DE3136171C2 - - Google Patents
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- G01G7/02—Weighing apparatus wherein the balancing is effected by magnetic, electromagnetic, or electrostatic action, or by means not provided for in the preceding groups by electromagnetic action
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Bekannte Waagen weisen eine bewegbar von einem Gestell
gehaltene Waagschale, einen Lagesensor, um deren Lage
bezüglich des Gestells zu ermitteln, und einen elektro
dynamischen Kraftkompensator auf, der aus einem am Ge
stell befestigten Permanetmagneten und einer bezüglich
diesem bewegbaren, mit der Waagschale verbundenen Spule
gebildet ist. Ferner ist ein mit dem Lagesensor und der
Spule verbundener Elektronikteil vorhanden. Beim Wägen
wird der Spule durch eine im Elektronikteil vorhandene
Regelschaltung ein Strom zugeführt und derart eingeregelt,
daß die Spule und Waagschale trotz der Belastung der
letzteren in ihrer Ruhelage gehalten werden. Der der
Spule zugeführte Strom ist dann ein Maß für das zu be
stimmende Gewicht.
Wenn der Spule ein Gleichstrom zugeführt wird, ist dessen
Größe proportional zum Gewicht. Dementsprechend nimmt
auch die in der Spule in Wärme umgewandelte, elektrische
Leistung mit wachsendem Gewicht zu. Diese vom Gewicht ab
hängige Wärmeerzeugung kann aus verschiedenen Gründen
Meßfehler verursachen. Es sind nun auch verschiedene Ein
richtungen bekannt, mit denen derartige Meßfehler
eliminiert werden sollen.
In der Schweizer-Patentschrift 6 11 418 ist eine Waage ge
offenbart, bei der mit Temperaturfühlern an verschiedenen
Stellen die lokalen Temperaturen gemessen, gemittelt und
dann für die Durchführung einer Korrektur verwendet werden.
Durch diese Lösung wird also die Änderung der Wärmeer
zeugung nicht verhindert und es ist auch nicht möglich,
die durch die Änderung der Wärmeerzeugung entstehenden
Fehler vollständig auszuschalten.
Aus der deutschen Auslegeschrift 27 22 093 ist nun eine
Waage bekannt, bei der die in der Spule erzeugte Ver
lustwärme unabhängig von der Größe der zu wägenden Last
ist. Bei dieser Waage wird der zur Kraftkompensation die
nenden Spule nicht ein Gleichstrom, sondern ein Wechsel
strom mit aufeinanderfolgenden positiven und negativen Im
pulsen zugeführt, deren Amplituden unabhängig vom Gewicht
konstant bleiben. Durch Regeln des Breitenverhältnisses
zwischen den positiven und den negativen Impulsen können
die über eine ganze Periode gemittelten, magnetischen Feld
stärken und Kräfte verändert werden. Da die momentanen
Kräfte bei jedem Stromimpuls ihre Richtung ändern, entstehen
starke Wechselkräfte, die die Biegelager und andere Elemente
der Waage stark beanspruchen. Ferner können störende Geräusche
entstehen.
Aus der schweizerischen Patentschrift 6 13 279 ist es
unter anderem bekannt, eine Waage zusätzlich zur Spulen-
Wicklung, der ein zur Kraftkompensation dienender Gleich
strom zugeführt wird, noch mit einer zweiten, bifilaren
Spulen-Wicklung zu versehen. Dieser wird beim Benutzen
der Waage ein Gleichstrom zugeführt, dessen Größe in Ab
hängigkeit vom gewogenen Gewicht so bemessen ist, daß
die Summe der in den beiden Wicklungen erzeugten Wärme
leistungen eine vom Gewicht unabhängige, konstante Größe hat.
Da eine bifilare Wicklung in der Praxis nie wirklich ideal
bifilar ist, erzeugt also auch der der bifilaren Wicklung
zugeführte Strom noch eine gewisse Kraft, die einen Meß
fehler verursacht. Da die von den Strömen in den Wicklungen
erzeugten Wärmeleistungen proportional zum Quadrat der
Stromstärke sind, geht insbesondere auch der angestrebte,
lineare Zusammenhang zwischen dem die Waagschale be
lastenden Gewicht und dem zur Kraftkompensation zugeführten
Strom verloren.
