DE547385C - Elektrische Neigungswaage - Google Patents

Elektrische Neigungswaage

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DE547385C
DE547385C DEH112067D DEH0112067D DE547385C DE 547385 C DE547385 C DE 547385C DE H112067 D DEH112067 D DE H112067D DE H0112067 D DEH0112067 D DE H0112067D DE 547385 C DE547385 C DE 547385C
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Dipl-Ing Alfred Huster
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Dipl-Ing Alfred Huster
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G7/00Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups
    • G01G7/02Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action
    • G01G7/04Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action with means for regulating the current to solenoids

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Description

  • Elektrische Neigungswaage Die vorliegende Erfindung betrifft eine hochempfindliche Waage, die eine zu messende beliebig kleine veränderliche Meßgröße selbsttätig auswiegt gegen eine beliebig große veränderliche elektrische Größe, z. B. Stromstärke, derart, daß Jedem Wert der Meßgröße ein bestimmter Wert der elektrischen Größe zugeordnet ist. Die bekannten Waagen ähnlicher Art beruhen auf der Nullstellungsmethode. Bei einem gewissen Mindestausschlag dieser Waagen wird an der Grenze des Nullstellungsbereichs eine Auslösung betätigt z. B. ein Kontakt geschlossen oder ein Steuerkolben verschoben, wodurch eine Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird, die die elektrische Größe so lange verändert, bis die Waage sich wieder innerhalb des Nullstellungsbereichs befindet. Die Nullstellungsmethode bringt unvermeidliche Nachteile mit sich. Mit Rücksicht auf das sonst eintretende dauernde Pendeln der Waage kann der Nullstellungsbereich nicht beliebig klein gewählt werden, so daß ein merklicher toter Gang und entsprechende Meßfehler entstehen. Innerhalb des Nullstellungsbereichs muß zur Verhütung des Pendelns _ eine zusätzliche Richtkraft vorgesehen werden, so daß die veränderliche elektrische Größe nicht gegen die von der Meßgröße ausgeübte Kraft, sondern gegen die Differenz zwischen dieser Kraft und einem unbekannten Bruchteil der zusätzlichen Richtkraft ausgewogen wird. Durch diese Nachteile wird der Hauptvorteil der Waage an sich, die große Meßgenauigkeit, zerstört. Außerdem bedingen die Auslösevorrichtungen teure und umständliche Einrichtungen, die leicht zu Betriebsstörungen Anlaß geben.
  • Durch die Erfindung werden alle diese Nachteile vermieden. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer selbsttätigen Waage der beschriebenen Art, die eine von einer veränderlichen Meßgröße ausgeübte Kraft gegen eine von einer veränderlichen elektrischen Größe, die .,gleichzeitig zur Fernanzeige, Fernregistrierung oder Fernzählung oder zur Betätigung von Signalen oder Fernsteuerungen benutzt wird, ausgeübte Gegenkraft durch . selbsttätige Veränderung der elektrischen Größe auswiegt, die elektrische Größe eine stetige Funktion des Ausschlages der. Waage ist und bei Veränderungen der von der Meßgröße ausgeübten Kraft so mit dem Ausschlag der Waage verändert wird, daß eine neue Gleichgewichtslage erreicht wird.
  • Der Erfindungsgegenstand ist ini Gegensatz zu den nach der Nullstellungsmethode arbeitenden selbsttätigen elektrischen Waagen eine nach . der Ausschlagmethode arbeitende Waage. Er unterscheidet sich von den Waagen der bekannten Art in der gleichen Weise, wie eine Neigungswaage sich vor,#einer Gewichtswaage mit selbsttätiger Einstellung der Gewichtsbelastung unterscheidet. Ebenso wie bei einer Neigungswaage nimmt auch beim Erfindungsgegenstand mit zunehmendem Ausschlag der Waage die Gegenkraft selbsttätig zu bis zur Erreichung der neuen Gleichgewichtslage. Neben den auch der Neigungswaag@eigent@mlichen Vorteilen der Einfachheit, Betriebssicherheit und Schnelligkeit bei großen Genauiglceit--w@igt der Erfindungsgegenstand nach besondere Vorteile auf. Da die veränderliche elektrische Größe als.Maß der Meßgröße dient, braucht die Größe der Gegenkraft nicht aus dem Ausschlag der. Waage abgelesen zu werden. Der Ausschlag der Waage kann daher kleingehalten werden und braucht nicht geeicht zu werden. Hierdurch wird einerseits die Genauigkeit der Waage vergrößert, andererseits durch den Wegfall der Eichung die Herstellung sehr verbilligt.
  • Die neue elektrische Waage eignet sich insbesondere zur Fernübertragung und zur Regelung von Meßgrößen beliebiger Art. Ferner ermöglicht sie die überraschend einfache genaue Lösung zahlreicher rxießtechnischer Aufgaben, die bisher nicht auf einfache selbsttätige Weise gelöst werden konnten.
  • Durch die Abb. i bis io wird die Erfindung in einigen allgemeinen und einigen besonderen Ausführungsformen schematisch dargestellt.
