DE545226C

DE545226C - Brennkraftmaschine mit sternfoermig angeordneten Zylindern

Info

Publication number: DE545226C
Application number: DE1930545226D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Fritz Gosslau
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1930-08-30
Filing date: 1930-08-30
Publication date: 1933-10-28

Description

Brennkraftmaschine mit sternförmig angeordneten Zylindern Brennkraftmaschine mit sternförmig angeordneten Zylindern werden für Höhenflüge als .Zweitaktmaschinen mit Ladegebläse ausgerüstet. Bisher wurden zur Druckladung oder zur Spülung der Zylinder Radialgebläse verwendet. Der Wirkungsgrad dieser Gebläse läßt wegen der häufigen Richtungsänderungen, denen die Gase darin ausgesetzt sind, infolge von Stoßverlusten, Reibung und Temperaturerhöhung noch viel zu wünschen übrig, besonders wenn es sich um kleine, sehr schnell laufende Bauarten, wie sie für Flugmotoren erforderlich sind, handelt.
Die Erfindung vermeidet die Ursachen des schlechten Wirkungsgrades solcher Gebläse dadurch, daß Richtungsänderungen der geförderten Gase nach Möglichkeit ausgeschlossen werden, und zwar dadurch, daß das Laufrad des Gebläses bei sternförmiger Anordnung der Zylinder in an sich bekannter Weise nicht radial, sondern axial fördert, so daß der ringförmige Druckkanal, aus dem sämtliche Zylinder gespeist werden, sich unmittelbar an den Laufraddurchmesser anschließt.
In der Zeichnung ist der Grundgedanke der Erfindung schematisch dargestellt. Sie zeigt einen Verbrennungsmotor mit sternförmig angeordneten Zylindern, der mit einem im Schnitt dargestellten Axialgebläse ausgerüstet ist. Das oberhalb der Linie 1-I dargestellte Gebläse besteht aus einem Laufrad t, das von der Kurbelwelle des Motors über ein in der Figur nicht dargestelltes Vorgelege angetrieben wird, und Leitschaufeln z. 3 ist der ringförmige Saugkanal und 4. der ringförmige, sich unmittelbar an den Lauf raddurchmesser anschließende Druckkanal. Durch das Laufrad des Gebläses wird die Luft aus dem Saugkanal 3 axial nach dem Druckkanal4 gefördert, aus dem sämtliche Zylinder gespeist werden.
Bei den bisher vorgesehenen Gebläsen wird hinter dem Laufrad durch einen Leitapparat die Geschwindigkeitsenergie der geförderten Gase in Druck umgesetzt und dieser Druck beim Öffnen des Einlaßschlitzes wieder in Geschwindigkeit verwandelt. Es findet infolgedessen bis zum Eintritt der Gase in einen Zylinder eine zweimalige Energieumsetzung statt. Nach den bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen sind etwa 4o °/o des in einem Spülgebläse zur Verfügung stehenden Druckes erforderlich, um zum Beispiel bei Zweitaktmotoren die vor den Einlaßschlitzen stehende Luftsäule beim Spülvorgang zu beschleunigen, nachdem der Kolben den Einlaßschlitz freigegeben hat. Diese doppelte Energieumsetzung läßt sich nach der Erfindung vermeiden, indem hinter dem letzten Laufrad des Spülgebläses die Geschwindigkeitsenergie der geförderten Gase nur teilweise oder überhaupt nicht in Druck verwandelt wird, sondern vielmehr das Ar= beitsvermögen der geförderten Gase als Geschwindigkeit bestehen bleibt.. Zu diesem Zweck liegen die Schaufeln des Schaufelrades etwa in der gleichen radialen Zone wie die Einlaßschlitze, so daß die zu dem unmittelbar vor den Einlaßschlitzen liegenden Ringrohrv erteiler führenden Druckstutzen des Gebläses möglichst geradlinig und kurz werden.
Der unter der Mittellinie I-I der Abbildung dargestellte Teil des Ausführungsbeispiels zeigt schematisch ein solches Gebläse. Die einzelnen Teile des Gebläses sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied gegenüber dem oberhalb ,der Linie 1-I dargestellten Gebläse besteht darin, daß der Ringkanal q. nahe der Einlaßöffnung des Zylinders angeordnet ist. Der Ringkanal q. schließt sich wiederum unmittelbar an den Laufraddurchmesser an. Die in den Ringkanal vom Gebläse i, 2 geförderten Gase werden in ihm im Kreislauf gehalten und dadurch die Geschwindigkeitsenergie der Gase voll erhalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brennkraftmaschine mit sternförmig angeordneten Zylindern und einem Ladegebläse, das in einen Ringrohrverteiler fördert, aus welchem die Zylinder gespeist werden, dadurch geketinzeichnet, daß zur Zuführung der Ladung ein an sich bekanntes Gebläse mit Abströmung in axialer Richtung dient.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine mit vom Arbeitskolben gesteuerten Einlaßschlitzen nach Anspruch i, bei der der Ringrohrverteiler unmittelbar vor den Einlaßschlitzen liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln des Schaufelrades etwa in der gleichen radialen Zone wie die Einlaßschlitze liegen, so daß die zum Ringrohrverteiler führenden Druckstutzen des Gebläses möglichst geradlinig und kurz werden.