Die Erfindung hat sich nun zum Ziel gesetzt, eine Ein
richtung zum Messen von Kräften und insbesondere Ge
wichten zu schaffen, bei der im Kraftkompensator ent
stehende Wärmeverluste von der Größe der Kraft unab
hängig sind. Dabei sollen aber weder nennenswerte Wechsel
kräfte erzeugt werden, noch merkbare Meßfehler und
insbesondere Linearitätsabweichungen entstehen.
Dieses Ziel wird durch eine Einrichtung der einleitend
genannten Art gelöst, wobei die Erfindung ausgehend von
der aus der Schweizerpatentschrift 6 13 279 bekannten Ein
richtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet
ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Einrichtung ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Einrichtung kann
den Wicklungen zusätzlich zu dem zur Kraftkompensation
dienenden Gleichstrom bzw. den zur Kraftkompensation dienen
den Gleichströmen mindestens noch ein Wechselstrom zugeführt
werden, der in Abhängigkeit von der zu messenden und zu kom
pensierenden Kraft derart eingestellt wird, daß die im
Kraftkompensator anfallende Gesamt-Verlustwärmeleistung von
der Größe der Kraft unabhängig ist. Dieser Wechselstrom kann
derart durch die Wicklungen geschickt werden, daß sich seine
Wechseldurchflutungen im wesentlichen kompensieren. Es werden
daher auch fast keine Wechselkräfte erzeugt.
Es ist zwar bei der praktischen Verwirklichung der Ein
richtung im allgemeinen kaum möglich, Wicklungen derart
herzustellen, daß der diese durchströmende Wechselstrom bzw.
die diese durchströmenden Wechselströme sich vollständig
kompensierende Durchflutungen erzeugen. Die sich nicht kompen
sierenden Reste der Wechseldurchflutungen und Wechselkräfte
können jedoch ohne weiteres sehr viel kleiner gehalten werden,
als die bei einer Waage gemäß der deutschen Auslegeschrift
27 22 093 entstehenden Wechseldurchflutungen und -kräfte.
Da es sich bei den bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
verbleibenden, d. h. nicht-kompensierten Wechselkräften
eben um Kräfte handelt, deren Richtungen abwechselnd
ändern, kompensieren sie sich bei Mitteilung über eine
ganze Periode. Im Gegensatz zu der aus der schweizerischen
Patentschrift 6 13 279 bekannten Waage, bei der Bifilari
täts-Abweichungen eine beträchtliche Nichtlinearität zur
Folge haben, bewirken kleine Ungleichheiten der Wicklungen
bei der erfindungsgemäßen Einrichtung keine merkbare
Nichtlinearität.
Der Erfindungsgegenstand soll nun anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert
werden. In der Zeichnung zeigt die
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine
Waage sowie ein Blockschema von deren
Elektronikteil, die
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Abschnitt der
Spulen-Wicklungen, in größerem Maßstab, die
Fig. 3 ein Schaltschema von einigen Elementen des
Elektronikteils, die
Fig. 4 ein Diagramm zur Veranschaulichung des
zeitlichen Verlaufs verschiedener Ströme
beim Wägen einer Last und die
Fig. 5 ein dem in der Fig. 4 dargestellten
Diagramm entsprechendes Diagramm, aber
beim Wägen einer schwereren Last.
In der Fig. 1 ist eine Einrichtung zum Messen von Kräften,
nämlich eine Waage dargestellt. Diese weist ein Gehäuse
auf, das zusammen mit den Teilen 3, 5 und weiteren, starr
miteinander verbundenen Teilen den festen Support 1 der
Waage bildet. An diesem ist mit eine Parallelführung
bildenden und mit Biegegelenken 9 versehenen Lenkern 7
ein Kraftaufnehmer 11 vertikal bewegbar gehalten, der
an seinem oberen Ende mit einer Waagschale 13 zum Tragen
der zu wägenden Last versehen ist.
Ein als Ganzes mit 21 bezeichneter, elektrodynamischer
Kraftkompensator weist einen am Support-Teil 3 befestigten
Magneten 23 auf, der als Topfmagnet ausgebildet ist und
einen permanentmagnetischen Kern 25 aufweist, während der
eigentliche Topf aus magnetisch weichem Material besteht.