  • In Abb. i bedeutet i -einen Waagebalken, der auf einer Schneide 2 ruht. 3 ist die Meßgröße, die als Kraft bzw. Drehmoment auf den Waagebalken i einwirkt. Der Waagebalken trägt außerdem eine Spule q., -welcher durch die Drähte 5 -und 6 Strom zugeführt wird. Die Spule befindet sich im Felde eines konstanten Magneten 7, der so angeordnet ist, daß zwischen der Spule und seinem Felde eine zum Waagebalken senkrecht gerichtete Kraft entsteht. In Abb. i ist der Magnet der Einfachheit halber nur einseitig dargestellt, so daß nur ein Teil der Spule wirksam ist; er kann aber auch, wie in Abb. i dargestellt; so ausgebildet werden, daß die ganze Spule zur Erzeugung der Kraft oder des Drehmoments ausgenutzt wird. Die Drähte 5 und 6 sind über einen Widerstand 8 an zwei Flüssigkeitsgefäße 9 und io angeschlossen, die ihrerseits über einen Widerstand i i an die beiden Pole einer Gleichstromquelle 12 angeschlossen sind. In die Flüssigkeitsgefäße 9 und io taucht ein Bügel 23 ein, von dem ein oder beide Schenkel aus Widerstandsmaterial bestehen und der am, Waagebalken T befestigt ist. Parallel zu dem Widerstand 8 sind einige elektrische Anzeige-, Registrierinstrumente oder Zähler 14 geschaltet, parallel zur Spule q. ein Justierwiderstand 15. Die, Wirkungsweise ist folgende: Nimmt das von -der Meßgröße 3 ausgeübte Drehmoment zu, so hebt sich der Bügel r3 etwas aus den Flüssigkeitsgefäßen und vergrößert den zwischen diesen befindlichen Widerstand und damit auch den Strom in der Spule q. so @veit, bis die Anziehung zwischen der Spule q. und dem Magnetfeld dem von der Meßgröße ausgeübten Drehmoment wieder das Gleichgewicht hält. Der Strom, der durch die Spule q. fließt, ist also zu einem Maß für die Meßgröße 3 geworden. Dieser Strom oder, wie, in Abb. i dargestellt, sein Spannungsabfall in einem festen Widerstand 8 kann von den Instrumenten 14 angezeigt, registriert, gezählt oder zur Betätigung von Signalen oder Steuerungen herangezogen werden. Im vorliegenden Falle ist der Strom oder der Spannungsabfall am Widerstand 8 dem von der Meßgröße ausgeübten Drehmoment proportional.. Durch, den justienviderstand 15 kann der Proportionalitätsfaktor beliebig eingestellt und die Waage auf einfachste Weise justiert werden. Der Einfluß des wechselnden Auftriebes des Bügels 13 in >den Flüssigkeitsgefäßen würde eine unerwünschteStabilität der Waage, diemechanisch indifferent seinmuß,zur Folge haben. Dieser Einfluß kann dadurch ausgeglichen werden, däß der Waagebalken an sich eine bei- den kleinen Abweichungen der Waage -aus der Mittelstellung die Wirkungen des Auftriebes gerade aufhebende Labilität erhält. Das Drehmoment des über der Drehachse liegenden Schwerpunktes des Waagebalkens wirkt dann dem Drehmoment der Auftriebsänderungen entgegen und hebt es bei entsprechender Bemessung der Teile stets auf.
  • In Abb. 2 ist eine andere allgemeine Ausführungsform der elektrischen Waage schematisch dargestellt. Die Zahlen z bis 14 haben die gleiche Bedeutung wie »in Abb. i. Der Waagebalken i trägt einerseits ein Gegengewicht-r6, andererseits einen Kern 17, der in eine Drosselspule 18 eintaucht und so geformt ist, daß er bei geringen Bewegungen des Waagebalkens prozentual möglichst große Veränderungen des magnetischen Widerstandes für die Kraftlinien der Spule herbeiführt. Die Drosselspule 18 ist über einen Widerstand i9 an ein Wechselstromnetz 2o angeschlossen. Parallel zu dem Widerstand i9 sind die Anzeige-, Registrierinstrumente o. dgl. 1q, geschaltet. 21 ist ein zum Zweck der Justierung parallel zum Kern 17 angeordneter einstellbarer Eisenbügel. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einer Zunahme desvon der Meßgröße 3 ausgeübten Drehmoments wird der Kern 17 etwas aus der Drosselspule 18 herausgehoben, so daß deren Selbstinduktion verringert wird und die Stromstärke entsprechend zunimmt. Damit; nimmt jedoch auch die Anziehung zwischen der Spule 18 und dem Kern 17 zu, bis sie der Zunahme des von der Meßgröße, ausgeübten Drehmoments wieder das Gleichgewicht hält. Die Stromstärke in der Drosselspule 18 wird auf diese Weise zu einem Maß für das von der Meßgröße ausgeübte Drehmoment. Die Meßgröße kann daher mittels der Instrumente 1q. indirekt gemessen werden.
  • In Abb. 3 ist noch eine allgemeine Ausführungsform der elektrischen Waage schematisch dargestellt. Die Zahlen i bis 2o haben die gleiche Bedeutung wie in Abb. 2. Der Waageballen i trägt zwei Sekundärspulen 22 und 23, die von zwei Primärspulen 24 und 25 induziert werden. Die Sekundärspulen sind über einen Widerstand 26 gegeneinandergeschaltet, so daß in der Mittelstellung der Waage kein Strom in ihnen fließt. Die Primärspulen sind über eine Eisendrahtlampe 27 an das Wechselstromnetz. 2o angeschlossen. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei einer Zunahme des von der Meßgröße ausgeübten Drehmoments wird die Spule 23 weiter von der Spule 25 entfernt. Infolge der nun ungleichen Induktion fließt ein Strom durch die Spulen 22 und 23, der zwischen 22 und 2q. Abstoßung, zwischen 23 und 25 Anziehung bewirkt, also der Zunahme des von der Meßgröße ausgeübten Drehmoments entgegenwirkt. Dieser Strom, der durch die Instrumente 1q. direkt oder indirekt als Spannungsabfall am Widerstand 26 gemessen werden kann, ist wiederum ein Maß für das von der Meßgröße ausgeübte Drehmoment. Er ist diesem Drehmoment proportional, falls man den Spulen 24 und 25 durch Vorschaltung der Eisendrahtlampe 27 konstanten Strom zuführt. Falls die Spulen 24 und 25 konstante Spannung erhalten, ist der Strom angenähert der Wurzel aus dem Drehmoment proportional. Bei der dargestellten Anordnung der elektrischen Waage kann das durch die Meßgröße ausgeübte Drehmoment auch in entgegengesetztem Sinne wirken (wie durch den Pfeil 3' angedeutet) ; es kehrt sich dann die Stromrichtung in den Spulen und Instrumenten um, die somit positive und negative Werte des Drehmoments messen können. Falls das Drehmoment nur in einem Sinne wirkt, kann durch Anordnung eines Gegengewichts der beiderseitige Ausschlag der Waage nutzbar gemacht werden; dem stromlosen Zustand der Spulen ist dann ein mittlerer Wert des Drehmoments zugeordnet. An Stelle der beiden getrennten. Spulen 22 und 23 kann auch eine einzige Sekundärspule verwendet werden, die von zwei Primärspulen entgegengesetzt induziert wird und bei Abweichungen der Waage aus der Mittelstellung so verschoben wird, daß sie von der einen Primärspule stärker, von der anderen schwächer induziert wird; andererseits können auch zwei gegeneiziandergeschaltete Sekundärspulen und eine Primärspule verwendet werden. Ferner ist es nicht erforderlich, wie in Abb.3 der Einfachheit halber dargestellt, eisenlose Spulen zu verwenden. Es können auch eisengeschlossene Spulen verwendet werden, wobei ein Luftspalt für die Verschiebung der Sekundärspule oder -spulen vorhanden sein muß. Eine solche Ausführung mit zwei Primär- und einer Sekundärspule ist schematisch in A$b. 3 dargestellt.
