DE545159C - Vorrichtung zum Auftragen von Blattgoldfetzchen - Google Patents

Vorrichtung zum Auftragen von Blattgoldfetzchen

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DE545159C
DE545159C DE1930545159D DE545159DD DE545159C DE 545159 C DE545159 C DE 545159C DE 1930545159 D DE1930545159 D DE 1930545159D DE 545159D D DE545159D D DE 545159DD DE 545159 C DE545159 C DE 545159C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/10Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
    • B44C1/14Metallic leaves or foils, e.g. gold leaf
    • B44C1/145Devices for applying metal leaves of foils

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  • Control And Other Processes For Unpacking Of Materials (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Auftragen von Blattgoldfetzchen Es ist bekannt, echtes Blattgold zur Vergoldung von Leisten u. dgl. oder zur Verzierung anderer Gegenstände, wie Rosetten, Patisserie- und Zuckerwaren o. dgl., oder auch als kosmetisches Schönheitsmittel und als Heilmittel zur Abtötung von Bakterien zu verwenden und dasselbe zwecks Auftragens in Streifen- oder Fetzchenform zu einem schmalen Rollenband mit Hilfe eines Papierbandes zu wickeln, das durch eine besondere Vorrichtung von der Rolle abgezogen wird und den Goldstreifen mitführt.
  • Zum Auftragen des Goldstreifens auf Leisten u. dgl. benutzt man über die Leiste zu ziehende Vorrichtungen, bei welchen der kontinuierlich laufende Streifen z. B. mit Hilfe einer mechanisch angetriebenen Auftragrolle oder mit Hilfe einer Bürste abgezogen und aufgetragen wird. Insbesondere die Vorrichtung mit Bürste ist zwar einfach und handlich, da sie lediglich am Auslaß eines flachen, die Bandrolle bergenden Gehäuses eine auswechselbare Bürste trägt, unter der das Bandende mit dem Goldstreifen austritt, doch muß, um den Austritt des Bandes zu veranlassen, die Bürste, wie gesagt, über die Unterlage gezogen werden, wobei das Band kontinuierlich abläuft, bis die Vorrichtung abgehoben wird. Um kleine Fetzchen aufzutupfen, muß aber das Band bei abgehobener Vorrichtung um ein entsprechend kleines Stück absatzweise fortgeschaltet werden. Man kann dies zwar bei der bekannten Einrichtung in der Weise durchführen, daß man das heraushängende Bandende mit einer Hand etwas weiter vorzieht und den leeren Papierstreifen abschneidet, doch würde dies viel zu umständlich sein und meist auch Goldverluste ergeben, da man es beim Herausziehen des Streifens mit der Hand nicht fertigbringt, stets nur genau die Strecke zu treffen, die man braucht. Diese Vorrichtungen sind also zur Auftragung des Goldes in Fetzchenform, bei dem kleine Fetzchen aufgetupft werden sollen, nicht geeignet, und dafür benutzte man bisher Vorrichtungen, bei welchen der Blattgoldstreifen dem zu verzierenden Gegenstand mittels der Papierrolle schrittweise zugeführt und dann mittels Stempels aufgepreßt und mit Hilfe des Stempels das Fetzchen vom Streifen abgetrennt wird. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art sind meist umständlich und unhandlich, und der Stempel erscheint auch nicht brauchbar, wenn es sich darum handelt, die Goldfetzchen auf weiche Lackwaren oder auf das Haar aufzutragen.
  • Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auftragen derartiger Goldfetzchen mittels der Papierbandrolle, welche sich den bekannten Tupfvorrichtungen gegenüber durch die gleiche Einfachheit und Handlichkeit auszeichnet, wie sie die Vorrichtung mit Ziehbürste aufweist, also den Vorzug hat, daß sie nicht nur die berufsmäßige Arbeit, z. B. dem Friseur oder Zuckerbäcker usw. erleichtert, sondern auch zu Scherz und Nekkerei brauchbar ist, um beispielsweise bei karnevalistischen Veranstaltungen den Damen im Vorübergehen Schönheitspflästerchen auf Haut, Haar oder Kleidung zu applizieren, wobei die- Vorrichtung vorher in der Hand verborgen gehalten werden kann.