Der eine Rand des Topfes begrenzt zusammen mit einer am
freien Ende des Kerns 25 angeordneten Polscheibe einen
kreisringförmigen Luftspalt 27. Der Kraftkompensator 21
weist ferner eine Spule 29 mit einem starr am Kraftauf
nehmer 11 befestigten, aus nicht-ferromagnetischem
Material bestehenden Spulenkörper 31 und zwei sich minde
stens im wesentlichen im Luftspalt 27 befindenden
Wicklungen 33 und 35 auf. Die beiden Anschlüsse der
Wicklung 33 sind mit 33 a und 33 b und die beiden Anschlüsse
der Wicklung 35 mit 35 a und 35 b bezeichnet.
Die beiden Spulen-Wicklungen 33 und 35 sind räumlich
möglichst nahe beieinander angeordnet. Die beiden Wicklungen
33, 35 sind ferner derart ausgebildet, daß sie, wenn
sie von identischen Gleichströmen gleichsinnig durch
strömt werden, Magnetfelder erzeugen, die in bezug auf
ihre Stärke und räumliche Verteilung möglichst identisch
sind. Insbesondere sollen die zwei parallel zur Achse der
Mehrfach-Spule 29 gerichteten Kräfte, die infolge der
Wechselwirkung zwischen den von den Wicklungen erzeugten
Magnetfeldern mit dem vom Magnet 23 erzeugten Feld ent
stehen, im wesentlichen die gleiche Richtung und Größe
haben. Die genannten Kräfte sollen dabei höchstens 20%,
zweckmäßigerweise höchstens 10%, vorzugsweise höchstens
2% voneinander abweichen. Des weiteren soll die induktive
Kopplung zwischen den beiden Wicklungen 33 und 35 möglichst
groß sein. Der Kopplungsfaktor soll mindestens 0,8 vor
zugsweise mindestens 0,9 und beispielsweise 0,98 bis 1
betragen. Ferner sind auch die ohmschen Widerstände der
beiden Wicklungen mindestens annähernd gleich groß.
Die beiden Wicklungen 33 und 35 haben zweckmäßigerweise
die gleiche Anzahl Windungen. Sie können beispielsweise
gemäß der Fig. 2 derart gewickelt sein, daß in jeder
Lage der Wicklung jeweils eine Windung 33 c der Wicklung
33 neben einer Windung 35 c der Wicklung 35 liegt. Eine
andere Möglichkeit bestände darin, die beiden Wicklungen
derart anzufertigen, daß abwechselnd eine Lage Windungen
der Wicklung 35 und eine Lage Windungen der Wicklung 33
aufeinanderfolgen.
Die Waage ist mit einem Elektronikteil 41 versehen. Dieser
weist eine mit dem Lagesensor 37 verbundene Lage-Erfassungs-
Schaltung 43 auf. Deren Ausgang ist mit einem Gleichstrom
regler 45 verbunden. Eine als Ganzes mit 47 bezeichnete,
steuerbare Wechselstromquelle weist einen steuerbaren
Impulsgeber 49 und einen Stromwandler 51 mit einer mit
dem Ausgang des Impulsgebers 49 verbundenen Primärwicklung
51 a und einer Sekundärwicklung 51 b auf. Die beiden End-
Anschlüsse der Sekundärwicklung 51 b sind mit 51 c bzw. 51 d
bezeichnet. Der End-Anschluß 51 c ist mit dem einen An
schluß 33 a der Spulen-Wicklung 33 und der End-Anschluß
51 d mit dem Anschluß 35 a der Spulen-Wicklung 35 verbunden.
Die Sekundärwicklung 51 b ist ferner noch mit einer Mittel-
Anzapfung 51 e versehen, die an den Ausgang des Gleichstrom
reglers 45 angeschlossen ist. Die beiden anderen Anschlüsse
33 b und 35 b der Wicklung 33 bzw. 35 sind miteinander und
über eine Strom-Mess-Schaltung 53, die unter anderem
einen Analog/Digital-Wandler enthält, mit der elektrischen
Masse verbunden. Der Ausgang des Analog/Digital-Wandlers
ist mit einem digitalen Anzeigeteil 55 verbunden. Ein Aus
gang der Strom-Mess-Schaltung 53 ist mit dem Eingang des
Impulsgebers 49 verbunden.
