DE546709C - Ventilsack - Google Patents

Description

• Ventilsack Das Patent 545 178 betrifft einen Ventilboden, insbesondere für mehrwandige Papiersäcke mit zusammenhängender Innen- und Außenschicht, bei dem an einem schmalen Kreuzboden Überschlagklappen von vorzugsweise halber Bodenbreite gebildet sind, die zwischen die beiden Lagen eines doppelten Verschlußstreifens so eingeklebt sind, daß jede Klappe von den Verschlußstreifenlagen von innen und außen erfaßt wird. Der Verschlußstreifen wird vorzugsweise durch Zusammenfalzen eines langen schmalen Streifens gebildet, dessen Länge annähernd gleich der doppelten Sackbreite ist, und an der Zusammenfalzstelle entsteht dann ein Einfüllschlauch.
• Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung dieses Ventilbodens zum Gegenstand. Es hat sich der Nachteil gezeigt, daß das staubförmige Füllgut an der der Einfüllseite gegenüberliegenden Sackseite durch feine Öffnungen an den Falzkanten der überschlagklappe hindurchgeblasen werden kann. Diesen Nachteil vermeidet- die Erfindung, und zwar wird gemäß der Erfindung an dem dem Einfüllventil gegenüberliegenden dreieckigen Einschlag des schmalen Kreuzbodens die Bildung einer durchlaufenden Falzkante dadurch verhindert, daß an der Einschlagsbasis der Dreiecksteil um schräg verlaufende Kanten nach innen oder außen zusammengefalzt ist. Man hat schon vorgeschlagen, derartige Zusammenfalzungen von Teilen der Dreiecksbasis, und zwar nach innen bei gewöhnlichen Beutelböden, vorzunehmen zu dem Zwecke, eine bessere Abdichtung zu erzielen. Hierbei konnte jedoch ein Erfolg nicht erzielt werden, weil an der Zusammenfalzungsstelle sich ein nach dem Beutelinnern zu durchlaufender Luftkanal nicht vermeiden ließ. Eine solche Gefahr besteht im vorliegenden Falle in Verbindung mit der besonderen Ventilbodenbeutelbildung des Hauptpatents nicht, weil der erw<:hnte Kanal innen in der Mitte zwischen den beiden Verschlußstreifenlagen einmündet, welche die umgelegte Klappe des Ventilbodens von außen und innen erfassen.
• Die Erfindung ist durch die Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar veranschaulicht die Zeichnung der leichteren Verständlichkeit wegen neben der Unterbrechung der durchlaufenden Falzkante auch die Gestaltung des Ventilbodens als Ganzes in mehreren Arbeitsstufen.
• Fig. i zeigt eine Aufsicht auf das Ventilende eines mehrschichtigen Sackes nach Bildung der dreieckigen Einschläge für den schmalen Kreuzboden.
• Fig. a zeigt eine Zwischenstufe der Bodenbildung.
• Fig.3 und 4 zeigen Aufsichten auf die dem Füllschlauch gegenüberliegende, gemäß der Erfindung gestaltete Beutelecke, wobei der deutlicheren Darstellung halber der Überklebstreifen weggelassen ist.
• Dem Beispiel ist ein mehrwandiger Papiersack zugrunde gelegt, dessen innere Schicht i und äußere Schicht :2 bei c in einem. Falzrande zusammenhängen. An dem Oberrande sind für Bildung eines schmalen Kreuzbodens zunächst drei schmale dreieckige Einschläge 3, 5, 6 und 4, 7, 8 gebildet, und in einem der Einschläge, z. B. 5, 6, ist in nicht Gegenstand der Erfindung bildender Weise eine Ventilzunge g, 1o, i i, 12 dadurch gebildet worden, daß die Innenschicht nach der punktiert gezeichneten U-förmigen Linie g, io, ii und 12 eingeschnitten und daß dann die Ecken io, i i herausgeklappt wurden. Danach ist in der im Hauptpatent geschilderten Weise ein langer schmaler Verschlußstreifen 13 von etwa der Breite des zu bildenden schmalen Kreuzbodens mit seinem einen Ende 14 unter den Einschlag 4, 7, 8 geschoben worden, wonach längs der Falzkanten 15, 16 und 17, 18, die sich unmittelbar neben den Längskanten des Streifens 13 befinden, die Überschlagklappen mit den Ecken 5, 7 und 6, 8 nach innen umgefalzt sind und wonach schließlich das freie Ende des Streifens 14 von den Punkten 15, 17 aus über die Klappen zurückgeschlagen ist, so daß diese beiderseitig zwischen den Streifen liegen und eingeklebt sind.
• Gemäß der Erfindung wird nun an der dem Einfüllventil (links in der Zeichnung) gegenüberliegenden Sackseite die Entstehung von Durchtrittskanälen in Richtung der Falzkanten 15, 16 bzw. 17, 18 an den Punkten 16 und 18 dadurch verhütet, daß zunächst von 16 bzw. 18 aus der dreieckige Einschlag .4, 7. 8 an der Seite der beiden Ecken 7 und 8 noch einmal eingefalzt wird. Es können entweder in der durch glatte Pfeile angedeuteten Weise die Punkte i9 und 2o beim Niederfalzen der Kante 6, 8 bzw. 5, 7 nach außen über die Einschlagfläche herausgezogen werden, so daß sich dann die Falzungsform gemäß Fig.3 ergibt, oder es können die Punkte i9 und 2o, wie durch gebogene gefiederte Pfeile in Fig. i und 2 angedeutet ist, nach innen eingeschlagen werden, und zwar in jedem Falle um Falzkanten 16, 21 bzw. 18, 22 (s. Fig.4). In jedem Falle verhindern die kleinen Einschläge die Bildung des durchlaufenden Kanals an den Kanten 15, 16 und 17, 18 und gewähren einen dichten Abschluß.
• Es sei bemerkt, daß eine Falzungsform, wie sie die Aufsichtzeichnung (Fig.4) darstellt, an sich für die Bildung gewöhnlicher Kreuzböden bereits vorgeschlagen ist. Sie ergibt jedoch hierfür keine fortschrittliche Wirkung und kann die Bildung von Undichtheiten nicht verhüten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Ventilsack mit durch Herstellen dreieckiger Einschläge und Einkleben äußerer Überschläge zwischen Papierstreifen gebildetem Ventilboden nach Patent 545 178. dadurch gekennzeichnet, daß in dem dem Einfüllventil gegenüberliegenden dreieckigen Einschlag (4, 7, 8) die Bildung einer durchlaufenden Falzkante (15, 16 bzw. 17, 18) dadurch verhindert ist. daß die Einschläge an den äußeren Ecken (7, 8) in sich um schräg verlaufende Kanten (16, 21; 18, 22) nach innen oder außen zusammengefalzt sind.