  • Es hat sich gezeigt, daß es zum Abtrennen der Goldfetzchen von dem Streifen und zum Haftenlassen derselben auf Back- oder Zukkerwaren o. dgl., auf Haar oder Kleidung nicht erforderlich ist, einen besonderen Stempel zu benutzen, sondern daß ein leichtes Auftupfen mit nachfolgendem ganz kurzen Drehen der Hand genügt, das Fetzchen haften und sich abtrennen zu lassen, «renn das Band an der Auflaufstelle auf einen vorteilhaft elastischen Tupf- oder Abstreifkopf um einen spitzen Winkel von der bisherigen Richtung abweicht.
  • Diesen Umstand macht sich die Erfindung zunutze, lediglich mit Hilfe eines einzigen, das Papierband von der Rolle über den Tupfkopf abziehenden und die Aufwindung des Leerbandes bewirkenden Schaltrades das Auftragen des Goldfetzchens mit einem Finger zu ermöglichen.
  • Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß an der Spitze eines die bekannte Packungsrolle aufnehmenden flachen, unten konischen Gehäuses ein vorteilhaft elastischer Tupf- oder Abstreifkopf vorgesehen ist, über den das den Blattgoldstreifen mitführende, in spitzem Winkel auflaufende Papierband einer Aufwickeltrommel zugeführt wird, die mit einem auf der anderen Seite der Packungsrolle in nur einer Richtung drehbar gelagerten Schaltrad, das wenig durch eine Durchbrechung der Gehäusewand ragt, fest verbünden ist.
  • Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt im Längsschnitt durch das Gehäuse eine Ausführungsform von der Flachseite gesehen und Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
  • Abb.3 bis io zeigen in axialen Schnitten bzw. teils im Schnitt, teils in Ansicht verschiedene Ausführungsformen der Packungsrolle und ihrer Lagerung, Abb. i i in gleichem Schnitt wie Abb. i eine Ausführungsform mit besonders einfacher Ausbildung des Gehäuses und der Pakkungsrolle sowie ihrer Lagerung und Abb. 12 einen Schnitt nach Linie E-F der Abb. i i.
  • Gemäß Abb. i und 2 sitzt auf einem an die unten spitz zulaufende Grundplatte a angenieteten Aufsteckzapfen 7 und auf einer Tragscheibe c die Blattgoldpackungsrolle d, f. Der von dieser ablaufende Streifen besteht aus dem bekannten Papierband g und aus dem auf diesem liegenden Band h aus echtem Blattgold. Von der Spitze der Grundplatte ra ist ein Blechlappen i abgewinkelt, auf dem ein Gummischlauchstückchen h steckt. Dieses bildet den Tupf- bzw. Abstreifkopf. Es könnte auch durch ein anderes Polstermittel ersetzt werden. Man könnte auch einen flach gewölbten, unelastischen Abstreifkopf auf einer Blatt- oder Schraubenfeder nachgiebig lagern. Der so gebildete, mitten unter der Packungsrolle d, fliegende Abstreifkopf i, h ragt zum Teil aus der Spitzenöffnung m einer Hülse n, heraus, welche an der Grundplatte a und an deren Längsleisten o, ö geführt ist. Über den Abstreifkopf wird das von rechts kommende Band von links, also in spitzem Winkel geführt. Auf seinem Wege über den Abstreifkopf liegt das Goldband lt außen. Von dem Abstreifkopfe aus ist der Papierstreifen g um einen von der Scheibe c rechts abgewinkelten Lappen p herum und von diesem aus zu der Aufwickeltrommel s geführt, auf die sich die Leerbandrolle q aufwickelt. Der Streifenanfang ist in bekannter Weise durch einen Schlitz r der Trommel s hindurchgezogen. Diese läßt sich mit Hilfe eines Sperrzahnrades t nur in Richtung des Pfeiles as drehen. Diese Drehung ist infolge teilweisen Heraustretens eines Radkranzteiles t' aus dem Schlitz v eines Hülsenklappdeckels w dadurch ermöglicht, daß der Zeigefinger der die Hülse haltenden Hand im Sinne des Pfeiles x über den Deckel w streift. Ein Drehen des Sperrades t im entgegengesetzten Sinn ist durch einen federnden Sperrhaken y verhindert, der in die Sperrverzahnung eingreift und mit seinem Schenkel z an einem zweiten abgewinkelten Lappen p' der Scheibe c befestigt oder zwischen diesen Lappen und die Grundplattenleiste o' eingeklemmt ist.