Der Impulsgeber 49 weist eine in der Fig. 3 dargestellte
Konstant-Gleichstromquelle 61 auf, deren Ausgang über ein bei
spielsweise elektronisches Schaltorgan 63 wahlweise direkt
oder über die Stromwandler-Primärwicklung 51 a mit der
elektrischen Masse verbindbar ist. Die von einem Ausgang
der Strom-Mess-Schaltung 53 zum Impulsgeber 49 führende
Verbindung ist mit dem Steuer-Eingang eines zum Impuls
geber 49 gehörenden Zeitgebers 65 verbunden. Dessen Aus
gang ist mit dem Steuer-Eingang des Schaltorgans 63 ver
bunden.
Bei unbelasteter Waagschale 13 befindet sich der Kraftauf
nehmer 11 und die Mehrfach-Spule 29 bezüglich des Supports
1 in einer vorgegebenen Ruhelage. Wenn nun eine zu wägende
Last auf die Waagschale 13 gebracht wird, ist diese Last
bestrebt, den Kraftaufnehmer und die Spule nach unten aus
zulenken. Diese Auslenkung wird mittels des Lagesensors 37
erfaßt. Der Regler 45 führt dann der Mittel-Anzapfung 51 e
der Stromwandler-Sekundärwicklung 51 b einen Gleichstrom I 1
zu. Dieser wird in zwei mindestens annähernd gleich große
Teile aufgezweigt, von den jeder durch eine der
Wicklungen 33 bzw. 35 hindurch geleitet wird. Bei den
Anschlüssen 33 b, 35 b werden die beiden Gleichstrom-Teile
wieder vereinigt und gelangen dann über die Strom-Mess-
Schaltung 53 und die elektrischen Masseverbindungen zum
Regler 45 zurück. Die beiden Gleichstrom-Hälften erzeugen
in der Spule 29 zwei weitgehend identische, magnetische
Felder, die zusammen mit dem vom Magneten 23 erzeugten
Magnetfeld eine der Auslenkung des Kraftaufnehmers 11 ent
gegenwirkende Kraft erzeugen. Der Regler 45 regelt den
Gleichstrom I 1 derart, daß der Kraftaufnehmer auch bei be
lasteter Waagschale praktisch in seiner Ruhelage bleibt.
Der Gleichstrom I 1 ist proportional zum Gewicht der sich
auf der Waagschale befindenden Last. (Falls die Waage der
art konzipiert sein sollte, daß bereits bei lastfreier
Waagschale ein Gleichstrom fließt, ist mindestens noch
der Differenzstrom zwischen belastetem und unbelastetem
Zustand proportional zum Gewicht.) Die Strom-Mess-Schal
tung 53 führt dann dem Anzeigeteil 55 ein die Größe von
I 1 darstellendes Digital-Signal zu, so daß der Anzeigeteil
das Gewicht der zu messenden Last anzeigt. Die Waage ist im
übrigen derart konzipiert, daß der Betrag des Gleichstroms
im vorgesehenen Wägebereich unter einem Wert I o bleibt.
Den beiden Wicklungen 33, 35 wird nun zusätzlich zum
Gleichstrom von den beiden End-Anschlüssen 51 c, 51 d der
Stromwandler-Sekundärwicklung 51 b her noch ein Wechsel
strom zugeführt, dessen momentane Größe den Wert I 3 habe.
Der Wechselstrom tritt beispielsweise beim Anschluß 33 a
in die Wicklung 33 ein, durchströmt zuerst die Wicklung 33
und danach im entgegengesetzten Umlauf- oder Drehsinn die
Wicklung 35, aus der er beim Anschluß 35 a wieder austritt.
Der momentane Strom hat also beispielsweise in der Wicklung
33 die Größe I 1/2 + I 3 und in der Wicklung 35 die
Größe I 1/2 - I 3.
Wie erwähnt, ist der Kopplungsfaktor der beiden Wicklungen
33, 35 mindestens annähernd gleich 1. Da die beiden Spulen
für den Wechselstrom I 3 gegengekoppelt sind, hat ihre
Induktivität für den Wechselstrom annähernd den Wert Null.
Die beiden Wicklungen stellen daher für den Wechselstrom
einen annähernd rein ohmschen Widerstand dar. Dement
sprechend verursachen sie auch keine merkbaren Phasen
verschiebungen, so daß unter anderem die Phasenwinkel der
an den beiden Wicklungsanschlüssen 33 a, 35 a anliegenden
Wechselspannungen praktisch genau 180° gegeneinander ver
schoben sind.
