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Vorrichtung zum Auftragen von Blattgoldfetzchen Es ist bekannt, echtes
Blattgold zur Vergoldung von Leisten u. dgl. oder zur Verzierung anderer Gegenstände,
wie Rosetten, Patisserie- und Zuckerwaren o. dgl., oder auch als kosmetisches Schönheitsmittel
und als Heilmittel zur Abtötung von Bakterien zu verwenden und dasselbe zwecks Auftragens
in Streifen- oder Fetzchenform zu einem schmalen Rollenband mit Hilfe eines Papierbandes
zu wickeln, das durch eine besondere Vorrichtung von der Rolle abgezogen wird und
den Goldstreifen mitführt.
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Zum Auftragen des Goldstreifens auf Leisten u. dgl. benutzt man über
die Leiste zu ziehende Vorrichtungen, bei welchen der kontinuierlich laufende Streifen
z. B. mit Hilfe einer mechanisch angetriebenen Auftragrolle oder mit Hilfe einer
Bürste abgezogen und aufgetragen wird. Insbesondere die Vorrichtung mit Bürste ist
zwar einfach und handlich, da sie lediglich am Auslaß eines flachen, die Bandrolle
bergenden Gehäuses eine auswechselbare Bürste trägt, unter der das Bandende mit
dem Goldstreifen austritt, doch muß, um den Austritt des Bandes zu veranlassen,
die Bürste, wie gesagt, über die Unterlage gezogen werden, wobei das Band kontinuierlich
abläuft, bis die Vorrichtung abgehoben wird. Um kleine Fetzchen aufzutupfen, muß
aber das Band bei abgehobener Vorrichtung um ein entsprechend kleines Stück absatzweise
fortgeschaltet werden. Man kann dies zwar bei der bekannten Einrichtung in der Weise
durchführen, daß man das heraushängende Bandende mit einer Hand etwas weiter vorzieht
und den leeren Papierstreifen abschneidet, doch würde dies viel zu umständlich sein
und meist auch Goldverluste ergeben, da man es beim Herausziehen des Streifens mit
der Hand nicht fertigbringt, stets nur genau die Strecke zu treffen, die man braucht.
Diese Vorrichtungen sind also zur Auftragung des Goldes in Fetzchenform, bei dem
kleine Fetzchen aufgetupft werden sollen, nicht geeignet, und dafür benutzte man
bisher Vorrichtungen, bei welchen der Blattgoldstreifen dem zu verzierenden Gegenstand
mittels der Papierrolle schrittweise zugeführt und dann mittels Stempels aufgepreßt
und mit Hilfe des Stempels das Fetzchen vom Streifen abgetrennt wird. Die bekannten
Vorrichtungen dieser Art sind meist umständlich und unhandlich, und der Stempel
erscheint auch nicht brauchbar, wenn es sich darum handelt, die Goldfetzchen auf
weiche Lackwaren oder auf das Haar aufzutragen.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Auftragen
derartiger Goldfetzchen mittels der Papierbandrolle, welche sich den bekannten Tupfvorrichtungen
gegenüber durch die gleiche Einfachheit und Handlichkeit auszeichnet, wie sie die
Vorrichtung mit Ziehbürste aufweist, also den Vorzug hat, daß sie nicht nur die
berufsmäßige Arbeit, z. B. dem Friseur oder Zuckerbäcker usw. erleichtert, sondern
auch zu Scherz und Nekkerei brauchbar ist, um beispielsweise bei karnevalistischen
Veranstaltungen den Damen im Vorübergehen Schönheitspflästerchen auf Haut, Haar
oder Kleidung zu applizieren,
wobei die- Vorrichtung vorher in der
Hand verborgen gehalten werden kann.
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Es hat sich gezeigt, daß es zum Abtrennen der Goldfetzchen von dem
Streifen und zum Haftenlassen derselben auf Back- oder Zukkerwaren o. dgl., auf
Haar oder Kleidung nicht erforderlich ist, einen besonderen Stempel zu benutzen,
sondern daß ein leichtes Auftupfen mit nachfolgendem ganz kurzen Drehen der Hand
genügt, das Fetzchen haften und sich abtrennen zu lassen, «renn das Band an der
Auflaufstelle auf einen vorteilhaft elastischen Tupf- oder Abstreifkopf um einen
spitzen Winkel von der bisherigen Richtung abweicht.