  • Das Blech der Scheibe c ist so dick wie dasjenige des Zahnrades t, damit die beiden Rollen d, q in gleicher diametraler Mittelebene liegen und eine Verschränkung des Streifens bei seinem Abziehen nicht eintreten kann. Um das Ganze möglichst kurz zu bauen, ist der Zapfen 3 nahe an den Zapfen 7 herangerückt und dies dadurch ermöglicht, daß ein kreisförmiger Ausschnitt q. der Scheibe c einen Teil des Zahnradkranzes in sich eintreten läßt.
  • Bei dieser Einrichtung gestaltet sich deren Bedienung äußerst einfach. Durch Andrehen des Zahnrades t an seinem vorspringenden Kranzteil t' wird das Papierband g auf die Trommel s aufgewickelt und von der Goldrolle d abgezogen. Das dabei auf den Abstreifkopf in spitzem Winkel auflaufende, außenliegend herumgeführte Goldband 1a wird beim Abstreifen des Abstreifkopfes an einem zu verzierenden Gegenstand, am Haar, an der Haut oder an der Kleidung abgerissen, weil es nur ein hauchdünnes Häutchen bildet. Durch kurzes Drehen der Hand kann man das Abreißen begünstigen. Durch erneutes Andrehen des Rades t wird ein frisches Goldbandstück über den Abstreifkopf hinweggezogen, und beim nächstmaligen Abstreifen desselben wird nur ein entsprechend kurzes Goldstreifenendchen 5 abgerissen, das als kleiner Fetzen in Erscheinung tritt, der auf dem Gegenstand oder im Haar hängen -oder an der Haut oder an der Kleidung haften -bleibt.
  • Ist die erste Goldrolle verbraucht, so wird der Deckel w geöffnet, die Hülse ia abgezogen, eine neue Goldrolle auf den Zapfen ; aufgesteckt und der Anfang des Streifens n, h um den Abstreifkopf i, k und um die Führungsleiste p herumgeführt und in den Schlitz r der Aufwickeltrommel s eingezogen. Nun wird die Hülse n wieder über die Inneneinrichtung geschoben und der Klappdeckel w (Abb. r) geschlossen. Durch dessen Schlitz v tritt dann wieder der Zahnkranzteil t' und durch den Ausschnitt in der Hülsenspitze der Abstreifkopf i, k, so daß die Erzeugung und Auftragung weiterer Goldfetzchen erfolgen kann. Die ganze Vorrichtung ist in Wirklichkeit so klein, daß sie leicht in der Westentasche Platz findet und in der Hand versteckt gehalten und bedient werden kann.
  • Wenn nun auch die geschilderte Einrichtung bei genauer Ausführung genügt, so können doch bei billiger Massenherstellung Schwierigkeiten entstehen.
  • Es kann, wie nachstehend gezeigt ist, vorkommen, daß der Streifen nicht immer nach Wunsch von der Goldrolle abgezogen wird. Auch kann für ungeschickte Hände oder für Laien schon das richtige Einsetzen der Blattgoldrolle und dessen Herumführung um seine Führungen sowie die Einführung in die Aufwickeltrommel den in der Hantierung mit Goldrollen und Blattgoldstreifen Ungeübten Schwierigkeiten bereiten.