  • Abb. q. zeigt schematisch eine Ausführungsform der elektrischen Waage in Verbindung mit einem Wärmestrahlsteüerwerk. Ein Wärmestrahlsteuerwerk ist eine Einrichtung zur stetigen Veränderung eines elektrischen Stromes in einer oder beiden Strömungsrichtungen entsprechend den Verschiebungen eines Schirmes, der eine Wärmeausstrahlung oder Wärmeeinstrahlung entsprechend seinen Verschiebungen verändert. Wenn nur geringe Stromstärken benötigt werden, kann unmittelbar die Wärmeausstrahlung oder Wärmeeinstrahlung von Widerstandsdrähten und hierdurch die Stromstärke verändert werden. Wenn größere Stromstärken benötigt werden, können durch die Änderungen der Wärmestrahlung zunächst Ausdehnungsänderungen temperaturempfindlicher Körper und hierdurch elektrische Widerstands-- und Stromänderungen bewirkt werden. Wesentlich ist, daß durch die Verschiebung des die Wärmestrahlung verändernden Schirmes stetige Änderungen einer Stromstärke oder sonstigen zur Auswiegung mittels der elektrischen Waage geeigneten elektrischen Größe herbeigeführt werden und daß auf die -die Verschiebung bewirkende Einrichtung keine mechanische Rückwirkung ausgeübt wird. Durch die Verbindung der elektrischen Waage mit einem solchen Wärmestrahlsteuerwerk wird erreicht, daß schon- durch äußerst kleine Abweichungen der Waage aus ihrer Mittellage große-Veränderungen der elektrischen Größe herbeigeführt werden können, ohne daß ein Arbeitsaufwand an der Waage erforderlich ist. Die Auswiegung wird infolgedessen äußerst genau und feinfühlig. Die Zahlen i bis 15 haben die gleiche Bedeutung wie in Abb. i. 28 ist das Wärmestrahlsteuerwerk, z. B. in Ausführung mit nur einem veränderlichen Widerstand zur Veränderung der Stärke eines elektrischen Stromes in nur einer Strömungsrichtung. 2g ist die .Strömungsquelle, 3o der Schirm, der von dem Waagebalken i betätigt wird. Die Spule q_ ist über den Widerstand 8 parallel zum veränderlichen Widerstand des Wärmestrahlsteuerwerks geschaltet, und beide sind über den Widerstands 31 an eine Gleichstromquelle 32 angeschlossen. Die Wirkungsweise isst folgende: Bei einer Zunahme des von der Meßgröße ausgeübten Drehmoments wird nach geringer Lageveränderung des Schirmes 3o der veränderliche Widerstand im Wärmestrahlsteuerwerk vergrößert und damit auch die Stromstärke in der Spule q., bis die magnetische Wechselwirkung zwischen der Spule q. und dem Magneten 7- deni, vön. der Meßgröße ausgeübten Drehmoment wieder das Gleichgewicht hält. Der Ström in der Spule 4, der als Spannungsabfall an dem Widerstand 8 durch die Instrumente 14 gemessen werden kann, ist hierbei dem Drehmoment proportional. -'Durch den Justierwiderstand 15 kann wie bei der Anordnung nach Abb. z der Proportionalitätsfaktor zwischen dem Spannungsabfall arn Widerstand 8 und dem Drehmoment beliebig eingestellt und die Waage auf einfache Weise justiert werden. Um Pendelun-.gen der Waage zu vermeiden, erhält sie eine Dämpfung, die der thermischen Trägheit des Wärmestrahlsteuerwerkes gleichwertig ist. .