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Diesen Umstand macht sich die Erfindung zunutze, lediglich mit Hilfe
eines einzigen, das Papierband von der Rolle über den Tupfkopf abziehenden und die
Aufwindung des Leerbandes bewirkenden Schaltrades das Auftragen des Goldfetzchens
mit einem Finger zu ermöglichen.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß an der Spitze eines
die bekannte Packungsrolle aufnehmenden flachen, unten konischen Gehäuses ein vorteilhaft
elastischer Tupf- oder Abstreifkopf vorgesehen ist, über den das den Blattgoldstreifen
mitführende, in spitzem Winkel auflaufende Papierband einer Aufwickeltrommel zugeführt
wird, die mit einem auf der anderen Seite der Packungsrolle in nur einer Richtung
drehbar gelagerten Schaltrad, das wenig durch eine Durchbrechung der Gehäusewand
ragt, fest verbünden ist.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt im Längsschnitt durch das Gehäuse eine Ausführungsform von der Flachseite
gesehen und Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
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Abb.3 bis io zeigen in axialen Schnitten bzw. teils im Schnitt, teils
in Ansicht verschiedene Ausführungsformen der Packungsrolle und ihrer Lagerung,
Abb. i i in gleichem Schnitt wie Abb. i eine Ausführungsform mit besonders einfacher
Ausbildung des Gehäuses und der Pakkungsrolle sowie ihrer Lagerung und Abb. 12 einen
Schnitt nach Linie E-F der Abb. i i.
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Gemäß Abb. i und 2 sitzt auf einem an die unten spitz zulaufende Grundplatte
a angenieteten Aufsteckzapfen 7 und auf einer Tragscheibe c die Blattgoldpackungsrolle
d, f. Der von dieser ablaufende Streifen besteht aus dem bekannten Papierband
g und aus dem auf diesem liegenden Band h aus echtem Blattgold. Von der Spitze der
Grundplatte ra ist ein Blechlappen i abgewinkelt, auf dem ein Gummischlauchstückchen
h steckt. Dieses bildet den Tupf- bzw. Abstreifkopf. Es könnte auch durch ein anderes
Polstermittel ersetzt werden. Man könnte auch einen flach gewölbten, unelastischen
Abstreifkopf auf einer Blatt- oder Schraubenfeder nachgiebig lagern. Der so gebildete,
mitten unter der Packungsrolle d, fliegende Abstreifkopf i, h
ragt
zum Teil aus der Spitzenöffnung m einer Hülse n, heraus, welche an der Grundplatte
a und an deren Längsleisten o, ö geführt ist. Über den Abstreifkopf wird das von
rechts kommende Band von links, also in spitzem Winkel geführt. Auf seinem Wege
über den Abstreifkopf liegt das Goldband lt außen. Von dem Abstreifkopfe aus ist
der Papierstreifen g um einen von der Scheibe c rechts abgewinkelten Lappen p herum
und von diesem aus zu der Aufwickeltrommel s geführt, auf die sich die Leerbandrolle
q aufwickelt. Der Streifenanfang ist in bekannter Weise durch einen Schlitz r der
Trommel s hindurchgezogen. Diese läßt sich mit Hilfe eines Sperrzahnrades t nur
in Richtung des Pfeiles as drehen. Diese Drehung ist infolge teilweisen Heraustretens
eines Radkranzteiles t' aus dem Schlitz v eines Hülsenklappdeckels
w dadurch ermöglicht, daß der Zeigefinger der die Hülse haltenden Hand im Sinne
des Pfeiles x über den Deckel w
streift. Ein Drehen des Sperrades t
im entgegengesetzten Sinn ist durch einen federnden Sperrhaken y verhindert, der
in die Sperrverzahnung eingreift und mit seinem Schenkel z an einem zweiten abgewinkelten
Lappen p' der Scheibe c befestigt oder zwischen diesen Lappen und die Grundplattenleiste
o' eingeklemmt ist.