  • Was zunächst das mechanische Abziehen des Streifens anbelangt, so ist die richtige Spannung des von der Goldrolle ablaufenden Trummes von dem richtigen Sitz der Rolle auf ihrem Dorn abhängig. Einen richtigen Sitz erhält die Rolle aber nur, wenn ihr Wikkelkern ganz genau auf ihren Aufsteckdorn paßt. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. Bekanntlich geht man bei der Herstellung von Blattgoldrollen von einem Kernrohr aus, das durch Aufwickeln eines breiten, durch Klebstoff gezogenen Pappepapierstreifens auf einen Eisenstift entstanden ist. Auf das von dem Eisenstift abgezogene, getrocknete, äußerst feste Papperohr wird dann der Streifen aufgewickelt, der aus einem Papierstreifen mit aufgelegtem Blattgoldstreifen besteht, dessen Breite sich nach der Breite der bei der Goldschlägerei erzielten Blätter richtet. Von der so gewonnenen Blattgoldwalze werden die Rollen in der gewünschten Streifenbreite abgestochen. Schon beim Abstechen der Rollen von der Walze wird von dem Abstechmesser leicht ein Pappegrat in das Kernloch hineingezogen. Bei schneller Massenherstellung Nvird darauf nicht geachtet. Beim Aufstecken des Kernes auf den Grundplattendorn zieht sich aber dieser Grat zwischen Dorn und Kern ein und steigert seiner Höhe entsprechend die Reibung, welche der Kern auf dem Dorn findet. Abgesehen davon, daß die Weite des Kernloches bei der Massenherstellung nicht immer ganz genau gleich ausfällt, ist das Kernmaterial hygroskopisch und deshalb dem Aufquellen in feuchter und dem Schwinden in trockener Luft unterworfen. Auch von den Witterungseinflüssen kann daher die ursprüngliche Lochweite des Kernes verändert werden. Jedenfalls zeigt die Erfahrung, daß manche Rollen sehr stramm, andere dagegen nur sehr lose auf den Abwickeldorn passen. Manche Rolle mit einem zu engen Kernloch sitzt nach ihrem Aufstecken so fest, daß sie sich durch Abziehen des Streifens überhaupt nicht drehen läßt und dieser eher abreißt. Manche Streifen laufen wenigstens Gefahr, abgerissen zu werden. Ist das Kernloch aber zu weit, so eilt die zu lose sitzende Rolle dem abgezogenen Streifentrumm nach, so daß dieses schlapp wird, sich ausbaucht und sein Gold nicht erst außerhalb des Abstreifkopfes auf die gewünschte Auftragstelle, sondern schon innerhalb des Gehäuses an dessen Austrittskante ganz oder zum Teil abstreift, die Auftragstelle also leer ausgeht.
  • Diese Übelstände sind nun der Erfindung gemäß bei besserer Ausführung dadurch behoben, daß der in der Grundplatte festsitzende Abwickeldorn weggelassen ist, daß die Grundplatte und die Rollenauflegescheibe mit Lochungen versehen sind und der Wickelkern fest auf eine Büchse gesetzt ist, deren einseitiger Vorsprung in diese Lochungen paßt. Die Metallröhrchen, von denen diese Büchsen abgestochen werden, sind kalibriert erhältlich. Sie finden also in den ebenfalls genau ausführbaren Lochungen eine zur Hintanhaltung des Nachlaufens der Rolle und zur genügenden Spannung des abzuziehenden Streifentrummes ausreichende Reibung. Der Büchsenvorsprung sichert der Rolle auch von selbst ihre richtige Lage hinsichtlich der Streifenabziehstelle. Darin liegt ein ebenso wichtiger oder vielleicht noch wichtigerer Vorteil; denn vom Berufsarbeiter kann man nicht verlangen und vom Laien nicht ohne weiteres voraussehen, daß er jede Rolle erst untersucht und so einlegt, daß das abzuziehende Streifentrumm in der vorgeschriebenen Richtung auf den Abstreifkopf aufläuft. Läuft es aber von der falschen Rollenseite aus dem Abstreifkopf zu, so wird nicht nur die Abtrennung der Fetzchen schwieriger, sondern es streift auch die Goldseite sich innerhalb des Gehäuses an dessen Austrittskante ab.
  • Im vorliegenden Fall handelt es sich nun gewöhnlich um Blattgoldrollen von nur 3 mm Breite und 25 mm Außendurchmesser mit einem Pappekern, dessen Außendurchmesser i6 mm und dessen Lochweite 5 mm beträgt, also um Rollen von sehr großer Schmalheit. Diese Schmalheit der Rolle bringt es mit sich, daß schon unter schwachem seitlichem Fingerdruck die Wicklungslagen seitwärts auseinandergeschoben werden, die Rolle also verschränkt eingelegt wird. Wird dann das Gehäuse über die Schalteinrichtung geschoben, so kann es den einseitig von der Auflegescheibe aufstehenden Rollenteil streifen und diesen einklemmen. Die Folge ist dann auch wieder ein Abreißen des Streifens bei dessen mechanischer Schaltung. Solchen Vorkommnissen wird nun in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch vorgebeugt, daß die Streifenwicklungen durch beiderseitige dünne, am Kern festsitzende Stirnscheiben gegen ,eitliche Verschiebung ihrer Lagen gesichert werden. Diese Scheiben können aus steifem Papier, aber auch aus dünnem Blech bestehen. Im letzteren Fall wird die einseitig vorspringende Kernausbüchsung vorzugsweise gleich aus einer der Blechscheiben gezogen. Die Stirnscheiben geben der ganzen Rolle eine erhebliche Stabilität.