  • In Abb. 5 ist eine Ausführungsform der elektrischen Waage schematisch dargestellt, die vor allem zur elektrischen Fernmessung und Fernzählung von Flüssigkeits-, Dampf-und Gasmengen bestimmt ist. Anordnung und Bezeichnungen stimmen- mit denen der Abb. 4 überein, nur ist der Magnet 7 ersetzt durch-.einen Elektromagneten bzw. zwei Spulen 33 mit gegeneinandergerichteten Feldern, die mit der Spule 4 und dem Widerstand 8 in Reihe geschaltet sind. Die Wirkungsweise ist die gleiche wie bei der Anordnung nach Abb. 4; da jedoch jetzt das Feld, in welchem sich die Spule 4 befindet, proportional dem durch Spule 4 fließenden Strom 'ist, wird die "von dem veränderlichen Strome auf die Waage ausgeübte Kraft proportional dein Quadrate seiner Stärke, Der Strom ist also proportional der Quadratwurzel aus dem von der Meßgröße ausgeübten Drehmoment,- öder, falls dieses proportional der Meßgröße ist, -ist der Strom proportional der Quadratwurzel aus der Meßgröße. Bei allen Mengenmessengen von Flüssigkeiten, Dämpfen und Gasen mittels Stauorgans wird als Meßgröße der Differenzdruck -am Stauorgan gewonnen, der proportional dem Quadrate der zu Inessenden Menge ist. Der- veränderliche Strom, der durch die Instrumente 14 gemessen wird, ist also direkt proportional der zu messenden Menge. Alle bei sonstigen Mengenmessern erforderlichen mechanischen - Radizierungsvorrichtungen mit ihren vielerlei Nachteilen kommen in Wegfall. Vor allem für die elektrische Zählung der zu messenden Mengen ist dies von großem Wert, weil. die Mengenzählung in die Zählung -eines genau der Menge proportionalen Stromes übergeführt wird. Die Anordnung- nach Abb.5 kann selbstverständlich auch zur Messung - jeder anderen Meßgröße, die direkt oder indirekt ein Drehmoment auf den Waagebalken z auszuüben vermag, benutzt werden. Ferner kann an Stelle des Gleichstromes auch Wechselstrom verwendet werden. Bei Mengenmessungen von Dämpfen und Gasen ist die Druckdifferenz am Stauorgan abhängig von Druck und Temperatur des zu messenden Mediums, angenähert proportional der absoluten Temperatur T und umgekehrt proportional dem absoluten DruckP. Es ist daher für die Mengenmessung eine Temperatur- und eine Druckberichtigung. erforderlich. Bei gleichbleibender Druckdifferenz am Stauorgan muß der Strom, der an den Instrumenten 14 gemessen wird, proportional sein. Die Temperaturberichtigung läßt sich bei der elektrischen Waage in sehr einfacher Weise erreichen, wie in Abb. 5 dargestellt ist. Die Spulen 33 werden nicht in- Reihe, sondern parallel geschaltet. In Reihe mit der einen Spule wird ein temperaturempfindlicher Widerstand 34 geschaltet, der der Temperatur des zu messenden Mediums ausgesetzt wird. Die Widerstände der beiden Zweige und die Windungszahlen der Spulen werden so gewählt, daß bei dem gewünschten Nullpunkt der Temperatur die Wirkungen der beiden Spulen 33 auf die Spüle 4 sich aufheben würden. Durch diese einfache Schaltung wird erreicht, däß der. veränderliche, durch den Widerstand 8 fließende Strom nicht nur, der Wurzel aus der Druckdifferenz proportional, sondern auch der Wurzel aus der Temperatur umgekehrt proportional ist. Die Druckberichtigung läßt sich ebenfalls in einer überraschend einfachen Weise bewerkstelligen. In Reihe mit der Spule 4 wird ein veränderlicher Widerstand so angeordnet, daß die Spule 4 und der veränderliche Widerstand einerseits und der Justierwiderstand i5 andererseits die beiden Zweige einer Stromverzweigung bilden. Der veränderliche Widerstand wird linear mit dem Druck des zu messenden -Mediums verändert. Da. bei einer Druckmessung stets große Kräfte zur Verfügung stehen, ist eine solche Veränderung jenes Widerstandes leicht selbsttätig ausführbar. Wenn der veränderliche Widerstand so verändert wird,, daß sich die Grö@3e des justierwiderstandes 15 zur Summe der Widerstände beider Zweige verhält-wie ein beliebig wählbarer Druck, bei dem der -Mengenmesser ohne Justierwiderstand 15 . richtig anzeigen würde, zu dem wirklichen Druck des Mediums (was in einfachster Weise-ausführbar ist), dann. zeigen die,Instrumente 14 bei jedem Druck des zu .messenden Mediums dessen Gewichtsmenge richtig an, da, der durch den Widerstand 8 fließende Strom stets der Menge proportional ist. Es kann auch der Zweig mit der Spule 4 einen konstanten Widerstand erhalten und der Justierwiderstand 15 durch einen im entgegengesetzten@ Sinne in Abhängigkeit vom Druck veränderlichen Widerstand ersetzt werden. Wenn Temperatur- und Druckberichtigung gleichzeitig angewendet werden, dann ist die Mengenmessung unabhängig von den -Zustandsänderungen des zu messenden Mediums stets richtig, was sich bei keiner anderen Mengenmeßeinrichtung in so einfacher und vollkommener Weise erreichen läßt.
