DE4338172C1 - Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen - Google Patents

Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen

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DE4338172C1
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Peter Hilarius
Uwe Baierl
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Hilarius Peter Dipl-Ing 09116 Chemnitz De
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Hilarius Peter Dipl-Ing 09116 Chemnitz De
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L5/00Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
    • G01L5/28Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for testing brakes

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbrem­ sen, bestehend aus einer in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verlagerbaren Bremsplatte mit zugeordneter Hydraulikeinheit, die zumindest einen, in ei­ ner Trägerkonstruktion angeordneten Druckzylinder aufweist, in dem ein Druckkolben geführt ist, der über einen Druckstößel von der Bremsplatte beaufschlagbar ist und wobei der Druckraum des Druckzylinders mit einer Druckmeßeinrichtung verbunden ist.
Prüfstände und Prüfgeräte für Kraftfahrzeugbremsen sind bereits in ver­ schiedenartigen Ausführungen bekannt. Gegenwärtig werden die Fahrzeugbrem­ sen überwiegend mit Rollenprüfständen getestet. Rollenbremsenprüfstände er­ fordern große Aufstellflächen, sind in Anschaffung und Betrieb kostenauf­ wendig und erfordern Stromnetzanschluß. Deshalb sind derartige Prüfstände überwiegend nur für stationären Betrieb geeignet. Solche Prüfstände haben noch weitere Nachteile: Das Fahrzeug steht während der Prüfung, die dyna­ mische Achslastverteilung beim Bremsen nach vorn wird nicht berücksichtigt und eine Allradtauglichkeit ist nur bedingt vorhanden.
Bei Anwendung von Plattenbremsenprüfständen ist die Berücksichtigung von dynamischen Achslastverteilungen grundsätzlich möglich. Derartige Prüfstän­ de, welche bisher lediglich geringe Anwendung finden, sind überwiegend als Zwei- oder Vierplattenprüfstände ausgestaltet, wobei die Ermittlung der Bremskräfte vorzugsweise nach dem Dehnmeßstreifen-Meßprinzip erfolgt.
Ein anderes Meßprinzip wird für einen Bremsprüfstand gemäß Patentschrift CH 626 448 A5 vorgeschlagen. Hierbei ist einer in Fahrtrichtung des Kraft­ fahrzeuges verlagerbaren Bremsplatte eine Hydraulikeinheit zugeordnet, die einen, in einer Trägerkonstruktion angeordneten Druckzylinder aufweist. Im Druckzylinder ist ein Druckkolben geführt, der über einen Druckstößel von der Bremsplatte beaufschlagbar ist. Der Druckraum des Druckzylinders ist mit einer Anzeigevorrichtung verbunden. Als Meßwert wird der Verschiebeweg der Bremsplatte über die Volumenverdrängung der Flüssigkeit ermittelt. Eine unmittelbare Bremsdruckmessung wird jedoch nicht realisiert. Dieser Prüf­ stand bedingt aufgrund zahlreicher Einzelteile einen hohen gerätetechni­ schen Aufwand. Eine platzsparende kompakte Bauweise ist durch die notwendi­ ge Anordnung von Baugruppen unterhalb der Bremsplatte kaum erreichbar. Die elektrischen Bauteile erfordern zwingend einen Netzanschluß. Infolge dieser erheblichen Nachteile ist die Anwendung von Bremsprüfständen entsprechend der CH 626 448 A5 auf stationäre Einsatzbedingungen begrenzt.
Auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugüberwachung in Werkstätten, bei der Durch­ führung technischer Hauptuntersuchungen (TÜV) von Fahrzeugen sowie bei Kontrolleinsätzen der Polizei im Außendienst ist es jedoch oftmals zweck­ mäßig, transportable Prüfeinrichtungen zu verwenden.
Bekannte transportable Prüfgeräte sind vorzugsweise für die Messung der Betätigungskräfte der Bremsbetätigungseinrichtungen ausgelegt, wie bei­ spielsweise die Bremsdruckprüfvorrichtung der DE 35 25 864 C1 oder das Prüfgerät für Fußpedal-Betätigungen gemäß der DE 37 42 454 C1. Mit diesen tragbaren Prüfgeräten sind jedoch keine Aussagen zur eigentlichen Brems­ kraft möglich, wobei ohnehin nur eine Anwendung bei stillstehendem Fahr­ zeug erfolgt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen zu schaffen, die netzunabhängig betrieben werden kann und durch geringe Baugröße und zuverlässige Meßwerterfassung insbe­ sondere für Einsatzbedingungen geeignet ist, bei denen die Anwendung be­ kannter Rollen- oder Plattenbremsenprüfstände nicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem im Druckzylinder ein zwei­ ter, dem von der Bremsplatte beaufschlagbaren Druckkolben gegenüberliegen­ der Druckkolben angeordnet ist, der mit seiner, dem Druckraum entgegenge­ setzten Stirnfläche an der Trägerkonstruktion abgestützt ist. Die Ansprüche 2 bis 4 betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der vorge­ schlagenen tragbaren Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen.
Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung ist vorzugsweise für Kraftfahrzeug­ überwachungen und die Durchführung technischer Hauptuntersuchungen (TÜV) von Fahrzeugen in Werkstätten sowie für Kontrolleinsätze der Polizei im Außendienst geeignet. Diese transportable Vorrichtung ist wesentlich kostengünstiger als konventionelle Rollen- oder Plattenbremsenprüfstände und aufgrund des hydraulischen Meßprinzips netzunabhängig. Dynamische Achslastveränderungen werden erfaßt und für die Prüfung von Kraftfahr­ zeugen mit Allradantrieb entstehen keine Einschränkungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Prüfvorrichtung gemäß Fig. 1 mit Darstellung der in Fig. 1 nicht näher gezeigten Druck­ meßeinrichtung.
Die Prüfvorrichtung besteht aus einer Bremsplatte 1, die auf Gleitschienen 2 verlagerbar angeordnet ist. In einer Trägerkonstruktion 3 ist ein Druck­ zylinder 4 angeordnet. Im Druckzylinder 4 sind zwei Druckkolben 5; 6 ge­ führt. Zwischen diesen Druckkolben 5; 6 ist ein Druckraum 7 vorhanden, der mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist. Der Druckkolben 5 ist der Brems­ platte 1 zugeordnet. An diesem Druckkolben 5 ist ein Druckstößel 8 ange­ ordnet. Der Druckstößel 8 hat eine gabelförmige Kontur, welche die Brems­ platte 1 partiell umgreift. Der Druckkolben 6, der dem der Bremsplatte 1 zugeordneten Druckkolben 5 gegenüberliegt, ist mit seiner, dem Druckraum 7 entgegengesetzten Stirnfläche an der Trägerkonstruktion 3 abgestützt. Die Trägerkonstruktion 3 und die Gleitschienen 2 sind im gezeigten Ausführungs­ beispiel auf einer Bodenplatte 9 befestigt. Diese Baugruppen 2; 3 können auch unmittelbar auf dem jeweiligen Untergrund aufliegend ausgestaltet wer­ den. Vom Druckraum 7 des Druckzylinders 4 führt eine Verbindungsleitung zu einer Druckmeßeinrichtung 10. Beispielsweise kann als Druckmeßeinrichtung 10, wie in Fig. 2 gezeigt, ein Manometer verwendet werden.
Bei der Prüfung von Kraftfahrzeugbremsen mit der vorgeschlagenen Vorrich­ tung ergibt sich folgender funktioneller Ablauf:
Die tragbare Prüfvorrichtung wird zunächst auf dem jeweiligen Untergrund, z. B. Fahrbahnoberfläche oder Werkstattboden angeordnet. Das Kraftfahrzeug wird mit der Achse, deren Radbremsen geprüft werden sollen, in Pfeilrich­ tung auf die Bremsplatte 1 gefahren. Bei Einleitung eines Bremsvorganges tritt eine Kraft in Pfeilrichtung auf, die über die verlagerbare Bremsplat­ te 1 und den Druckstößel 8 die Druckkolben 5; 6 zusammendrückt. Aufgrund der Anordnung von zwei Druckkolben 5; 6 ist das Gehäuse des Druckzylinders 4 frei von Kräften. Die zusammengedrückten Kolben 5; 6 bewirken im Druckraum 7 einen Druckanstieg. Der jeweils auftretende Druck kann am Manometer 10 ab­ gelesen werden und steht in einem definierten Verhältnis zur Bremskraft. Somit ist eine schnelle und eindeutige Aussage zur aufgetretenen Bremskraft mit geringem geräte- und verfahrenstechnischen Aufwand möglich.
Bezugszeichenliste
1 Bremsplatte
2 Gleitschienen
3 Trägerkonstruktion
4 Druckzylinder
5 Druckkolben
6 Druckkolben
7 Druckraum
8 Druckstößel
9 Bodenplatte
10 Druckmeßeinrichtung