  • Beispiele der genannten besseren Ausführungen zeigen die Abb. 3 bis 7.
  • Bei denselben ist von Abb. i und 2 folgende Einrichtung übernommen: die Grundplatte a, die Auflegescheibe c und die Anordnung der Blattgoldrolle d, f sowie der Tupf- bzw. Abstreifkopf i, h. Dieser ragt wieder teilweise aus der Spitzenöffnung na der flachen Hülse n heraus, welche an der Grundplatte a und an deren Längsleisten o, o' geführt ist. Vorhanden sind auch wieder die Aufwickeltrommel s mit Schlitz r und das damit verbundene Sperrzahnrad t mit Sperrfeder y, z. Ein Teil t' der Radverzahnung tritt wieder über den Schlitz v des Hülsenklappdeckels w hinaus und läßt sich mit dem' in Richtung x über ihn streifenden Zeigefinger der das Gehäuse tragenden Hand andrehen.
  • Es sind aber folgende Unterschiede- vorhanden: Nach Abb. 3 ist in den Rollenkern feine von einem Metallrohr abgestochene Büchse 7' eingetrieben, die länger als der Rollenkern ist und über diesen mit ihrem einen Ende 7" etwas vorsteht. Statt mittels Eintreibens kann die Büchse auch auf andere Weise fest mit dem Kern verbunden werden, z. B. mittels Anstauchens eines Bördelrandes einerseits und eines Wulstes anderseits. Die Büchse 7', 7" kann der Abb. q. entsprechend durch einen vollen Zapfen 9, g' ersetzt sein.
  • Die Stirnscheiben 8 und 8' der Abb. 5 halten die Wicklungslagen d von beiden Seiten zusammen, so daß die ganze Rolle wesentlich verfestigt und auch unter Fingerdruck ein seitliches Hinausschieben äußerer Wicklungslagen über weiter innen liegende Wicklungen ausgeschlossen und ferner der ablaufende Streifen zwischen den Scheiben geführt ist. Besteht die Stirnscheibe 8" aus Blech, so kann nach Abb.6 aus ihr die verhältnismäßig kurze.Büchse 7', 7" herausgezogen werden, deren Vorsprung nach Abb. 7 in eine Bohrung oder Lochung c' der Auflegescheibe c und in eine solche ä der Grundplatte a so paßt, daß er eine leichte Drehung der Rolle ermöglicht, ohne diese dem ruckweise abgezogenen Streifen nacheilen zu lassen. Bei aufgeschobenem Flachgehäuse n ist die Rollenstirnfläche, über welche die Büchse nicht vorspringt, an der benachbarten Gehäuseflachwand n' geführt, die auf den Führungsleisten o der Grundplatte sitzt.
  • Durch den Büchsen- oder Zapfenvorsprung, der nur in die Lochungen c', ä eingesteckt werden kann, ist ein falsches Einlegen der Rolle von selbst ausgeschlossen. Die richtige Lage der Abwickelstelle, von welcher aus der Streifen auf seinem Wege zum Abstreifkopf mit seinem außenliegenden Goldband h nicht an der Gehäusemündungskante streifen kann, ist aus Abb. i ersichtlich.
  • Das richtige Einsetzen der Rolle und das Führen des Streifenanfanges von Hand macht also keine Schwierigkeiten mehr, und ein Abreißen des Streifens beim mechanischen Schalten mittels des Zahnrades t, t' ist wirksam hintangehalten.