  • Abb. 6 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer elektrischen Waage, mittels deren die Veränderungen eines elektrischen Widerstandes 35 gegen eine veränderliche Stromstärke ausgewogen werden. Die Zahlen z bis 32 haben die gleiche Bedeutung wie in den vorhergehenden Abbildungen. 35 ist ein veränderlicher Widerstand, dessen Größe laufend gemessen-werden soll, z. B. ein Widerstandsthermometer. Der Widerstand 35 ist in Reihe mit der Spule oder den Spulen 36 eines Elektromagneten in einen Zweig einer Stromverzweigung eingeschaltet, die von der gleichen Stromquelle gespeist wird wie das Wärmestrahlsteuerwerk 28. Im anderen Zweige der Stromverzweigung befindet sich ein konstanter Widerstand 37. In Reihe mit den Widerständen 35 und 37 ist je eine der beiden gegenläufigen Wicklungen der Spule 38 geschaltet. Die Windungszahlen der beiden Wicklungen und die Widerstände der beiden Stromzweige sind. so gewählt, daß beieinem bestimmten Widerstandswert des Widerstandes 35, dem der Nullpunkt der Instrumente 14 entsprechen soll, die Amperewindungen entgegengesetzt gleich sind. Die Wirkungsweise ist folgende: Falls, der Widerstand 35 zunimmt, .nimmt der durch die ihm nachgeschaltete Wicklung der Spule 38 fließende Strom ab, die Wechselwirkung zwischen dem Magneten 7 und der anderen Wicklung also zu. Dadurch kommt die Waage aus dem Gleichg ewicht, und der durch die Spule q. fließende Strom wird so weit verstärkt (oder verringert), bis die Wechselwirkung zwischen der Spule 4 und den Spulen 36 das Gleichgewicht wiederhergestellt hat. Der durch Spule 4 fließende Strom, der durch die Instrumente r4 gemessen wird, ist somit ein eindeutiges Maß für die Veränderungen bzw. die Größe des Widerstandes 35. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, ist diese Widerstandsmessung völlig unabhängig von der Spannung der Stromquelle 32, trotzdem zur - Messung die einfachen Strommesser-14 verwendet werden. Bei den bisherigen Methoden der direkten Widerstandsmessung mußten entweder Kreuzspulinstrumenbe verwendet werden, oder es mußte durch besondere Vorrichtungen die Meßspannung genau konstant gehalten werden. Ein besonderer Vorteil dieser Meßanordnung besteht ferner darin, daß vollkommene 'Proportionalität zwischen dem veränderlichen Strome und den Änderungen des Widerstandes 3'5, bei Temperaturmessungen mittels Widerstandsthermometers also auch den Änderungen der Temperatur, besteht.
  • Abb.7 zeigt eine Ausführungsform der elektrischen Waage zur Messung des Widerstandsunterschiedes zweier veränderlicher Widerstände 35 und 39. Die Anordnung ist ähnlich wie bei Abb. 6. In den beiden Zweigen der Stromverzweigung liegen die beiden veränderlichen Widerstände 35 und 39 je in Reihe geschaltet mit einer der gegenläufigen Wicklungen der Spule 38 und mit den Spulen 36 bzw. der Spule 4. Die an der Stromverzweigung liegende Spannung wird durch das Wärmestrählsteuerwerk 28 in einer oder beiden Richtungen verändert und durch die Instrumente 14 gemessen. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei Gleichheit der Widerstände 35 und 39 heben sich die Amperewindungen in der Spule auf, es wird kein Drehmoment -auf die Waage ausgeübt. Infolgedessen nimmt die an der Stromverzweigung und den Instrumenten 14 liegende Spannung den Wert Null an. Tritt ein Widerstandsunterschied-zwischen den Widerständen 35 und 39 auf, so wird durch die Wechselwirkung zwischen der Spule 38 und .dem könstanten Magneten 7 ein Drehmoment auf den Waagebalken z ausgeübt, dem der durch die Spulen 4 und 36 fließende veränderliche Strom bzw. die an der Stromverzweigung liegende Spannung das Gleichgewicht halten muß. Eine einfache Nachrechnung zeigt, daß diese veränderliche Spannung vollständig proportional der Widerstandsdifferenz oder, falls es sich um Widerstandsthermometer handelt, proportional der Temperaturdifferenz ist. .Mit den bisher bekannten Meßeinrichtungen war eine derart einfache und genaue, obendrein proportionale und spannungsunabhängige Widerstandsdifferenz- oder Temperaturdifferenzmessung nicht möglich.
  • . Für den Fall, daß die veränderlichen Widerstände ständig von einem bestimmten Strom durchflossen werden sollen, kann die Anordnung nach Abb. 6 angewendet werden, wobei der zweite veränderliche Widerstand an die Stelle des konstanten Widerstandes 37 tritt und die Spulen 36 zweckmäßig vor die Stromverzweigung geschaltet werden, so daß sie vom Strom beider Zweige durchflossen werden.
  • In manchen Fällen, z. B. bei elektrischen Rauchgasprüfern, ist eine. Abhängigkeit der Anzeige außer von der Widerstandsdifferenz auch von der Stärke des durch die Stromverzweigung fließenden Stromes oder von der an sie angelegten Spannung erforderlich. Auch hierfür ermöglicht die elektrische Waage einfache' und vollständige Lösungen. Es braucht nur parallel zu dem konstanten Magnet ein Elektromagnet, der von dem Strom der Stromverzweigung durchflossen wird, oder parallel zu den Spulen 36 ein konstanter Magnet «angeordnet zu werden. Es läßt sich auf diese Weise jede gewünschte Abhängigkeit zwischen dem veränderlichen Strome und der Widerstandsdifferenz und auch dem Strome und der Spannung der Stromverzweigung erzielen. -Falls es sich nicht um die Messung kleiner Widerstandsänderungen, sondern um Messung stark unterschiedlicher Widerstände handelt, ermöglicht die elektrische Waage eine unmittelbare Widerstandsmessung durch gleichzeitige Strom- und Spannungsmessung. Der veränderliche Strom wächst linear mit dem unbekannten Widerstande und ist ein unmittelbares Maß für diesen. Abb. 8 zeigt schematisch die Anordnung. Die Zahlen r bis 36 haben die gleiche Bedeutung wie in den vorhergehenden Abbildungen. 40 ist der zu messende Widerstand, q.1 eine einfache Spule, die parallel zu dem Widerstand 40 und den mit ihm in Reihe geschalteten Spulen 36 geschaltet ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Durch die Spulen 36 und den un= bekannten Widerstand 40 fließt ein Strom vor,_,belii-ebiger Stärke, durch die Spule 41 ein Strom, der dem Spannungsabfall in den Spulen 36 und dem Widerstand 4o proportional ist. Infolgedessen ist auch das von der Spule 41 auf den Waagebalken ausgeübte Drehmoment proportional dieser Spannung. Der durch die Spule 4 fließende Strom wird daher durch die Waage so eingestellt, daß das Produkt aus ihm und dem durch die Spulen 36 fließenden Strom ebenfalls jener Spannung proportional ist. Damit ist aber der veränderliche, durch Spule 4 und die Instrumente 14 fließende Strom direkt proportional der Summe aus dem unbekannten Widerstand und dem Widerstand der Spulen 36. Da dieser bekannt ist, können die Instrumente 14 unmittelbar die Ohmzahl des unbekannten Widerstandes 4o anzeigen. oder registrieren, unabhängig von der an den Widerstand 40 angelegten Spannung.
