dieser nach links bewegt und mittels der Stange 17 das Ventil I9 abgehoben wird. Hierdurch wird der Rückfluß der auf der Gegendruckseite des Arbeitszylinders 6 vorhandenen Druckflüssigkeit zum Pumpenbehälter über den Leitungsendabschnitt 68, die Verbindungskanäle 12, 18 und 13 zu der als Rückflußleitung geschalteten Arbeitsleitung g freigegeben. Infolge des Druckes in der Leitung 8 wird der Arbeitskolben bzw. die Kolbenstange der Verstellschraube nach rechts verschoben (Fig. i) und löst somit im ersten Teil seines Hubes die Verriegelung 7, wonach die weitere. Abwärtsbewegung des Fahrwerkes erfolgen kann.
  • Falls nun nach dem Lösen der Verriegelung die Schwerkraft des Fahrwerkes überwiegt und diese die Abwärtsbewegung stärker beeinflußt als der über die Leitungsabschnitte 8, 8A und 6A eingeleitete Flüssigkeitsdruck auf den Arbeitskolben der Verstellstrebe, so eilt der Kolben der zugeführten Flüssigkeit im Verstellstrebenzylinder 6 voraus. Dadurch wird der Druck in der Arbeitsleitung 8 kleiner bzw. sogar negativ, während der Druck auf der Gegendruckseite des Zylinders 6 ansteigt und den freien Fall des Fahrgestelles abbremst. Infolge des Unterdruckes in der Leitung 8 wird der Steuerkolben 16 durch die Rückstellfeder 16A zurückgedrückt. Das Rückschlagventil I9 schließt sich ebenfalls unter der Einwirkung der Druckfeder und des Flüssigkeitsdruckanstiegs auf seiner federbelasteten Seite und unterbricht somit den Flüssigkeitsstrom über die Rückflußleitung 9 zum Behälter der Pumpe. Gleichzeitig preßt der durch das frei fallende Fahrgestell erzeugte Flüssigkeitsdruck auf der Gegendruckseite des Zylinders 6, der sich über die Leitung 6B und den Kanal 28 bis zur Bohrung 25 fortpflanzt, das Differentialkolbenventil 23, 24 entgegen der Schließfeder zurück, wodurch das Ventil 23 geöffnet wird. Das Druckmittel erhält nunmehr Zutritt zu dein in entgegengesetztem Sinne arbeitenden Rückschlagventil 22, das ebenfalls geöffnet wird und wodurch der Flüssigkeitsstrom unmittelbar über die Räume 12, 28, 25, 21, 11 und den Leitungsendabschnitt 6A von der Gegendruckseite zur Druckseite des Arbeitszylinders 6 kurzgeschlossen ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Druckflüssigkeit auf kürzestem Wege über die Umlaufleitung 12, 28, 21, 11 6A von der Gegendruckseite auf die Druckseite des Arbeitskolbens des Arbeitszylinders 6 überströmt, wodurch ein Abbremsen der unter dem Einfluß der Schwerkraft hervorgerufenen Bewegung des Fahrwerkes vermieden wird. Steht das Fahrgestell nicht mehr unter dem Einfluß der Schwerkraft, so muß das Ausfahren bis in die Endstellung mittels Überdruck in der Arbeitsleitung 8, 8,4 beendet werden. Wenn sich das Fahrwerk in der unteren Totlage befindet und damit der Flü'-sigkeitsumlauf von der Gegendruck- auf die Druckseite des Zylinders 6 beendet ist, fällt gleichzeitig der Druck in der Umlaufleitung 6g, 12, 28, 21, 11, 6A ab, was zur Folge hat, daß das Rückschlagventil 22 und das Differentialkolbenventil 23, 24 unter dem Einfluß der Rückstellfedern geschlossen werden. Nachdem die Druckseite des Arbeitszylinders 6 und der Leitungsendabschnitt 6A ganz mit Flüssigkeit gefüllt sind, entsteht unmittelbar nach dem Schließen der Ventile 22 und 23 infolge. der fortlaufenden Flüssigkeitszufuhr durch die Pumpe in der Arbeitsleitung 8. 8A, 6A ein Druckanstieg. Durch Vermittlung des Steuerkolbens 16 wird geau in der gleichen Weise, wie weiter oben- bei dem Vorgang; zum Lösen der Verriegelung beschrieben, die Leitung 68 wiederum mit der Rückflußleitung g durch Öffnen des Ventils ig verbunden, während ein weiterer Flüssigkeitsumlauf zur Druckseite des Zylinders 6 durch das unter Federdruck geschlossen gehalten Differentialkolbenventil 23, 2.1 verhindert ist-. Der Ausfahrvorgang bis in die Endstellung wird daher unter Einfluß des Flüssigkeitsdruckes in der Arbeitsleitung 8, 8-i, 6=A beendet, wobei die restliche Flüssigkeit auf der Gegendruckseite des Zylinders 6 durch die Leitung 6B, den Kanal 18 und die Arbeitsleitung 9 zum Behälter der Pumpe gedrückt wird.