  • Um das Einsetzen der Rolle selbst dem Ungeschicktesten zu ermöglichen, paßt den Abb. 8, 9 und io entsprechend ein Flanschring 1q.' einer in den Wickelkern f eingetriebenen Kernbüchse 1q. in eine entsprechend weite Lochung c" der Auflegescheibe c und ein aus diesem Flanschring vorspringendes Kopfzapfenende 15' in eine entsprechend engere Lochung ä' der Grundplatte a. Der Flanschring und dieses Zapfenende finden ihre Lochungen von selbst, wenn bei irgendwie, natürlich mit den Zapfen nach unten, eingelegter Rolle der Apparat etwas gerüttelt wird. Der große Flanschring ergibt eine besondere sichere Rollenlagerung, welche beim schrittweisen Abziehen des Bandes ein Schrägziehen und Einklemmen der Rolle ausschließt. Beim Durchpressen des Zapfenendes 15' durch die Büchsenbohrung findet der niedere Zapfenkopf 15" seinen versenkten Sitz in einer gelochten Mittelpfanne 16' der oberen Blechstirnscheibe 16. Der Flanschring 14' Slr etwas konischen, fest in den Kern f eingepreßten Büchse 14 hält die untere Stirnscheibe $' fest, während der Kopf 15" des durch Reibung unlösbar in der Büchse stekkenden Zapfens 15 die obere Stirnscheibe 16 festlegt.
  • Wie aus den Abb. ii und 12, ersichtlich, kann man auf der Seit#,des Flanschringes 14' der Packungsrolle die Stirnscheibe auch weglassen und eine weitere Vereinfachung dadurch vornehmen, daß man das Gehäuse als spitzwinklig zulaufende flache Schachtel ausbildet, als Grundplatte G den Schachtelboden verwendet, die Auflegescheibe e mit der den Flanschring 14' aufnehmenden Lochung c" unmittelbar mit dem Boden vernietet und eine dem Zapfenende 15' entsprechende Lochung a.' in dem Boden G vorsieht. Der Lagerzapfen 3 der Trommel s bzw. des Zahnrades t ist dann in den Boden G eingenietet. Die Rückführung des leeren Papierbandes g erfolgt dabei vorteilhaft durch eine an dem entsprechenden Seitenrand der Auflegescheibe c abgewinkelte Kurvenbahn K (Abb. i i ) , deren unterer Teil vom Rande der Auflegescheibe c auf eine entsprechende Strecke durch einen Einschnitt S abgetrennt und nach dem Tupfkopf i, k zu abgebogen ist und das von der Rolle ablaufende Band zum Tupfkopf führt, während der obere Teil seitlich vom Auflegescheibenrand annäh@°rnd kreisbogenförmig nach oben verläuft und die leere Bandstrecke zur Wickeltrommel s leitet. Die Sperrfeder y, N wird zwischen der Seitenwand der Schale und einem durch Einschnitte S', S" derselben gebildeten, etwas einwärts gebogenen Lappen L eingeklemmt und dadurch an Ort und Stelle gehalten. Das Ganze wird durch einen Schiebedeckel D, der mit unten umgebördelten Randstegen R an den parallel verlaufenden Rändern um die entsprechenden Strecken der Schachtelwände greift und in dem der Spitze gegenüberliegenden Randsteg die Aussparung v' für den Zahnkranz t' des Schaltrades t aufweist, abgeschlossen. In der Gebrauchsstellung werden der Deckel D sowie die Packungsrolle d, f durch eine auf der Innenseite des Deckels befestigte flach gebogene Blattfeder F, deren freies Ende gegen den Deckel anliegt und die in der Schließlage auf den niederen Zapfenkopf 15" des Zapfens 15 drückt, an Ort und Stelle gehalten. Herauszudrückende Wulste W des Deckels D dienen zur Verzierung des Gehäuses und zur Erleichterung der Verschiebung des Deckels. Statt das Schaltrad mit dem Zahnkranz aus dem Gehäuse vorstehen zu lassen und die Fortschaltung unmittelbar mit dem Finger vorzunehmen, kann man auch einen vorstehenden Druckknopf o. dgl. anbringen, der eine auf das Schaltrad wirkende Schubklinke betätigt, die z. B. aus einer Blattfeder bestehen kann.