DE548433C - Aufschliessen von Chromerzen - Google Patents

Aufschliessen von Chromerzen

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DE548433C
DE548433C DEB130948D DEB0130948D DE548433C DE 548433 C DE548433 C DE 548433C DE B130948 D DEB130948 D DE B130948D DE B0130948 D DEB0130948 D DE B0130948D DE 548433 C DE548433 C DE 548433C
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ovens
chromium
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Bozel Maletra SA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Aufschließen von Chromerzen Zum Aufschließen bzw. zum Zersetzen von Chromerzen oder anderen chromhaltigen Materalien mittels Alkalien oder alkalischen Erden oder Mischungen der beiden, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln in der Hitze, verwendete man bisher rotierende Ofen, Handöfen oder Ofen mit ,drehbarem Herde.
  • Es sind auch Verfahren bekannt, gemäß welchen Chromeisenstein mit Ätzalkalien bzw. Ätznatron, gegebenenfalls in Gegenwart von Sauerstoffüberträgern bzw. Braunstein, unter Umrühren des Gutes in der Hitze aufgeschlossen wird.
  • Diesen Verfahren haftet eine Reihe von Übelständen an. In den rotierenden Ofen z. B. erfolgt eine Trennung des Produktes im Laufe seiner Zersetzung. In den Handöfen und Ofen mit drehbarem Herd sowie nach den oben angegebenen Verfahren ist nur ein diskontinuierlicher Betrieb möglich, womit ein erheblicher Aufwand von Brennstoff verbunden ist. Desgleichen erhöhen sich auch die Betriebskosten, während man gezwungen ist, bei einer verhältnismäßig hohen Temperatur zu arbeiten, da die Mischung in ziemlich dicker Schicht ausgebreitet ist.
  • Nach vorliegender Erfindung ist es nun möglich, diese genannten Übelstände zu vermeiden und die Gewinnung von Chromaten wirtschaftlich und technisch rentabel zu gestalten. Zu diesem Zweck wird das Aufschließen bzw. das Zersetzen der chromhaltigen Materialien in kontinuierlich arbeitenden Ofen vorgenommen, die z. B. den mechanischen Röstöfen für Pyrite entsprechen. In diesen ununterbrochen arbeitenden ein- oder mehretagigen Ofen wird das zu behandelnde Material auf eine große Fläche ausgebreitet und kontinuierlich während der Behandlung mittels geeigneter Rührvorrichtungen umgerührt. Infolge dieses kontinuierlichen Umrührens unter ständiger Fortbewegung des Produktes im Laufe der Zersetzung, was bei diesen Ofen einen wesentlichen Vorteil darstellt, kann man das Gemisch in verhältnismäßig dünner Schicht ausbreiten. Auch ist auf Grund der ständigen Fortbewegung und des kontinuierlichen Umrührens ein Entmischen der Mischungsbestandteile nicht zu befürchten.
  • Gleichzeitig wird auch eine erhebliche Ersparnis an Brennstoff erzielt.
  • Infolge des Umrührens innerhalb des Ofens braucht man die Mischung der Materialien (Erze, Alkali, alkalische Erden, gegebenenfalls Verdünnungssubstanzen) nicht im voraus vorzunehmen, vielmehr können die Substanzen getrennt in den Ofen aufgegeben werden, in welchem sie selbsttätig und kontinuierlich vermischt werden, im Gegensatz zu dem, was in den bisher bekannten Ofen der Fall ist.
  • Versuche haben ergeben, daß die für die Röstung von Pyriten verwendeten mechanischen Röstofen, bei denen das oben eingeführte Gut durch die Drehbewegung von um eine zentrale Achse angeordneten Rührflügeln unter stetem Umwenden über die einzelnen direkt oder indirekt beheizten Etagen mit fortschreitender Röstung nach unten zur Ausfüllöffnung bewegt wird, für die Zersetzung vom Chromerzen in Gegenwart von Alkalien oder alkalischen Erden oder Mischungen beider mit oder ohne Zusätze von Verdünnungssubstanzen eine wesentliche Verbesserung des Verfahrens gestatten.
  • Die Zersetzungsdauer wird nicht nur wesentlich herabgesetzt, sondern auch die für diese Operationen nötigen Temperaturen können um aoo bis 3oo° gemindert werden.
  • Hieraus ergeben sich, wie ohne weiteres verständlich ist, sehr erhebliche wirtschaftliche und technische Vorteile gegenüber den bisherigen Verfahren unter Verwendung von rotierenden oder diskontinuierlich arbeitenden Ofen. Weiterhin haben sich aus diesen Versuchen Vorteile ergeben, die auf die Behandlung bei nach diesen Verfahren möglichen weniger hohen Temperaturen zurückzuführen sind.