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Das Blech der Scheibe c ist so dick wie dasjenige des Zahnrades t,
damit die beiden Rollen d, q in gleicher diametraler Mittelebene liegen und
eine Verschränkung des Streifens bei seinem Abziehen nicht eintreten kann. Um das
Ganze möglichst kurz zu bauen, ist der Zapfen 3 nahe an den Zapfen 7 herangerückt
und dies dadurch ermöglicht, daß ein kreisförmiger Ausschnitt q. der Scheibe c einen
Teil des Zahnradkranzes in sich eintreten läßt.
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Bei dieser Einrichtung gestaltet sich deren Bedienung äußerst einfach.
Durch Andrehen des Zahnrades t an seinem vorspringenden Kranzteil t' wird das Papierband
g auf die Trommel s aufgewickelt und von der Goldrolle d abgezogen. Das dabei auf
den Abstreifkopf in spitzem Winkel auflaufende, außenliegend herumgeführte Goldband
1a wird beim Abstreifen des Abstreifkopfes an einem zu verzierenden Gegenstand,
am Haar, an der Haut oder an der Kleidung abgerissen, weil es nur ein hauchdünnes
Häutchen bildet.
Durch kurzes Drehen der Hand kann man das Abreißen
begünstigen. Durch erneutes Andrehen des Rades t wird ein frisches Goldbandstück
über den Abstreifkopf hinweggezogen, und beim nächstmaligen Abstreifen desselben
wird nur ein entsprechend kurzes Goldstreifenendchen 5 abgerissen, das als kleiner
Fetzen in Erscheinung tritt, der auf dem Gegenstand oder im Haar hängen -oder an
der Haut oder an der Kleidung haften -bleibt.
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Ist die erste Goldrolle verbraucht, so wird der Deckel w geöffnet,
die Hülse ia abgezogen, eine neue Goldrolle auf den Zapfen ; aufgesteckt und der
Anfang des Streifens n, h um den Abstreifkopf i, k und um die Führungsleiste p herumgeführt
und in den Schlitz r der Aufwickeltrommel s eingezogen. Nun wird die Hülse n wieder
über die Inneneinrichtung geschoben und der Klappdeckel w (Abb. r) geschlossen.
Durch dessen Schlitz v tritt dann wieder der Zahnkranzteil t' und durch den Ausschnitt
in der Hülsenspitze der Abstreifkopf i, k, so daß die Erzeugung und Auftragung weiterer
Goldfetzchen erfolgen kann. Die ganze Vorrichtung ist in Wirklichkeit so klein,
daß sie leicht in der Westentasche Platz findet und in der Hand versteckt gehalten
und bedient werden kann.
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Wenn nun auch die geschilderte Einrichtung bei genauer Ausführung
genügt, so können doch bei billiger Massenherstellung Schwierigkeiten entstehen.
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Es kann, wie nachstehend gezeigt ist, vorkommen, daß der Streifen
nicht immer nach Wunsch von der Goldrolle abgezogen wird. Auch kann für ungeschickte
Hände oder für Laien schon das richtige Einsetzen der Blattgoldrolle und dessen
Herumführung um seine Führungen sowie die Einführung in die Aufwickeltrommel den
in der Hantierung mit Goldrollen und Blattgoldstreifen Ungeübten Schwierigkeiten
bereiten.