Claims (4)

1. Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen, bestehend aus einer in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges verlagerbaren Bremsplatte mit zuge­ ordneter Hydraulikeinheit, die zumindest einen, in einer Trägerkonstruk­ tion angeordneten Druckzylinder aufweist, in dem ein Druckkolben geführt ist, der über einen Druckstößel von der Bremsplatte beaufschlagbar ist und wobei der Druckraum des Druckzylinders mit einer Druckmeßeinrichtung verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß im Druckzylinder (4) ein zweiter, dem von der Bremsplatte (1) beauf­ schlagbaren Druckkolben (5) gegenüberliegender Druckkolben (6) angeord­ net ist, der mit seiner, dem Druckraum (7) entgegengesetzten Stirnfläche an der Trägerkonstruktion (3) abgestützt ist.
2. Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die verlagerbare Bremsplatte (1) auf Gleitschienen (2) geführt ist.
3. Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Trägerkonstruktion (3) und die Gleitschienen (2) auf einer Bo­ denplatte (9) befestigt sind.
4. Tragbare Prüfvorrichtung für Kraftfahrzeugbremsen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Druckstößel (8) eine gabelförmige, die Bremsplatte (1) umgrei­ fende Kontur aufweist.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003001170A1 (de) * 2001-06-21 2003-01-03 Sherpa Autodiagnostik Gmbh Prüfplatte für einen plattenprüfstand für fahrzeuge, plattenprüfstand sowie messvorrichtung und prüfverfahren
EP1481231B1 (de) * 2002-03-06 2011-11-09 Femboeck Automotive GmbH Bremsprüfstand
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DE3742454C1 (de) * 1987-12-15 1989-05-18 Bayerische Motoren Werke Ag Tragbares Pruefgeraet fuer Fusspedal-Betaetigungen,insbesondere fuer hydraulisch betaetigte Kraftfahrzeug-Bremsen

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