  • Die nach Aufschluß der Chromerze bzw. chromhaltigen Materialien in diesen Ofen erhaltene Fritte ist gleichmäßig und feinkörnig und fühlt sich wie Sand an und schließt im Gegensatz zu der, wie man sie aus bisher üblichen Ofen erhielt, keine oder jedenfalls nur sehr verschwindende Mengen von geschmolzenen Alkalicarbonaten und Erdalkalicarbonaten u. dgl. ein. Es ist infolgedessen möglich, ohne Schwierigkeit die chromsauren Salze, z. B. chromsaures Natrium, mittels geeigneter Lösungsmittel aus der Fritte herauszuziehen.
  • Als solche Ofen beschriebener Art können sowohl ein- oder mehretagige Ofen verwendet werden. Die Erwärmung der Rohmaterialien bzw. des Gemisches kann sowohl direkt erfolgen, indem der Brennstoff unmittelbar in jede Etage gleichzeitig mit dem Gemisch aufgegeben wird, oder kann auch durch direkte Erhitzung vorgenommen werden. In diesem Falle wählt man zweckmäßig für die einzelnen Etagen die Gestalt von Muffeln, in welche die Mischung aufgegeben wird und die von außen erhitzt werden.
  • Eine Ausführungsform eines derartigen Ofens für die Aufschließungsarbeit von Chromerzen oder anderen chromhaltigen Materialien in der oben beschriebenen Weise wird durch die beiliegende Zeichnung veranschaulicht. Dieselbe stellt einen zweietagigen Ofen für indirekte Heizung, der als Muffelofen ausgeführt ist, dar.
  • Das durch den Einfülltrichter a aufgegebene Gut aus chromhaltigem Material und dem zusätzlichen Alkali oder alkalischen Erden und gegebenenfalls weiteren Verdünnungsmitteln wird durch eine in b geführte Transportvorrichtung, z. B. eine Transportschnecke, nach dem Zuführungsstutzen c geleitet. Von diesem Stutzen fällt das Gut in die müffelartige, durch umgebende Heizkanäle k beheizte Etage g und wird durch die um die Achse d bewegten Rührer h innig gemischt und über die gesamte Oberfläche i der Etage gleichmäßig verteilt.
  • Durch eine Ausfüllöffnung auf der Bodenfläche i wird sodann gleichfalls durch die Rührarbeit das Gut in die folgende Etage,--' befördert und hier ebenfalls durcheinandergemischt, ausgebreitet und schließlich durch die gegen die in der ersten Etage befindliche, versetzt angeordnete Ausfüllöffnung l aus dem Ofen befördert. Durch die starke Linienführung soll der Weg des Gutes im Ofen veranschaulicht werden. Es ist ersichtlich, daß durch die Arbeit der Rührkratzen h und hä das Röstgut nicht geknetet werden kann, sondern lediglich stetig gewendet und gleichzeitig um einen geringen Betrag beiseitegeschoben wird. Die Beheizung des Ofens erfolgt durch den Generator e, aus dem die Heizgase in Pfeilrichtung von unten her durch die Kammern k nach oben hin den Ofen durchströmen und durch den Abzug f verlassen. Gegebenenfalls können die einzelnen Etagen vermittels einer Abzweigung der Heizgasleitung auch mit Zusatzwärme gespeist werden, was in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist. Die Luftzuführung kann durch Scheibe Z besonders geregelt «-erden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von Chromerzen oder anderen chromhaltigen Materialien mittels Alkalien oder alkalischen Erden oder Mischungen der beiden, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungssubstanzen unter Bewegung des Gutes in der Hitze, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß in ein- oder mehretagigen, ununterbrochen arbeitenden Ofen mit mechanischer Rührvorrichtung, z. B. solche, die den Etagenröstöfen mit mechanischer Rührvorrichtung für Pyritröstung entsprechen, durchgeführt wird, wobei die in dünner Schicht aufgegebene Mischung kontinuierlich umgerührt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des chromhaltigen Gutes direkt, z. B. durch gleichzeitige Zugabe des Brennstoffes mit dem Gemisch in die Öfen bzw. in die einzelnen Etagen der Öfen, erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des chromhaltigen Gutes indirekt erfolgt, wobei zweckmäßig den einzelnen Etagen die Form von außen heizbaren Muffeln gegeben wird.
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