Die durch die beiden Wicklungen 33′, 35 strömenden Gleichstrom-
Teile und der ihnen überlagerte Wechselstrom I 3 erzeugen in den
beiden Wicklungen 33, 35 Wärme.
Der Wechselstrom wird nun derart gesteuert, daß die Summe
der in den beiden Spulen-Wicklungen 33, 35 erzeugten Wärme
leistungen bei Mitteilung über eine ganze Wechselstromperiode
für alle unterhalb I o liegenden Werte des Gleichstroms einen
konstanten Wert hat.
Die Steuerung des Wechselstroms soll anhand der Fig. 4
und 5 erläutert werden. Die Fig. 4 und 5 weisen je drei
Diagramme auf, die die Größe von drei Strömen I 1, I 2
und I 3 in Abhängigkeit von der Zeit t veranschaulichen.
Die Fig. 4 zeigt die Ströme beim Wägen einer relativ
leichten Last, bei der der Gleichstrom I 1 etwa einen Viertel
des vorgesehenen Maximal-Stroms I o beträgt. Die Fig.
5 zeigt dagegen die Ströme für den Fall einer schwereren
Last, bei deren Wägung der Gleichstrom I 1 ungefähr drei
Viertel des vorgesehenen Maximal-Stroms I o beträgt.
In den beiden obersten Diagrammen der Fig. 4 und 5 ist
die Größe des Gleichstroms I 1 ersichtlich, der nach dem
Aufbringen der zu wägenden Last auf die Waagschale auf
einen zeitlich konstanten Wert eingeregelt worden ist.
Der Impulsgeber 49 führt der Primärwicklung 51 a des Strom
wandlers eine Folge von Rechteck-Impulsen zu. Der zeitliche
Stromverlauf dieser Impulsfolge ist in den mittleren Dia
grammen der Fig. 4 und 5 dargestellt, wobei der Strom,
der immer die gleiche Polarität hat, mit I 2 bezeichnet ist.
Die Rechteck-Impulse wiederholen sich unabhängig von der
Größe des zu wägenden Gewichts und des Gleichstroms I 1
nach einer konstanten Periodendauer T. Ferner hat auch die
Impulshöhe oder Stromamplitude unabhängig von der Größe
des Stroms I 1 den konstanten Wert I o . Dagegen steuert der
Zeitgeber 65 das Schaltorgan 63 derart, daß die Impulsdauer
d gemäß der folgenden Beziehung von der Größe des Gleich
stroms I 1 abhängig ist:
d = (1 + I 1/I o ) T/2.
Die untersten Diagramme der Fig. 4 und 5 zeigen den
zeitlichen Verlauf des Wechselstroms I 3, der in der Sekun
där-Wicklung 51 b dem Gleichstrom I 1 überlagert wird. Die
Periodendauer dieses Wechselstroms ist gleich der Perioden
dauer T der in den mittleren Diagrammen dargestellten
Impulsfolge. Die den Wechselstrom bildenden, aufeinander
folgenden, positiven und negativen Impulse sind, wenn I 1
nicht gerade den Wert Null hat, voneinander verschieden,
und zwar umso mehr, je größer der Betrag von I 1 ist.
Die Dauer der einen Impulse des Wechselstroms, nämlich im
gezeichneten Fall die Dauer der positiven Impulse, ist
gleich der Dauer d, während die Dauer der negativen Im
pulse die Größe T - d hat.
Die von den Gleichstrom-Teilen und dem diesen überlagerten
Rechteck-Impuls-Wechselstrom in den beiden Wicklungen 33, 35
insgesamt freigesetzte Wärmeleistung ist nun eben so groß,
daß ihr über eine oder mehrere Perioden gemittelter Mittel
wert einen konstanten Wert hat. Dadurch wird gewährleistet,
daß die von den Gleichstrom-Teilen allein erzeugte, von der
Größe I 1 abhängige Verlustwärme keine Meßfehler verursacht.