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Was zunächst das mechanische Abziehen des Streifens anbelangt, so
ist die richtige Spannung des von der Goldrolle ablaufenden Trummes von dem richtigen
Sitz der Rolle auf ihrem Dorn abhängig. Einen richtigen Sitz erhält die Rolle aber
nur, wenn ihr Wikkelkern ganz genau auf ihren Aufsteckdorn paßt. Dies ist jedoch
nicht immer der Fall. Bekanntlich geht man bei der Herstellung von Blattgoldrollen
von einem Kernrohr aus, das durch Aufwickeln eines breiten, durch Klebstoff gezogenen
Pappepapierstreifens auf einen Eisenstift entstanden ist. Auf das von dem Eisenstift
abgezogene, getrocknete, äußerst feste Papperohr wird dann der Streifen aufgewickelt,
der aus einem Papierstreifen mit aufgelegtem Blattgoldstreifen besteht, dessen Breite
sich nach der Breite der bei der Goldschlägerei erzielten Blätter richtet. Von der
so gewonnenen Blattgoldwalze werden die Rollen in der gewünschten Streifenbreite
abgestochen. Schon beim Abstechen der Rollen von der Walze wird von dem Abstechmesser
leicht ein Pappegrat in das Kernloch hineingezogen. Bei schneller Massenherstellung
Nvird darauf nicht geachtet. Beim Aufstecken des Kernes auf den Grundplattendorn
zieht sich aber dieser Grat zwischen Dorn und Kern ein und steigert seiner Höhe
entsprechend die Reibung, welche der Kern auf dem Dorn findet. Abgesehen davon,
daß die Weite des Kernloches bei der Massenherstellung nicht immer ganz genau gleich
ausfällt, ist das Kernmaterial hygroskopisch und deshalb dem Aufquellen in feuchter
und dem Schwinden in trockener Luft unterworfen. Auch von den Witterungseinflüssen
kann daher die ursprüngliche Lochweite des Kernes verändert werden. Jedenfalls zeigt
die Erfahrung, daß manche Rollen sehr stramm, andere dagegen nur sehr lose auf den
Abwickeldorn passen. Manche Rolle mit einem zu engen Kernloch sitzt nach ihrem Aufstecken
so fest, daß sie sich durch Abziehen des Streifens überhaupt nicht drehen läßt und
dieser eher abreißt. Manche Streifen laufen wenigstens Gefahr, abgerissen zu werden.
Ist das Kernloch aber zu weit, so eilt die zu lose sitzende Rolle dem abgezogenen
Streifentrumm nach, so daß dieses schlapp wird, sich ausbaucht und sein Gold nicht
erst außerhalb des Abstreifkopfes auf die gewünschte Auftragstelle, sondern schon
innerhalb des Gehäuses an dessen Austrittskante ganz oder zum Teil abstreift, die
Auftragstelle also leer ausgeht.
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Diese Übelstände sind nun der Erfindung gemäß bei besserer Ausführung
dadurch behoben, daß der in der Grundplatte festsitzende Abwickeldorn weggelassen
ist, daß die Grundplatte und die Rollenauflegescheibe mit Lochungen versehen sind
und der Wickelkern fest auf eine Büchse gesetzt ist, deren einseitiger Vorsprung
in diese Lochungen paßt. Die Metallröhrchen, von denen diese Büchsen abgestochen
werden, sind kalibriert erhältlich. Sie finden also in den ebenfalls genau ausführbaren
Lochungen eine zur Hintanhaltung des Nachlaufens der Rolle und zur genügenden Spannung
des abzuziehenden Streifentrummes ausreichende Reibung. Der Büchsenvorsprung sichert
der Rolle auch von selbst ihre richtige Lage hinsichtlich der Streifenabziehstelle.
Darin liegt ein ebenso wichtiger oder vielleicht noch wichtigerer Vorteil; denn
vom Berufsarbeiter kann man nicht verlangen und vom Laien nicht ohne weiteres voraussehen,
daß er jede Rolle erst untersucht und so einlegt, daß das abzuziehende
Streifentrumm
in der vorgeschriebenen Richtung auf den Abstreifkopf aufläuft. Läuft es aber von
der falschen Rollenseite aus dem Abstreifkopf zu, so wird nicht nur die Abtrennung
der Fetzchen schwieriger, sondern es streift auch die Goldseite sich innerhalb des
Gehäuses an dessen Austrittskante ab.
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Im vorliegenden Fall handelt es sich nun gewöhnlich um Blattgoldrollen
von nur 3 mm Breite und 25 mm Außendurchmesser mit einem Pappekern, dessen Außendurchmesser
i6 mm und dessen Lochweite 5 mm beträgt, also um Rollen von sehr großer Schmalheit.
