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Bremsstand zum Prüfen von Bremsen an Fahrzeugen Es sind Bremsstände
für Automobile bekannt, bei welchen die Verschiebkräfte der Unterlagen an Manometern
abgelesen werden können und dadurch die Bremsleistung bestimmt werden kann. Demgegenüber
soll das Wesentliche vorliegender Erfindung darin bestehen, daß an einem Bremsstand
bekannter Bauart eine Vorrichtung angebracht ist, welche die Zeiger der Manometer
in der der höchsten Bremsleistung entsprechenden Stellung festhält und automatisch
die Zeiger auf Null oder die Anfangsstellung zurückgehen läßt, wenn der Wagen nach
beendeter Prüfung eine besondere Druckplatte überfahren hat. Die Vorrichtung hat
den Vorteil, daß man während des Prüfvorganges nicht dauernd die Meßinstrumente
beobachten braucht, da die Zeiger auf dem höchst erreichten Stand so lange stehenbleiben,
bis das Fahrzeug den Prüfstand verlassen hat, und daß beim Verlassen automatisch
die Meßinstrumente für die nächste Messung in Bereitschaft gesetzt werden.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist in den Abb. i bis 8
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i stellt eine Seitenansicht dar mit einem in der Bremsstellung
befindlichen Fahrzeug. Abb. a zeigt eine Draufsicht einer Vorrichtung, die aus vier
Prüfplattformen besteht, welche mit einzelnen Anzeigevorrichtungen verbunden sind,
um gleichzeitig vier oder zwei Bremsen zu prüfen.
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Abb.3 stellt einen vergrößerten Querschnitt dar nach der Linie 3-3
bei Abb. Z
Abb. 4 ist eine perspektivische Ansicht eines Plattformrahmens.
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Abb.5 ist eine perspektivische Ansicht einer Plattform, welche in
dem in Abh. q. dargestellten Rahmen eingelegt wird, wobei die Plattform von unten
gesehen gezeichnet ist.
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Abb.6 ist die Ansicht der Instrumententafel, welche die für die Prüfung
erforderlichen Meßinstrumente trägt.
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Abb.7 ist ein vergrößerter Ouerschnitt nach der Linie 7-7 bei der
Abb. !und zeigt die Auslösung der Meßinstrumente.
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Abb.8 ist ein vergrößerter Querschnitt durch ein Steuerventil, welches
sich mit den einzelnen Meßinstrumenten verbinden läßt.
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Die Bremsvorrichtung besteht aus einem langen Bestellartigen Rahmen
A, wie er in Abb.3 im einzelnen dargestellt ist, der auf dem Fußboden D eines Gebäudes
o. dgl. befestigt werden kann. Auf ihm befindet sich
eine verschiebbare
Ebene B, welche die Unterlage für das Rad bildet. Will man vier Radbremsen gleichzeitig
prüfen, so muß man vier solcher Ebenen anwenden, wie in Abb. 2 dargestellt. Dieselbe
Anordnung kann auch dazu dienen, zwei Bremsen zu prüfen. Für jede Spur sind je zwei
sich längs erstreckende Ebenen vorgesehen, eine vordere Ebene io und eine hintere
Ebene i i. Diese vier Ebenen B tragen gemeinsam die vier Räder 12 des Fahrzeugs
C, so daß jedes Rad des Fahrzeugs sich auf der Ebene bewegen oder in Haltestellung
gebracht werden kann, ohne daß die betreffende Ebene eine andere beeinflußt.
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Jede Ebene ist auf eine kurze Strecke in der Längsrichtung in ihrem
Rahmen beweglich. Kurze, bei Prüfständen bekannte Rampen 16 an den Enden des Gestellrahmens
führen die Räder auf die Plattform, ohne die Vorrichtung wesentlich zu erschüttern.
An dem vorderen Ende jeder Spur ist der Rahmen mit einem flachen Behälter 17 versehen,
in dem ein Druckluftzylinder 18 und ein damit zusammenarbeitender Kolben i9 befestigt
ist. Ein von der Ebene herabhängendes Glied oder eine Schulter 23 arbeitet mit dem
Arm 22 zusammen. Diese Ebene gleitet in an sich bekannter Weise durch das Beharrungsvermögen
des Rades vorwärts, wenn die Bremsen angezogen sind. Dabei wird der Kolben i9 herabgedrückt
und die Luft in dem Zylinder 18 komprimiert. Sobald das Rad zur Ruhe gekommen ist,
führt die komprimierte Luft in dem Zylinder die Ebene an den Ausganspunkt zurück.
Eine besondere Druckluftleitung 24 (siehe Abb.2) führt von dem Kompressor jeder
Ebene zu einem entsprechenden Druckluftmanometer 25, so daß ein geschlossenes Druckluftsystem
für jede Ebene vorhanden ist, welches aus einem Luftkompressor, einer Manometerdruckleitung
und einem Luftmanometer besteht. Das Manometer 25 hat übliche Bauart und besitzt
einen Zeiger 26 (s. Abb. 8), welcher auf der Skala 27 den durch den Bremsvorgang
erzeugten und von der entsprechenden Ebene zum Prüfgerät geführten Luftdruck anzeigt.