Da der Wechselstrom die beiden Wicklungen 33, 35 in entgegen
gesetztem Dreh- bzw. Umlaufsinn durchströmt und da die beiden
Wicklungen 33, 35 im übrigen soweit als möglich identisch
sind, kompensieren sich die vom Wechselstrom erzeugten Wechsel-
Magnetfelder in jedem Zeitpunkt annähernd. Falls wegen gering
fügigen Unterschieden der beiden Wicklungen 33, 35 in diesen ein
kleines magnetisches Wechselfeld entstehen sollte, kann dieses
zusammen mit dem vom Magneten 23 erzeugten, statischen Feld an
der Spule 31 angreifende Wechselkräfte erzeugen. Diese sind
jedoch mindestens im allgemeinen viel kleiner als die infolge
des Gleichstroms I 1 auftretenden Kräfte. Im übrigen
mitteln sich die Wechselkräfte bei Mitteilung über eine
Periode oder über mehrere Perioden aus. Die Frequenz des
Wechselstroms beträgt zweckmäßigerweise mindestens 100 Hz
und höchstens etwa 10 bis 20 kHz. Der Kraftaufnehmer 11 ver
mag dann wegen seiner mechanischen Trägheit und der ver
schiedenen Dämpfungswirkungen den Wechselkräften praktisch
nicht zu folgen.
Die in der Zeichnung dargestellte und beschriebene
Waage ist zum Wägen von Massen bis in der Größenordnung
von beispielsweise 1 kg vorgesehen. Bei einer derartigen
Waage ändert der Gleichstrom I 1 seine Polarität normaler
weise nicht und variiert also zwischen Null und dem bei
spielsweisen positiven Maximalwert I o . Bei Waagen, die
zum Ermitteln größerer Gewichte dienen, wird zwischen der
Waagschale und der Spule des Kraftkompensators zweckmäßiger
weise ein Hebelwerk zwischengeschaltet, das die auf die
Spule übertragene Kraft herabsetzt. Bei einer derartigen
Waage führt der Gleichstromregler den Wicklungen unter
Umständen manchmal einen positiven und manchmal einen
negativen Gleichstrom zu. Es sei nun darauf hingewiesen,
daß die steuerbare Wechselstromquelle auch bei einer
derart modifizierten Waage im wesentlichen gleich ausge
bildet sein kann, wie die Wechselstromquelle 47. Dabei ist
lediglich dafür zu sorgen, daß der Betrag des Gleichstroms
kleiner als I o bleibt.
Der zur Konstanthaltung der in der Spule des Kraftkom
pensators anfallenden Wärmeleistung dienende Wechselstrom
könnte statt des rechteckförmigen zeitlichen Verlaufs zum
Beispiel auch einen sinusförmigen zeitlichen Verlauf haben.
In diesem Fall wäre dann statt der Rechteckbreite beispiels
weise die Amplitude in Abhängigkeit vom Gleichstrom zu re
geln.
Des weiteren bestände die Möglichkeit, die Spule des Kraft
kompensators mit drei Wicklungen auszurüsten und die einen
Anschlüsse von allen drei Wicklungen miteinander zu ver
binden. Die anderen Enden der drei Wicklungen könnten dann
mit verschiedenen Polen einer steuerbaren Drehstromquelle
verbunden werden. Ferner wäre noch in irgendeiner Weise
der Gleichstrom für die Kraftkompensation einzuspeisen,
wobei es nicht unbedingt erforderlich ist, daß über alle
drei Wicklungen ein gleich großer Gleichstrom-Teil
fließt. Während also bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei Spulen-Wicklungen vorhanden sind,
in die gewissermaßen Wechselströme mit um 180° gegen
einander verschobenen Phasenwinkeln eingespiesen werden,
würden den drei Spulen-Wicklungen bei der Drehstromvariante
um Phasenwinkel von 120° gegeneinander verschobene
Wechselströme zugeführt. Bei entsprechender Steuerung
der Dreiphasen-Wechselströme könnte auch eine Konstant
haltung der Wärmeleistung erzielt werden, ohne daß durch
die Wechselströme Magnetfelder erzeugt würden.
Man könnte die Spule sogar mit noch mehr als drei Wicklungen
ausrüsten und diesen derart Gleichstrom-Teile und Wechsel
ströme zuführen, daß in den Wicklungen insgesamt eine kraft
unabhängige Wärmeleistung freigesetzt wird, ohne daß die
Wechselströme Magnetfelder erzeugen.
