DE547641C - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd

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DE547641C
DE547641C DE1930547641D DE547641DD DE547641C DE 547641 C DE547641 C DE 547641C DE 1930547641 D DE1930547641 D DE 1930547641D DE 547641D D DE547641D D DE 547641DD DE 547641 C DE547641 C DE 547641C
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Germany
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acetaldehyde
ethylene oxide
catalyst
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silica gel
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DE1930547641D
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Dr Josef Kathol
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RHEINISCHE KAMPFER FABRIK
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RHEINISCHE KAMPFER FABRIK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/56Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds
    • C07C45/57Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds with oxygen as the only heteroatom
    • C07C45/58Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds from heterocyclic compounds with oxygen as the only heteroatom in three-membered rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Die Bildung von Acetaldehyd aus Äthylenoxyd ist bekannt (vgl. I p a t i e w, Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 36, 2017; N e f , Liebigs Annalen der Chemie 335, toi; Sabatier und Durand, Chemisches Zentralblatt 1926, T, 3229; ferner das britische Patent 331 i85). Eine Nachprüfung der bekannten Verfahren ergab jedoch, daß (vielleicht mit Ausnahme des zuletzt genannten) keines technisch verwertbar ist. Aluminiumoxyd wirkt auf Äthylenoxyd nicht nur umlagernd, sondern auch wasserabspaltend und kondensierend ein. Neben Acetaldehyd entsteht ein kompliziertes Gemisch höher siedender, gelb gefärbter Stoffe. Außerdem wird der Katalvsator durch Abscheidung brauner Harze bald stark verunreinigt. Die Angabe von N e f, daß Äthylenoxyd bei q.oo bis q.20° sich langsam und ohne Gasentwicklung in Acetaldehyd umwandle, konnte nicht bestätigt «erden. Bei langsamem Durchleiten von Äthylenoxyd durch ein auf q.oo bis q.20° erhitztes Verbrennungsrohr wurden neben unverändertem Äthylenoxyd beträchtliche Mengen von Gasen, aber nur Spuren von Acetaldehyderhalten. Das britische Patent 33I 185 benutzt kompliziert aufgebaute Katalysatoren, in denen Elemente der fünften und sechsten Gruppe des periodischen Systems die Hauptrolle spielen. Kieselgur tritt in einem Beispiel nur als Katalysatorträger auf.
  • Demgegenüber wurde die überraschende Feststellung gemacht, daß Silicagel ein ganz hervorragender Katalysator für die Umwandlung von Äthylenoxyd in Acetaldehyd ist. Nicht alle im Handel befindlichen Silicalmarken sind gleich wirksam. Bei den aktivsten Sorten ist für gute Ableitung der Reaktionswärme Sorge zu tragen, damit lokale Überhitzungen des Katalysators und der Reaktionsprodukte vermieden werden. Dies kann geschehen durch sinngemäße Anwendung an sich bekannter Anordnungen, die sich auch sonst bei exothermen katalytischen Reaktionen bewährt haben, z. B. durch Zumischung indifferenter Stoffe von guter Wärmeleitfähigkeit zum Katalysator, durch Aufbringen des Katalysators auf Metalldrahtnetz, schließlich auch dadurch, daß man den Katalysator in einer indifferenten Flüssigkeit aufschwämmt, deren Siedetemperatur der gewünschten Reaktionstemperatur entspricht.