Diese Schmalheit der Rolle bringt es mit sich, daß schon unter schwachem seitlichem
Fingerdruck die Wicklungslagen seitwärts auseinandergeschoben werden, die Rolle
also verschränkt eingelegt wird. Wird dann das Gehäuse über die Schalteinrichtung
geschoben, so kann es den einseitig von der Auflegescheibe aufstehenden Rollenteil
streifen und diesen einklemmen. Die Folge ist dann auch wieder ein Abreißen des
Streifens bei dessen mechanischer Schaltung. Solchen Vorkommnissen wird nun in weiterer
Ausbildung der Erfindung dadurch vorgebeugt, daß die Streifenwicklungen durch beiderseitige
dünne, am Kern festsitzende Stirnscheiben gegen ,eitliche Verschiebung ihrer Lagen
gesichert werden. Diese Scheiben können aus steifem Papier, aber auch aus dünnem
Blech bestehen. Im letzteren Fall wird die einseitig vorspringende Kernausbüchsung
vorzugsweise gleich aus einer der Blechscheiben gezogen. Die Stirnscheiben geben
der ganzen Rolle eine erhebliche Stabilität.
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Beispiele der genannten besseren Ausführungen zeigen die Abb. 3 bis
7.
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Bei denselben ist von Abb. i und 2 folgende Einrichtung übernommen:
die Grundplatte a, die Auflegescheibe c und die Anordnung der Blattgoldrolle d,
f sowie der Tupf- bzw. Abstreifkopf i, h. Dieser ragt wieder teilweise aus
der Spitzenöffnung na der flachen Hülse n heraus, welche an der Grundplatte a und
an deren Längsleisten o, o' geführt ist. Vorhanden sind auch wieder die Aufwickeltrommel
s mit Schlitz r und das damit verbundene Sperrzahnrad t mit Sperrfeder y, z. Ein
Teil t' der Radverzahnung tritt wieder über den Schlitz v des Hülsenklappdeckels
w hinaus und läßt sich mit dem' in Richtung x über ihn streifenden Zeigefinger
der das Gehäuse tragenden Hand andrehen.
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Es sind aber folgende Unterschiede- vorhanden: Nach Abb. 3 ist in
den Rollenkern feine von einem Metallrohr abgestochene Büchse 7' eingetrieben, die
länger als der Rollenkern ist und über diesen mit ihrem einen Ende 7" etwas vorsteht.
Statt mittels Eintreibens kann die Büchse auch auf andere Weise fest mit dem Kern
verbunden werden, z. B. mittels Anstauchens eines Bördelrandes einerseits und eines
Wulstes anderseits. Die Büchse 7', 7" kann der Abb. q. entsprechend durch einen
vollen Zapfen 9, g' ersetzt sein.
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Die Stirnscheiben 8 und 8' der Abb. 5 halten die Wicklungslagen d
von beiden Seiten zusammen, so daß die ganze Rolle wesentlich verfestigt und auch
unter Fingerdruck ein seitliches Hinausschieben äußerer Wicklungslagen über weiter
innen liegende Wicklungen ausgeschlossen und ferner der ablaufende Streifen zwischen
den Scheiben geführt ist. Besteht die Stirnscheibe 8" aus Blech, so kann nach Abb.6
aus ihr die verhältnismäßig kurze.Büchse 7', 7" herausgezogen werden, deren Vorsprung
nach Abb. 7 in eine Bohrung oder Lochung c' der Auflegescheibe c und in eine solche
ä der Grundplatte a so paßt, daß er eine leichte Drehung der Rolle ermöglicht,
ohne diese dem ruckweise abgezogenen Streifen nacheilen zu lassen. Bei aufgeschobenem
Flachgehäuse n ist die Rollenstirnfläche, über welche die Büchse nicht vorspringt,
an der benachbarten Gehäuseflachwand n' geführt, die auf den Führungsleisten o der
Grundplatte sitzt.
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Durch den Büchsen- oder Zapfenvorsprung, der nur in die Lochungen
c', ä eingesteckt werden kann, ist ein falsches Einlegen der Rolle von selbst ausgeschlossen.
Die richtige Lage der Abwickelstelle, von welcher aus der Streifen auf seinem Wege
zum Abstreifkopf mit seinem außenliegenden Goldband h nicht an der Gehäusemündungskante
streifen kann, ist aus Abb. i ersichtlich.
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Das richtige Einsetzen der Rolle und das Führen des Streifenanfanges
von Hand macht also keine Schwierigkeiten mehr, und ein Abreißen des Streifens beim
mechanischen Schalten mittels des Zahnrades t, t' ist wirksam hintangehalten.