  • Wie bereits eingangs erwähnt, läßt sich die elektrische Waage mit besonderen Vorteilen auch als Regler für alle erdenklichen Zwecke verwenden. In Abb. 9 ist schematisch eine solche Ausführungsform der elektrischen Waage -zur Betätigung eines beliebigen Steuerorgans dargestellt. Die Zahlen i bis 32 haben die gleiche Bedeutung wie in den vorhergehenden Abbildungen. - 42 ist eine einstellbare, dem von dem Sollwert der Meßgröße ausgeübten Drehmoment auf den Waagebalken i entgegenwirkende-Gegenkraft, z. B. eine Feder oder ein Gegengewicht. 43 ist ein- Wärmestrahlsteuerwerk, ähnlich dem Wärmestrahlsteuerwerk 28 in Abb. 8, jedoch mit zwei veränderlichen- Widerständen. Es erzeugt zwischen der Leitung 44 und der Leitung 45 oder 46 eine zwischen Null und einem Höchstwert veränderliche Spannung, während gleichzeitig die Leitung 44 mit .der anderen der beiden Leitungen 45 und 46 kurzgeschlossen ist. In- der Mittelstellung sind alle drei Leitungen kurzgeschlossen. Der an die drei Leitungen angeschlossene Motor 47 hat infolgedessen. Nebenschlußverhalten und eine von der Spannung zwischen Leitung 44 und Leitung 45 oder. 46 abhängige Drehrichtung und Drehzahl, die der Spannung proportional ist. Zwischen die Leitungen 45 und 46 sind ferner hintereinander die Widerstände 48 und 49 geschaltet. Zwischen beiden ist die Leitung .5 angeschlossen, während Leitung 6 an Leitung 44 angeschlossen ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Der durch die Leitungen 5 und 6 und die Spule 4 fließende Strom ist proportional der Größe und Richtung der zwischen Leitung 44 und einer der beiden Leitungen 45 und 46 vorhandenen Spannung, somit auch der Drehzahl und Drehrichtung des Motors 47. Bei einer Abweichung der Meßgröße 3 von ihrem Sollwert wird diese Abweichung ausgewogen gegen eine Spannung zwischen den Leitungen 44 bis 46, die in Richtung und Größe der Abweichung proportional ist. Der Motor 47, der irgendein Steuerorgan zur Regelung der Meßgröße- betätigt, läuft daher in einer Drehrichtung und mit..einer Drehzahl, die der - Größe der Abweichung der Meßgröße von ihrem Sollwert entspricht. Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungsformen werden in diesem Falle von der elektrischen Waage an Stelle-der Meßgröße die Abweichungen der Meßgröße von einem Sollwert ausgewogen gegen eine durch die Waage veränderliche elektrische Größe, die ein Maß ist für die Verstellgeschwindigkeit und Verstellrichtung eines durch die Waage gesteuerten Regelorgans für die Regelung der Meßgrößeauf den Sollwert: Die Abweichungen der Meßgröße werden also ausgewogen gegen eine durch die Waage entsprechend ihren Ausschlägen stetig veränderliche Verstelrgeschwindigkeit. Die elektrische Waage wirkt in dieser Anwendungsform als Isodromregler und erfüllt vor. allem in idealer Weise die Bedingung"daß die Verstellgeschwindigkeit jeweils der Abweichung der Meßgröße von ihrem Sollwert proportional ist. Gegenüber anderen Reglern hat die elektrische Waage hierbei den Vorteil; daß sie auch die Regelung von Meßgrößen ermöglicht, die nur äußerst geringe Drehmomente auszuüben vermögen. Durch den Justierwiderstand 15 läß.t sich in einfachster Weise die Regelgeschwindigkeit einstellen. Durch ungleiche Größe der Widerstände 48 und 49 läßt sich außerdem verschiedene Regelgeschwindigkeit in der einen und der anderen Richtung einstellen. Durch Einschalten der Instrumente 14 in den Stromkreis der Spule 4 kann eine Fernanzeige oder Fernregistrierung der Abweichungen der Meßgröße vom Sollwert erreicht werden, ohne daß dadurch das Arbeiten der elektrischen Waage als Regler beeinflußt würde. An Stelle des Motors 47 kann natürlich irgendeine andere Vorrichtung treten, die ein Regelorgan für die Meßgröße in Abhängigkeit von der veränderlichen elelctrischen Größe verstellt.