  • Beispiel i Staubfeines Silicagel (Sorte »bag fines« der Silicagel-Gesellschaft Berlin) wird mit Wasser zu einer steifen Paste angeteigt, die Paste auf dem Wasserbad angetrocknet, der so erhaltene Kuchen in etwa erbsengroße Stückchen gebrochen und diese in ein Verbrennungerohr gefüllt. Der. Katalysator wird nun im Verbrennungsrohr in einem schwachen Strome trockner Luft'bei'etwa 22o° getrocknet. Zur Beschleunigung des Trocknens kann man gegen Schluß auch Vakuum anwenden. Über den so vorbereiteten Katalysator werden Dämpfe siedenden Äthylenoxyds unter Einhalten einer Reaktionstemperatur von etwa :22o° mit einer Geschwindigkeit von i2o bis Zoo g pro Stunde und Liter katalysatorerfülltem Raum übergeleitet. Die das Verbrennungsrohr verlassenden Dämpfe werden durch gute Kühlung (Eis) verdichtet. Man erhält so aus ioo Teilen Äthylenoxyd 95 bis 98 Teile eines Kondensats mit einem Gehalt von etwa 75 °/o Acetaldehyd. Die restlichen 25 °/o setzen sich ungefähr zur Hälfte aus unverändertem Äthylenoxyd, zur anderen Hälfte aus höher als Acetaldehyd siedenden Produkten zusammen. Unter letzteren wurde Anwesenheit von Par aldehyd (gelegentlich auch Metaldehyd), Crotonaldehyd, Dioxan (als Tiefsiedegemisch mit Wasser), Äthylalkohol und ungesättigte Körper noch unaufgeklärter Konstitution festgestellt. Die Isolierung des Acetaldehy ds von den Nebenprodukten geschieht durch fraktionierte Destillation. Beispiel e Staubfeines Silicagel wird mit fein verteiltem Aluminiumpulver (sogenannter Aluminiumbronce) im Verhältnis i : i innig gemischt, mit Wasser, dem man zur Aufhebung von Flotationserscheinungen etwas Sprit zufügt, zu einer steifen Paste angeteigt, die Paste abgenutscht und der Filterkuchen zwischen Filterpapier mit Hilfe einer Kopierpresse kurze Zeit gepreßt, sodann in Stückchen geschnitten und in ein Verbrennungsrohr gefüllt. Die weitere Behandlung geschieht wie bei Beispiel i. Man erhält bei einer Reaktionstemperatur von i8obis2oo° und einer Strömungsgeschwindigkeit von 115 bis 145 g pro Stunde und Liter katalysatorerfülltem Raum aus ioo Teilen Äthylenöxyd 95 bis 98 Teile eines Rohproduktes mit einem Gehalt von etwa 85 bis 88 °/o Acetaldehyd. Das Rohprodukt enthält nur unwesentliche Mengen unverändertes Äthylenoxyd, im übrigen die unter Beispiel i erwähnten Nebenprodukte.
  • Beispiel 3 Engmaschiges Aluminiumdrahtnetz wird sorgfältig entfettet in einen dünnflüssigen, wäßrigen Brei von Silicagelpuder getaucht. Danach läßt man kurze Zeit abtropfen und trocknet, zweckmäßig im Reaktionsofen, in ähnlicher Weise wie bei Beispiel i beschrieben. Im übrigen verfährt man nach den unter Beispiele gegebenen Anweisungen und, erzielt ungefähr die gleichen Ausbeuten wie dort. Beispiel 4 Man leitet Äthylenoxyd durch eine Aufschlämmung von i Teil Silicagelmehl in 2 Teilen siedenden Tetralins.
  • Als Reaktionsgefäß eignet sich beispielsweiseein gasbeheiztes röhrenförmiges Rührwerk von etwa 6oo mm Länge und 45 mm 1. W. mit horizontaler Achse, das am einen Ende einen Stutzen zur Einleitung des Äthylenoxyds, am anderen Ende einen luftgekühlten Rückflußkühler zur Kondensation der Tetralindämpfe trägt. Die Reaktionsprodukte verlassen den Apparat am oberen Ende des Rückflußkühlers in dampfförmigem Zustand durch eine Rohrleitung, die sie einem gut wirkenden, absteigenden Kühler zuleitet.
  • Mit der genannten Apparatur konnten 70°%0 des Äthylenoxyds bei einmaligem Durchleiten in Acetaldehyd umgewandelt werden. Das unverändert gebliebene Äthylenoxyd kann durch eine zweite Behandlung (evtl. nach Abtrennen der Hauptmenge des gebildeten Aldehyds) ebenfalls umgesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd durch thermische Umwandlung von Äthylenoxyd in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Silicagel als Katalysator verwendet.
DE1930547641D 1930-12-10 1930-12-10 Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Expired DE547641C (de)

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