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Auftragen von Blattgoldfetzchen, die von einem Rollenband abzutrennen sind, das in eine schrittweise fortschaltbare Papierbandrolle eingewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsrolle (d, f) in einem nach einer Seite spitzwinklig verlaufenden Gehäuse gelagert ist, dessen Spitze mit einer Durchbrechung (na) versehen ist, durch welche ein elastischer oder elastisch gelagerter Tupf- bzw. Abstreifkopf (i, k) vorsteht, dem das von der Rolle (d, f) ab- laufende, den Goldstreifen (la) mitführende Papierband (g) in spitzem Winkel auflaufend zugeführt wird, während das von ihm ablaufende Leerband über eine Führung (p bzw. K) einer bekannten Wickeltrommel (s) zugeführt wird, die mit einem auf der dem Tupfkopf (k, i) entgegengesetzten Seite des Gehäuses gelagerten, nur in einer Richtung drehbaren Schaltrad (t) fest verbunden ist, dessen Zahnkranz (t') wenig durch eine Durchbrechung (v bzw. v') der Gehäusewandung durchtritt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungsrolle (f) durch Aufsetzen auf eine Tragscheibe (c) in gleicher diametraler Mittelebene mit der Aüfwickeltrommel (s) angeordnet ist und das Antriebszahnrad (t) in einen Kreisausschnitt dieser Scheibe (c) teilweise eintritt.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkern (f) der Packungsrolle (d, f ) auf einer einseitig vorspringenden Büchse (T, 7") oder auf einem einseitig vorspringenden vollen Zapfen (g, g') festsitzt, deren Vorsprung (7" bzw. g') in Löcher (c', ä) der Rollenauflegescheibe (c) und einer Schaltwerksgrundplatte (a) unter leichter Reibung paßt, damit die Rolle nur im richtigen Abwicklungssinn und richtiger Abziehrichtung eingesetzt werden kann und der abgezogene Streifen stets die günstigste Spannung erhält.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenwicklung (d) der Packungsrolle (d, f ) durch beiderseitige, am Kern (f) festsitzende Stirnscheiben (8, 8') gegen seitliche Lagenverschiebung gesichert ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer aus Blech gestanzten Stirnscheibe (8") der Packungsrolle (d, f) die aus der anderen Kernseite vorstehende Lagerungsbüchse (7 ', 7") gezogen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen t bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flanschring (14') der Kernbüchse (14) der Packungsrolle (d, f) in eine entspre--chend weite Lochung (c") der Auflegescheibe (c) und ein aus diesem Flanschring vorspringendes Kopfzapfenende (15') in eine entsprechend enge Lochung (a") der Grundplatte (a) paßt.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Flanschring (iq.') der Kernbüchse (14) einer auf der entsprechenden . Seite frei bleibenden Packungsrolle (d, f) in eine entsprechend weite Lochung (c") einer Auflegscheibe (c) paßt, die unmittelbar mit dem Boden (G) der Bodenschale einer das Gehäuse bildenden Schachtel verbunden ist, deren Boden eine Lochung (a ... aufweist, in die das aus der Kernlgüchse (14) vorstehende Kopfzapfenende (15') der Packungsrolle paßt, und daß der Schachteldeckel als Schiebedeckel (D) mit auf der Innenseite liegender, in der Schließlage auf den oberen abgeflachten Zapfenkopf (15") bzw. Blechstirnscheibe (16) drückenden Blattfeder (F) ausgebildet ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagescheibe (c) als Ringscheibe von etwa dem Packungsrollendurchmesser entsprechendem Durchmesser ausgebildet ist und auf der Ablaufseite des Bandes von der Rolle mit einer abgewinkelten kurvenförmigen Führungsbahn (K) versehen ist, deren unterer Teil vom Rand der Auflegscheibe (c) abgetrennt und auf den Tupf- bzw. Abstreifkopf (i, k) zugebogen ist, während der obere Teil annähernd kreisbogenförmig in Richtung auf die Wickeltrommel (s) zu verläuft. Vorrichtung nach den Ansprüchen ,^ und 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Rückdrehung des Schaltrades (t) verhindernde Sperrfeder (y, z) an einer Wandung der Gehäuseschale zwischen dieser und einem ausgeschnittenen Lappen (L) festgeklemmt ist.
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