  • Wenn nun die Arbeitsleitungen 8 und o umgeschaltet werden, wodurch die Richtung des Flüssigkeitsstromes umgekehrt wird, wie i dies beim Einziehen des Fahrwerkes der Fall ist, so gelangt der Druck über die Leitung 1) und den Kanal i8 unter das Ventil I9 und hebt dieses ab. Gleichzeitig wirkt .der Flüssigkeitsdruck über die Räume 29, 26 auf die freie Stirnseite des Differentialkolbens 2.1, wodurch das mit diesem als bauliche Einheit hergestellte Abschlußventil 23 infolge der unterschiedlichen wirksamen Kolbenflächen derart fest auf seinen Sitz gepreßt wird, daß ein Flüssigkeitsdurchtritt zum Ventil 22 und in die Leitung 6A mit Sicherheit verhindert ist. Die Druckflüssigkeit kann also nur ihren Weg über den Leitungsendabschnitt 613 zum Arbeitszylinder 6 nehmen, wodurch der Kol ben entsprechend der Fig. i nach links verschoben wird und dabei das Fahrwerk nach oben zieht. Hierbei wird tdie entgegengesetzte, mit Flüssigkeit gefüllte Zylinderseite ungehindert über die als Rückflußleitung geschaltete Arbeitsleitung 6A, 8A, 8 in den Behälter der Pumpe entleert.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulische Betätigungsvorrichtung, insbesondere für einziehbare Flugzeugfahrwerke, bei welcher der Arbeitskolben mittels zweier zu den Enden des Arbeitszylinders führender, wechselweise als Zufluß- und Rückflußleitung schaltbarer Arbeitsleitungen zweiseitig beaufschlagbar ist und in der einen Bewegungsrichtung durch eine äußere Kraft, z. B. das Eigengewicht der zu bewegenden Bauteile, beeinflußt wird, gekennzeichnet durch eine die Enden des Arbeitszylinders (6) verbindende Umlaufleitung (68, i2, 28, 2i, Ii, 6A) mit einem Rückschlagventil (22), das bei der einen Schaltuni; der Arbeitsleitungen (8, 9), bei der die Druckflüssigkeit und die äußere Kraft auf den Arbeitskolben in gleicher Richtung wirken, einen kurzgeschlossenen Umlauf der Flüssigkeit von der Gegendruckseite auf die Druckseite des Arbeitskolbens ermöglicht, und das bei der anderen Schaltung der Arbeitsleitungen, bei der die Druckflüssigkeit und die äußere Kraft auf den Arbeitskolben in entgegengesetzten Richtungen wirken, mittels eines vom Flüssigkeitsdruck in der einen Arbeitsleitung beeinflußten Absperrgliedes (2" 2.4) geschlossen gehalten wird.
  2. 2. Hydraulische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Umlaufleitung durch die an den Arbeitszylinder angeschlossenen Endabschnitte (6B, 6,4) der Arbeitsleitungen (8, 8A, 9) und der restliche Teil der Umlaufleitung durch eine Querverbindung (28, 2i, Ii) der Arbeitsleitungen gebildet ist.
  3. 3. Hydraulische Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied durch ein Differentialkolbenventil (23,24) gebildet ist, dessen größere Kolbenfläche mit derjenigen Arbeitsleitung (9) in Verbindung steht, die bei auf den Arbeitskolben gleich gerichteter Wirkung von Druckflüssigkeit und äußerer Kraft als Rückflußleitung geschaltet ist, und dessen kleinere mit der Umlaufleitung in Verbindung stehende wirksame Kolbenfläche dabei zufolge Druckanstiegs auf der Gegendruckseite des Arbeitskolbens das Differentialkolbenventil im Sinne einer Freigabe der Umlaufleitung öffnet. q..
  4. Hydraulische Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3 für ein, einziehbares Flugzeugfahrwerk, bei dem heim Ausfahren der erste Teil des Arbeitskolbenhubes zur Lösung einer mechanischen Verriegelung benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Ausfahrbewegung ein in der Rückflußlleitung vorgesehenes Rückschlagventil (i9) mittels eines vom Differenzdruck der beiden Arbeitsleitungen (8, 9) beeinflußten Steuergliedes (i6, 17) entgegen dem Flüssigkeitsstrom geöffnet wird.
  5. 5. Hydraulische Betätigungsvorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufleitung und sämtliche dazugehörigen Steuermittel mit -dem Arbeitszylinder (6) baulich vereinigt sind.
DEF84794D 1937-04-10 1938-04-12 Hydraulische Betaetigungsvorrichtung, insbesondere fuer einziehbare Flugzeugfahrwerke Expired DE720715C (de)

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