  • In Abb. io ist schematisch eine Ausführungsform der elektrischen Waage dargestellt, die den Differentialquotienten der Meßgröße nach der Zeit und gleichzeitig die Meßgröße selbst elektrisch mißt und fernüberträgt. Die Zahlen i bis 47 haben die gleiche Bedeutung wie in den vorhergehenden Abbildungen. Die Meßgröße 3 wird ausgewogen. gegen den durch die Spule 4 fließenden Strom, so daß durch die Instrumente 14 die Meßgröße in beliebiger Entfernung gemessen werden kann. Die Veränderung des durch die Spule 4 fließenden Stromes erfolgt durch einen von dem Motor-47 verstellten Spannungsteiler So. Die Steuerung des Motors 47 erfolgt in gleicher Weise wie bei der Anordnung nach Abb.9. Die Widerstände 48 und 49 sind als gegenläufige Wicklungen in die Spule 51 verlegt, die sich im Felde eines konstanten Magneten 52 bewegen kann. 53 und 54 sind Justiernebenwiderstände zu den Widerständen 48 und 49. 55 ist ein in die von dem Punkt zwischen den beiden Widerständen 48 und 49 nach Leitung 44 führende Leitung eingeschalteter Widerstand, durch den mit wechselnder Richtung der wirksame Strom der Spule 51 fließt. Parallel zum Widerstand 55 sind Instrumente 56 geschaltet zur Fernmessung des Differentialquotienten der Meßgröße nach der Zeit. Statt daß -die Widerstände 48 und 49 in die Spule 5, verlegt werden, können sie auch wie bei der Ausführung nach Abb. 9 angeordnet werden; es wird dann der durch Widerstand 55 fließende Strom durch die Spule 5 1 geführt. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei irgendeiner Änderungsgeschwindigkeit der Meßgröße entsteht ein Unterschied zwischen dem von der Meßgröße und dem von dem Strom der Spule 4 ausgeübten Drehmoment. Dieser Unterschied wird durch das Wärmestrahlsteuerwerk 43 ausgewogen gegen eine entsprechende Drehzahl und Drehrichtung des Motors 47. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der Unterschied der Drehmomente so lange zunimmt, bis die Verstellgeschwindigkeit des Motors 47 der Änderungsgeschwindigkeit der Meßgröße gleich ist. Die Instrumente 56, welche die die Verstellgeschwindigkeit bedingende veränderliche Spannung messen, zeigen also unmittelbar diese Verstellgeschwindigkeit und damit den Differentialquotienten der Meßgröße nach der Zeit an. Für die Beobachtung mancher Meßgrößen, die sich auf einem kleinen Teil eines großen Meßbereichs nur langsam ändern, z. B. zur Beobachtung der steigenden oder fallenden Tendenz des Dampfdrucks in Dampfzentralen, ist diese Möglichkeit der Messung, Fernmessung und Fernsignalisierung des Differentialquotienten nach der Zeit sehr von Vorteil.
  • Zusammenfassend wird zu allen Ausführungsformen noch bemerkt, daß an der Stelle des symbolisch dargestellten Waagebalkens auch jede andere Vorrichtung verwendet werden kann, die in. gleichwertiger Weise mittels eines indifferenten Systems das Auswiegen zweier Kräfte gegeneinander ermöglicht. Die beschriebenen Ausführungsformen sind nur einige der wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten des neuen Meßprinzips der selbsttätigen elektrischen Waage, das auf den Gebieten der Meß- und Regeltechnik zahlreiche neue vollkommene Lösungen ermöglicht, wo bisher keine oder nur unvollkommene Lösungen möglich waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Waage, die eine von einer veränderlichen Meßgröße ausgeübte Kraft gegen eine von einer veränderlichen elektrischen Größe, die gleichzeitig zur Fernanzeige, Fernregistrierung oder Fernzählung oder zur Betätigung von Signalen oder Fernsteuerungen benutzt wird, ausgeübte Gegenkraft durch selbsttätige Veränderung der elektrischen Größe auswiegt, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Größe eine stetige Funktion des Ausschlages der Waage (i) ist und bei Veränderungen der von der Meßgröße (3) ausgeübten Kraft so mit dem Ausschlag der Waage (i) verändert wird, daß eine neue Gleichgewichtslage erreicht wird. a. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß bei Störung des Gleichgewichts ein elektrischer Widerstand (i3) durch die Waage durch tieferes oder weniger tiefes Eintauchen in eine Flüssigkeit (9, io) in dem Sinne verändert wird, daß durch- die dadurch hervorgerufenen Änderungen einer Stromstärke, di@ebenfälls eine Kraft auf die Waage (i) ausübt, das Gleichgewicht wiederhergestellt wird. 3. Selbsttätige Waage nach Axispruch 2; dadurch gekennzeichnet, däß zur Ausgleichung der durch den veränderlichen Auftrieb des mehr oder weniger tief eintauchenden Widerstandes (13) -hervorgerufenen Stabilität der Waage (i) dein Waagebalken an sich eine entgegengesetzt gleiche Labilität gegeben wird. 4. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Waage (i) der bewegliche Eisenkern (17) einer von einem Strom durchflossenen Drosselspule (18) so verbunden ist, daß bei Störung des Gleichgewichts der induktive Widerstand der Drosselspule (18) und damit die Stromstärke verändert wird, bis die veränderte Kraftwirkung der Stromstärke auf den Eisenkern (i7) das Gleichgewicht wiederherstellt. -5. Selbsttätige Waage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, däß parallel zu dem V beweglichen Eisenkern (17) ein zweiter Eisenkern oder =bügel (21) als Weg für die magnetischen Kraftlinien angeordnet ist, der zum Zwecke der Justierung der Waage einstellbar ist. 6. Selbsttätige Waage nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, -daß .die Waage (i) bei Störung des Gleichgewichts -zwei von einem Wechselstrom durchflossene Primär- (24,25) und zwei gegeneinandergeschaltete Sekundärspulen- (22, 23), ,von welchen vier Spulen auch eine in Weg fall kommen kann, so gegeneinander verschiebt, daß die dadurch veränderte Differenz der in der oder den Sekundärspulen (22, 23) induzierten Ströme durch ihre magnetische Wechselwirkung mit der oder den Primärspulen (24, 25) das Gleichgewicht wiederherstellt. 7. