DE545095C - Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid

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DE545095C
DE545095C DEI38881D DEI0038881D DE545095C DE 545095 C DE545095 C DE 545095C DE I38881 D DEI38881 D DE I38881D DE I0038881 D DEI0038881 D DE I0038881D DE 545095 C DE545095 C DE 545095C
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DE
Germany
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acetic anhydride
metaphosphate
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sodium
acetic acid
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Expired
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DEI38881D
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Inventor
Dr Alfred Dierichs
Dipl-Ing Leonhard Weiss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Essigsäureanhydrid Es ist bekannt, daß Essigsäureanhydrid in der Weise katalytisch aus Essigsäure hergestellt werden kann, daß man überhitzten Essigsäuredampf durch geschmolzene Phosphate, vorzugsweise durch ein Gemisch von Natrium-und Lithiummetaphosphat, bei Temperaturen über 6oo' C leitet. Da der Prozeß endotherm verläuft, so ist eine Zufuhr von Wärme notwendig.
  • Es hat sich gezeigt, daß man die benötigte Wärme dadurch zuführen kann, daß man die Salzschmelze als Widerstand benutzt und in einen elektrischen Stromkreis einschaltet. Eine besonders einfache Ausführungsform des Verfahrens ist die, daß man das den Katalysator enthaltende Gefäß als eine Elektrode und das Essigsäuredampfeinleiterohr als andere Elektrode benutzt, wobei selbstverständlich vorausgesetzt ist, daß Tiegel und Einleiterohr aus elektrisch leitfähigen Stoffen bestehen, wie Metallen, Metallegierungen, Kohle, Graphit, Carborundum, Schamottegraphit usw.
  • Dieses Verfahren hat gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen die notwendige Wärme entweder von außen durch Gas-, Öl-oder elektrische Heizung zugeführt wird oder bei denen das die Schmelze enthaltende Gefäß den Widerstand bildet, den Vorteil, daß die Wärme dort erzeugt, wo sie für die Reaktion abgenommen wird, womit eine große Wärmeersparnis verbunden ist. Gleichzeitig wird auch die Beanspruchung des Tiegelmaterials durch hohe Temperaturen, wie sie bei äußerer Beheizung notwendig ist, herabgesetzt. Beispiel i In einem Kupfertiegel von 6o mm !ö , in dem sich ein Gemisch von geschmolzenem Natrium-und Lithiummetaphosphat befindet, wird durch ein Einleiterohr von 2o mm o Essigsäuredampf bei 64o' Schmelztemperatur eingeführt. Die Eintauchtiefe des Einleiterohres beträgt 25 mm. Das kupferne Einleiterohr bildet die eine, der Kupfertiegel die andere Elektrode, an welche eine Spannung von 9,6 Volt Wechselstrom angelegt wird; die durchgehende Stromstärke beträgt etwa 13o Amp. Die Ausbeute an Anhydrid, das nur Spuren von Phosphorsäure und organischen Phosphorverbindungen enthält, beträgt 50 bis 6o°/, der Theorie. Beispiel 2 In einem Metalltiegel, beispielsweise aus Chromnickelstahl der Krupp A. G. (V4A), von i60 mm Q! befindet sich ein Gemisch von z Gewichtsteil geschmolzenem Natriummetaphosphat, i Gewichtsteil Lithiummetaphosphat und i Gewichtsteil Borylphosphat. Durch ein starkwandiges Einleiterohr aus V4A wird durch die Schmelze bei Temperaturen zwischen 70o bis 75o ° Essigsäuredampf von etwa 62o' bei einer Eintauchtiefe von 50 mm geleitet. Einleiterohr und Tiegel bilden die Elektroden; als Stromquelle dient Wechselstrom; die Spannung beträgt hier 28 bis 35 Volt bei einer Stromstärke von ioo bis i50 Amp. Die Ausbeute und Reinheit des Anhydrids ist die gleiche wie in Beispiel i. Der Zusatz von Borylphosphat bewirkt hier nicht nur eine Verlängerung der Lebensdauer des Katalyten, sondern.erhöht auch den spezifischen Widerstand der Schmelze, wodurch erreicht wird, daß die angelegte Spannung heraufgesetzt werden kann, womit eine geringere Strombelastung pro qcm Elektrodenoberfläche verbunden ist.
  • Es gibt noch eine Reihe anderer geschmolzener Phosphatkatalysatoren, die einen höheren spezifischen Widerstand besitzen als Natriumlithiummetaphosphat, wobei sie praktisch dieselbe katalytische Wirksamkeit haben. Zur genauen ,Übersicht sind bei den einzelnen Katalysatoren die spezifischen Widerstände angegeben.
    Spezifischer
    Katalysatoren Widerstand
    bei 75o'
    Natriummetaphosphat ........... 2,1
    Natriumlithiummetaphosphat .... 2,3
    Natriumlithiummetaphosphat
    mit 3o0/0 Borylphosphat ....... ,4,6
    Natriumlithiummetaphosphat
    mit 30 °/° Borsäureanhydrid .... 5,2
    Natriumlithiummetaphosphat
    mit 3o °/° Borylphosphat und
    5 °/° Eisenphosphat ............ 5,8
    Bleimetaphosphat je nach Her-
    stellung ...................... 7,2 bis 33
    Zinkmetaphosphat je nach Her-
    stellung ...................... 10,4 bis 130
    i Teil Borylphosphat -f- q. Teile
    Bleimetaphosphat ............. i9,0

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Essigsäureanhydrid durch Einleiten von Essigsäuredampf in geschmolzene Phosphatkatalysatoren und Zuführung der benötigten Reaktionswärme durch elektrische Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß man den flüssigen Katalysator als Heizwiderstand einschaltet.
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