Des weiteren besteht bei der Verwendung einer Spule mit zwei
Wicklungen die Möglichkeit, durch die beiden Wicklungen
je einen Gleichstrom derart hindurch zu schicken, daß die
beiden Gleichströme einander entgegengesetzte Magnetfelder
erzeugen. Dies erlaubt beispielsweise, sowohl positive als
auch negative Kräfte, d. h. Kräfte mit einander entgegenge
setzten Richtungen zu kompensieren, indem entsprechend dem
Vorzeichen der momentanen Kraft der eine Gleichstrom größer
gemacht wird als der andere.
Ferner sei noch vermerkt, daß der feste Magnet des
Kraftkompensators statt eines Permanentmagneten auch
eine mit Gleichstrom gespiesene Spule aufweisen könnte, um
ein konstantes Magnetfeld zu erzeugen.
Claims (5)
1. Einrichtung zum Messen von Kräften, insbesondere Ge
wichten, mit einem Kraftkompensator (21), der einen Ma
gneten (23) für die Erzeugung eines konstanten Magnetfeldes
in einem Luftspalt (27) und eine sich mindestens teilweise
im Luftspalt (27) befindende, mit Wicklungen (33, 35)
versehene und bezüglich des Magneten (23) bewegbare Spule
(29) aufweist, und einem mit den Wicklungen (33, 35) ver
bundenen Elektronikteil (41), um diesen einen zur Kompen
sation einer an der Spule (29) angreifenden, zu messenden
Kraft dienenden Gleichstrom und zusätzlich einen in Ab
hängigkeit von diesem veränderbaren Strom zuzuführen,
um die von der Spule (29) erzeugte Wärmeleistung unab
hängig von der Größe des zur Kraftkompensation dienenden
Gleichstroms konstant zu halten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektronikteil (41) zur Erzeugung des zusätzlich
zuzuführenden Stromes oder von zusätzlich zuzuführenden
Strömen eine steuerbare Wechselstromquelle (47) aufweist und
daß die Wicklungen (33, 35) derart ausgebildet und mit dem
Elektronikteil (41) verbunden sind, daß sich im Betriebszu
stand vom Wechselstrom in der Spule (29) erzeugte Magnetfel
der in jedem Zeitpunkt mindestens annähernd kompensieren.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule (29) verschiedene Wicklungen (33, 35) auf
weist, die beim Durchfluß von gleichen Strömen im gleichen
Umlauf-Sinn mindestens annähernd identische Magnetfelder er
zeugen, und daß der Elektronikteil (41) derart mit den
Wicklungen (33, 35) verbunden ist, daß im Betriebszustand
durch jede der letzteren sowohl Gleichstrom als auch Wechsel
strom hindurchfließt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektronikteil (41) einen Stromwandler (51) mit
einer Primär- und Sekundärwicklung aufweist, daß die
Sekundärwicklung (51 b) eine Mittel-Anzapfung (51 e) und
zwei End-Anschlüsse (51 c, 51 d) aufweist, daß die beiden
letzteren je mit einem Anschluß (33 a, 35 a) von zwei ver
schiedenen Wicklungen (33, 35) verbunden sind, daß die
anderen Anschlüsse (33 b, 35 b) der beiden Wicklungen (33,
35) miteinander sowie mit dem Elektronikteil (41) verbun
den sind und daß der letztere mit Schaltungsmitteln ver
sehen ist, um den zur Kraftkompensation notwendigen Gleich
strom über die Mittel-Anzapfung (51 e) und die beiden Hälften
der Stromwandler-Sekundärwicklung (51 b) durch die beiden
Spulen-Wicklungen (33, 35) hindurch zu leiten.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiedenen Wicklungen (33, 35)
derart ausgebildet sind, daß ihr Kopplungsfaktor minde
stens annähernd 1 beträgt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die steuerbare Wechselstrom
quelle (47) Mittel aufweist, um einen Wechselstrom zu
erzeugen, der aus aufeinanderfolgenden, positiven und
negativen Rechteck-Impulsen gebildet ist und bei dem die
Impulse der einen Polarität eine linear von der Größe des
Gleichstroms I 1 abhängige Dauer d haben, während die Dauer
der Impulse der anderen Polarität gleich der Differenz
T - d ist, wobei T die Periodendauer bezeichnet.
Applications Claiming Priority (1)
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