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Veränderung eines Stromes oder einer Spannung, die auf die Waage (i) eine Kraft ausüben, mit einemWärmestrahlsteuerwerk (28 bis 30) verbunden ist, das durch veränderliche Abschirmung einer Wärmestrahlung entsprechend den Ausschlägen der Waage (i) eine elektrische Größe stetig verändert. B. Selbsttätige Waage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Dämpfung versehen ist, die der thermischen Trägheit,des Wärmestrahlsteuerwerks (28 bis' 30) gleichwertig ist. 9. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verärnderliche Strom eine mit der Waage (i) verbundene, quer zu. einem konstanten Magnetfeld (7) bewegliche Spule durchfließt, deren Kraftwirkung der von der Meßgröße (3) auf die Waage ausgeübten Kraft das Gleichgewicht hält, so daß die Stärke des veränderlichen Stromes der von der Meßgröße (3) ausgeübten Krafi proportional ist. i o. Selbsttätige Waage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet; daß parallel zu der Spule (4) ein justierwiderstand (i5) geschaltet ist. . -i i,. Selbsttätige .Waage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an die Stelle des konstanten Magnetfeldes (7) ein von. dem veränderlichen Strom erzeugtes magnetisches Feld (33) tritt, so daß der veränderliche Strom .der Wurzel aus der von -der Meßgröße (3) ausgeübten Kraft proportional ist.-12.` Selbsttätige Waage nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Temperaturberichtigung bei Mengenmessungen von Gasen und Dämpfen die Spülen (33), die das vom veränderlichen Strom abhängige magnetische Feld erzeugen; in zwei Wicklungen (33) unterteilt werden, deren einer ein der zu berücksichtigenden Temperatur auSgesetztes Widerstandsthermometer (34) vorgeschaltet ist und deren Wirkungen auf die bewegliche Spule (4) sich beim Nullpunkt der zu :berücksichtigenden Teniperatur gerade aufheben würden. 13. Selbsttätige Waage nach. Anspruch i i oder 1.2, dadurch. gekennzeichnet, daß zum Zweck der Druckberichtigung bei Mengenmessungen die vom veriänderlichen Strom durchflossene, mit dem elektromagnetischenFel,d (33) in Wechselwirkung stehende -Spule (q.) in einer Stromverzweigung angeordnet ist und statt von dem gesamten veränderlichen Ströme nur von einem Teil desselben durchflossen wird, - dessen Größe durch einen - der Spüle vorgeschalteten oder parallel geschalteten, in Abhängigkeit von dem zu berücksichtigenden Druck veränderlichen Widerstand bestimmt wird. 14: Selbsttätige Waage nach Anspruch i und 2, daaclurch gekennzeichnet, ' daß zwecks Messung der- Veränderungen eines elektrischen- Widerstandes (35) die Differenz der Kraftwirkungen (38,) zwischen den Strömen einer Stromverzweigung, die durch den veränderlichen Widerstand (35) und durch einen konstanten Widerstand _(37) fließen, und einem konstanten Magnetfeld (7) ausgewogen wird gegen die Kraftwirkung zwischen einem durch die Waage veränderlichen Strom (4) und dem durch den veränderlichen Widerstand fließenden Strom (36). 15. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung der Differenz zweier veränderlicher elektrischer Widerstände (35, 39), z.B. zweier Widerstandsthermometer, die beiden veränderlichen Widerstände (35, 39) in die beiden Zweige einer Stromverzweigung, deren Spannung durch die. Waage (i) verändert und zur Fernmessung verwendet wird, eingeschaltet werden und die Differenz der Kraftwirkungen zwischen den beiden Teilströmen (38) und einem konstanten Magnetfeld (7) ausgewogen wird gegen die Kraftwirkung zwischen den beiden Teilströmen (36, 4). 16. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung derDifferenz zweierveränderlicherWiderstände in der Anordnung nach Anspruch 14 an die Stelle des konstanten Widerstandes (37) der zweite veränderliche Widerstand tritt und die Auswiegung erfolgt gegen die Kraftwirkung zwischen dem durch die Waage veränderlichen Strom (4) und dem Gesamtstrom der Stromverzweigung. 17. Selbsttätige Waage nach Anspruch 14 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem konstanten Magnet (7) ein von dem veränderlichen Strom durchflossener Elektromagnet oder parallel zu den aufeinanderwirkenden Spulen (4, 36) ein konstanter Magnet angeordnet wird zur Erzielung einer gewünschten Abhängigkeit der veränderlichen Stromstärke oder Spannung auch von der Stromstärke oder Spannung der Stromverzweigung. 18. Selbsttätige Waage nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung eines elektrischen Widerstandes (4o) die Kraftwirkung zwischen dem durch die Waage veränderlichen Strom (4) und einem durch den Widerstand (4o) fließenden Strom (36) ausgewogen wird gegen die Kraftwirkung zwischen einem konstanten Magneten (7) und einem von der an dem Widerstand (4o) liegenden Spannung abhängigen Strome (41). i g. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungen einer Meßgröße (3) von einem Sollwert (42), auf den sie eingeregelt werden soll, ausgewogen werden gegen die Kraftwirkung (4, 7) einer elektrischen Größe, die ein Maß der durch die Waage (i) stetig veränderlichenVerstellgeschwindigkeit eines Regelorgans (47) für die Regelung der Meß.größe ist. 2o. Selbsttätige Waage nach Anspruch ig, dadurch gekennzeichnet, ,daß zur Messung des Differentialquotienten einer Meßgröße (3) nach der Zeit ein Regelorgan (47), z. B. ein Regelmotor, dessen Verstellgeschwindigkeit durch die Waage (i) stetig veränderlich ist, eine elektrische Größe verändert (5o), die eine der Meßgröße (3) entgegenwirkende Kraft (q, 7) auf die Waage (i) ausübt, und daß die Unterschiede zwischen dieser Kraft (4, 7) und -der Meßgröße (3) von der Waage (i) ausgewogen werden gegen eine zweite elektrische Größe (51, 52), die ein Maß der Verstellgeschwindigkeit des Regelorgans (47) ist, so daß die erste elektrische Größe mit geringer Nacheilung ein Maß für die Meßgröße (2), die zweite elektrische Größe ein Maß für den Differentialquotienten der Meßgröße (3) nach der Zeit ist.
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