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Um das Einsetzen der Rolle selbst dem Ungeschicktesten zu ermöglichen,
paßt den Abb. 8, 9 und io entsprechend ein Flanschring 1q.' einer in den Wickelkern
f eingetriebenen Kernbüchse 1q. in eine entsprechend weite Lochung c" der Auflegescheibe
c und ein aus diesem Flanschring vorspringendes Kopfzapfenende 15' in eine entsprechend
engere Lochung ä' der Grundplatte a. Der Flanschring und dieses Zapfenende
finden ihre Lochungen von selbst, wenn bei irgendwie, natürlich mit den Zapfen nach
unten, eingelegter Rolle der Apparat etwas gerüttelt wird. Der große Flanschring
ergibt eine besondere sichere Rollenlagerung, welche beim schrittweisen Abziehen
des Bandes ein Schrägziehen und Einklemmen der Rolle ausschließt.
Beim
Durchpressen des Zapfenendes 15' durch die Büchsenbohrung findet der niedere Zapfenkopf
15" seinen versenkten Sitz in einer gelochten Mittelpfanne 16' der oberen Blechstirnscheibe
16. Der Flanschring 14' Slr etwas konischen, fest in den Kern f eingepreßten Büchse
14 hält die untere Stirnscheibe $' fest, während der Kopf 15" des durch Reibung
unlösbar in der Büchse stekkenden Zapfens 15 die obere Stirnscheibe 16 festlegt.
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Wie aus den Abb. ii und 12, ersichtlich, kann man auf der Seit#,des
Flanschringes 14' der Packungsrolle die Stirnscheibe auch weglassen und eine weitere
Vereinfachung dadurch vornehmen, daß man das Gehäuse als spitzwinklig zulaufende
flache Schachtel ausbildet, als Grundplatte G den Schachtelboden verwendet, die
Auflegescheibe e mit der den Flanschring 14' aufnehmenden Lochung c" unmittelbar
mit dem Boden vernietet und eine dem Zapfenende 15' entsprechende Lochung a.' in
dem Boden G vorsieht. Der Lagerzapfen 3 der Trommel s bzw. des Zahnrades t ist dann
in den Boden G eingenietet. Die Rückführung des leeren Papierbandes g erfolgt dabei
vorteilhaft durch eine an dem entsprechenden Seitenrand der Auflegescheibe c abgewinkelte
Kurvenbahn K (Abb. i i ) , deren unterer Teil vom Rande der Auflegescheibe c auf
eine entsprechende Strecke durch einen Einschnitt S abgetrennt und nach dem Tupfkopf
i, k zu abgebogen ist und das von der Rolle ablaufende Band zum Tupfkopf
führt, während der obere Teil seitlich vom Auflegescheibenrand annäh@°rnd kreisbogenförmig
nach oben verläuft und die leere Bandstrecke zur Wickeltrommel s leitet. Die Sperrfeder
y, N wird zwischen der Seitenwand der Schale und einem durch Einschnitte S', S"
derselben gebildeten, etwas einwärts gebogenen Lappen L eingeklemmt und dadurch
an Ort und Stelle gehalten. Das Ganze wird durch einen Schiebedeckel D, der mit
unten umgebördelten Randstegen R an den parallel verlaufenden Rändern um die entsprechenden
Strecken der Schachtelwände greift und in dem der Spitze gegenüberliegenden Randsteg
die Aussparung v' für den Zahnkranz t' des Schaltrades t aufweist,
abgeschlossen. In der Gebrauchsstellung werden der Deckel D sowie die Packungsrolle
d, f
durch eine auf der Innenseite des Deckels befestigte flach gebogene Blattfeder
F, deren freies Ende gegen den Deckel anliegt und die in der Schließlage auf den
niederen Zapfenkopf 15" des Zapfens 15 drückt, an Ort und Stelle gehalten. Herauszudrückende
Wulste W des Deckels D dienen zur Verzierung des Gehäuses und zur Erleichterung
der Verschiebung des Deckels. Statt das Schaltrad mit dem Zahnkranz aus dem Gehäuse
vorstehen zu lassen und die Fortschaltung unmittelbar mit dem Finger vorzunehmen,
kann man auch einen vorstehenden Druckknopf o. dgl. anbringen, der eine auf das
Schaltrad wirkende Schubklinke betätigt, die z. B. aus einer Blattfeder bestehen
kann.