Der Zeiger 26 kehrt gewöhnlich automatisch zum Nullpunkt zurück, sobald die ihn
treibende Druckluft nachläßt. In jede Druckleitung 24 ist an einer bestimmten Stelle
ein aus einem unteren und einem oberen Luftraum 29 und 3o bestehendes Ventilgehäuse
eingebaut. Die Lufträume 29 und 30 sind durch eine automatische, durch ein
Absperrventil 32 geschlossene Öffnung 31 verbunden. Der untere Luftraum 29 ist unten
mit dem Teil der Druckluftleitung 24 verbunden, welche von dem Kompressor der entsprechenden
Ebene kommt, und der obere Raum 30 steht durch die betreffende Leitung mit
dem Luftmanometer in Verbindung. Die Aufgabe der Ventile 32 und 34 besteht darin,
die komprimierte Luft von der Druckleitung 24 zum Luftmanometer eintreten zu lassen
und die Luft in dem oberen Raum 30 zu fangen und dadurch die Nadel 26 an
der Stelle des höchst registrierten Druckes festzuhalten, während der Kompressorkolben
die Ebene in die Ausgangsstellung zurückführt, sobald das Fahrzeug zum Stillstand
gekommen ist. Um das Manometer in die Nullstellung oder in die Anfangsstellung zurückkehren
zu lassen, nachdem die Bremsen des Fahrzeugs geprüft sind, ist in der Nähe der Rampe
16 eine Manometerauslösung E in der Spur der Räder auf einer Seite des Fahrzeugs
angebracht. Diese Manometerauslösung besteht aus einem Gehäuse 35, das sich an dem
Fußboden D befestigen läßt und einen Zylinder 36 enthält, welcher mit einem Kolben
37 zusammen arbeitet. Der Kolben 37 ist an der Unterseite einer Preßplatte 39 befestigt,
welche durch zusammendrückbare Federn 40 und Bolzen 41 unterstützt wird, so daß
die Räder eines hereinkommenden oder vom Bremsprüfstand zurückkehrenden Fahrzeugs
darüberfahren und die Platte 39 herunterdrücken. Ein Diaphragma 38 von Gummi oder
einem anderen dehnbaren oder elastischen Material ist über dem Oberteil des Zylinders
36 befestigt. Sobald die Räder die Platte 39 herunterdrücken, drückt gleichzeitig
der Kolben 37 das Diaphragma 38 herab und preßt die Luft in dem Zylinder 36 und
in der Luftleitung 42 zusammen, welch letztere vom Zylinder zu jedem der Umschaltventile
an dem Luftmanometer führt. Jedes Luftmanometer besitzt ein Entlastungsventil F,
welches mit der Luftleitung 42 verbunden ist und dessen Funktion - darin besteht,
die in dem Rahmen 30 eingesperrte Luft entweichen zu lassen und zu bewirken,
daß der Zeiger des Luftmanometers automatisch auf den Nullpunkt oder die Anfangsstellung
zurückkehrt, so daß eine neue Prüfung an einem neuen Fahrzeug vorgenommen werden
kann.
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Das Entlastungsventil F, das in Abb. 8 abgebildet ist, besteht aus
einem Zylinder 43, dessen eines Ende mit der Luftleitung 42 verbunden ist. Das entgegengesetzte
Ende des Zylinders 43 ist mit einem Ventilstück 44 verbunden, dessen Durchgang eine
Verbindung zum oberen Ende des Raumes 3o bildet und ein Absperrventil 45 enthält,
dessen Aufgabe darin besteht, automatisch das Entweichen von Luft aus dem Raum
30 zu verhüten. Das Absperrventil 45 besitzt eine Ventilspindel 46, gegen
die das innere Ende eines Kolbens 47 im Zylinder 43 stößt und das Ventil 45 durch
den von der Manometerentlastungsvorrichtung
E hervorgerufenen Luftdruck
öffnet und erlaubt, daß die Luft durch eine Öffnung 4.8 in die Atmosphäre entweicht.
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Das Fahrzeug C, das in Abb. i gezeichnet ist, ist mit vier Radbremsen
versehen, eine für jedes Rad. Die Methode, vier Bremsräder zu prüfen, ist dieselbe
wie die Prüfung von zwei Bremsrädern. Der Prüfvorgang ist etwa folgender: Das Fahrzeug
fährt auf die beweglichen Ebenen, so daß jedes Rad über die entsprechende Ebene
rollt. Die Bremsen werden dann angezogen, so daß das Fahrzeug zum Halten gebracht
wird, während jedes Rad sich noch auf seiner diesbezüglichen Ebene befindet. Da
jedes Rad durch seine Bremsen gehemmt ist, übt es einen entsprechenden Antrieb auf
die dazugehörige Ebene aus. Durch Ablesen des Manometers stellt man den Widerstand
fest, welchen das Rad durch das Bremsen hervorruft. Wenn sich ein Fahrzeug der Ebene
nähert, dann ist die Manorneterauslösung herabgedrückt und öffnet das Venti13o der
Außenluftgehäuse, so daß das Manometer in normaler oder Anfangsstellung sich befindet,
bevor die Prüfung beginnt. Sobald die Ebene von dem Fahrzeug verlassen ist, wird
die Manometerventilauslösung wiederum automatisch durch das Rad in Tätigkeit gesetzt,
und das Manometer kehrt auf den Nullpunkt in die Ausgangsstellung zurück, so daß
es für die nächste Prüfung bereitsteht.